-
Vorrichtung zum Ändern und Anzeigen der Parameter eines
-
Schweißprogramms Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Ändern und Anzeigen der Parameter eines Schweißprogramms gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 In der DE-OS 28 27 794 ist für ein Punktschweißgerät zur Erzeugung
mehrerer Schweißfolgen eine programmierbare digitale Steuereinrichtung und deren
Programmierung beschrieben. Die Parameter der Schwelßfolgen sind in einem Speicher
mit direktem Zugriff (RAM) gespeichert.
-
Sie können von der Frontplatte einer Kontrollbaueinheit aus angezeigt,
überprüft, verändert und in den Speicher eingeschrieben werden. Dazu sind an der
Frontplatte Adressen- und Datendrehknöpfe, eine Datenanzeige, ein Betriebs-/Programmschalter
eine Adressen-Programmkarte und weitere Betätigungsschalter vorgesehen.
-
In der Stellung "Betrieb" des Betriebs-/Programmschalters kann das
Punktschweißgerät zwar betätigt, jedoch der Inhalt der Speicherstellen nicht geändert
werden.
-
Es kann nur der Speicherinhalt einer aus der Adressen-Programmkarte
ausgewählten und mit dem Adressendrehknopf eingestellten einzelnen Speicherstelle
an der Datenanzeige abgelesen werden. Zum Verändern und/oder Einschreiben der Parameter
einer Schweißfolge muß der Betriebs-/Programmschalter in Stellung "Programm" stehen.
Während dieser Zeit kann das Punktschweißgerät nicht in Betrieb gesetzt werden.
-
Danach wird aus der Adressen-Programmkarte die Zahl ausgesucht und
mit den Adressendrehknopf eingestellt, die der Speicherstelle entspricht, deren
Speicherinhalt geändert werden soll.
-
Als Nächstes werden mit den Datendrehknöpfen eine einem neuen Parameter
entsprechende Zahl eingestellt und in eine Datenkarte eingetragen. Durch Betätigen
eines weiteren Schalters wird der Parameter in die adressierte Speicherstelle eingeschrieben.
Die Datenanzeige zeigt den gerade in der von dem Ädressendrehknopf zugeordneten
Speicherstelle enthaltenen Parameter an. Für jeden einzelnen Parameter einer Schweißfolge
muß dieser Vorgang wiederholt werden.
-
Nach dem alle Parameter der Schweißfolgen so in den Speicher mit direktem
Zugriff eingeschrieben wurden ist der Betriebs-/Programmschalter in Stellung "Betrieb"
zu legen, damit der Schweißvor£-ng wieder gestartet werden kann.
-
Zur Automatisierung von Schweißvorgängen z.B. in der Automobilindustrie
werden in Nontagestraßen voneinander unabhängig nach Schweißprogrammen arbeitende
Schweißautomaten verwendet. In Fig. 1 ist eine solche Systemkonfiguration dargestellt.
Für jeden Schweißautomaten ist eine elektronische Schweißsteuerung ESO - ES15 vorgesehen,
die in Gruppen zusammengefaßt, jeweils in einem Steuerschrank untergebracht sind.
Jede Schweißsteuerung ESO - ES15 enthält für eine Anzahl von Schweißprogrammen PO
- P7, deren Parameter verändert werden können, einen programmierbaren Speicher (RAM).
-
Allen Schweißsteuerungen ist eine Ablaufsteuerung AS übergeordnet,
die in jeder Schweißsteuerung ESO - ES15 das jeweilige Schweißprogramm PO - P7 aufruft
und diese auch steuert. Außerdem ist jeder Gruppe von Schweißsteuerungen ESO - ES15
je eine Vorrichtung zum Ändern und Anzeigen der Parameter eines Schweißprogramms
PG zugeordnet, mit der aus der jeweiligen Gruppe der Schweißsteuerungen ESO - ES15
eine angewählt, eines der in ihr gespeicherten Programme PO - P7 ausgewählt und
die Parameter des ausgewählten Programms ausgelesen und angezeigt werden können.
Mit Hilfe einer Tastatur können außerdem die Schweißparameter verändert und wieder
in den Datenspeicher des ausgewählten Programms der angewählten Schweißsteuerung
ESO - ES15 eingeschrieben werde
Die Vorrichtung zum Ändern und Anzeigen
der Parameter eines Schweißprogramms PG stellt außerdem die Schnittstelle zu einer
übergeordneten Zentraleinheit ZE dar, die ebenso wie die Vorrichtung PG über diese
sämtliche Schweißparameter und Betriebsarten für jede Schweißsteuerung ESO - ES15
ein- und auslesen kann. Das Ein-und Auslesen der Schweißparameter durch die Vorrichtung
PG oder durch die Zentraleinheit ZE sind gegeneinander verriegelt.
-
Eine Bedienungsperson, die nun für eine Vielzahl von in Gruppen zusammengefaßten
Schweißsteuerungen ESO - ES15 mit jeweils mehreren Scbweißprogrammen PO - P7 nach
dem in der DEIOS 28 27 794 Offenbarten zu arbeiten hätte, wäre mit Sicherheit überlastet
und Fehler bei der Programmierung wären sehr wahrscheinlich. Außerdem wäre der Schweißvorgang
für längere Zeit unterbrochen.
-
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 anzugeben, die alle Parameter eines ausgewählten Schweißprogramms,
welches in einer angewählten Schweißsteuerung ESO - ES15 gespeichert ist, übersichtlich
anzeigt,damit sie bei Bedarf auf einfache Weise verändert werden können und die
den Schweißvorgang
nur für eine kurze Zeit unterbricht. Gemäß der
Erfindung wird die Aufgabe mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß alle
Parameter eines in einer Schweißsteuerung ESO - ES15 gespeicherten Schweißprogramms
PO - P7 unabhängig vom gerade laufenden Schweißprogramm ständig gleichzeitig angezeigt
werden. Sollen die Parameter eines anderen Schweißprogramms angezeigt werden, braucht
nur dessen Programm-Nummer in die Vorrichtung nach der Erfindung eingegeben zu werden.
Die Parameter können auch verändert werden, ohne daß ein gerade laufender Schweißvorgang
unterbrochen wird. Die Übertragung aller Schweißparameter in den Speicher der angewählten
Schweißsteuerung erfolgt auf Tastendruck in einem Zug, woraus die kurze Unterbrechung
des Schweißvorgangs folgt.
-
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen erläutert.
-
Fig. 2 zeigt die Ansicht der Frontplatte der Vorrichtung zum Ändern
und Anzeigen der Parameter eines Schweißprogramms.
-
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Vorrichtung für die Betriebsart,
daß Parameter in die Vorrichtung speichert und zeigt.
-
Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Parameterübertragung zu einer
Schweißsteuerung.
-
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Übertragung der Parameter von
der Vorrichtung PG zu einer Schweißsteuerung (Schreiben).
-
Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Übertragung der Parameter von
einer Schweißsteuerung zu der Vorrichtung PG (Lesen).
-
In der Fig. 2 sind mit la und Ib erste Tastschalter bezeichnet, die
einen weiter unten beschriebenen Umschalter 6 steuern. Der erste Tastschalter 15a
bezieht sich auf eine anzuwählende Schweißsteuerung ESO - ES15, der erste Tastschalter
16a auf ein auszuwählendes Programm PO - P7.
-
Die übrigen ersten Tastschalter 1a sind Schweißparametern, die mit
Ib bezeichneten Tastschalter Schweißbetriebsarten zugeordnet. Für jeden ersten Tastschalter
la ist eine numerische Anzeigevorrichtung 3 vorgesehen.
-
Die Anzeigenvorrichtungen 3 zeigen den über eine Tastatur 5 eingegebenen
numerischen Wert oder die Schweißparameter eines mittels Tastenschalters 16a ausgewählten
Programms einer mit dem Tastenschalter 15a angewählten Schweißsteuerung an. Zum
Datenaustausch zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer angewählten
Einzelsteuerung sind zweiten Tastenschalter 2 vorgesehen. Bei Betätigung des Tastenschalterpaars
2a wird das ausgewählte Programm in der angewählten Schweißsteuerung mit den in
den Anzeigevorrichtungen 3 angezeigten Werten überschrieben. Bei Betätigung des
Tastenschalters 2b werden die Parameter mittels Tastenschalters 16a ausgewählten
Programms der mittels Tastenschalter 15a angewählten Schweißsteuerung ES in den
Anzeigevorrichtungen 3 angezeigt.
-
In Fig. 3 ist mit 7 ein Schreib-/Lesespeicher bezeichnet, dessen einzelne
Speicherstellen 7a-7n jeweils einem Parameter
eines Schweißprogramms,
der Nummer eines Schweißprogramms, der Nummer einer Schweißsteuerung und der Betriebsart
des Schweißvorganges zugeordnet sind.
-
Die Verbindung jeweils einer der#Speicherzellen 7a-7n mit einer Zifferntastatur
5 erfolgt durch einen Umschalter 6, der von den ersten Tastschaltern 1a und Ib gesteuert
wird.
-
Die Funktion des Umschalters 6 kann durch einen Mikrocomputer realisiert
sein. Jeder Speicherstelle 7a-7n ist eine numerische Anzeigevorrichtung 3 zugeordnet.
-
Zum Schreiben der Parameter in den Schreib-/Lesespeicher ist zunächst
einer der ersten Tastschalter la oder 1b zu betätig Der Umschalter 6 stellt damit
die Verbindung zwischen der Zifferntastatur 5 und einer dem betätigten Tastschalter
zugeordneten Speicherstelle 7a-7n her. Die numerischen Eingaben in die Speicherstellen
über die Zifferntastatur 5 und deren Anzeige in den Anzeigevorrichtungen 3 beziehen
sich auf die den ersten Tastschaltern la, 1b zugeordnete Bedeutung. Die ersten Tastschalter
la, 1b können in beliebiger Reihenfolge betätigt werden, bis alle Parameter, die
Nummern der Schweißsteuerung und des Programms und der Betriebsart in den Schreib-/Lesespeicher
7 eingegeben und alle gleichzeitig angezeigt werden. Während dieser Zeit ist der
Schweißvorgang in den Schweißsteuerungen nicht unterbrochen.
-
Sind die Parameter richtig eingegeben, dann können die angezeigten
Parameter gleichzeitig zu der angewählten Schweißsteuerung übertragen werden. Dazu
wird das zweite Tastenschalterpaar 2a betätigt. Der Verbindungsaufbau zwischen der
Schweißsteuerung und der Vorrichtung zum Ändern und Anzeigen der Parameter eines
Schweißprogramms PG ist in der Fig. 4 dargestellt.
-
Die Vorrichtung PG schickt die Nummer der Schweißsteuerung zu allen
Schweißsteuerungen und wartet, ob innerhalb einer max. Wartezeit eine Antwort eintrifft.
Ist keine Antwort eingetroffen, so ist ein Hersteller, zur angewählten Schweißsteuerung
nicht möglich. Der Schreibvorgang ist damit von Seiten der Vorrichtung PG beendet,
ohne daß die angezeigten Parameter in die Schweißsteuerung eingeschrieben worden
sind. Die Anzeige "Einzelsteuerung" wird durch eine codierte-Fehlermeldung ausgedruckt.
Ist eine Antwort innerhalb der max. Zeit eingetroffen, muß diese ausgewertet werden.
In dieser Antwort teilt die Schweißsteuerung ES dem PG mit, ob es bereit, ist Parameter
mit dem PG auszutauschen. Wenn "Nein", befindet sich die Schweißsteuerung ES im
Schweißzustand. Nur in diesem Zustand ist ES vom PG nicht unterbrechbar. Vom PG
wird die Verbindung zur ES abgebrochen und auf der Anzeige Einzelsteuerung erscheint
eine codierte Fehlermeldung.
-
Für den Fall, daß die Schweißsteuerung ES nicht schweißt, teilt PG
der ES die Programmnummer mit, ob es sich um einen Lese- oder Schreibvorgang handelt.
-
Nachdem dies mitgeteilt ist, beginnt die eigentliche Parameterübertragung
zwischen PG und ES. Der Schreibvorgang ist in Fig. 5 näher erläutert. Er ist in
Senden der Parameter an die Schweißsteuerung und automatisches Zurückfließen der
gesendeten Parameter von der Schweißsteuerung aufgeteilt.
-
Die Vorrichtung PG liest die gesendeten Daten von der Schweißsteuerung
ES zurück. D.h. die ES sendet die Parameter nach deren Empfang an das PG zurück
und vergleicht die gesendeten mit den empfangenen Parametern.
-
Bei Gleichheit ist damit gewährleistet, daß die auf der Anzeigeeinheit
mit geschriebenen Parameter mit den eingeschriebenen Parametern in der ES übereinstimmen.
Ist keine Gleichheit festgestellt, wird eine codierte Fehlermeldung auf der Anzeige
ES ausgeschrieben. Damit ist erkenntlich, daß bei diesem Schreibvorgang ein Lese-Schreibfehler
aufgetreten ist. Die angezeigten Parameter stimmen nicht mit denen in die ES eingeschriebenen
Parameter überein.
-
Außerdem wird geprüft, ob alle Parameter innerhalb einer vorgegebenen
Zeit empfangen worden sind. Die Vorrichtung PG wartet beim Lesen nur eine max. Wartezeit
auf einen Parameter. Ist innerhalb dieser Zeit kein Parameter eingetroffen, so wird
der Lesevorgang abgebrochen. Es wird auch eine
Fehlerkennung gesetzt
und diese ebenso angezeigt (Anzeige ES), so daß alle möglichen Fehler, die zwischen
einer Schweißsteuerung ES und der Vorrichtung PG auftreten können visuell auf Anzeige
ES angezeigt werden.
-
Für jede ES mit einem anderen Programm wiederholt sich der gleiche
Vorgang.
-
Leerseite