DE3029971C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung zur
Bearbeitung eines Werkstücks durch elektrische Entladung
mit einer bewegbaren Elektrode und dem Werkstück als
Gegenelektrode, mit einem Hauptantrieb für eine
Hauptbearbeitungsbewegung zwischen Elektrode und Werkstück
und mit einem zusätzlichen Antrieb für zusätzliche
Bearbeitungsbewegungen zwischen Elektrode und Werkstück in
einer die Richtung (Z-Achse) der Hauptbearbeitungsbewegung
kreuzenden Ebene (X-Y-Ebene).
Eine Bearbeitungsvorrichtung der vorgenannten Gattung ist
aus DE 27 54 261 A1 bekannt.
Eine ähnliche Bearbeitungsvorrichtung ist in der
veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 3594/1966
beschrieben. Das dort beschriebene Verfahren ermöglicht
eine Anzahl von Bearbeitungsschritten, nämlich eine
Grobbearbeitung, eine Zwischenbearbeitung, eine
einleitende Endbearbeitung, eine abschließende Bearbeitung
einschließlich einer Feinbearbeitung kontinuierlich mit
einem einzigen, als Elektrode ausgebildeten Werkzeug.
Aus DE 26 14 765 A1 ist bekannt, bei der dort offenbarten
Bearbeitungsvorrichtung die jeweilige Lage der Elektrode
durch einen Anzeiger anzuzeigen.
Im allgemeinen wird bei den Grobbearbeitungen eine erste
Bearbeitungsbewegung in Richtung der Z-Achse verwendet und
das Werkstück wird mit einem großen Strom bearbeitet, wodurch
die vom Werkstück entfernte Werkstoffmenge, d. h.
die "Bearbeitungsbreite" verhältnismäßig groß ist. Andererseits
wird bei den übrigen Bearbeitungsschritten bis zur
feinen Endbearbeitung der Entladestrom allmählich verringert
und infolgedessen wird die Bearbeitungsbreite verkleinert.
Bei diesen Bearbeitungsschritten wird durch die erwähnte zusätzliche
Bearbeitungsbewegung in der X-Y-Ebene die bearbeitete
Oberfläche flach und glatt, während die Abnahme der
Bearbeitungsbreite mit dem aus einer einzelnen Elektrode bestehenden
Werkstück korrigiert wird.
Bei einer bekannten, mit elektrischer Entladung arbeitenden
Bearbeitungsmaschine, die die Möglichkeit einer zusätzlichen
Bearbeitungsbewegung aufweist, können Werkstückteilchen
und zersetzte Bestandteile eines isolierenden Arbeitsmediums,
welches durch die Hochtemperatur-Lichtbögen während
der elektrischen Entladung zersetzt wurde und die sich in
einem Entladungsspalt ansammeln können, durch eine Pumpwirkung
des Arbeitsmediums als Folge der zusätzlichen Bearbeitungsbewegung
entfernt werden, wodurch die bearbeitete
Oberfläche eine erwünschte Glätte erhält.
Fig. 1 zeigt eine Bearbeitung, die unter Verwendung eines
bekannten Verfahrens erzielt wurde, bei welchem ein Werkstück
12 mittels einer Elektrode bearbeitet wird, die im
Schnitt ein ungleichseitiges Dreieck bildet. Eine zusätzliche
Bearbeitungsbewegung in der X-Y-Ebene wird der Elektrode 10
erteilt, die eine Bahn- oder Kreisbewegung durchführt. Der
Radius der Kreisbewegung ist in Fig. 1 mit R angegeben.
Dieses bekannte Verfahren kann die gleiche Wirkung erzielen,
die bei der Verwendung einer Elektrode mit einem größeren Radius
R, im Vergleich zur Elektrode 10, erreicht wird. Jedoch
ist das bekannte Verfahren bezüglich folgender Punkte noch
nachteilig. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, werden die Ecken der
Bögen mit einem Radius R bearbeitet, d. h. da die Bearbeitungsformgebung
sich extrem von der Formgebung der Elektrode 10
unterscheidet, ist es mit dem üblichen Verfahren unmöglich,
die elektrische Entladungsbearbeitung mit sehr hoher Genauigkeit
durchzuführen.
Eine Anzahl zusätzlicher Vorschubverfahren sind vorgeschlagen
worden, um die Schwierigkeiten zu beseitigen, die bei
einer gleichförmigen Bewegung auftreten. Eine dieser zusätzlichen
Vorschubverfahren ist in Fig. 2 dargestellt, gemäß
welcher eine Elektrode 10 gegenüber einem Werkstück 12 um
einen gleichen Betrag und in radialer Richtung gegen die
Ecken hin bewegt wird: Gemäß Fig. 2 sind die radialen
Bewegungen gegen die Ecken hin durch Vektoren , und
angezeigt, wovon jeder die Größe R aufweist. Wie jedoch aus
Fig. 2 hervorgeht, unterscheidet sich die Bearbeitungsformgebung
erheblich von der Formgebung der Elektrode 10
im Hinblick auf die erhaltenen Eckwinkel, selbst wenn die
radialen relativen Bewegungen im Einklang mit den üblichen
Verfahren durchgeführt werden. Somit ist es bei dem
üblichen Verfahren noch nicht möglich, eine elektrische
Entladungsbearbeitung mit hoher Genauigkeit durchzuführen.
Ein weiteres bekanntes, zusätzliches Vorschubverfahren ist
in Fig. 3 dargestellt, welches eine Verbesserung des Verfahrens
nach Fig. 2 darstellt. Beim Verfahren nach Fig. 3
werden die Seiten A, B und C einer dreieckförmigen Elektrode
gegenüber dem Werkstück mit einem Ähnlichkeitsmaßstabsfaktor
k bewegt. Jedoch ist dieses Verfahren insofern nachteilig,
als mit Ausnahme des Falles, bei dem die Elektrode 10
im Schnitt ein gleichförmiges Dreieck darstellt, die Bearbeitungsbreiten
α, β und γ zwischen dem Werkstück 12 und
der Elektrode 10 sich voneinander unterscheiden und daher
die erhaltene Bearbeitungsformgebung nicht der Formgebung
der Elektrode 10 entspricht. Anders ausgedrückt, beim
üblichen Verfahren nach Fig. 3 sind die Breiten α, β und γ,
welche wegen der zusätzlichen Bearbeitungsbewegung gegenüber
der tatsächlichen Formgebung der Elektrode vergrößert sind,
untereinander verschieden, abhängig von der Formgebung der
Seiten. Infolgedessen können gleichförmig bearbeitete Oberflächen
nicht durch eine Anzahl elektrischer Entladungsbearbeitungsvorgänge,
ausgehend von einer Grobbearbeitung bis
zu den Feinbearbeitungen, erhalten werden. Das heißt, die
bearbeiteten Oberflächen weisen keine ausreichend hohe Oberflächenglattheit
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bearbeitungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung
derart weiterzubilden, daß eine visuelle Überprüfung der
zweidimensionalen Relativbewegung zwischen Elektrode und
Werkstück möglich ist und die Bewegungsrichtung der
Elektrode relativ zum Werkstück in der Ebene der
zweidimensionalen Bewegung auf einfache Weise vorgegeben
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüchen.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung eröffnet die
Möglichkeit, den momentanten Bearbeitungsvorgang
kontinuierlich und genau zu überwachen, was auch für eine
abschließende Feinbearbeitung des Werkstücks gilt. Darüber
hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße
Bearbeitungsvorrichtung die exakte Steuerung der
Relativbewegung zwischen Elektrode und Werkstück in allen
Richtungen der Bewegungsebene.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
von Fig. 4 bis 12 der Zeichnungen näher beschrieben.
Zunächst wird das mit der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsvorrichtung verwendete Verfahren in Verbindung
mit Fig. 4 näher erläutert.
In Fig. 4 wird die von einer Elektrode 10 erzeugte Bearbeitungsformgebung
durch gerade Linien A′, B′ und C′ angegeben,
die parallel zu den entsprechenden Seiten der Elektrode 10
liegen und einen Abstand R von den entsprechenden Seiten der
Elektrode 10 aufweisen. Die geraden Linien A′, B′ und C′
kreuzen sich jeweils an den Punkten P₁, P₂ und P₃. Die
Elektrode 10 weist Scheitelpunkte q₁, q₂ und q₃ und Winkel
R₁, R₂ und R₃ auf.
Unter den zusätzlichen Bearbeitungsbewegungsvektoren , und
zur Bewegung der Seiten A, B und C der Elektrode 10 um
gleiche Beträge R nach außen wird beispielsweise der Vektor
beschrieben. Die Linien A′ und B′ umfassen die Schnittpunkte
r₂ und r₁, die erhalten werden, in dem Senkrechte
einer Länge R ausgehend von den Scheitelpunkten q₁ jeweils
auf die Linien A′ und B′ aufgetragen werden. Das Rechteck
P₁r₂q₁r₁ ist ein Quadrat. Wird der Scheitelpunkt q₁ um die
Länge des Vektors verschoben, so wird der Scheitelpunkt q₂
zum Punkt q₂′ bewegt. Der Winkel des Parallelogramms
P₁q₁q₂q₂′ am Scheitelpunkt q₂ beträgt R₁/2. Daher hat der
Vektor ein Azimuth entsprechend R₂ + R₁/2 und eine Größe
gleich R/sin (R₁/2). Durch entsprechende Berechnungen ergeben
sich für die anderen Bewegungsvektoren und Azimuth-
und Größenwerte gemäß Fig. 5. Erfolgt die relative Verschiebung
zwischen Elektrode 10 und dem Werkstück 12 durch die
zusätzliche Bearbeitungsbewegung in der X-Y-Ebene entsprechend
den Vektoren , und , so wird eine zufriedenstellende Bearbeitungsformgebung
erhalten, die mit der Formgebung der
Elektrode 10 übereinstimmt und insbesondere mit der Winkelausbildung
entsprechend dieser Elektrode.
Fig. 6 zeigt kontinuierliche Vektoren, zusätzliche Bearbeitungsvektoren,
die durch Umwandlung der Vektoren , und
erhalten werden. In diesem Falle kann eine gewünschte Bearbeitungsformgebung
erhalten werden, indem relative Bewegungen
entsprechend den Vektoren nach Fig. 6 der Elektrode
10 und dem Werkstück 12 erteilt werden. Jedoch wird darauf
hingewiesen, daß in der Praxis eine verhältnismäßig komplexe
Technik benötigt wird, um die vorausgehend beschriebenen
Vektorberechnungen durchzuführen und den Ort des Elektrodenwerkzeugs
entsprechend der Vektorberechnung zu steuern.
Der Grund hierfür ist, daß die Formgebung der Elektrode 10
nicht immer auf das vorausgehend erwähnte Dreieck beschränkt
ist und häufig komplizierter ist. Bei einer Elektrode mit
komplizierter Formgebung können die vorausgehend aufgeführte
Vektorberechnung und Ortssteuerung nur durch eine sogenannte
"N/C-Steuerung" vorgenommen werden, die in beträchtlichem
Umfang eine komplexe Rechnerausstattung und/oder den Einsatz
von Computerprogrammen erfordert.
Bei einem in der Praxis erprobten elektrischen Entladungs-
Bearbeitungsvorgang beträgt der Entladungsspalt etwa 10
bis 100 µm und die Elektrode neigt dazu, abhängig von ihrer
Formgebung sich ungleichmäßig zu verbrauchen. Daher werden
die Bewegungsvektoren durch die Winkel, die Dicke und die
Fläche der Elektrode bestimmt, anstatt nur durch eine Vektorberechnung.
In den meisten Fällen werden die Bewegungsvektoren
graphisch ermittelt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Steuervorrichtung für die
unter elektrischer Entladung erfolgende Bearbeitung, um
die Bewegung der Relativstellung einer Elektrode und eines
Werkstücks so zu steuern, daß die Relativstellung von
Elektrode und Werkstück nicht nur in der Hauptrichtung
geändert werden, in welcher das Werkstück mit der Elektrode
bearbeitet wird, sondern auch in einer zur Z-Achse senkrechten
Ebene, ohne daß die Elektrode gedreht wird, während ein
vorgegebener Entladungsspalt der Bearbeitung von typischerweise
10 bis 100 µm zwischen Elektrode und Werkstück aufrechterhalten
wird.
Wie in der vorausgehend aufgeführten japanischen Patentanmeldung
3594/1966 bezüglich der Relativbewegung von Elektrode
und Werkstück in der X-Y-Ebene ausgeführt ist, wird die
Elektrode längs einer umlaufenden Bahn oder einer sternförmigen
Bahn (Radialbewegung) geführt, so daß das Werkstück
eine größere oder kleinere Größe im Vergleich zur Größe
der Elektrode erhält. Die Größe der Relativbewegung bei
diesen Bearbeitungsvorgängen ist ziemlich klein und beträgt
typischerweise nur 50 bis 500 µm entsprechend einem sogenannten
"Endbearbeitungsspiel".
Neuerdings wurde eine numerische Steuerung verwendet,
um eine vorausgehend erwähnte Bahn für die Bewegung von
Elektrode und Werkstück zu erzielen, wobei das Werkstück
selbsttätig durch Steuerung der Bewegung eines Arbeitstisches
bearbeitet wird, auf welchem das Werkstück befestigt
ist oder durch Bewegung eines Werkzeugkopfs, auf dem die
Elektrode in der X-Y-Ebene befestigt ist. In einer derartigen
numerischen Steuerung wird der gewünschte Ort auf einem
Papierband im voraus programmiert, welches in die numerische
Steuerung eingegeben wird. Die Koinzidenz des programmierten
Orts mit dem gewünschten Ort kann durch Bewegung des
Arbeitstisches ohne tatsächlichen Bearbeitungsvorgang am
Werkstück überprüft werden. Jedoch macht es erhebliche
Schwierigkeiten, visuell zu bestätigen, ob der programmierte
Ort mit dem gewünschten Ort übereinstimmt, da die Größe
der relativen Bewegung, wie vorausgehend erwähnt wurde,
sehr gering ist. Nachdem die Bearbeitung des Werkstücks
begonnen hat, ist es im wesentlichen unmöglich, den
Ort zu überprüfen. Daher kann die Brauchbarkeit der Bearbeitungsvorgänge
erst festgestellt werden, nachdem der Bearbeitungsvorgang
beendet wurde.
Der Erfindung liegt deshalb ferner die Aufgabe zugrunde,
eine Steuerung für eine elektrische Entladungsbearbeitung
zu schaffen, bei welcher ein Ort einer geringen Verschiebung
vergrößert wird, damit er visuell überprüft werden
kann und bei welcher eine zweidimensionale Bewegung in der
X-Y-Ebene von Elektrode und Werkstück an einer Anzeigevorrichtung,
wie beispielsweise einer Kathodenstrahlröhre,
angezeigt wird.
Unter Berücksichtigung der vorausgehenden Erörterungen
soll daher durch die Erfindung eine Bearbeitungsvorrichtung
mittels elektrischer Entladung geschaffen werden,
bei welcher die gewünschten Bewegungsvektoren aus einer
Anzeigevorrichtung angezeigt werden, in welcher eine
zusätzliche Bearbeitungsbewegungsebene auf einer X- und
Y-Achse angegeben wird, und in welcher die Bewegungsvektoren
als Daten in einem Speicher voreingestellt bleiben und
die zusätzliche Bearbeitungsbewegung entsprechend den im
Speicher voreingestellten Bewegungsvektoren ausgeführt wird.
Die genannte Aufgabe sowie weitere Aufgabenstellungen werden
mittels einer mit elektrischer Entladung arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung
gelöst, bei welcher ein elektrischer
Strom einer Elektrode und einem Werkstück zugeführt wird,
wobei ein flüssiges Arbeitsmedium den Spalt zwischen der
Elektrode und dem Werkstück füllt, und eine Hauptbearbeitungsbewegung
in einer Hauptbearbeitungsrichtung und
eine zusätzliche Bearbeitungsbewegung in einer Ebene senkrecht
zur Hauptbearbeitungsrichtung für die Elektrode und
das Werkstück durchgeführt werden und der Spalt zwischen
Elektrode und Werkstück zwecks Aufrechterhaltung eines
bevorzugten elektrischen Entladespalts gesteuert werden
und in welcher eine Eingabevorrichtung mit einer Anzeigevorrichtung
vorgesehen ist, in welcher die zusätzliche Bearbeitungsbewegungsebene
auf einer X- und Y-Achse angezeigt wird
und eine Befehlsvorrichtung zur Erteilung eines Befehls für
einen zusätzlichen Bearbeitungsbewegungsvorgang dient, bei
welchem ein gewünschter Bewegungsvektor auf einer Bewegungsebene
beschrieben wird, die auf der Anzeigevorrichtung zur
Bewegung des Werkstücks gegenüber der Elektrode angezeigt
wird, um einen gewünschten Teil des Werkstücks zu bearbeiten,
und in welcher ferner ein Speicher zur Voreinstellung
von Daten eines zusätzlichen Bearbeitungsvorgangs entsprechend
den im Speicher voreingestellten Daten voreingestellten Daten vorhanden ist.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung ist gekennzeichnet
durch einen Hauptantrieb zur Durchführung einer
ersten Bearbeitungsbewegung und zur Bearbeitung des Werkstücks
in einer Hauptbearbeitungsrichtung, wobei die Elektrode
dem Werkstück gegenüberliegt, einen zusätzlichen Antrieb
zur Durchführung einer zweiten Bearbeitungsbewegung zur
Bearbeitung des Werkstücks, indem die Elektrode relativ
zum Werkstück in einer Ebene bewegt wird, welche die
Hauptbearbeitungsrichtung schneidet, eine Steuereinrichtung
zur Aufrechterhaltung eines Spalts vorgegebener Größe zwischen
Elektrode und Werkstück und einer Anzeigevorrichtung
zur Ermittlung von Verschiebungen der zusätzlichen Bearbeitungsbewegung
in der genannten Ebene zwecks Anzeige dieser
Verschiebungen in vergrößertem Maßstab, wobei der Mittelpunkt
der Verschiebung einen Nullpunkt bildet.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 erläuternde Diagramme für die Beschreibung
eines bekannten zusätzlichen Bearbeitungsbewegungsverfahrens,
Fig. 4 bis 6 erläuternde Diagramme zur Beschreibung eines
verbesserten zusätzlichen Vorschubverfahrens
des Stands der Technik,
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung
mittels elektrischer Entladung,
Fig. 8 ein Schaltbild, das einen Teil der in Fig. 7
dargestellten Vorrichtung darstellt,
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung
mittels elektrischer Entladung,
Fig. 10 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß verwendbaren Elektrode
und
Fig. 11 und 12 schematische Darstellungen einer dritten und
vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen,
mit elektrischer Entladung arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen,
mit elektrischer Entladung arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung
wird unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 10 beschrieben.
Eine erste Ausführungsform der mit elektrischer Entladung
arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung ist in Fig. 7 dargestellt.
Eine Elektrode 10 ist einem Werkstück 12 gegenüberliegend
angeordnet, das fest auf einem Arbeitstisch 14 aufgebracht
ist. Die Elektrode 10 wird in Z- oder Hauptbearbeitungsrichtung
bewegt. Eine Stromversorgung 16 liefert eine
impulsförmige, zur Bearbeitung dienende Entladungsspannung
Vg an die Elektrode 10 und das Werkstück 12, damit unter
elektrischer Entladung ein Bearbeitungsvorgang im Spalt zwischen
der Elektrode 10 und dem Werkstück 12 erfolgt. Der
Arbeitstisch 14 ist mit einem X-Achse-Antriebsmotor 18 und
einem Y-Achse-Antriebsmotor 20 versehen, so daß das Werkstück
12 relativ zur Elektrode bewegt werden kann, indem
zwecks Durchführung der zusätzlichen Bearbeitungsbewegung
zur Durchführung der Bearbeitung Vektorantriebssignale den
Motoren 18 und 20 zugeführt werden.
Eine Kathodenstrahlröhre 22 dient als Anzeigevorrichtung,
welche die Ausgangssignale von Adreßzählern 24 und 26
über Digital-Analog-Umsetzer 28 und 30 sowie Verstärker
32 und 34 erhält. Infolgedessen wird auf der Kathodenstrahlröhre
2 ein Elektronenstrahl in horizontaler und vertikaler
Richtung geführt, so daß die relativen Positionen von
Elektrode 10 und Werkstück 12 auf einem X-Y-Koordinatensystem
angezeigt werden. Der Adreßzähler 24 bestimmt die
Abtastlinienlage in Richtung der Horizontalachse. Zu diesem
Zweck zählt der Adreßzähler die ausgangsseitigen Taktimpulse
eines Oszillators 36 bis zu einem Maximalwert Nx
entsprechend der Anzahl der Bitelemente auf der Horizontalachse
der Kathodenstrahlröhre 22. Andererseits bestimmt
der Adreßzähler 26 eine Abtastlinienlage in Vertikalachse-
Richtung der Kathodenstrahlröhre 22. Der Adreßzähler 26
ist mit dem Adreßzähler 24 in Kaskade geschaltet, so daß der
um eine Einheit weitergeschaltet wird, so oft der Zähler 24
bis Nx zählt. Der Zähler 26 zählt bis zu einem Maximumwert
Ny entsprechend der Anzahl der horizontalen Abtastlinien.
Nx × Ny Taktimpulse sind erforderlich, um ein
Halbbild von Daten auf der Kathodenstrahlröhre 22 anzuzeigen.
Da die Zähler 24 und 26 ihre Zählungen wiederholt vornehmen,
beispielsweise von 0, 1, 2, . . . bis Nx, und 0, 1, 2, . . .
bis Ny, ist es erforderlich, eine Bildwechselperiode
für die Anzeige bei ungefähr 50 ms festzulegen, um ein
Flimmern des angezeigten Bilds auf der Kathodenstrahlröhre
22 zu vermeiden. Entsprechend soll die Frequenz der vom
Oszillator 36 abgegebenen Taktimpulse mindestens (1000/50)
× N× × Ny Hz sein.
Gemäß Fig. 7 ist ein digitaler Speicher 38 vorgesehen.
Wird ein Signal mit hohem Pegel der Schreibklemme WD
des digitalen Speichers 38 zugeführt, so werden in diesem
Speicher Daten gespeichert. Wird ein Signal mit hohem Pegel
der Ausleseklemme RD des Speichers 38 zugeführt, so werden
Daten aus dem Speicher 38 ausgelesen.
Gemäß Fig. 7 ist ferner eine Anzeigevorrichtung 40, insbesondere
ein Lichtgriffel vorgesehen, dessen Schaltung
in Fig. 8 dargestellt ist. Der Lichtgriffel 40 hat eine
Klemme WR, die mit der Klemme WD des Speichers 38 verbunden
ist, sowie eine Klemme D, die an die Klemme D des
Speichers 38 angeschlossen ist. Die Klemme D des Lichtgriffels
40 ist über einen Widerstand an eine Stromversorgung
+Vcc angeschlossen und über einen Schalter SW1 44 geerdet.
Die Klemme WR des Lichtgriffels 40 ist mit der Ausgangsklemme
einer UND-Schaltung 46 verbunden, welche als Eingänge
drei Signale A, B und C erhält. Das Signal A nimmt einen
hohen Logikpegel H nur dann an, wenn der Schalter SW2
48 eingeschaltet ist. Das Signal B nimmt einen H-Wert an,
so oft der Oszillator 36 seinen ausgangsseitigen Taktimpuls
liefert. Das Signal C nimmt einen H-Wert nur dann an,
wenn ein Phototransistor 50 am Ende des Lichtgriffels 40
leitend wird. Wird daher die Spitze des Lichtgriffels 40
nahe an einem mitgegebenen Punkt des Bildschirms der Kathodenstrahlröhre
22 bei eingeschaltetem Schalter 48 gehalten,
so wird der Phototransistor 50 durch den Abtaststrahl
periodisch leitend gemacht, welcher periodisch durch den
in Frage stehenden Punkt tritt, wodurch das H-Signal
an der Klemme WR synchron mit der Leitung des Phototransistors
50 geliefert wird. Falls bei diesem Vorgang der Schalter
44 abgeschaltet wird, so wird die X-Y-Adresse auf der
Kathodenstrahlröhre des Punkts, an dem der Lichtgriffel gehalten
wird, in eine Adresse im Speicher eingeschrieben.
In gleicher Weise werden die Adressen gegebener Punkte,
beispielsweise der Punkte, welche gemäß Fig. 4 den Bewegungsvektor
bestimmen, aufeinanderfolgend im Speicher 38
durch Anzeichnen derselben mit dem Lichtgriffel eingespeichert.
Die auf diese Weise im Speicher eingeschriebenen Daten
können durch Anzeichnen der zu löschenden Punkte mit
dem Lichtgriffel gelöscht werden, nachdem der Schalter
44 abgeschaltet wurde.
Eine UND-Schaltung 52 ist zum Schalten der Helligkeit
der Kathodenstrahlröhre 22 vorgesehen. Die Helligkeit eines
auf der Kathodenstrahlröhre 22 wiedergegebenen Bildes
wird durch eine Helligkeitsspannung bestimmt, die einer
Helligkeits-Eingangsklemme (VIDEO) zugeführt wird.
Befindet sich die UND-Schaltung 52 im ausgeschalteten oder
gesperrten Zustand, so ist die Helligkeitsspannung niedrig,
nämlich
r₂/(r₂ + r₂) · Vcc = 1/2 Vcc,
und die Helligkeit ist
niedrig. Befindet sich andererseits die UND-Schaltung im
eingeschalteten oder offenen Zustand, so ist die Helligkeitsspannung
hoch und die Helligkeit ist hoch. Zu solchen
Zeitpunkten liegt das H-Signal an der Klemme D des Speichers
38, wenn die Abtastlinie der Kathodenstrahlröhre 22 durch
einen Punkt auf der Kathodenstrahlröhre 22 tritt, dessen
Adresse gespeichert wurde, indem der Lichtgriffel gegen
den Bildschirm an der Stellung jenes Punktes gelegt wird.
Dieses H-Signal öffnet die UND-Schaltung 52 mittels eines
Taktimpulses, der vom Oszillator 36 ausgegeben wird, womit
der entsprechende Punkt an der Kathodenstrahlröhre 22
erhellt wird.
Die mit elektrischer Entladung arbeitende Bearbeitungsvorrichtung
weist ferner einen X-Achse-Abtast- und Haltekreis
54 und einen Y-Achse-Abtast- und Haltekreis 56 auf. Nur
wenn die UND-Schaltung 52 geöffnet ist, sind die Tore der
Abtast- und Haltekreise 54 und 56 geöffnet, so daß die
Abtast- und Haltekreise 54 und 56 die Ausgangsspannungen
Ex und Ey halten und abgeben, die den X und Y Koordinaten
entsprechen, die jeweils von den D/A-Umsetzern 28 und 30
ausgegeben werden. Die Spannungen Ex und Ey werden gehalten
bis die UND-Schaltung 52 erneut geöffnet wird. Die Spannungen
Ex und Ey, die von den Abtast- und Haltekreisen 54 und 56
abgegeben werden, werden durch primäre Verzögerungsanordnungen
58 und 59 in Spannungen Vcx und Vcy umgewandelt, wobei jede
dieser Verzögerungsanordnungen aus einem Widerstand R
und einem Kondensator C besteht. Die Spannungen Vcx und
Vcy werden jeweils Additionspunkten 62 und 64 zugeführt.
Die Spannungen Vcx und Vcy lassen sich durch folgende Gleichungen
darstellen:
wobei Ex₀ und Ey₀ die Spannungen sind, welche vorliegen,
bevor die Tore der Abtast- und Haltekreise 54 und 56 geöffnet
sind, Ex₁ und Ey₁ die Spannungen darstellen, welche
erneut bei geöffneten Toren gehalten werden und t die Zeit
darstellt, welche nach der Öffnung der Tore verstreicht.
Wie aus obigen Gleichungen hervorgeht, sind die sich ändernden
Bestandteile der Spannungen Vcx und Vcy jeweils das
Produkt aus einer Spannung und einer Funktion, die sich nur
abhängig von der Zeit ändert, d. h.
und
die Zeitabhängigkeit der beiden Gleichungen ist dabei
dieselbe. Somit steigern die Spannungen Vcx und Vcy an
oder verringern sich in völlig linearer Weise in bezug
aufeinander.
Lagedetektoren 66 und 68 sind vorgesehen, um die relativen
Stellungen der Elektrode 10 und des Werkstücks 12 in
X- und Y-Richtung in analoge Spannungen Vx und Vy umzuwandeln,
die jeweils den Additionspunkten 62 und 64 zugeführt
werden. Die Lagedetektoren bestehen beispielsweise
aus Differenzwandlern.
An den Additionspunkten 62 und 64 werden die Detektorausgangsspannungen
der Lagedetektoren 66 und 68 mit
den Ausgangsspannungen Vcx und Vcy der Abtast- und Haltekreise
54 und 56 miteinander verglichen und die resultierenden
Differenzkomponenten werden über Verstärker 70
und 72 jeweils den Motoren 18 und 20 zugeführt. Somit
werden die Motoren 18 und 20 entsprechend den gespeicherten
Punkten, nämlich den im Speicher 38 gespeicherten
Bewegungsvektoren angetrieben.
Um mit der mit elektrischer Entladung arbeitenden, vorausgehend
beschriebenen Bearbeitungsvorrichtung eine zusätzliche
Bearbeitungsbewegung, beispielsweise im Einklang
mit der Bewegung des Vektors vorzunehmen, werden die
den Vektor bestimmenden Punkte mit dem Griffel 40 auf
der Kathodenstrahlröhre 22 eingetragen. Bei diesem Vorgang
sollten die Schalter 44 und 48 des Lichtgriffels 40 jeweils
ab- und eingeschaltet sein.
In beschriebener Weise werden die den Vektor bestimmenden
Punkte in Form von Daten im Speicher 38 gespeichert.
Sooft daher die Abtastlinie über einen bezeichneten Punkt
auf der Kathodenstrahlröhre 22 hinwegtritt, liefert der
Speicher 38 das H-Signal an der Klemme D synchron mit dem
vom Oszillator kommenden Taktimpuls, um dadurch die UND-
Schaltung 52 zu öffnen. Wie vorausgehend beschrieben wurde,
wird bei geöffneter UND-Schaltung 52 die Helligkeit des
Abtaststrahls auf der Kathodenstrahlröhre 22 erhöht und
die Tore der Abtast- und Haltekreise 54 und 56 sind geöffnet.
Daher wird der im Speicher gespeicherte Punkt
sichtbar auf der Kathodenstrahlröhre 22 erhellt und die
Spannungen Ex und Ey entsprechend den X- und Y-Koordinaten
des Punktes werden durch die Abtast- und Haltekreise 54 und
56 gehalten. An den Additionspunkten 62 und 64 werden die
Ausgangsspannungen Vcx und Vcy von den Abtast- und Haltekreisen
54 und 56 mit den Detektorspannungen aus den
Lagedetektoren 66 und 68 verglichen und die resultierenden
Differenzkomponenten werden über die Verstärker 70 und
72 den Motoren 18 und 20 zum Antrieb derselben zugeführt.
Da in diesem Fall die Spannungen Vcx und Vcy in bezug
aufeinander völlig linear ansteigen oder sich verkleinern,
wie vorausgehend beschrieben wurde, erfolgt die Relativbewegung
von Elektrode 10 und Werkstück 12 mittels der
Motoren 18 und 20 in linearer Weise in bezug auf den Bewegungsvektor
.
Die vorausgehend erwähnte relative Vorschubgeschwindigkeit
kann nach Wunsch durch Veränderung der Taktimpulsfrequenz
des Oszillators 36 verändert werden. Wird daher die mittels
elektrischer Entladung arbeitende Bearbeitungsvorrichtung
derart entworfen, daß die Taktimpulsfrequenz durch den
Unterschied zwischen der Funktion des Bearbeitungsspalts
zwischen Elektrode 10 und Werkstück 12 gesteuert wird, was
durch Differenzbildung zwischen der durchschnittlichen Bearbeitungsspannung
Vg und einer Bezugsspannung Vr erreicht
werden kann, so läßt sich bei unverändertem Bearbeitungsspalt
ein komplizierter Bearbeitungsort erreichen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen,
mit elektrischer Entladung arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung
ist in Fig. 9 dargestellt. Bei dieser Ausführung ist
der Ausgang eines Speichers 38 mit einem digitalen Speicher
80 verbunden. Die Adressen X, Y, welche im Speicher 38
gespeichert sind, werden im Speicher 80 abgelegt und die
Adreßdaten im Speicher 80 werden einer numerischen Steuerung
84, abhängig von einem Steuerbefehl von einem Befehlszähler
82, zugeführt, der unabhängig vorgesehen ist. Gemäß
den vom Speicher 80 abgegebenen Daten verändert die numerische
Steuerung 84 die Relativstellungen von Elektrode 10
und Werkstück 12 und schaltet den Befehlszähler 82 weiter,
so oft die Relativstellungen geändert werden, um den
Speicher 80 zu veranlassen, die nächsten Daten auszugeben,
abhängig von welchen die Relativstellungen erneut verändert
werden. Auf diese Weise nimmt die numerische Steuerung 84
kontinuierlich die Verschiebung vor. Wird daher eine
polygonale Bahn, die aus mehreren Verschiebungsvektoren
besteht, auf der Kathodenstrahlröhre 22 beschrieben und
als Daten in den Speichern 38 und 80 gespeichert, so können
die kontinuierlichen Verschiebungsvorgänge selbsttätig
durch die Bearbeitungsmaschine vorgenommen werden.
In den vorausgehend aufgeführten Ausführungsbeispielen
wird eine Kathodenstrahlröhre als Anzeigevorrichtung verwendet.
Jedoch ist jede Anzeigevorrichtung geeignet, falls sie
die zusätzliche zur Bearbeitung benötigte Vorschubfläche
auf einer X- und Y-Achse darstellen kann. Beispielsweise
kann eine Plasmaanzeigetafel oder eine Anzeigevorrichtung
mit einer Anzeigefläche in Gestalt einer X-Y-Matrix verwendet
werden.
Im vorausgehend aufgeführten Ausführungsbeispiel ist ferner
die Elektrode im Querschnitt als dreieckigförmig beschrieben.
Die Erfindung ist jedoch mit einer komplizierten polygonalen
Ausbildung, beispielsweise gemäß Fig. 10, kann mit guter
Wirkung für den zusätzlichen Bearbeitungsbewegungsvorgang
verwendet werden.
Wie aus der vorausgehenden Beschreibung hervorgeht, wird
erfindungsgemäß der Verschiebungsvektor auf einer Anzeigevorrichtung
angezeigt, auf welcher die zusätzliche Bearbeitungsbewegungsfläche
für Elektrode und Werkstück auf einer
X- und Y-Achse angezeigt wird und der Verschiebungsvektor
wird in Form von Daten im Speicher voreingegeben, wobei der
zusätzliche Bearbeitungsbewegungsvorgang entsprechend dem
derart vorgewählten Verschiebungsfaktor durchgeführt
wird. Daher kann selbst mit einer Elektrode von verhältnismäßig
komplizierter Formgebung der zusätzliche Bearbeitungsbewegungsvorgang
mit einer verhältnismäßig einfachen Anordnung
durch einen visuell einfachen Vorgang erreicht
werden. Daher ist die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung
im Betrieb sehr zweckmäßig.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform einer Steuervorrichtung
für die Bearbeitungsvorrichtung wird in Verbindung mit
Fig. 11 beschrieben. Gemäß Fig. 11 wird eine Elektrode 10
gegenüber einem Werkstück 12 in einer Hauptrichtung oder
Z-Achse-Richtung bewegt, während eine Entladungsspannung
angelegt ist und die Bearbeitung erfolgt durch Bewegung
der Elektrode 10 relativ zum Werkstück 12 in der X-Y-Ebene.
Die relative Verschiebung in der X-Y-Ebene wird beispielsweise
vorgenommen, indem ein Arbeitstisch 14, auf dem sich
das Werkstück 12 befindet, längs einer Bahn bewegt wird, die
auf einem Papierband 80 programmiert wurde, und zwar mit
Hilfe einer numerischen Steuerung 84 mit Antriebsmotoren
86 und 87. Die auf diese Weise durchgeführte Relativbewegung
wird in Form von Zweiphasenausgangssignalen durch optische
Codierdetektoren 88X und 88Y erfaßt, die jeweils auf der
X-Achse und Y-Achse vorgesehen sind. Die Phasenausgangssignale
werden in ein Impulsausgangssignal in positiver Richtung
und in ein Impulsausgangssignal in negativer Richtung jeweils
mittels Detektoren 89X und 89Y umgewandelt. Die
Impulsausgangssignale werden durch vorwärts- und rückwärtszählende
Zähler 90X und 90Y gezählt, so daß die jeweilige
Position in Richtung der X-Achse und der Y-Achse durch die
akkumulierten Zählerpositionen dargestellt werden. Die
jeweiligen Positionen werden durch D/A-Umsetzer 91X und 91Y
in analoge Spannungen umgesetzt, die durch den Vertikalverstärker
34 und den Horizontalverstärker 32 für die
Kathodenstrahlröhre 22 verstärkt werden, um auf dieser
auf den X-Y-Koordinaten angezeigt zu werden. Der Abstand
zwischen dem Nullpunkt der relativen Verschiebung von
Elektrode 10 und Werkstück 12 und der maximalen Verschiebung
ist gewöhnlich in der Größenordnung von 500 µm.
Daher ist die Anzahl Bits für die Zähler 90X und 90Y
und die D/A-Umsetzer 91X und 91Y nicht höher als 10.
Falls jedoch gewünscht wird, daß der Nullpunkt der Relativverschiebung
verschoben werden kann, können die
in beiden Richtungen betätigbaren Zähler 90X und 90Y
einen Überlauf aufweisen oder es kann unmöglich sein,
einen gewünschten Nullpunkt auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre
22 festzulegen. Um diese Schwierigkeiten zu
beseitigen, sind für die in beiden Richtungen arbeitenden
Zähler 90X und 90Y jeweils Rückstellklemmen 92X und
92Y vorgesehen und die Zähler sind zur Rückstellung angeschlossen,
indem ein Rückstellschalter 93 betätigt wird,
wenn sich Elektrode 10 und Werkstück 12 im Nullpunkt der
relativen Verschiebung befinden, so daß der Mittelpunkt
der Kathodenstahlröhre 22 ständig mit dem Nullpunkt überein
stimmt. Mit diesem Merkmal werden die Y-X-Koordinaten der
relativen Verschiebung nach Wunsch auf den Bildschirm der
Kathodenstrahlröhre 22 eingestellt. Darüber hinaus kann,
selbst wenn eine Abschwächung, eine Regelschwingung oder
eine Verzögerung zwischen der Relativverschiebung und den
Befehlen von der numerischen Steuerung 84 eintritt, weil
die Relativverschiebung mit hoher Geschwindigkeit erfolgt,
die tatsächliche Bewegung nichtsdestoweniger genau erfaßt
werden.
Ferner können in einem Fall, bei welchem ein Werkstück
mit einer geringen Verschiebung von einigen 100 µm bearbeitet
wurde, und anschließend die Elektrode an eine andere
Position gebracht wird, um das Werkstück mit einer geringen
Verschiebung an dieser zu bearbeiten, die Rückstellklemmen
92X und 92Y zur Betätigung durch die numerische Steuerung
84 angeschlossen sein, so daß die Zähler rückgestellt
werden, wenn dem Werkstück eine geringe Verschiebung erteilt
wird. In diesem Falle wird selbst bei einer langen Bewegung
des Arbeitstisches 14 eine kleine Verschiebung am Schirm
der Kathodenstrahlröhre 22 beobachtet.
Daher können bei der erfindungsgemäßen, mit elektrischer Entladung
arbeitenden Bearbeitungsvorrichtung nicht nur kleine
relative Verschiebungen von Elektrode und Werkstück an
der Anzeigevorrichtung bestätigt werden, wobei der Nullpunkt
der relativen Verschiebung immer mit dem Mittelpunkt der
Anzeigevorrichtung übereinstimmt, sondern es kann auch
der Unterschied zwischen dem Befehlswert und der Bahnverschiebung
und der tatsächlichen Bewegung an der Anzeigevorrichtung
visuell verfolgt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
in der schematischen Darstellung nach Fig. 12 angegeben,
gemäß welcher vorteilhafte Merkmale der Ausführungsformen
nach den Fig. 7 und 11 kombiniert sind. In Fig. 12 sind
die gleichen Komponenten gemäß den Fig. 7 und 11 mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform
werden die Ausgangssignale der D/A-Umsetzer 91X und 91Y
jeweils summiert, wobei die Ausgangssignale der D/A-Umsetzer
28 und 30 anschließend an die Eingänge jeweils des
Horizontalvertärkers 32 und des Vertikalverstärkers 34
angeschlossen werden. Die Betriebsweise ist im übrigen die
gleiche wie sie in Verbindung mit den Fig. 7 und 11 beschrieben
wurde.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Steuervorrichtung
für eine mit elektrischer Entladung arbeitende Bearbeitungsvorrichtung,
durch welche die Verschiebung der
relativen Positionen zwischen einer Bearbeitungselektrode
und einem Werkstück gesteuert wird, so daß diese relativen
Positionen nicht nur in der Hauptrichtung geändert
werden, in welcher das Werkstück mittels der Elektrode
bearbeitet wird, sondern auch in einer zur Z-Achse senkrechten
Ebene ohne Drehung der Elektrode, während ein vorgegebener
Bearbeitungs- und Entladungsspalt zwischen Elektrode
und Werkstück aufrechterhalten wird. Die relative Verschiebung
in der senkrechten Ebene wird in einem vergrößerten
Maßstab auf einer X-Y-Anzeigevorrichtung angezeigt,
für welche eine Kathodenstrahlröhre verwendet werden kann,
wobei der Mittelpunkt der Verschiebung an einem vorgegebenen
Nullpunkt gehalten wird. Ein optischer Codierer erfaßt die
Bewegung in der X-Y-Ebene und liefert ein Erfassungssignal,
welches über in beiden Richtungen arbeitende Zähler dem
Horizontalverstärker und Vertikalverstärker der Anzeigevorrichtung
zugeführt wird.
Claims (11)
1. Bearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung eines
Werkstücks durch elektrische Entladung mit einer
bewegbaren Elektrode und dem Werkstück als
Gegenelektrode mit
- - einem Hauptantrieb (18, 20; 86, 87) für eine Hauptbearbeitungsbewegung zwischen Elektrode (10) und Werkstück (12), und
- - einem zusätzlichen Antrieb (18, 20; 67, 86) für zusätzliche Bearbeitungsbewegungen zwischen Elektrode (10) und Werkstück (12) in einer die Richtung (Z-Achse) der Hauptbearbeitungsbewegung kreuzenden Ebene (X-Y-Ebene),
gekennzeichnet durch
eine Anzeigevorrichtung, die bezogen auf einen Nullpunkt die Relativbewegung zwischen Elektrode (10) und Werkstück (12) in den Richtungen (X-Achse, Y-Achse) der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen in vergrößertem Maßstab anzeigt, und
eine Befehlsvorrichtung (40) zum Festlegen der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen durch Zeichnen eines gewünschten Verschiebungsvektors (a) mit Hilfe der Anzeigevorrichtung.
eine Anzeigevorrichtung, die bezogen auf einen Nullpunkt die Relativbewegung zwischen Elektrode (10) und Werkstück (12) in den Richtungen (X-Achse, Y-Achse) der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen in vergrößertem Maßstab anzeigt, und
eine Befehlsvorrichtung (40) zum Festlegen der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen durch Zeichnen eines gewünschten Verschiebungsvektors (a) mit Hilfe der Anzeigevorrichtung.
2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung aufweist:
- - einen Speicher (38, 80) für die Abspeicherung des eingegebenen Verschiebungsvektors (a) in Form von Daten,
- - eine Steuervorrichtung (28, 70, 30, 72; 84) zur Steuerung des zusätzlichen Antriebs (18, 20; 67, 86) zur Durchführung der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen entsprechend den Daten des eingegebenen Verschiebungsvektors (a).
3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung die Stellung zwischen Elektrode
(10) und Werkstück (12) in den Richtungen (X-Achse,
Y-Achse) der zusätzlichen Bearbeitungsbewegungen
erfaßt und in vergrößertem Maßstab anzeigt.
4. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung aufweist:
- - Lagedetektoren (88X, 88Y) für die Erfassung der relativen Stellungen zwischen Elektrode (10) und Werkstück (12) durch Abgabe von Impulsausgangssignalen,
- - Vorwärts-/Rückwärtszähler (90X, 90Y) für das Zählen der Impulsausgangssignale der Lagedetektoren,
- - D/A-Wandlern (91X, 91Y) für die Umwandlung der Zählerinhalte in analoge Spannungen, und
- - Verstärker (32, 34) für die Verstärkung der analogen Spannungen in horizontaler bzw. vertikaler Richtung.
5. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorwärts/Rückwärtszähler (90X, 90Y) rückstellbare
Zähler mit Rückstellanschlüssen (92X, 92Y) sind und
daß deren Rückstellanschlüsse durch einen
Rückstellschalter (93) betätigbar sind, um den
Nullpunkt der Anzeige der Anzeigevorrichtung
festzulegen.
6. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung eine Kathodenstrahlröhre (22)
aufweist.
7. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befehlsvorrichtung einen Lichtgriffel (40)
aufweist.
8. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung eine Schaltung (52, r2, r2) zur
Erhöhung der Helligkeit der Kathodenstrahlröhre (22)
in Abhängigkeit von einem Taktimpulssignal bei der
Eingabe eines Verschiebungsvektors (a) mit Hilfe des
Lichtgriffels (40) aufweist.
9. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung für den zusätzlichen Antrieb
einen Abtast- und Halteschaltkreis (54, 56) aufweist.
10. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zeitkonstantenschaltung (58, 59) zwischen dem
Abtast- und Halteschaltkreis (54, 56) und dem
zusätzlichen Antrieb vorgesehen ist.
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---|---|---|---|
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JP13102579A JPS5656347A (en) | 1979-10-11 | 1979-10-11 | Electric discharge machining device |
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---|---|
DE3029971A1 DE3029971A1 (de) | 1981-02-26 |
DE3029971C2 true DE3029971C2 (de) | 1991-02-07 |
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Family Applications (1)
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DE19803029971 Granted DE3029971A1 (de) | 1979-08-09 | 1980-08-07 | Bearbeitungsvorrichtung zur bearbeitung eines werkstuecks durch elektrische entladung unter elektrischer stromzufuhr zum werkstueck und einer elektrode |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B23H 7/28 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |