DE3031900C2 - Mischpolymerisate aus n-Alkylacrylaten und Maleinsäureanhydrid und ihre Verwendung als Kristallisationsinhibitoren für paraffinhaltige Rohöle - Google Patents
Mischpolymerisate aus n-Alkylacrylaten und Maleinsäureanhydrid und ihre Verwendung als Kristallisationsinhibitoren für paraffinhaltige RohöleInfo
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Description
In Abhängigkeit von dem jeweiligen Erdölforderfeld können Rohöle erhebliche Mengen an Paraffin enthalten. Bei Abkühlung unter eine bestimmte Temperatur
kristallisiert das Paraffin aus und bildet dabei ein dreidimensionales Netzwerk aus Schuppen und/oder Nadeln,
das mit Öl aufgefüllt ist. Eine solche Struktur verleiht dem Rohöl nachteilige Eigenschaften im Hinblick auf
Fließfähigkeit und Handhabbarkeit des Öls.
Im Rohöl auskristallisiertes Paraffin bewirkt, daß das
Öl kaum oder gar nicht mehr fließt, nicht oder nur sehr schwer zu pumpen ist und in Rohrleitungen und Pipelines, in Lagerbehältern oder in SchifTstanks Ablagerungen bildet, die zu erheblichen Produktions- und Kapazitätsverlusten führen.
Ef ist hieraus ersichtlich, daß die Fließeigenschaften
des Rohöls sowohl während der Förderung und Lagerung als auch beim Transport und sogar noch beim Raffinieren eine große Rolle spielen und daß den Einflüssen, die die Fließfähigkeit beeinträchtigen, entgegen
gewirkt werden muß.
Die in ölführenden Schichten befindlichen Rohole haben eine mit der Tiefe variierende Temperatur. In
den tieferen Schichten, aus denen Öl gefördert wird, herrschen höhere Temperaturen, bei denen das Paraffin
noch flüssig und im Rohöl gelöst ist. Werden einem paraffinhaltigen Rohöl in diesem Zustand Krislallisationsinhibitoren zugesetzt, wird einerseits eine Stockpunkterniedrigung des Rohöls bewirkt. Andererseits
wird durch den Zusatz von Kristallisationsinhibitoren
die Kristallstruktur des ausgeschiedenen Wachses
derart geändert, daß die Fließeigenschaften des Ö|es verbessert werden.
Bei den Kristallisationsinhibitoren handelt es sich
meist um Polymerisate, die durch Polymerisation von
olefinisch ungesättigten Verbindungen, die zumindest zum Teil eine unverzweigte gesättigte Kohlenwasserstoffkette mit mindestens 18 C-Atomen enthalten, hergestellt worden sind. Solche Produkte sind z. B.
beschrieben in der DE-AS 22 10 431 und in den DE-OS
26 12 757, 22 64 328, 20 62 023, 23 30 232, 19 42 504,
und 20 47 448
Die Praxis zeigt jedoch, daß vielen bekannten Produkten Nachteile anhaften. Es hat sich z. B. herausgestellt,
is daß viele Produkte nicht universell auf alle Ölprovenienzen anwendbar sind und bei unterschiedlichen
Ölen ihre Wirkung verlieren.
Eine weiterer Nachteil vieler Produkte liegt in ihrer hohen Empfindlichkeit gegen Scherkräfte, us hat sich in
der Praxis, gezeigt, daß viele bekannte Produkte nur
dann ihre Aufgabe als Kristallisationsinhibatoren für paraffinhaltige Rohöle erfüllen, wenn die behandelten
Öle keiner Scherbeanspruchung unterworfen werden. Normalerweise werden jedoch Rohöle in Pipelines
transportiert, wobei der Transport durch Pumpen bewirkt wird. Hierbei vernichten die durch Pumpen
ausgeübten Scherkräfte die Wirkung vieler Kristallisationsinhibitoren völlig.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde,
— bei einer Vielzahl der vorkommenden paraffinhaltigen Ölprovienzen eine deutliche Stockpunkterniedrigung bewirken,
— außer der Stockpunkterniedrigung auch eine Reduktion der ParafTinablagerung bewirken,
— die Viskosität des Rohöls erniedrigen und
— unter Scherbeanspruchung (Pumpen) ihre Wirksamkeit beibehalten.
Die Aufgabe wird durch Kristallisationsinhibitoren gelöst, die aus einem Mischpolymerisat aus n-Alkylacrylaten und Maleinsäureanhydrid bestehen oder
solche Mischpolymerisate enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind daher Mischpolymers risate aus n-Alkylacrylaten der allgemeinen Formel
Il
CH,--=C —C —OR2
R
in der R| für ein Wasserstoffalom oder die Methylgruppe,
zugsweise 16 bis 30, C-Atomen stehen und Maleinsäureanhydrid, wobei die Anhydridbindung gegebenenfalls ganz oder teilweise
hydrolysiert ist, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis n-Alkylacrylat: Maleinsäureanhydrid von 20: 1 bis 1 : 10.
Es kommen vorzugsweise Molverhältnisse von ri-Alkylacrylaten zu Maleinsäureanhydrid im Bereich
von 8 : 1 bis 1 : 5, insbesondere aber im Bereich von es 4 : 1 bis 1 :1 zur Anwendung.
Die Grenzviskosität des Mischpolymerisats beträgt 8 bis 100 ml/g, vorzugsweise 10 bis 50 ml/g, gemessen in
Toluol bei 20° C.
Bei den Verbindungen der angegebenen Formel handelt es sich um Ester der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure mit unverzweigten Alkoholen, die mindestens 16
C-Atome enthalten. Oie Obergrenze fürd;e Zahl der C-Atome ist nicht kritisch, Sie ergibt sich aus der technischen Verfügbarkeit der Alkohole. Solche Alkohole
könnten nativen oder synthetischen Ursprungs sein. Im allgemeinen handelt es sich um Alkoholgemische mit
breiter C-Kettenverteilung. Der Rest R2 steht dann für
die mittlere Kettenlänge, die sich aus der C-Kettenverteilung des Alkoholgemisches ergibt Bevorzugt liegt
R2 im Bereich von 20 bis 22 C-Atomen.
Die C-Kettenverteilung in dem Alkoholgemisch soll etwa folgender Zusammensetzung entsprechen:
max. 45 Gew.-% | C16-C18 |
50-90 Gew.-% | C20-C22 |
5-20 Gew.-% | C24-C26 |
10 Gew.-% | C28 und höher |
Als besonders geeignet haben sich bestimmte Fraktionen aus den sj?itiietischen Alkoholen nach der Ziegier-Synthese erwiesen, wobei ein bevorzugter Schnitt
folgende Zusammensetzung ausweist:
max. | 7 | Gew.-% | C18 |
55-67 | Gew.-% | C20 | |
23-31 | Gew.-% | C22 | |
ca. | 10 | Gew.-% | C24 und höher |
Infolge ihrer synthetischen Herstellungsweise können die Alkohole noch einen geringen Prozentsatz an
neutralen Anteilen, 2. B. Paraffin, enthalten, der sich
jedoch nicht störend auf die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Produkte auswirkt.
Aus den Alkoholen und der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure werden in üblicher und bekannter
Weise die monomeren Ester hergestellt, indem z. B. das Alkoholgemisch mit Acrylsäure bzw. Methacrylsäure in
Gegenwart eines Veresterungskatalysators, wie Schwefelsäure oder p-ToluolsuIfosäure, und eines Polymerisationsinhibitors, z. B. Hydrochinon, zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines azeoiropen Lösungsmittels, wie Benzol, Toluol oder Xylol, erhitzt wird, bis das Reaktionswasser entfernt ist. Die Veresterung wird bei
einer Temperatur zwischen 70 bis 1700C, je nach Lösungsmittel, durchgeführt.
Die Mischpolymerisate werden durch Copolymerisation der genannten Monomeren hergestellt. Die Polymerisation kann entweder ohne Lösungsmittel (Substanzpolymerisation) oder in gegenüber Maleinsäureanhydrid inerten organischen Lösungsmitteln nach
bekannten Verfahren durchgeführt werden, in dem die Monomeren und das Copolymer löslich sind. Auf diesem Weg wird das Polymere entweder in fester Form
oder als Lösung erhalten. Das Lösungsmittel muß gegenüber den Monomeren und dem Mischpolymerisat
inert sein. Es ist vorzugsweise ein aromatischer oder aliphatischen Kohlenwasserstoff, wobei jedoch auch
jedes andere gegenüber Maleinsäureanhydrid inerte Lösungsmittel sowie technische Lösungsmittelgemische, die den oben angegebenen Erfordernissen entsprechen, eingesetzt werden. Geeignete Lösungsmittel
schließen beispielsweise Benzol, Toluol, flüssige Paraffine, Chlorkohlenwasserstoffe (z. B. Trichlorethan,
Tetrachlorethylen) ein. Bevorzugte Lösungsmittel sind Toluol oder ein aromatenhaltiges Lösungsmittelgemisch folgender Zusammensetzung:
Vol-% gesSttigte Kohlenwasserstoffe; 0,1
Vol-% Olefine: 0,2
die sich aufteilen in
Vol-% Monocycloalkylbenzol mit C10:
3,2
Die Monomerkonzentration in dem Lösungsmittel beträgt 20 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 100%, so
daß man nach der Polymerisation meistens ein wachs
artiges Produkt oder eine Lösung erhält. Bei hoher
Monomerkonzentration ist die Reaktion zwar stark exotherm, aber andererseits ist die Reaktionsgeschwindigkeit nicht besonders hoch, so daß die Kontrolle des
Polymerisationsprozesses ohne Schwierigkeiten auf
rechtzuerhalten ist.
Die Polymerisation kann bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von 50 bis 150° C durchgeführt
werden, wobei die bevorzugten Temperaturen im Bereich von 80 bis 120° C liegen. So beträgt die Reak
tionszeit bei 85 bis 95° C etwa 4 Stunden.
Für die Polymerisation ist ein organolöslicher radikalbildender Katalysator erforderlich. Geeignete Katalysatoren schließen Benzoylperoxid, Caprylperoxid,
Acetylperoxid, Acetylbenzoylperoxid, Di-tert.-butyl
peroxid, Azoisobutyronitril, Dimethylazoisobutyrat
ein. Auch Mischungen von derartigen Katalysatoren sind in dem Polymerisationsverfahren geeignet.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate sind wachsartige, feste Produkte, die sich in organischen Lösungs-
mitteln, z. B. Toluol, leicht, in Schmierölen und in Rohölen etwas langsamer lösen. Es ist daher für die
Anwendung zweckmäßig, die Produkte direkt in Lösung herzustellen oder, im Falle der Substanzpolymerisation, die Lösung gleich nach der Copolymerisa-
tion durch Vermischen des geschmolzenen Copoly
merisates mit geeignetem Lösungsmittel herzustellen,
so daß die fertigen Produkte als Lösung oder Dispersion
vorliegen.
sates mit wasserhaltigen Lösungsmitteln oder wird gegebenenfalls das Copolymerisat zu einer W/O- bzw.
O/W-Emulsion konfektioniert, wird die Anhydridbindung partiell oder vollständig zur freien Säure
gespalten, so daß als Ergebnis ein Copolymerisat aus
so n-Alkylacrylat und Maleinsäure bzw. ein Terpolymerisat aus n-Alkylacrylat, Maleinsäureanhydrid und
Maleinsäure vorliegt. Dasselbe Copolymere aus n-Alkylacrylat und Maleinsäure wird auch erhalten,
wenn man das Mischpolymerisat aus n-Alkylacrylat
und Maleinsäureanhydrid mit der dem Maleinsäureanhydridanteil entsprechenden äquivalenten Menge
Wasser oder mit Wasserdampf behandelt. Für die erfindungsgemäße Anwendung als Kristallisationsinhibitoren sind die Mischpolymerisate sowohl in der
wichtigen Polymerisationsgrad kann man nicht direkt
bestimmen, weil die Konstanten der Mark-Houwink-
bekannt sind. Es bleibt daher nur die Möglichkeit, aus
der nach üblicher Methode bestimmten Grenzviskosität (in Toluol bei 20° C) Rückschlüsse auf den relativen
Polymerisationsgrad zu ziehen. Die Grenzviskosität des
■ Mischpolymerisates betrögt je nach den Herstellnngsbedingungen
8 bis 100 ml/g, wobei die bevorzugte Grenzviskosität JO bis 50 τη I/g beträgt.
Die Anwendungskonzentration der erfjndungsgemäßen
Mischpolymerisate ist von Rohöl zu Rohöl verschieden und sollte für den jeweiligen Öltyp vorher
durch StockpunJctbestimiW'ing und Ablagerungsversucbe
ermittelt werden.
Im allgemeinen liegen die Anwendungskonzentrationen der Kristallisationsinhibitoren bei 20 bis 1000 ppm,
wobei Konzentrationen von 50 bis 350 ppm bevorzugt werden. Sie werden bevorzugt schon im Bohrloch
zugesetzt.
Die Stockpunktbestimmung erfolgt im allgemeinen nach ASTM-D 97 B Section 6 f, wobei zwischen vier
verschiedenen Typen der Stockpunktbestimmüng unterschieden wird:
a) The actual pourpoini
h) The minimum pourpoint
h) The minimum pourpoint
c) The maximum pourpoint
d) The »true« maximum pourpoint.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
bei der Paraffinablagerung wird '»ach einer von der Firma SERVO entwickelten Methode, die in der
Firmenbroschüre »Servo paraffin inhibitors for paraffin deposit prevention«, SERVO BV, Delden/Niederlande,
beschrieben ist, getestet. Hiernach wird ein paraffinhaltiges
Rohöl in einem isolierten Gefäß auf eine Temperatur T0 konditioniert. Zwei in Halter eingefaßte
Metallscheiben werden anschließend auf eine Temperatur Tf gekühlt, während sie in das Öl eingetaucht werden.
Durch gleichzeitige graduelle Senkung der Temperaturen T0 und Tc wird eine schnelle Simulierung der
praktischen Bedingungen erreicht. Die Paraffinablagerung wird durch Auswaage der Metallscheiben
bestimmt, und im Vergleich zu einem Blindversuch ohne Zugabe von Kristallisationsinhibitoren läßt sich
die Ablagerungsreduktion in Prozentangabe errechnen.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Herstellung der polymeren Produkte sowie deren Anwendung
beschrieben:
Zusammensetzung und Eigenschaften der Ausgangsalkohole:
Die Alkohole A und B stellen synthetische, primäre, geradkettige Alkohole dar, die nach dem Ziegler-Verfahren
gewonnen wurden [Alfele '">], während Alkohol C ein Produkt auf Basis pflanzlicher und tierischer
Öle und Fette ist.
Zur Synthese der monomeren Alkylacrylate wurden folgende Materialien verwendet:
Alkohol A: | 1003 g (3 Mol) |
Alkohol B: | 1107 g (3 Mol) |
Alkohol C; | 867 g (3 Mol) |
Toluol: | 804 g |
Acrylsäure; | 216 g (3 Mol) |
Hydrochinon: | 3g |
Schwefelsäure: | 3g |
! | C-Kettenverteilung, | Alkohol A | Alkohol B | Alkohol C |
f · Ί |
Gew.-% | |||
J | C16 | |||
< | C18 | 0,5 | _ | 1,0 |
U | C2o | 2,5 | 1,5 | 47,0 |
C22 | 58,0 | 49,0 | 11,0 | |
C24 | 28,0 | 28,0 | 40,0 | |
C26 | 2,5 | 11,0 | 1,0 | |
C28 und höher | 7,5 | 3,0 | — | |
Alkoholgehalt, | 1.0 | 7,5 | ||
Gew.-% | ||||
Hydroxylzahl | ca. 85 | ca. 80 | ca. 90 | |
168 | 152 | 194 | ||
10
Die Alkoholkomponente wurde unter Erwärmen auf etwa 60° C in Toluol gelöst. Nach dem Hinzufügen von
Hydrochinon und Acrylsäure wurde die Veresterung mit Schwefelsäure katalysiert. Das Reaktionsgemisch
wurde zum Rückfluß erhitzt und das Reaktionswasser azeotrop abgeschieden. Etwa 98% der theoretischen
Wassermenge wurde in 6 Stunden entfernt. Anschließend wurden aus dem Reaktionsgemisch das Lösungsmittel
und die nicht umgesetzte Acrylsäure durch VakuumdestillaticMi entfernt. Die monomeren Acrylsäureester
wiesen folgende Daten auf:
25
Acrylsäureester
A B
Aussehen:
30
Säurezahl :
Verseifungszahl:
Esterzahl:
braune braune braune
Paste Paste Paste
2 1 2
130 142 160
128 141 158
35
In einem Polymerisationsgefäß wurden 95,4 g Acrylsäureester
A, 24,5 g Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis 1:1 vorgelegt und unter StickstofTatmosphäre
auf 85° C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurden 0,15 g Azoisobutyronitril (AIBN) in 3 mr Toluol zugegeben.
Die Temperatur stieg innerhalb von 10 Minuten auf 100° C. Nach Abkühlen auf 95° C wurden weitere Mengen
des Katalysators in mehreren Portionen zudosiert, so lange, wl·/; eine exotherme Reaktion bemerkbar war.
Insgesamt wurden 0,75 g AIBN, gelöst in 15 ml Toluol, verbraucht. Die Reaktionszeit betrug 4 Stunden, und
die Polymerisationstemperatur lag bei 85 bis 100° C.
Die anwendungstechnischen Eigenschaften des
Mischpolymerisates sind aus den Tabellen 1, 2 und 4
so sichtbar.
In einem Rüurgefaß wurden 66 g des im Beispiel 1 hergestellten Acrylsäureester-Maleirtsäureanhydrid-Copolymerisates
auf 85° C erhitzt und mit 2,3 g Wasser versetzt. Dabei stieg die Reaktionstemperatur auf 98° C.
Das entstandene Produkt (Acrylsäyreestei-Maleinsäure-Copolymerisät)
wurde danach mit 103 g Toluol und 21 g isopropanol verdünnt. Die anwendungstechnisehen
Eigenschaften des Mischpolymerisates sind den Tabellen 1, 2 .nd 4 zu entnehmen.
~ 65 In einem Polymerisationsgefäß wurden 105,3 g
Acrylsäureester B und 21,9 g Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis 1:1 vorgelegt und unter Stickstoflatmosphäre
auf 82° C erwärmt. Mit Zugabe von 0,15 g AIBN
in 3,0 ml Toluol wurde die Polymerisation gestartet. Innerhalb der ersten 25 Minuten stieg die Temperatur
auf 93° C. Solange eine exotherme Reaktion reststellbar war, wurde in mehreren Portionen Initiatorlösung
zudosiert (Insgesamt 1,35 p, AIBN). Die gesamte Reaktionszeit betrug 4 Stunden/. Die Polymerisationstemperatur lag bei 85 bis 98° C. Die anwendungstechnischen
Eigenscharten des Mischpolymerisates sind aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich.
Nach dem in Beispiel I und 3 beschriebenen Verfahren wurde die Copolymerisation des Acrylsäureester
Λ mit Maleinsäureanhydrid in verschiedenen Molverhältnissen durchgeführt:
Acrylsäureester/
Maleinsäureanhydrid
Polymer C
Polymer D
Polymer E
Polymer F
Polymer O
Polymer D
Polymer E
Polymer F
Polymer O
• Als Polymeri
benutzt
20,9
8,4*
50,0
27,7*
46,1
8,4*
50,0
27,7*
46,1
salionsregler wurde 0.7 Oew-% Dodecylmerkaptan
Die Wirkung der Produkte ist aus den Tabellen 1,2,3
und 5 ersichtlich.
In einem Polymerisationsgeräß wurden 188 g Acrylsäureester
A und 98,1 g Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis 1 : 2 vorgelegt und unter Stickstoffatmosphäre
auf 90° C erwärmt. Danach wurde die Polymerisation mit Zugabe von 0,1 g AIBN in 2 ml Toluol
gestartet. Solange eine exotherme Reaktion feststellbar war. wurde in mehreren Portionen Initiatorlösung
zudosiert (insgesamt 1,65 g AIBN in 33 ml Toluol). Die Polymerisationstemperatur lag bei 90 bis 1000C
während einer Reaktionszeit von 4 Stunden.
Stockpunkterniedrigung an Ahrensheide Rohöl in Abhängigkeit von der Konzentration an zugesetztem
Kristallisationsinhibitor.
Beispiel I 18
Beispiel 2 18
Beispiel 3 18
Beispiel 4, 18 12 6-3
Polymer C
Beispiel 4, 18 12 3 -6
Polymer D
Beispiel 4, 18 - 3 -12 -15
Polymer E
Beispiel 4. 18 - 3 -
Polymer r
Beispiel 4. 18 3 -12
Polymer G
Stockpunkterniedrigung an India Rohöl in Abhängigkeit von der Konzentration an zugesetztem Kristallisationsinhibitor.
Produkt gemäß
0 ppm 80 ppm 160 ppm 240 ppm 320 ppm
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4, Polymer C Beispiel 4,
Polymer D Beispiel 4, Polymer E Beispiel 4, Polymer F Beispiel 4, Polymer G
33 33 33 33
30 30 30 24
33
33
33
33
24 30 24 24
24 15 15 18
21 24 24 15
15 12 15 18
18 21 21 12
12 12 12 15
Stockpunkterniedrigung an Schiedehausen Rohöl in Abhängigkeit von der Konzentration an zugesetztem
Kristallisationsinhibitor
Produkt gemäß | Oppm | 20 ppm | 40 ppm | 50 ppm | 60 ppm | 80 ppm | 110 ppm | 200 ppm |
Beispiel 4, Polymer C | 15 | 15 | 15 | 12 | 9 | 9 | 3 | -15 |
Beispiel 4, Polymer D | 15 | 15 | 15 | 12 | 9 | 6 | 3 | -15 |
Beispiel 4, Polymer E | 15 | 15 | 12 | 9 | 3 | 0 | - 6 | - 9 |
Beisniei 4 Polvmer F | 15 | 9 | 3 | - 9 | -15 | -15 | -15 | -15 |
Beispiel 4, Polymer G | 15 | 12 | 9 | 6 | - 3 | - 6 | - 9 | -15 |
9 10
Stockpunkterniedrigung an Ortland Rohöl in Abhängigkeit von der Konzentration an zugesetztem
Kristallisationsinhibitor
Produkt gemäß
0 ppm
40 ppm
80 ppm ppm
ppm
320 ppm
Beispiel 1 Beispiel 2
18 18
18
18 18
12 12
Paraffin-Ablagerungsreduktion durch die erfindungsgemäßen
Mischpolymerisate, gemessen an einem synthetischen, paraffinhaltigen Öl folgender Zusammensetzung:
7,5 Gew.-% Paraffin mit der C-Kettenverteilung:
C1, 0,5% Cj6 | 9.2% | Cn 2.3% | 0,78 | 35.1 | 80 ppm |
Cn 2.1% Cn | 8.3% | Cu 1.5% | 1,435: | 25.2 | 48,1% |
Cji 4,2% C2R | 8,2'M. | C< 1,1% | 27,1 | 42,6% | |
C22 8,0% Cj9 | 7.1% | C6 0,5% | 1 (20° C) | 31,8 | 43,0% |
Cjj 9,6% Cn | 6,0% | C17 0.3% | 1.14 cst (bei 25° C) | 34,9 | 35,5% |
C74 10,7% Cj, | 4,5% | Cj8 0,2% | 40 ppm 60 ppm | 0 | 46,8% |
Cs 9,5% Cjj | 3.5% | Cjg 0.1% | 16,3 | 0 | |
15,9 | |||||
15,5 | |||||
16,7 | |||||
18,5 | |||||
0 | |||||
92,5 Gew.-% einer Benzinfraktion des Siedebereichs | |||||
161—197° C und den weiteren Kenndaten | |||||
Dichte: | |||||
Brechungsindex: | |||||
Viskosität: | |||||
Produkt gemäß | |||||
Beispiel 4, Polymer C | |||||
Beispiel 4, Polymer D | |||||
Beispiel 4, Polymer E | |||||
Beispiel 4, Polymer F | |||||
Beispiel 4, Polymer G | |||||
ohne Produktzugabe |
-6 0
Tabelle 6: Eigenschaften der in den Beispielen verwendeten Rohöle
Ahrensheider Crude Indian Crude Schiedhausen Crude Ortland Crude
Dichte (g/cm) Viskosität cSt
Stockpunkt (°C) ParafTingehalt (%) Asphaltene (%)
0.87 | 0,83-0,84 | 0,89 | 0,87 | I |
41,3/bei 20° C | 6,5/bei 30° C | 206,3/bei 20° C | 33,8/bei 20° C | 1 |
4,0/bei 40° C | I | |||
18 | 33 | 15 | 15 | •λ" S |
5,1 | 15 | 8,3 | 5,8 | •3: I |
0,05 | — | max. I | '5- |
Claims (6)
1. Mischpolymerisate aus n-Alkylacrylaien der allgemeinen Formel
I!
CH3=C-C-OR2
R.
in der Ri fur ein WasserstofTatom oder die Methyl-
gmppe,
R2 für einen n-Alkylrest mit mindestens 16,
vorzugsweise 16 bis 30, C-Atomen stehen und Maleinsäureanhydrid, wobei die Anhydridbindung gegebenenfalls ganz oder teilweise hydrolysiert
ist, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis n-Alkylacrylat zu Maleinsäureanhydrid von
20: Ibis 1:10.
2. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Grerizviskosität (gemessen in
Toluol bei 20° C im Bereich von 8 bis 100 ml/g, vorzugsweise 10 bis 50 ml/g).
3. Mischpolymerisate nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch radikalische
Polymerisation der Monomeren hergestellt worden sind.
4. Verwendung von Mischpolymerisaten nach Ansprüchen 1 bis 3 als Kristallisationsinhibitoren für
paralTinhaltige Rohöle.
5. Verwendung nach Anspruch 4 in Form einer Lösung oder Dispersion in einem Lösungsmittel.
6. Verwendung nach Ansprüchen 4 und 5 in Konzentrationen von 20 bis 1000 ppm wirksamer Substanz, vorzugsweise 50 bis 350 ppm.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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