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Umlauflager
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Umlauflager mit paarweise angeordneten
Kettenrädern, welche zwei endlose Tragketten umlenken, an denen Tragsätze für die
Lagerung des zu lagernden Gutes befestigt sind.
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Solche Umlauflager sind allgemein unter dem Begriff "Paternoster"
bekannt und dienen z. B. zum Lagern von Langgut wie Teppichrollen, Papierrollen,
Druckwalzen, aber auch von Vorrichtungrn, Kleinteilen, Kanistern, Akten oder Karteikösten.
Während z. B. Teppiche oder Rollen problemlos von zwischen den Tragketten angeordneten
Haltestangen gekalten werden können, müssen zur Lagerung von zahlreichen anderen
Gegenständen Gandeln zwischen den Tragketten pendelnd aufgehangen werden, die ihrerseits
des Lagergut z. B.
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im Normkösten aufnehmen.
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b. Bei solchen Umlauflagern mit Gondeln tritt des Problem auf, daß
die Gandeln ungleich beladen werden könsen und dadurch bis hängend maß @@@ enem
Vorklemmen im bereich der Keiten räderstöhren kann. Weiterhin kann es dort zu einem
Verklemmen kommen, wenn die Gondeln z. B. durch ungleichförmigen Tragkettengeschwindigkeit
oder durch An- und Abschalten des Umlauflagers ins Schwingen gersten. Unabhängig
von der Gefahr eines Verklemmens ist ein solches Schwingen der Gondeln schon deshalb
nachteilig, Weil dadurch das Ladegut bin- und herrutschen kann.
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Während man die Gondeln im Bereich der geradlinigen Tragkettenbewegung
relativ leicht durch eine Zwangsführung am Schiefhängen oder Pendeln hindern kann,
gibt es bislang für Umlauflager dieser Art keine Zwangsführung im Bereich der Umlenkungen.
Es sind zwar auch schon Umlauflager gebaut worden, bei denen Tragsätze auf ihrer
gesamten Bewegungsbahn zwangsgeführt sind. Hei diesen Umlauflagern werden die Tragsätze
mittels eines Hebelsystems an der Tragkette angelenkt. Ein weiterer Hebel an jeder
Tragsatzseite greift in eine parallel zur Tragkette vorgesehene Zwangsführung und
stellt dadurch sicher, daß die Yragsätze stets gleich ausgerichtet sind und nicht
pendeln können. Dieses vorbekannte Umlauflagersystem hat den Vorteil, daß die Tragsätze
wirkungsvoll gegen Pendeln und Schiefhängen gesichert sind, so daß ein Verklemmen
im Bereich der Umlenkungen. ausgeschlossen ist. Allerdings wird dieser Vorteil mit
relativ hohem baulichen Aufwand erreicht. Außerdem ist zu bedenken, daß sich eine
solche Umlauflagerkonstruktion nicht für hohe Lasten eignet, da die Lasten nicht
unmittelbar von den Tragketten, sondern unter Zwischenschaltung eines Hebelsystems
abgestützt werden. Dadurch treten relativ hohe Kippmomente auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umlauflager der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Tragsätze unmittelbar zwischen den Tragketten
schwenkbar abmit gestützt sind, bei dem jedoch möglichst einfachen Mitteln ein Pendeln
oder Schiefstellen der Tragsätze im Bereich der Umlenkungen verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen in erster Linie darin,
daß die Tragsätze des Traglagers auch im Bereich der Umlenkung auf einfache Weise
zwangsgeführt sind. Sie können deshalb nicht ins Pendeln geraten und hängen auch
bei ungleicher Last nicht schief. Dadurch ist ein Verklemmten der Tragsätze ausgeschlossen.
Da die Last immer unmittelbar an den Tragketten abgestützt ist, treten keine Hippmomente
auf, so daß das erfindungsgemäß-e Umlauflager sich auch für hohe Lasten eignet.
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Als konstruktiv besonders vorteilhaft hat sich die im Anspruch 2 gekennzeichnete
vorteilhafte ausgestaltung der Erfindung erwiesen.
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Günstig ist es auch, daß durch die in den Ansprüchen 3 und 4 angegebenen
Maßnahmen die obere und untere Umlenkung völlig gleich gestaltet werden können.
Deshalb können für beide Umlenkungen stets die gleichen Führungskörper verwendet
werden. Für eine 180-Grad-Umlenkung können ebenfalls zweimal die gleichen Umlenkkörper
wie für eine 90-Grad-Umlenkung verwendet werden.
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Günstig ist auch die im Anspruch 5 gekennzeichnete vorteilhafte Ausge-staltung
der Erfindung. Durch sie iaird sichergestellt, daß z. B. bei einer oberen Umlenkung
die untere Laufrolle die untere Kurvenbahn durchläuft und nicht der den Laufrolle
folgen will, was zu einem Verklemmen des Umlauflagers führen wurde,
Erreicht
werden kann die beanspruchte Vorspannung beispielsweise dadurch, daß der Schwerpunkt
der Tragsätze außerhalb der Anlenkachsen der Tragplatten verlegt wird. Die Praxis
hat jedoch gezeigt, daß für übliche Anwendungsfälle auf eine solche Maßnahme gänzlich
verzichtet werden kann.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon
ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die
Zeichnung zeigt den oberen Teil eines Umlauflagers im Bereich eines oberen Kettenrades.
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In der Zeichnung ist ein oberes Kettenrad 1 dargestellt, welches sich
in Richtung des eingetragenen Pfeiles, also im Uhrzeigersinn, dreht und.eine Tragkette
2 um 180 Grad umlenkt. Tragplatten 3 bzw. 3' sind mittels einer Anlenkachse 4 schwenkbar
an der Tragkette 2 befestigt..
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Das Umlauflager als Ganzes, welches nicht dargestellt ist, besteht
aus zumindest zillei l'aaren vor Kettenrädern mit jeweils einer umlaufenden Tragkette.
Zwischen diesen Tragketten sind eine Vielzahl von Tragsätzen zur Aufnahme des Lagergutes
angeordnet. Alle diese Tragsätze sind fest an den Tragplatten 3 bzw. 3' befestigt.
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Jede Tragplatte 3, 3' hat außenseitig vier Laufrollen 5, 6, 7, 8,
von denen im Anspruch 2 die obere äußere Laufrolle 5 als erste, die untere äußere
6 als zueite, die obere innere 7 als dritte und die untere innere 8 als vierte
Laufrolle
bezeichnet wurde.
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Im Bereich der geradlinigen Bewegung der Tragplåtten 3 bzw. 3' sind
die beiden äußeren Laufrollen 5, 6 zwischen zwei Geradführungen 10, 11 geführt.
Dadurch kann sich die Tragplatte 3 in diesem Bereich nicht verschwenken. Zur Zwangsführung
der Tragplatten 3, 3' im Bereich der Umlenkung dienen zur 90- Grad- Umlenkung eine
äußere Führungsbahn 12, ein erster Führungskörper 13 und ein zweiter Führungskörper
14. Um die dargestellte lß0-Grad-Umlenkung zu verwirklichen, sind spiegelbildlich
zu den Führungskorpern 13, 14 weitere Führungskörper 13', 14' angeordnet, welche
mit den Führungskörpern 13, 14 identisch übereinstimmen.
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Der erste Führungskörper 13 hat eine äußere Führungsfläche 15, welche
parallel zur Führungsbahn 12 verläuft, so daß die Laufrolle 5 bzw. 5' zwischen.
der Führungsbahn 12 und der Führungsfläche 15 geführt werden kannb Des weiteren
hat der Führungskörper 13 zwei innere Führungsflächen 16, 17. Die Führungsbahn 12
und die Führungsflächen 15, 16, 1-7 sind so gekrümmt, daß die Laufrollen 5, 6, 7
bzw. 5', 6', 7' entlang dieser Führungsflächen laufen können und dabei die Tragplatte
3 zwangsläufig in gleicher Ausrichtung haltern.
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Der zweite Führungskörper 14 hat eine Führungsfläche 18, die dazu
dient, die Führungsrolle 6' so lange zu führen,
bis daß die Führungsrolle
7' gegen die Führungsfläche 17 gelangt, weil anderenfalls die Tragplatte 3 zunächst
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn schwenken könnte.
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Wenn die Tragrolle 7' die Führungsfläche 17 verlassen hat, dann wird
die Tragplatte 3' durch die Führungsrolle 5' zwischen der Führungsbahn 12 und der
Führungsfläche 15 und durch die Führungsrolle 6' auf der Führungsbahn 16 geführt.
Bevor die Führungsrolle 6' die Führungsbahn 16 verläßt, ist die Führungsrolle 7'
zwischen den Führungskörper 13' und die Führungsbahn 12 geraten, so daß dann die
Laufrollen 7' und 5' die Führung der Tragplatte 3' übernehmen. Die Laufrolle 8'
gelangt gegen die Führungsfläche 16', bevor die Laufrolle 5' die Führungsfläche
15 verläßt. Anschließend erfolgt in Abwärtsrichtung ein Bewegungsablauf, welcher
dem zuvor beschriebenen flewegungsbi ai f in Aufwä.rtsrichtung entspricht.
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Die untere Umlenkung des Umlauflagers kann mit gleichen Bauteilen
wie die dargestellte obere Umlenkung verwirklicht werden. Man muß sich hierzu die
dargestellte Umlenkung lediglich auf dem Kopf stehend vorstellen. Die erfindungsgemäß
gestalteten Führungskörper und die Führungsbahn können für beliebige Umlenkungen
gestaltet sein, so daß z. i3. auch ein Umlauflager in Schlangenausführung mit den
erfindungsgemäßen Merkmalen zu erreichen ist, wobei die Kettenführung horizontal
oder vertikal sein kann.
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Hervorgehoben sei, daß das erfindungsgemäße Umlauflager natürlich
in beiden Richtungen drehen kann.
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