DE3030998A1 - Verfahren zur herstellung von kraftstoffen mit einem ueberwiegenden anteil an dieseloel - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kraftstoffen mit einem ueberwiegenden anteil an dieseloel

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    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen mit einem
  • überwiegenden Anteil an Dieselöl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen mit einem überwiegenden Anteil an Dieselöl durch Vergasung von Kohle zu einem im wesentlichen Oxide des Kohlenstoffes und Wasserstoff enthaltenden Synthese~ gas, Reinigung des Rohgases, Erhitzung des gereinigten Rohgases und katalytischen Umsatz im Festbett zu Kohlenwasserstoffen und Abzug des erhaltenen Primärproduktes.
  • Für die Umwandlung von Kohle in flüssige Treibstoffe stehen die Hydrierung von Kohle, die Fischer-Tropsch-Synthese (Ullmannrs Encyclopädie der techn. Chemie, 4. Aufl., Band 14 (1977),S.329 ff.) und die Mobil-Synthese (Alcohol Fuels, Sydney, 9.-11. August 1978) zur Verfügung.
  • Die Hydrierung von Kohle setzt stets einen aschearmen Rohstoff voraus. Der Grund ist darin zu suchen, daß die mineralische Substanz, die in das Hochdrucksystem eingebracht wird, auch wieder ausgeschleust werden muß. Dieses kann bei dem heutigen Stand der Technologie nur dadurch geschehen, daß sie in fließfähiger Form, vermischt mit organischer Materie, aus dem System entfernt wird. Je höher der Aschegehalt der Kohle und je geringer der Urnsatz der Kohle ist, desto höher muß die zum Ausschleusen notwendige organische Materialmenge sein. Es gibt daher eine Obergrenze für den Feststoffgehalt, die zu überschreiten wirtschaftlich nicht mehr tragbar wird, da die Verluste an anorganischer Substanz an dieser Stelle zu hoch für die Gesamtwirtschaftlichkeit werden. Somit ist die Kohlehydrierung gebunden an relativ hochwertige, sprich aschearme und reaktionsfähige Kohlen.
  • Bei der Hydrierung von Kohle muß unterschieden werden zwischen der Hydrierung von Steinkohle und der Hydrierung von Braunkohle. Die Hydrierung von Steinkohle produziert aufgrund der aromatischen Struktur des Rohstoffes vorwiegend aromatische Primärprodukte. Der Dieselölschnitt des Hydrierprimärproduktes ist selbst nach hydrierender Raffination reich an Aromaten und daher von geringer Zündwilligkeit. Die Dieselölfraktion ist daher von geringer Qualität. Will man die Cetanzahl dieser Dieselfraktion verbessern, so ist es notwendig, die Aromaten weitgehend in Naphthene überzuführen, was mit Aufwand und erheblichem Wasserstoffverbrauch verbunden ist.
  • Die Hydrierung von Braunkohle führt aufgrund ihrer Struktur der Braunkohle zu Primärprodukten, die einen etwas größeren Anteil an Aliphaten aufweisen. Dadurch bedingt liegt die Dieselölfraktion in der Cetanzahl etwas höher. In beiden Fällen kann man zwar die Cetanzahl als Qualitätsmerkmal für ein spezifikationsgerechtes Produkt erreichen, jedoch weichen andere Kriterien, wie z.B. die Emissionswerte und das Verbrennungsverhalten, von den Eigenschaften eines aus Rohöl erzeugten Dieselöls ab.
  • Grund dafür ist in dem hohen Naphthengehalt zu sehen.
  • Das Benzin aus der Hydrierung von Steinkohle und Braunkohle entspricht nach entsprechender Behandlung den Anforderungen der heutigen Otto-Motoren. Der Aromaten-Gehalt dieser Benzine ist außergewöhnlich hoch. Daher können die Emissionswerte im Motorabgas nicht eingehalten werden. Eine Abmagerung des hohen Aromaten-Gehal-tes durch Vermischen mit einem Benzinschnitt aus der Fischer-Tropsch-Festbettsynthese ist auch hier von Vorteil.
  • Die Fischer-Tropsch-Synthese, bei der die Kohlenwasserstoffe durch Umsetzung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid an geeigneten Eisen-Katalysatoren erzeugt werden, wird in der Flugstaubsynthese und in der Festbettsynthese realisiert. Bei der Flugstaubsynthese wird der eisenhaltige Katalysator in Pulverform vom Gasstrom mitgerissen, wobei die Reaktion bei ca. 330 C stattfindet. Die Festbett-Fischer-Tropsch-Synthese verwendet einen körnigen Katalysator, der fest in einem Röhrenreaktor angeordnet ist.
  • Die Temperatur beträgt hier etwa 220 bis 240 OC. In beiden Fällen findet die Umsetzung bei einem Druck von 20 bis 25 bar statt.
  • Bei der Festbett-Fischer-Tropsch-Synthese entstehen Produkte mit einem höheren mittleren Molekulargewicht als bei der Flugstaubsynthese. Die Produkte sind vorwiegend geradkettige Paraffine. Aufgrund der höheren Temperatur bilden sich bei der Flugstaubsynthese Produkte mit einem kleineren mittleren Molekulargewicht als bei der Festbettsynthese; gleichzeitig steigt der Anteil an Olefinen an der Gesamtproduktion und anstatt geradkettiger Paraffine treten verzweigte Produkte vorzugsweise auf.
  • Aufgrund dieser Tatsache liefert die Flugstaubsynthese Produkte, die vornehmlich im Benzinbereich liegen und spezifikationsgerecht sind, während das Dieselöl in Menge und Qualität zu wünschen übrig läß-t.
  • Hingegen liefert die Festbettsyn-these Benzin niedrigerer Qualität, aberDieselöl mit hervorragenden Eigenschaften, was insbesondere auf die Geradkettigkeit der Paraffine zurückzuführen ist, neben hochsiedenden Wachsen.
  • Da für die Durchführung der Fischer-Tropsch-Synthese ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff unerläßlich ist, ist es für dieses Verfahren unerheblich, wie die Kohle hinsichtlich des Aschegehaltes beschaffen ist, weil der Rohstoff auf jeden Fall vergast werden muß. Insofern bietet sich die Fischer-Tropsch-Synthese in der einen oder anderen Form für Kohlen an, die aufgrund ihres Aschegehaltes für die Verarbeitung durch Hydrierung ungeeignet sind.
  • Die Fischer-Tropsch-Synthese ist besonders als wirtschaftlich sehr attraktiv anzusehen, wenn es darum geht, aus einer aschereichen Steinkohle Dieselöl zu erzeugen, das auf anderem Wege durch die genannten Prozesse nicht oder nur unbefriedigend zugänglich ist.
  • Die Mobil-Synthese kann in weitestem Sinne als Modifikation der Fischer-Tropsch-Synthese angesehen werden, bei der als Zwischenprodukt Methanol auftritt. Die Kohle wird zu Synthesegas umgesetzt, dieses Synthesegas katalytisch zu Methanol verarbeitet und das Methanol in einem einzigen Arbeitsgang zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt, wobei diese Umwandlung vorzugsweise zu Benzin mit einer hohen Oktanzahl führt. Dieselöl ist auf diesem Wege nicht zugänglich.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bekannte Verfahren, beispielsweise Kohlehydrierung, mit einer Fischer-Tropsch-Synthese zu kombinieren. So ist ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen, die im Benzin-und Dieselölbereich sieden, aus Kohle bekannt, wobei die Kohle zerkleinert, mit Öl zu einem pumpfähigen Brei gemischt, in einer Hydrierzone in Gegenwart von Wasserstoff bei einem Druck von 100 bis 400 bar und Temperaturen von 300 bis 500 0C umgesetzt, das Produkt der Hydrierzone in Fraktionen getrennt, flüssige Anteile, die überwiegend aus Kohlenwasserstoffen mit 4 bis 30 C-Atomen pro Molekül bestehen, gegebenenfalls zu Motortreibstoffen weiterverarbeitet werden und ein hochschmelzender, pech-und feststoffhaltiger Rückstand abgezogen wird. Dieser Rückstand wird zusammen mit körniger Kohle einer Korngröße von 3 bis 50 mm im Festbett bei Drücken von 10 bis 100 bar mit im Gegenstrom geführten Vergasungsmitteln vergast, das Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltende Produktgas der Vergasung gekühlt, Teer und Öl als Kondensat abgezogen und das Gas gereinigt (DE-OS 27 35 829).
  • Durch dieses Verfahren wird der thermische Wirkungsgrad bei der Umwandlung der Kohle zu flüssigen Kohlenwasserstoffen und die Wirtschaftlichkeit zwar verbessert, jedoch liegt der Anteil des erhaltenen Dieselöls im Verhältnis zum Motorbenzin nur bei etwa 50 bis 55 %.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das zu besonders hohen an-teiligen Ausbeuten an qualitativ hochwertigem Dieselöl führt. Diese Aufgabenstellung ist deshalb von besonderer wirtschaftlicher Wichtigkeit, weil insbesondere Nutzfahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Traktoren, Dieselöl verlangen und außerdem der Dieselmotor besonders hohe thermische Ausbeuten liefert, die im Hinblick auf eine kommende Energieverknappung wichtig sind.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die über 320 OC siedenden Anteile des Primärproduktes an einem Katalysator bei Temperaturen über 320 OC in Gegenwart von Wasserstoff spaltet und die im Primärprodukt enthaltenen, unter 140 OC siedenden Olefine oligomerisiert.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung bes-teht darin, daß man die über 320 0C siedenden olefinischen Anteile des Primärproduktes vor dem Spalten in Gegenwart von Wasserstoff und eines Katalysators, vorzugsweise auf Basis Nickel, unter Druck in gesättigte Kohlenwasserstoffe umwandelt.
  • Bevorzugt führt man die katalytische Spaltung und die Umwandlung der olefinischen Anteile des Primärproduktes im gleichen Druckbereich durch, wobei man vorteilhafterweise in einem Druckbereich zwischen 50 und 200 bar, vorzugsweise 100 bis 150 bar, arbeitet.
  • Im Rahmen der Erfindung setzt man als Katalysator für die Spaltung auf Träger aufgebrachte Edelmetalle ein, wobei sich als Träger Zeolithe bewährt haben.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung setzt man Zeolithe ein, bei denen Natrium und/oder Kalium ganz oder teilweise durch Lithium und/oder Barium ersetzt ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß man die C3- und C4-Olefine des Primärproduktes soweit oligomerisiert, daß das Oligomerisat zwischen 140 und 360 0C bei atmosphärischem Druck siedet.
  • 0 Erfindungsgemäß oligomerisiert man die unter 140 C siedenden Olefine des Primärproduktes getrennt von den C3 und C4-Olefinen.
  • Zur Oligomerisierung setzt man im Rahmen der Erfindung Säuren, saure lonenaustauscher oder metallorganische Verbindungen, beispielsweise vom Typ Ziegler- oder Natt.l-Katalysatoren, ein.
  • Die unter 140 OC siedenden Anteile des Primärproduktes können mit Vorteil vor der Oligomerisierung einer Vor- behandlung mit Bleicherde und/oder Zeolithen unter Druck und erhöhter Temperatur unterworfen und die dabei entstehenden Raktionsprodukte, C02 und/oder H20, entfernt werden.
  • Es ist ferner von Vorteil, daß man die zwischen 140 und 320 0C siedenden Anteile des Primärproduktes einer Vorbehandlung mit Bleicherde und/oder Zeolithen unter Druck und erhöhter Temperatur unterwirft, um Sauerstoff enthaltende Verbindungen zu dehydratisieren bzw. zu decarboxylieren.
  • Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird das zwischen 140 und 360 0C bei atmosphärischem Druck siedende Oligomerisat der C3- und C4-Olefine des Primärproduktes mit dem Oligomerisat der übrigen unter 140 °C siedenden Olefine des Primärproduktes, die getrennt von den C3- und C4-Olefinen oligomerisiert wurden, und gegebenenfalls mit den mit Bleicherde und/oder Zeolithen unter Druck und erhöhter Temperatur behandelten, zwischen 140 und 320 OC siedenden Anteilen des Primärproduktes vereinigt und mit Wasserstoff unter Druck und erhöhter Temperatur mit einem Katalysator, vorzugsweise auf Basis Nickel, behandelt und die Olefine in Paraffine überführt.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es gelingt, nach einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren Kraftstoffe im Verhältnis 75 % Dieselöl zu 25 % Benzin herzustellen. Das Dieselöl besitzt eine hohe Cetanzahl.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Hydrospaltung Fig. 2 die Oligomerisierung Es bedeuten: 1 Olefinhydrierung (entbehrlich bei geringem Olefingehalt); 2 Hydrospalter; 3 Destillierkolonne; 4 Rückführung von nicht umgesetztem Einsatzprodukt in den Hydrospalter 2; 5 Abzug Reaktionsprodukt über Wärmeaustauscher/Kühler 6 in den Abscheider 7; 8 Überführung Flüssigprodukt über Vorheizer 9 in Destillierkolonne 1; 10 Aufkocher; 11 Abzug Kopfprodukt, bestehend aus H2 und C1 - bis C4Kohlenwasserstoffen; 12 Abzug der unter 140 bis 160 OC siedenden Anteile des Spaltproduktes; 13 Abzug des zwischen 140 und 160 bis 300 0C siedenden Spaltproduktes; 14 Leitung Kreislaufgas; 15 Wärmeaustauscher/ Vorheizer; 16 Einleitung der C3- und C4-Olefin-Fraktion; 17 Reaktor für Oligomerisierung; 18 Separator und Neutralisation; 19 Säurerücklauf; 20 Zulauf Frischsäure; 21 Ablauf verbrauchte Säure; 22 Destillation; 23 Rückführung von Oligomerisat-Produkt, unter 140 °C siedend; 24 Ableitung C3/C*Paraîfine und 25 Ableitung Dieselöl, über 140 bis 160 C siedend.
  • Die Hydrospaltung gemäß Fig. 1 wird unter folgenden Reaktionsbedingungen vorgenommen: Reaktionsbedingungen Reaktor 1 Reaktor 2 (Olefin- (Hydrohydrierung) spalter) Druck bar 50 - 150 50 - 150 Temperatur OC 200 - 250 250 - 400 Katalysator-Belastung kg/l.h zu h 2 - 5 1 - 3 Spaltgrad O/o - über % H2-Verbrauch mn3/t(Chem) 75 130 H2-Kreislauf mn3/t.h 500 - 2000 Beispiel Kohle wird unter einem Druck von 25 bar und bei einer Temperatur von 900 0C in Gegenwart von Sauerstoff und Wasserdampf vergast. Das Rohgas wird durch Waschen mit kaltem Methanol gereinigt und insbesondere von Schwefelverbindungen befreit. Das gereinigte Gas wird der Fischer-Tropsch-Synthese unterworfen. Bei der Umsetzung eines CO-und H2-Gemisches an einem Eisenfällungskatalysator unter 23 bar und einer Reaktionstemperatur von etwa 225 OC entsprechend einem Katalysator-Alter von 2 Wochen entstehen folgende Primärprodukte: Methan 92.240 t/a Äthan/Äthylen 44.800 t/a Propylen 41.797 t/a Propan 58.515 t/a Butylene 37.205 t/a Butane 27.283 t/a Primärbenzin, 509.977 t/a Primärdiesel (Cetan-Zahl: 75) 333.803 t/a Produkte, schwerer als Diesel 428.380 t/a Sauerstoffhaltige, neutrale Verbindungen 92.800 t/a Summe 1.666.800 t/a Die Produkte, die schwerer als Dieselöl sind, werden einem Hydrospalt-Prozeß unterworfen. Aus einem Einsatz von 428.380 t/a zuzüglich 5.227 t/a Wasserstoff entstehen: Methan 257 t/a Äthan 386 t/a Propan/Butan 16.707 t/a bis 140 OC siedend 87.433 t/a 140 bis 357 OC (Cetan-Zahl: 68) 328.394 t/a Teer 430 t/a Summe 433.607 t/a Die Olefine aus der Fischer-Tropsch-Synthese, zusammen mit den entsprechenden Paraffinen, werden einer Oligomerisierung unterworfen. Als Eingangsrohstoff werden verwendet: Propylen 41.797 t/a Propan 58.515 t/a Butylene 37.205 t/a Butane 27.283 t/a Summe 164.800 t/a Aus diesen entstehen: Oligomerisat (Dieselkomponente) (Cetan-Zahl: 30) 69.348 t/a C3/C4 95.452 t/a Summe 164.800 t/a Das Primärbenzin der Fischer-Tropsch-Synthese, zwischen 36 und 140 OC siedend, enthält ca. 40 % Olefine. Diese Olefine werden zu Dieselöl oligomerisiert, wobei aus 509.977 t/a Primärbenzin 203.991 t Dieselöl und 219.552 t Paraffine entstehen. Diese Paraffine werden in bekannter Weise isomerisiert, um die Qualität des Benzins zu verbessern. Die Gesamtbilanz für die Verarbeitung des Primärbenzins sieht dann wie folgt aus: Einsatz: Primärbenzin 509.977 t/a Ausbringung Diesel durch Oligomerisierung 203.991 t/a Is omeri sat 214.191 t/a Paraffinfraktion oberhalb 140 0C (Dieselölfraktion) 91.795 t/a Summe 509.977 t/a Von diesen 509.977 t gehen 295.786 t (Cetan-Zahl: 45) zum Dieselöl- und 214.191 t in den Benzin-Pool.
  • Die neutralen, sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen in Mengen von 92.800 t werden durch Uberleiten über einen Zeolithen in hochoktaniges Benzin übergeführt.
  • Die Gesamtbilanz für die Fischer-Tropsch-Aufarbeitung sieht dann wie folgt aus: Einsatz: Primärprodukte 1.666.800 t/a Wasserstoff 5.227 t/a Summe 1.672.027 t/a Ausbringung: Methan 92.497 t/a Äthan/Äthylen 45.186 t/a C3/C4 112.159 t/a Benzinkomponente 347.896 t/a Dieselöl (Cetan-Zahl: 59) 1.027.331 t/a Wasser, Verluste, Teer 46.958 t/a Summe 1.672.027 t/a Aus den genannten Zahlen leitet sich ab, daß die Verteilung der bei Normaldruck flüssigen Produkte wie folg-t ist: Benzinkomponente 25 % Dieselölkomponente 75 % Das Dieselöl, das auf diesem Wege produziert wird, hat eine Cetan-Zahl von 59.

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen mit einem überwiegenden Anteil an Dieselöl durch Vergasung von Kohle zu einem im wesentlichen Oxide des Kohlenstoffes und Wasserstoff enthaltenden Synthesegas, Reinigung des Rohgases, Erhitzung des gereinigten Rohgases und katalytischen Umsatz im Festbett zu Kohlenwasserstoffen und Abzug des erhaltenen Primärproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß man die über 320 OC siedenden Anteile des Primärproduktes an einem Katalysator bei Temperaturen über 320 OC in Gegenwart von Wasserstoff spaltet und die im Primärprodukt en-thaltenen, unter 140 cc siedenden Olefine oligomerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die über 320 cc siedenden olefinischen Anteile des Primärproduktes vor der Spaltung in Gegenwart von Wasserstoff und eines Katalysators, vorzugsweise auf Basis Nickel, unter Druck in gesättigte Kohlenwasserstoffe umwandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytische Spaltung und die Umwandlung der olefinischen Anteile des Primärproduktes im gleichen Druckbereich durchführt.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Druckbereich zwischen 50 und 200 bar, vorzugsweise 100 bis 150 bar, arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator für die Spaltung auf Träger aufgebrachte Edelmetalle einsetzt.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger für die Edelmetall enthaltenden Katalysatoren Zeolithe einsetzt.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Zeolithe einsetzt, bei denen Natrium und/oder Kalium ganz oder teilweise durch Lithium und/oder Barium ersetzt ist.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die C3- und C4-Olefine des Primärproduktes soweit oligomerisiert, daß das Oligomerisat zwischen 140 und 360 OC bei atmosphärischem Druck siedet.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die unter 140 0c siedenden Olefine des Primärproduktes getrennt von den C3- und C4-Olefinen oligomerisiert.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator zur Oligomerisierung Säuren einsetzt.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Oligomerisierung saure Ionenaustauscher einsetzt.
  12. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Oligomerisierung metallorganische Verbindungen einsetzt.
  13. 13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die unter 140 OC siedenden Anteile des Primärproduktes vor der Oligomerisierung einer Vorbehandlung mit Bleicherde und/oder Zeolithen unter Druck und erhöhter Temperatur unterwirft und die dabei entstehenden Reaktionsprodukte, C02 und/oder H20, entfernt.
  14. 14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die zwischen 140 und 320 C siedenden Anteile des Primärproduktes einer Vorbehandlung mit Bleicherde und/oder Zeolithen unter Druck und erhöhter Temperatur unterwirft.
  15. 15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach Anspruch 8 erzeugte Oligomerisat mit dem nach Anspruch 9 und mit dem nach Anspruch 14 erhaltenen Bleicherde-Raffinat vereinigt und mit Wasserstoff unter Druck und erhöhter Temperatur mit einem Katalysator, vorzugsweise auf Basis Nickel, behandelt und die Olefine in Paraffine überführt.
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