DE3029453C2 - Geräteanordnung zum Netzanschluß - Google Patents
Geräteanordnung zum NetzanschlußInfo
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/24—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for spark-gap arresters
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/20—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess voltage
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Description
a) Bei voü den Überspannungsableitem (3) störungsfrei
abzuleitenden Sioßströmcn (mindestens
5 IcA, 8/20 erfolgt keine Fehlauslösung,
b) jedoch erfolgt bei relativ geringen Fehlerströmen in der bzw. dem zu schützenden Anlage
oder Verbraucher oder einem defekten Überspannungsableiter und Aüslösezeiten größer als
10 ms (bezogen auf 50.Hz Netzfrequenz) eine Auslösung,
daß die Überspannungsableiter keine eigene Abschaltvorrichtung aufweisen und daß der
Fehlers! romschutzschalter (2) und die Überspannungsableiter
(3) id einem gemeinsamen Gehäuse (1) angeordnet sind, bzw. eine
konstruktive oder bai<üche.P.inheit bilden.
2. Geräteanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Überspannungsableiter in Form
einer Funkenstrecke mit in Reihe geschaltetem spannungsabhängigem Widerstand (Varistorscheibe),
d. h. in Form eines Ventilableiters.
3. Geräteanordnung nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch einen Überspannungsableiter in
Form einer Löschfunkenstrecke, bestehend aus scheibenartigen Elektroden mit Außenüberschlag
und dazwischen liegender Isolationsschicht aus einem Material, das aufgrund der Hitzeentwicklung
des Lichtbogens ein diesen nach außen blasendes Gas abgibt.
4. Geräteanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) über die Leiter
(L\. L2 usw.) Elektroden (11, 12) geschoben sind, von denen je eine (11) mit dem jeweiligen Leiter
elektrischen Kontakt hat, während die andere Elektrode mit der Erde (6) bzw. einer entsprechenden
Potentialausgleichsschiene verbunden sind und daß sich zwischen beiden Elektroden (11, 12) und
dem jeweiligen Leiter ein gegebenenfalls Gas abgebendes Isoliermaterial (13) befindet (Fi g. 7).
5. Geräteanordnung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, dnß entweder jeder
Überspannungsableiter (3) für sich, oder alle Überspannungsableiter eines Gerätes zusammen als
Einschub in das Gehäuse (1) bzw. einen das gemeinsame Gehäuse mitbildenden Gerätekasten
ausgebildet sind, wobei das Gehäuse oder der Geriitekasten eine oder mehrere entsprechende
Einschuböffnungen mit durch das Einschieben kontaktierten elektrischen Anschlußstellen aufweist.
6. Gerntcanorclnung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuseteil (1') mit dem Fehlerstromschutzschalter (2) und ein
weiteres Gehäuseteil (1") mit den Überspannungsableitern (3) vorgesehen und zu einem gemeinsamen
Gehäuse zusammengefaßt sind.
7. Geräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch direkte elektrische
Kontaktverbindungen (kabelloser Kontakt) in Form von Kontaktreihen (T, 7"), die in Art einer
kammartigen Anschlußverbindung vorgesehen und miteinander mechanisch und zugleich elektrisch
koppelbar sind zwischen Gehäuseeingang (4), Fehlerstromschutzschalter (2), Überspannungsableitern
(3) und Gehäuseausgang (5), bzw. zwischen den Gehäuseteilen (V, V), wobei die elektrischen
Anschlüsse der vorgenannten Elemente, bzw. Teile in Lage und Abstand zueinander entsprechend
abgestimmt, bzw. angepaßt (adaptiert) sind.
8. Geräteanordnung nach Anspruch 7, gekennzciCimCt
uürch eine solche Ausbildung der elektrischen
Ausgangsklemmen (7') des Fehlerstromschutzschalters (2), daß die Überspannungsableiter
(3) mit entsprechend ausgebildeten Anschlüssen (T') nachträglich oder auswechselbar daran anschließbar
sind.
9. Geräteanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Steckerstifte (8,
8') und Einstecköffnungen (9, 9') von Steckern bzw. Buchsen im Gehäuse vorgesehen oder durch
Zuleitung mit ihm verbunden sind, wobei die Stecker (8, 8') die netzseitigen Eingangskontakte (4) und die
Stecköffnungen (9, 9') die anlage- oder geräteseitigen Kontakte (5) bilden und daß ein Erdanschluß 6
vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft eine Geräteanordnung zum
■*n Netzanschluß gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1. Eine solche Geräteanordnung ist aus der Druckschrift 400/79 der Firma Dehn + Söhne, Nürnberg
bekannt. Damit würde zwar bei einem Fehlerstrom über einen defekten Überspannungsableiter einer der
üblichen Fehlerstromschutzschalter auslösen. Nachteiligerweise lösen aber handelsübliche Fehlerstromschutzschalter
auch bei Sloßströmen aus, wie sie infolge üblicher Gewitterüberspannungen auftreten. Es würde
sich dabei also um eindeutige Fehlauslösungen des
>n Fehlerstromschutzschalters handeln, ohne daß die
ncchgeschalteten Überspannungsableiter wirksam werden könnten. Ferner wäre bei dieser aus der
Druckschrift 400)/79 bekannten Anordnung zu berücksichtigen, daß bei einem Ableitvorgang über einen
Überspannungsableiter in der Halbwelle der Wechselspannung,
in der die Überspannung auftritt, ein Folgestrom über den gezündeten Ableiter nachfließt. Im
ungünstigen Fall kann dieser Netzfolgestrom über die gesamte Hnlbperioclc, also 10 ms. fließen, Ein derartigen
"0 bei jedem normalen Ableitvorgang auftretender Netzfolgestrom
würde dann vorgeschalteten Fehlerstromschutzschalter ebenfalls zu einer Fehlauslösung bringen.
Der Hinweis im Oberbegriff des Anspruches I, wobei erforderlichenfalls der Fehlerstromschutzschalter für
·" 10 ms(d. h. bei 50 Hz Netzspannung für eine Halbperiode)
abfallverzögert ausgeführt ist, bezieht sich auf mögliche Fälle hoher Netzfolgeströmc. wie sie bei der
Verwendung von .Silizium-Karhid-Widerständen (Vari-
stören) als Überspannungsableiter in Reihenschaltung
mit Funkenstrecken auftreten können. Es können aber auch andere Varistoren, nämlich Zink-Oxyd-Varistoren
vorgesehen sein, bei denen bei Netzspannung der Netzfolgestrom unterhalb 1 mA liegt Dann wäre das ί
Merkmal gemäß o.g. Hinweis nicht erfüllt. Die vorgenannte Sperrung über 10 ms bei einem 50 Hz-Fehlerstrom
bedeutet aber noch nicht, daß hohe Stoßströme (5kA, 8/20) beider Polaritäten im us-Bereich
vertragen werden. m
In der Veröffentlichung Bull. SEV 71 (1980) 1,12. Jan,
Seiten 16—21 betreffend »Sicherheit durch empfindliche Fehlerstromschutzschalter« sind zwar einem
Fehlerstromschutzschalter Varistoren nachgeschaltet Diese haben aber keinen Schutz im Sinne eines.
Überspannungsabieiters für die nachgeschaltete Verbrauchsranlage, sondern sie dienen nur als spannungsabhänge
Widerstände dazu, den Fehlerstromschutzschalter bei einem spannungsführenden Schutzleiter
zum Auslösen zu bringen (Seite 20, rechte Spalte unten und Seite 21 linke Spalte unter dieser Veröffentlichung).
Auch wird zu Ende dieser Veröffentlichung darauf hingewiesen, daß für den Überspannungsschutz der
elektrische Anlage eigene (getrennte) Überspannungsableiter bei der Hausanschlußsicherung vorzusehen sind.
Schließlich sei zum Stand der Technik erwähnt, daß Überspannungsableiter, insbesondere für den Einsatz in
Innenraumanlagen, mit automatisch ansprechenden Abtrennvorrichtungen ausgerüstet sind, die im Zerstörungsfall
den defekten Ableiter vom Netz trennen, so Diese Abtrennvorrichtungen haben ein definiertes
Strom-Zeit-Auslöseverhalten, so daß sie unterhalb einer
bestimmten Stromgrenze überhaupt nicht auslösen. Nun hängt die Höhe des Stromes, der über einen defekten
Ableiter fließt, von der Höhe des Erdungswiderstandes der gesamten Anlage ab. Insbesondere bei der
Schutzmaßnahme »Fehlerstromschutzschaltung« sind die Bedingungen so, daß die Erdungswiderstände u. U.
relativ hoch lind, z. B. einige 100 Ohm betragen, so daß die über den defekten Ableiter zwischen Außenleiter
und Erde fließenden Ströme nur 1 A oder darunter betragen. Dies hat aber die Konsequenz, daß die
eingebaute Abtrennvorrichtung u. U. nicht anspricht und damit der defekte Ableiter nicht vom Netz getrennt
wird. Die Schutzmaßnahme mit Abschaltung (»FI-Schutzschaltung«) zum Schutz gegen zu hohe Berührungsspannungen
ist somit umgangen worden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht gegenüber diesem Stand der Technik darir, eine Geräteanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß sie eine Vereinigung von Personenschutz
(Einhaltung der maximal zulässigen Berührungsspannung) und des Sach- und Isolationsschutzes
(Einhaltung der maximal zulässigen Überspannung) in einer Geräteeinheit schafft, wobei der Fehlerstromschutzschalter
zusätzlich noch die Abschaltvorrichtung bei einem defekten Überspannungsableiter übernimmt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1, die Merkmale des
Kennzeichens des Anspruches 1. Durch die räumliche 6ö
Anordnung des Fehlerstromschutzschalters und der Überspannungsableiter in einem gemeinsamen Gehäuse
bzw. durch die Bildung einer konstruktiven oder baulichen Einheit aus Fehlerstromschutzschalter und
Überspannungsableiter ist in Verbindung mit der 6' elektrischen Anordnung und der Abstimmung der
vorgenannten Elemente aufeinander ein für den Benutzer problemloses und leicht zu handhabendes
Netzanschlußgerät geschaffen, das im Rahmen der elektrischen Belastbarkeit des Gerätes sowohl die
Funktion des Fehlerstromschutzschalters, nämlich die Einhaltung einer maximalen Berührungsspannung (ca.
50 bis 65 V) an der nachgeordneten Anlage oder am Gerät, als auch die Aufgabe der Überspannungsableiter,
nämlich eines Isolationsschutzes .zwischen den spannungsführenden Leitern oder den Anlageteilen und der
Erde (evtL Potentialausgleichsebene) durch Begrenzung
der Überspannung auf einen bestimmten Wert (z. B. 2 kV), bei allen vorkommenden Betriebs-, Beeinflussungs-
und Störungsfällen einwandfrei erfüllt Da aufgrund der Anordnung im gemeinsamen Gehäuse
bzw. als Einheit diesese Abstimmung und auch die Montage bereits fabrikmäßig geschehen kann, sind
damit Verwechslungen, wie sie bei Verwendung getrennter Geräte auf Baustellen passieren könnten,
ausgeschlossen. Es ist also gewährleistet, daß zu vorgesehenen Überspannungsableitern auch die richtigen,
hierauf in ihren elektrischen i>«tten und Verhalten
abgestimmte Fehlerstromschutzschalter zum Einsatz kommen, d. h. die Bedingungen a) und b) auch mit
Sicherheit erfüllt sind. Außerdem verringert die Anordnung des Fehlerstromschutzschalters und der
Überspannungsableiter in einem gemeinsamen Gehäuse die Herstellungs- und Montagekosten durch Wegfall
von gesonderten Klemmen, Leitungen, Verlegungsarbeiten usw. Hinzu kommt folgendes: Würde man den
Fehlerstromschutzschalter an irgendeiner Stelle und die Überspannungsableiter an einer anderen Stelle vorsehen
und dazwischen Verbindungsleitungen ziehen, so wären diese Verbindungsleitungen überspannungsgefährdet
Dies stünde der hier gestellten Sicherungsaufgabe entgegen. Durch das Merkmal a) ist vermieden,
daß der Fehlerstromschutzschalter bereit dann abschaltet, wenn übliche Gewitterungsüberspannungen auftreten,
bei denen die nachgeschalteten Überspannungsableiter wirksam werden sollen und übliche, störungsfrei
abzuleitende Stoßströme auftreten. Ferner sind durch das Merkmal b) Fehlauslösungen für den Fall vermieden,
daß Überspannungsableiter zünden und übliche relativ hohe Netzfolgeströme über die gesamte
Halbperiode (bei 50 Hz also 10 ms) über dijse gegen Erde abfließen. Erst wenn bei einem defekten
Überspannungsableiter in der zeiten, auf die Überspannungsspitze folgenden Halbwelle der Netzspannung der
Netzfolgestrom noch nicht unterbrochen sein sollte, trennt gemäß Merkmal b) der Fehlerstromschutzschalter
die nachgeschaltete Verbraucheranlage oder dergleichen vom Netz. Dabei erfolgt keine Anhebung des
Potentiates dieser Anlage oder dergleichen. Es ist also durch bauliche Anordnung und elektrische Abstimmung
ein voll wirksamer Berührungs- und Überspannungsschutz gegeben und in einem Gerät vereinigt, wobei die
Erfüllung des Merkmales a) durch den Fehlerstromschutzschalter an sich konträr zur Erfüllung des
Merkmales b) in dem Sinn ist, daß beide Merkmale von den bekannten Fc '.ilerstromschutzschaltern nicht verwirklicht
werden. Die Merkmale des Anspruches 1 ermöglichen es also an einer zentrale Steile, bevorzugt
am Eingang der Stromversorgung, den Fehlerstromschutzschalter und die Überspannungsableiter nach der
Erfindung zu vereinigen, so daß bereits dort ein einwandfreier Schuv. im Sinne der Aufgabenstellung
besteht. Am Ausgang einer solchen Geräteanordnung kann dann die Isolation ganz schwach ausgelegt werden,
da dort keine Überspannungsgefahr mehr vorhanden ist. Neben dieser elektrischen Sicherheit für Personen
und Geräte werden folgende Vorteile erreicht: Es sind kleinste Abmessungen möglich, d. h. der Raumbedarf ist
sehr gering. Dies ist insbesondere beim Einsatz in [nnenraumaniagen ein wesentlicher Vorzug. Ferner ist
auch für einen einzelnen Abnehmer einer großen Verbraucheranlage, z. B. für den Untermieter oder
Mieter in einer größeren Wohnanlage, mit einfachen Mitteln eine eigene Schutzmaßnahme möglich. Das
gleiche gilt für nur vorübergehend aufgestellte Bauten wie Festzclte, Campingzelte. Wohnwagen usw. Auch die
Herstellungskosten sind aufgrund der baulichen Vereinigung und der hiermit gegebenen Vereinfachung
relativ gering. Außerdem ist auf die sonst bei Überspannungsableitern notwendige Abschaltvorrichtung
verzichtet, da diese Funktion bereits vom Fehlerstromschutzschalter übernommen wii.' Hierdurch
werden die Herstellungskosten des ι Täte'.
wciicT Vcrringcri.
Die Überspannungsableiter können gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 oder der Ansprüche 3 und
4 ausgestaltet sein. Die Merkmale des Anspruches 5 erleichtern wesentlich das Auswechseln defekt gewordener
Überspannungsableiter. Sofern jeder Überspannungsableiter für sich cinschicbbar ist. kann man damit
im Fall des sogenannten Durchlegierens eines Überspannungsableiter
mit der Konsequenz eines ständigen Stromflusses und einem Abschalten des Fehlerstromschutzschalters
schnell durch ein nacheinander erfolgendes Herausziehen der einzelnen Überspannungsableiter
feststellen, welcher dieser Überspannungsableiter defekt ist. Die Merkmale des Anspruches 6 dienen der
baulichen Vereinfachung und auch der Verringerung der Herstellungskosten, indem der Fehlerstromschutzschalter
mit seinem Gehäuseteil getrennt hergestellt und dann zu einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefaßt
werden können. Die Merkrnsle des Anspruches 7
dienen nicht nur der weiteren baulichen Vereinfachung und der Erleichterung der Montage, sondern bewirken
durch die direkte und kabellose Kontaktverbindung, daß Verbindungsleitungen vermieden sind, die außerdem im
Falle einer Schleifenbildung durch die elektrodynamische Stromkräfte gefährdet sein können. Damit sind die
Teile sowohl elektrisch als auch mechanisch in einfacher
und zugleich einwandfreier Weise zusammengefügt. Sie
können sich in einem gemeinsamen Gehäuse aber auch in zwei verschiedenen, zusammengesetzten Gehäuseteilen
befinden. Die Merkmale des Anspruches 8 ermöglichen bei Vorhandensein eines Fehlerstromschutzschalters,
der den Bedingungen des Anspruchs 1 entspricht. sow. ohl den alleinigen Einsatz dieses Fehlerstromschutzschakers,
als auch das nachträgliche Anbringen der Überspannungsableiter. Mit der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gemäß Anspruch 9 kann z- B. sich ein Mieter oder Untermieter, der innerhalb einer
ungenügend geschützten Verbraucheranlage wohnt, für seinen Bereich gegen schädliche Berührungs- und
Überspannungen schützen. Ebenso ist ein Schutz in nur provisorisch errichteten, sogenannten »fliegenden«
Bauter. möglich, wie Festzelten. Campingzelten. Notunterkünften
und dergleichen.
Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Es zeigt
Fig.! bis 6 jeweils schematich unter Wegjassung
konstruktiver Einzelheiten verschiedene Ausführungsmögiichkeiten.
Fig. 7 eine konstruktive Ausgestaltung eines Merkmales
der Erfindung zum Teil im Schnitt.
In den Ausführungsbeispielen bezeichnen jeweils 1 das Gehäuse 2, den Fehlerstromschutzschalter und 3 die
Überspannungsableiter. In Fig. 1 ist die grundsätzliche
elektrische Schaltung für einen einphasigen Netzan-Schluß gezeigt. Es versteht sich aber, daß die Erfindung
nicht auf die vorgenannte Leiterzahl beschrankt ist. sondern z. B. auch für einen zwei- oder dreiphasigen
Netzanschluß angewendet werden kann. Die vom speisenden Netz her anzuschließende Eingangsseite des
Gerätes, sowie die Anschlußklemme für die Verbraucheranlage sind mit L und PENbzv/. PEbezeichnei.
Im Gehäuse sind die Überspannungsableiter (ÜA) 3 dem Fehlerstromschutzschalter (FI) 2 elektrisch nachgeordnet
und einerseits an die Leiter L und andererseits
■> an Erde 6 bzw. eine entsprechende Potentialausgleichsschiene
(PAS) angeschlossen.
In Fig. 2 ist die elektrische Schaltung für einen
anzuschließende Eingangsseite des Gerätes ist mit einer
i> allgemein mit 4 bezeichneten Klemmreihe für die Leiter
L\, Ll, L3 und PEN bzw. PE versehen. Die Geräteausgangsklemmen, an welche die zu schützende
Anlage oder dergleichen angeschlossen werden kann, sind allgemein mit 5 bezeichnet. In den nachfolgenden
> Ausführungsbeispielen sind der Fehlerstromschutzschalter
und die Überspannungsableiter im wesentlichen r, ,·«.* noch durch die jeweiligen Bezugsziffern
angedeutet, wobei Einzelheiten der Schaltung nicht mehr dargestellt sind.
ο Die o. g. Schaltung erlaubt die Verwendung von Überspannungsableitern ohne eigene Abschaltvorrichtung.
Die Überspannungsableiter können Ventilabieiter, z. B. eine Funkenstrecke mit einem damit in Reihe
liegenden spannungsabhängigen Widerstand (Varistor-
■> scheibe) sein. Auch könnten sie eine Löschfunkenstrekke
bestehend aus zwei scheibenartigen Elektroden mit außenseitiger Überschlagstrecke und einer zwischen
den Elektroden liegenden Isolationsschicht aus einem Material sein, das aufgrund der Hitzeeinwirkung des
" Lichtbogens ein Gas entwickelt, welches den Lichtbogen
nach außen drückt (siehe F i g. 6).
Die elektrische Abstimmung des Fehlerstromschutzschalters 2 auf die Überspannungsableiter 3 ist gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wie folgt: Der Fehlerstromschutzschalter löst nicht bei Stoßströmen
von ca. 5 kA (Stoßwelle 8/20) aus. wie sie übliche Überspannungsableiter nach VDE 0675 ableiten können
müssen. Er löst ferner nicht bei netzfrequenten Folgeströmen von einigen 1OA aus. die maximal über
ο eine Halbwelle von 10 ms Dauer über den ableittnden
Überspannungsableiter fließen. Er löst jedoch aus bei netzfrequenten Fehlerströmen, die im mA-Bereich
liegen und Auslösezeiten haben, die größer als 10 ms sind (z. B. nach VDE 0664).
Die Randbedingungen für die in diesem Ausführungsbeispiel zugehörigen Überspannungsableiter sind: Die
Ansprechspannung gegen Erde hat weit unter der Isolationsfestigkeit der zu schützenden elektrischen
Anlage zu liegen. Die Stehstoßspannungsfestigkeit
ο üblicher Niederspannungsanlagen beträgt etwa 5 kV.
während die Stoßansprechspannung hier eingesetzter Überspannungsableiter nach VDE 0675 ca. 2 kV beträgt.
Der Überspannungsableiter muß ein Ableitvermögen gegen Erde von mindestens 5 kA (Stoßwelle 8/20) sowie
eines nachfolgenden Netzstromes von einigen 1OA über eine Dauer von maximal 10 ms haben, ohne daß
hierdurch die Ansprechspannung beeinträchtigt wird Er muß schließlich den Netzfolgestrom nach maximal
10 ms (bezogen auf 50 Hz Netzfrequenz) löschen.
Mit der vorgenannten elektrischin Abstimmung des Fehlerstromschutzschalters auf die Überspannungsableiter und der Erfüllung der zugehörigen Randbedingungen der Überspannungsableiter ist gesichert, daß der
Fehlerstromschutzschalter weder bei Stoßströmen, die im Ableitvermögen der üblichen, hier verwendeten
Überspannungsableiter liegen, noch bei dem einem üblichen Ableitvorgang folgenden Netzfolgestrom
vorzeitig abschaltet. Bei allen vorkommenden Betriebsbedingungen verhindert der Fehlerstromschutzschalter,
daß bei Isolationsfehlern am Verbraucher eine Berührungsspannung über den vorgesehenen Wert (ca. 50 bis
65 V) eintritt (Personenschutz). Die Überspannungsableiter bewirken den Isolationsschutz der Anlage, d. h.
der spannungsführenden Leiter oder Anlageteile gegen das geerdete Gehäuse (nach der o. g VDE-Vorschrift ist
diese Überspannung auf ca. 2 kV zu begrenzen).
Bei der nach der F.rfindung vorgesehenen elektrischen Anordnung der Überspannungsableiter nach dem
Fehlerstromschutzschalter empfiehlt sich aus räumlichen und konstruktiven Gründen die Anordnung des
Fehlerstromschutzschalters nahe der Eingangsseite 4 und die der Überspannungsableiter nahe der Ausgangsseite 5. wobei diese Teile baulich aufeinander abgestimmt sein können. Zwischen ihnen kann ein direkter,
kabelloser Kontakt bestehen (nicht dargestellt). Eine gleiche Kontaktgabe kann auch zwischen Gehäuseeingang 4 und Fehlerstromschutzschalter 2, sowie zwischen
den Überspannungsableitern 3 und der Erde 6 vor} Anden sein. Hierzu haben die o. g. elektrischen
Anschlußkontaktstellen jeweils eine solche Lage, daß mit dem Einbau der vorgenannten Elemente die
jeweilige Kontaktgabe hergestellt wird.
Das Ausführungsbeispiel der Fig.3 zeigt, wie ein Gehäuseteil 1' mit dem Fehlerstromschutzschalter 2 und
ein weiteres Gehäuseteil 1" mit den Überspannungsableitern 3 zu einem gemeinsamen Gehäuse gemäß Ziffer
1 zusammengefaßt werden kann. Die allgemein mit T und 7" bezeichneten Kontaktreihen der Gehäuse 1', 1"
sind in Art einer kammartigen Anschlußverbindung miteinander mechanisch und zugleich elektrisch zu
koppeln, wodurch sicher die räumliche Zuordnung der Überspannungsableiter zum Fehlerstromschutzschalter
gegeben ist. Außerdem ermöglicht diese Ausführungsform bei Vorhandensein eines Fehlerstromschutzschalters, der den Bedingungen des Anspruches 1 entspricht
zunächst den alleinigen Einsatz des Fehlerstromschutzschalters 2 und das spätere Hinzufügen, oder auch ein
Auswechseln der Überspannungsableiter 3.
F i g. 3 zeigt ferner, daß jeder Überspannungsableiter gemäß Ziffer 3' für sich als Einschub in eine
entsprechende öffnung des Gehäuses 1" ausgebildet
sein kann, wobei mit dem Einschieben zugleich die notwendigen elektrischen Kontakte hergestellt werden.
Diese Einschubmöglichkeit besteht für jeden einzelnen der dort vorgesehenen Überspannungsableiter. Es
to versteht sich, daß diese Einschubmöglichkeit nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
Eine Variante der Einschubmöglichkeit zeigt Fig.4.
Hier sind sämtliche vorhandenen Überspannungsableiter gemäß strichpunktierter Darstellung zusammen in
eine entsprechende öffnung des Gehäuses I einschiebbar, wobei ebenfalls mit dem Einschieben die elektrische
Kontaktgabe erfolgt. Das Ausführungsbeispiel der Fig.4 zeigt ferner schematisch die Ausgestaltung des
Gehäuses mit einem Stecker mit Steckstiften 8 und einer
Buchse mit Einstecköffnungen 9. Funktionell entsprechen die Steckstifte 8 der Eingangsseite 4 und die
Einstecköffnungen 9 der Ausgangsseite 5, wie es an Hand des Ausführungsbeispieles It. Fig. 1 und 2 im
einzelnen erläutert ist. Im Ausführungsbeispiel der
Fig.5 sind statt der gehäusefesten Stecker- und
Buchsenanordnung gemäß Fig.3 ein beweglicher Stecker mit Stiften 8' und eine bewegliche Buchse mit
Einstecköffnungen 9' vorgesehen und über Leitungen mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die Anordnungen nach
jo den Fig.4 und 5 eignen sich als Zwischen- oder
Steckerteile, z. B. zum Schutz eines Verbrauchers in einer Anlage (Untermieter), zum Schutz in sogenannten
fliegenden, d. h. provisorisch errichteten Bauten wie Zelte, Notunterkünfte und dergleichen.
Gemäß F i g. 6 können in Richtung von der Eingangsseite 4 her dem Fehlerstromschutzschalter Sicherungsautomaten 10 vorgeschaltet sein.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 7 zeigt zwei der Leiter, nämlich L 1 und L 2 mit je einem Überspan
nungsableiter bestehend aus einer scheibenförmigen
Elektrode 11, die mit dem jeweiligen Leiter Kontakt hat
und einer ebenfalls scheibenförmigen Elektrode 12, die von der ersten Elektrode 11 und dem Leiter L 1 durch
ein Isolierteil 13 elektrisch getrennt ist. Das Isolierteil 13
kann aus einem Material bestehen, das bei Erhitzung
durch den Lichtbogen 14 ein diesen nach außen drückendes Gas abgibt. Die Elektrode 12 ist mit der
Erde 6 verbunden.
Claims (1)
1. Geräteanordnung zum Netzanschluß mit einem Fehlerstromschutzschalter und mit Überspannungsableitern,
weiche elektrisch zwischen den Netzleitern und der Erde, bzw. einer Potentialausgleichsschiene
liegen, wobei von der Netzseite der Geräteanordnung her gesehen die Überspannungsableiter
elektrisch hinter dem Fehlerstromschutzschalter vorgesehen sind und wobei erforderlichenfalls
der Fehlerstromschutzschalter für 10ms (d.h. bei 50Hz Netzfrequenz für eine Halbperiode)
abfallverzögert ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fehlerstromschutzschalter (2) elektrisch so auf die zugehörige
Überspannungsableiter (3) abgestimmt ist, daß er den folgenden Bedingungen genügt:
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