DE3030566A1 - Messgeraet zur selbstkontrolle des blutdruckes - Google Patents

Description

• ~Meßgerät zur Selbstkontrolle des Blutdruckes"
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät zur Selbstkontrolle des Blutdruckes mit einer am menschlichen Körper anlegbaren Hörmembrane, einem Druckmesser und einer Spanneinrichtung, wobei die von der Hörmembrane aufgenommenen Geräusche einer Wiedergabevorrichtung aufgegeben werden.
• Derartige Einrichtungen sind heute im großen Umfang bekannt und geben einem weiten Kreis von Patienten die Möglichkeit, selbst eine sorgfältige Beobachtung des Blutdruckes vorzunehmen, so daß Herz- und Kreislaufkrankheiten frühzeitig erkannt werden können oder entsprechende Veränderungen rechtzeitig feststellbar sind.
• Die bekannten Geräte bestehen dabei aus einer Zugmanschette, die um den Oberarm gespannt werden kann, einer Hörmembrane und einem Stethoskop, wobei die Zugmanschette aufblasbar ist und der erzielte Druck an einem Manometer abgelesen werden kann. Nach Aufblasen und damit Festspannen der Manschette und anschließendem Nachlassen des Druckes kann im Stethoskop ein deutliches, rhythmisches Klopfen vernommen werden, wodurch sich der systolische Blutdruckwert ergibt.
• Durch weiteres Nachlassen des Druckes werden die Klopftöne schwächer und verschwinden schließlich ganz, so daß an dieser Stelle der diastolische Druck gemessen werden kann.
• Die bekannten Vorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt, sind jedoch relativ aufwendig, so daß beispielsweise ein unbemerktes Messen dieses Blutdruckes von# Patienten beispielsweise auf der Reise, im Flugzeug oder in der Bahn nicht möglich ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät zu schaffen, mit dem in an sich bekannter Weise der Blutdruck von einem Patienten selbst gemessen werden kann, wobei aber dieses Meßgerät so unscheinbar ausgebildet ist, daß es von einem Patienten ständig bei sich getragen werden kann und unauffällig benutzbar ist.
• Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten Maßnahmen gelöst, insbesondere dadurch, daß das Meßgerät armbandartig ausgebildet ist. Die eigentliche Spanneinrichtung wirkt auf einen Druckkolben ein, der aus dem Meßgerät ausfahrbar ist, der an seiner körperseitigen Seite die Hörmembrane trägt und der nunmehr mit einem entsprechenden meßbaren Druck auf beispielsweise die Pulsader im Handgelenkbereich aufdrückbar ist. Hierdurch ist es möglich, den jeweiligen Blutdruck durch Betätigen dieses Gerätes sichtbar zu machen, dadurch, daß einerseits die Hörmembrane über entsprechende elektronische Bausteine die aufgenommenen Geräusche über eine akustische und/ oder optische und/oder digitale Wiedergabevorrichtung deutlich wiedergibt, andererseits der für das Anpressen des Druckkolbens erforderliche Druck über elektronische Bauteile in eine Digitalanzeige umgewandelt werden kann, die leicht ablesbar ist.
• Die weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung gehen aus der. nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung hervor.
• In der Zeichnung ist ein armbandartig ausgebildetes Gerät dargestellt, das allgemein das Bezugszeichen 1 trägt. Derartige relativ große Geräte, die aber armbandartig ausgebildet sind, sind in der Technik bekannt, beispielsweise als Kompaß usw.
• Die Halterungsvorrichtung, mit der das Gerät am Arm festgelegt wird, ist mit 2 und 3 bezeichnet. Das Gerät weist einen Druckkolben 4 auf, der eine Hörmembrane 5 besitzt, wobei die Hörmembrane über entsprechende Leitungen und zwischengeschaltete elektronische Bauteile mit einer akustischen Wiedergabevorrichtung 6 in Verbindung steht, so daß die von der Hörmembrane aufgenommenen Geräusche über die akustischen Wiedergabevorrichtungen 6 hörbar gemacht werden können.
• Der eigentliche Druckkolben 4 wird von einem Winkelhebel 7 beaufschlagt, der bei 8 schwenkbar gelagert ist und an seinem druckkolbenseitigen Hebelende eine Laufrolle 9 trägt, wobei der Druckkolben geräteseitig konkav ausgebildet ist, wie dies bei 1o erkennbar ist. Anderenendes trägt der Winkelhebel 7 über einen Anschluß 11 eine Zuglasche 12, in die ein Druckmesser, beispielsweise eine Druckmeßdose 14 oder eine Laufwegabtastung eingebaut ist, wodurch der auf die Zuglasche ausgeübte Druck bei Betätigen der Vorrichtung gemessen wird und über elektronische Bauteile einer Digitalanzeigevorrichtung 15 aufgegeben wird.
• Die aus dem Winkelhebel 7 und der Zuglasche 12 bestehende eigentliche Spanneinrichtung ist generell mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet.
• Der Winkelhebel 7 wird in seiner in der Zeichnung dargestellten Lage durch eine Feder eingestellt, die das Bezugszeichen 17 trägt und die über eine in der Zeichnung mit 18 bezeichnete Stellvorrichtung einjustierbar ist.
• Durch diese Feder wird der Winkelhebel 7 stets in die in der Zeichnung eingestellte Lage geführt.
• Die elektronischen Schalteinrichtungen, die für den Betrieb der Anlage erforderliche Stromquelle sind in der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt, wobei die Zuordnung der Teile zueinander in der Zeichnung ebenfalls so gewählt ist, daß dadurch die Zeichnung leicht lesbar ist, ohne daß aber hierauf die Erfindung beschränkt ist.
• Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt: Das Gerät wird am Arm getragen, wobei die mit der Hörmembrane 5 versehene Seite des Druckkolbens 4 der Schlagader oder Pulsader anliegt.
• Soll der Blutdruck gemessen werden, wird an der Zuglasche 12 im Bereich des Griffendes 19 gezogen und hierdurch durch Bewegen des Winkelhebels 7 um die Gelenkachse 8 der Kolben fest auf den Arm aufgepreßt. Der für das Aufpressen des Kolbens erforderliche Druck wird über die Druckmeßdose 14 gemessen und der Digitalanzeigevorrichtung 15 aufgegeben.
• Nachdem der Druck etwa 30 mm Quecksilber über den zu erwartenden höchsten Druck eingestellt ist, wird der Druck langsam nachgelassen und nunmehr kann der maximale Blutdruckwert, d.h. der systolische Blutdruckwert, durch deutliches Klopfen("Korotkoff' sche Geräusch") an der akustischen Wiedergabevorrichtung 6 vernommen werden.
• Der diastolische Wert wird in gleicher Weise festgestellt, indem nämlich der letzte hörbare Klopfwert ("Korotkoff'sche Geräusch") im Bereich der akustischen Wiedergabevorrichtung kontrolliert und in Verbindung zu dem Druckwert gestellt wird, der in der Digitalanzeigevorrichtung 15 ablesbar ist.

Claims (7)

1. "Meßgerät zur. Selbstkontrolle des Blutdruckes" Patentansprüche: ¼ Meßgerät zur Selbstkontrolle des Blutdruckes mit einer am menschlichen Körper anlegbaren Hörmembrane, einem Druckmesser und einer Spanneinrichtung, wobei die von der Hörmembrane aufgenommenen Geräusche einer Wiedergabevorrichtung aufgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß a) das Meßgerät (1) armbandartig ausgebildet ist, b) die Spanneinrichtung (16) auf einen vom Meßgerät geführten und aus dem Meßgerät ausfahrbaren Druckkolben (4) einwirkt, der die Hörmembrane (5) trägt, c) der über die Spanneinrichtung (16) vom Druckkolben (4) ausgeübte Druck am Meßgerät (1) ablesbar ist.
2. 2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Winkelhebel (7), der einenendes am geräteseitigen Ende des Druckkolbens (4) anliegt und an dem anderenendes eine Zuglasche (12) angreift.
3. 3. Meßgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (7) durch eine Stellfeder (17) in seine Ausgangslage zurückstellbar ist.
4. 4. . Meßgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuglasche (12) ein Druckmesser (14) eingeschaltet ist, dessen Werte einer Digitalanzeige (15) aufgegeben werden.
5. 5. Meßgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Laufrolle (9) zwischen der Druckkolbenoberseite und dem druckkolbenseitigen Ende des Winkelhebels (7).
6. 6. Meßgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolbenoberseite leicht konkav (bei 10) gewölbt ist.
7. 7. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hydraulikpumpe zum Antrieb des Druckkolbens.