DE3032644C2 - Verfahren zur Herstellung von Rechteckhohlleiter-Krümmern für elektromagnetische Wellen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Rechteckhohlleiter-Krümmern für elektromagnetische Wellen, bei dem ein geradliniges Hohlleiterrohr zugeschnitten wird und die Schnittkanten elektrisch miteinander verbunden werden.

Zur Herstellung derartiger Rechteckhohlleiter-Krümmer werden verschiedene Verfahren verwendet. Es ist bekannt, Hohlleiter-Krümmer durch mechanisches Verformen eines Hohlleiterrohres bei gleichzeitigem Einbringen von verschiedenen Kernen, wie / B. Bandkernen, Gußkernen und dergleichen herzustellen oder derartige Hohlleiter-Krümmer werden durch galvanoplastisches Auftragen von Kupfer auf einen verlorenen oder ausziehbaren Kunststoffkern oder einen herauslösbaren Metallkern hergestellt.

Es in weiterhin bekannt (Literaturstelle »Principles and Applications of V/aveguide Transmissions« von Southworth März 1950, S. 204) Rerhteckhohlleiter-Krümmer, insbesondere bei größeren Querschnitten, dadurch herzustellen, daß einzelne Abschnitte eines Hohlleiterrohres unter einem Winke! derart zugeschnitten werden, daß sie ohne Bildung wesentlicher Trennfugen aneinandergelegt und verschweißt oder verlötet werden können. Hierbei ist es schwierig, eine exakte Fluchtung der einzelnen Hohlleiterrohrabschnitte zu erzielen, was bei dem fertigen Hohlleiter-Krümmer zu Reflexionen führt, die nur schwierig zu kompensieren sind. Zum Teil werden hierbei auch zwischen gerade Hohlleiterabschnitte keilförmige oder kegelstumpfförmig zugeschnittene Abschnitte einge-' fügt, um entsprechende Krümmungen und Winkel zu erzielen. In jedem Fall ist die Festigkeit des so gebildeten Hohlleiter-Krümmers gegenüber einem geraden Hohlleiterrohr stark verringert und eine Fluchtung läßt sich insbesondere bei Hohlleiter-Krümmern, bei denen die Richtungsänderung in Form von doppelt oder mehrfach geknickten Winkeln e_; folgt, nur schwierig mit der erforderlichen Präzision erzielen, ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei verringertem Herstellungsaufwand die Herstellung von Rechteckhohlleiter-Krümmern ermöglicht, die eine höhere Festigkeit und verringerte Reflexionen aufweisen.

Diese Aufgabe erfindungsgemäß wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 im einzelnen angegebenen Verfahrensschritte gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch das beschriebene Verfahren ergibt sich eine einfache Herstellung von Rechteckhohlleiter-Krümmern bei großer Festigkeit aufgrund der Verringerung der Anzahl der Löt-oder Verbindungsfugen und eine bessere Fluchtung der einzelnen Hohlleiterabschnitte an den Trennfugcd, weil die Außenwand im Krümmungsbereich nicht unterbrochen ist Durch entsprechendes Anordnen der keilförmigen Ausschnitte lassen sich doppelt oder mehrfach geknickte Rechteckhohlleiter-Krümmer ohne aufwendige Herstellungsverfahren herstellen und durch das Ausfüllen der nach dem Biegen verbleibenden Trennfugen durch ein leitfähiges Verbindungsmittel oder durch metallurgische Verfahren werden Stoßstellen fast völlig vermieden, wobei diese J5 Stoßstellen zusätzlich noch in relativ unkritischen Bereichen liegen.

Die Anzahl der Trennfugen bzw. Ausschnitte ist geradzahlig, um eine Kompenfi.tion verbleibender Stoßstellen zu erzielen. Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der mittlere Abstand der Trennfugen oder der Lot- oder Verbindungsnähte gleich oder nur geringfügig größer als ein Viertel der Hohlleiterwellenlänge ist.

Durch die Verwendung einer größeren Anzahl von keilförmigen Aussparungen werden die bei einfachen Winkeln auftretenden scharfen Kanten vermieden, was weiterhin zu einer Erhöhung der elektrischen Spannungsfestigkeit des Hohlleiters führt. Besonders kleine Reflexionsfaktoren lassen sich dadurch erreichen, daß genaue Mittelabstände der Trennfugen oder Lötnähte je nach Gesamtrichtungsänderung des Hohlleiters und der Lage des Frequenzbereiches innerhalb des Funktionsbereiclis der Hohlleiter empirisch ermittelt werden. Ausführungsformen von Rechteckhohlleiter-Krümmern gemäß der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. I eine Ausführungsform eines Rechteckhohlleiter-Krümmers mit mehrfacher Richtungsänderung, wobei das Hohlieiterrohr noch nicht vollständig gebogen ist;

F i g. 2 eine weitere Ausführungsform eines Rechteckhohlleiter-Krümmers nach dem Biegen und Verlöten der Trennfugen, wobei der Ausgangszustand des Hohlleiters gestrichelt dargestellt ist.

Wie dies aus Fig. I zu erkennen ist, sind in dem Rechteckhohlleiterrohr 1 ausgehend von der Innenfläche des Biegungsbereichs keilförmige Aussparungen

ausgebildet, die nach dem Biegen des Hohlleiterrohrs mit ihren Kantenbereichen aneinander anliegen, so daß nur noch dünne Spalte an den Trennwänden bestehen bleiben. Zur besseren Verdeutlichung der keilförmigen Aussparungen 5 ist das Rechteckhohlleiterrohr 1 in Fig. 1 in noch nicht vollständig gebogenem Zustand dargestellt.

In Fig.2 ist ein fertig verlöteter Rechieckhohlleiter-Krümmer gezeigt, bei dem die Trennfugen 6 mit Lot ausgeföül sind. Wie dies insbesondere aus Fig.2 zu erkennen ist, werden die keilförmigen Ausschnitte ausgehend von der zur Biegungslinie parallelen innenliegenden Wand 4 ausgebildet, während die zur Biegungslinie 2 parallele außenliegende Wand 3 unverändert erhalten bleibt. Die keilförmigen Ausschnitte 5 gemäß Fig. 1 erstrecken sich bis zur Innenfläche der zur Biegungslinie parallelen außenliegenden Wand 3, so daß ein einwandfreies Biegen des Rp.nhteckhohlleiterrohres ΐ tsaeh .J>m? iitrsu^in üer keviM'Fnrigen Aussparungen möglich ist.

bei Riäitungsänderungen von bis zu 90° werden vier keilförmige Aussparungen 5 vorgesehen, wie dies aus

j den F i g. 1 und 2 zu erkennen ist, so daß die einzelnen Winkel kleiner als 22,5° sind. Der entlang der Mittellinie des Hohlleiterrohres gemessene Abstand der sich nach dem Biegen ergebenden Trennfugen 6 ist gleich oder nur geringfügig größer als ein Viertel der Hohlleiterwellenlänge, so daß sich eine selbsttätige Kompensation der Stoßstellen und damit eine weitgehende Verringerung des Reflexionsfaktors ergibt Der genaue Mittelabstand dieser Trennfugen kann zur weiteren Verbesserung des Reflexionsfaktors durch

is Messungen empirisch in Abhängigkeit von der Gesamtrichtungsänderung des Hohlleiters und' der Lage des Frequenzbereiches innerhalb des Funktionsbereiches des Hohlleiters ermittelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Rechteckhohlleiter-Krümmern für elektromagnetische Wellen, bei dem ein geradliniges Hohlleiterrohr zugeschnitten wird und die Schnittkanten elektrisch miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die auf der Innenseite des Biegungsbereiches liegende Hohlleiterwand eines geraden Hohlleiterrohrs keilförmige Ausschnitte bis zur Innenfläche der auf der Außenseite des Biegungsbereiches liegenden durchgehenden Hohlleiterwand eingeschnitten werden, daß die Auschnitte so bemessen werden, daß das Hohlleiterrohr so weit zusammengebogen werden kann, daß lediglich dünne Spelte an den Trennfugen verbleiben, daß diese Spalte mit einem elektrisch leitenden Verbindungsmaterial gefüllt werden, und daß für jeden Biegungshsreich eine geradzahlige Anzahl von keilförmigen Ausschnitten und für Richtungsänderungen bis 90° mindestens vier Ausschnitte vorgesehen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennf'igen in einem Abstand — gemessen entlang der Mittellinie des Hohlleiterrohres — angeordnet werden, der gleich oder nur geringfügig größer als ein Viertel der Hohlleiterwellenlänge isL

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisch leitendes Verbindungsmatenal ein elektrisch leitendes Klebemittel verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenr.'ugen mit Hilfe eines metallurgischen Verfahrens ausgefüllt werden.