DE3539421C3 - Schaltungsanordnung zum Schutz gegen Überspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Schutz gegen ÜberspannungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum
Schutz gegen Überspannungen, z. B. durch Blitzeinschlag
bei Stromnetzen mit mindestens einem Phasenleiter,
einem Nulleiter und einem Schutzleiter, wobei jeweils
der Phasenleiter und der Nulleiter über je einen
Varistor sowie eine Funkenstrecke auf das Potential
des Schutzleiters gelegt sind.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der
DE 27 14 411 A1 bekannt.
Hierbei ist es möglich, daß bei defekten Varistoren
ein Stromdurchgang zwischen Phasenleiter bzw.
Nulleiter und Schutzleiter erfolgt.
Dies bedeutet eine Personengefährdung für eine Person,
die beispielsweise das metallische Gehäuse eines
an den Schutzleiter angeschlossenen Gerätes und
gleichzeitig eine Wasserleitung oder dergleichen
anfaßt.
Aus der Druckschrift DE-Z. "ELO", Heft 10, 1979,
Seite 75 und 76, ist ein Prüfstecker für Steckdosen
bekannt, bei dem der Phasenleiter über einen
Vorwiderstand und eine dazu in Reihe geschaltete
Signaleinrichtung an den Schutzleiter angeschlossen
ist.
Aufgrund des Vorwiderstandes wird die Stromstärke
in dem geschlossenen Stromkreis auf einen niedrigen
Wert begrenzt.
Der bekannte Prüfstecker dient zum kurzzeitigen
Feststellen, ob an einer Steckdose Außenleiter,
Mittelpunktleiter und Schutzleiter vorhanden sind.
Aus der DE 35 01 353 A1 ist die Verwendung eines
Optokopplers und eines Tastschalters bei einem Gerät
zur Feststellung eines Fehlerstromes an sich bekannt.
Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Personengefährdung bei einer gattungsgemäßen
Schaltungsanordnung durch einen unterbrochenen
Schutzleiter auszuschließen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß beide Varistoren über eine gemeinsame
Funkenstrecke an Schutzleiter geschaltet sind, daß
die Funkenstrecke dreipolig ausgebildet ist, wobei
dem einen Pol die Varistoren, dem anderen Pol das
Gehäuse eines überspannungsgeschützten
Antennenanschlusses vorgeschaltet sind und der dritte
Pol an Schutzleiter geschaltet ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch bei
defektem Schutzleiter kein Leckstrom über einen
defekten Varistor fließen kann, da die Überbrückung
der Funkenstrecke durch derartige Leckströme
ausgeschlossen ist. Dabei wird durch diese Anordnung
zusätzlich erreicht, daß die Anzahl der notwendigen
Bauteile vermindert werden kann, indem anstelle von
zwei Funkenstrecken eine dreipolige Funkenstrecke
eingesetzt ist, wobei zudem - und dies ist besonders
vorteilhaft - durch diese dreipolige
Gasentladungsfunkenstrecke das Ansprechvermögen des
jeweiligen anderen zu schützenden Kreises herabgesetzt
wird, sofern die Funkenstrecke eines Kreises gezündet
ist.
Das Ansprechverhalten wird hierdurch deutlich verbessert.
Darüber hinaus wird durch die Serienschaltung der
Varistoren der Schutzpegel dieser Varistoren erhöht,
was durch eine entsprechend geringere Dimensionierung
der Varistoren ausgeglichen werden kann, so daß also
einfachere Varistoren eingesetzt werden können.
Eine prinzipielle Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnungsfigur gezeigt.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung.
Die Schaltungsanordnung ist in einem
Überspannungsschutzgerät realisiert, welches einerseits
Steckkontakte zum Anschluß an eine Steckdose des
verlegten Netzes aufweist und andererseits eine Steckdose
zum Anschluß eines entsprechenden Gerätes besitzt.
Die Anschlüsse sind in der Zeichnung links oben und
unten angedeutet.
Die Schaltungsanordnung besitzt zum Schutz gegen
Überspannungen bei Stromnetzen mit mindestens einem
Phasenleiter L, einem Nulleiter N und einem
Schutzleiter PE eine Schutzschaltung, die jeweils aus
einem Varistor V1 zwischen Phasenleiter und Schutzleiter
und einem Varistor V2 zwischen Nulleiter und Schutzleiter
besteht. Dabei ist jeder: Varistor V1 und V2 über eine
Funkenstrecke H′ an den Schutzleiter PE gelegt.
Hierbei ist eine Gefährdung bei defektem Schutzleiter PE
ausgeschlossen, da ein Stromfluß über einen defekten
Varistor V1 oder V2 ausgeschlossen ist, weil die
Funkenstrecke H′ ein für diesen Fall unüberwindbares
Hindernis bildet, so daß kein geschlossener Stromkreis
gebildet wird.
In der Schaltungsanordnung ist zusätzlich ein
überspannungsgeschützter Antenneneingang gezeigt. Das
Antennenanschlußteil besteht aus einem metallischen
geschlossenen Gehäuse K, welches in der Zeichnungsfigur
mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Das Gehäuse weist im Ausführungsbeispiel einen
Antenneneingang und einen Antennenausgang auf, der
zugehörige Ein- und Ausgang ist durch eine Leitung L
miteinander verbunden, die dem Innenleiter der als
Koaxialkabel ausgebildeten Antennenleitung entspricht.
Die Abschirmung ist bei M dargestellt. Diese Abschirmung
ist auf Gehäusemasse gelegt.
Der Innenleiter L ist über eine Funkenstrecke H′′
ebenfalls an Gehäusemasse gelegt. Die Gehäusemasse liegt
über eine weitere Funkenstrecke H′ potentialmäßig an
Schutzleiter PE.
Die Funkenstrecke H′ ist als dreipolige Funkenstrecke
ausgebildet, so daß in einem gemeinsamen Bauteil die
Varistoren V1 und V2 über diese Funkenstrecke H′ an
den Schutzleiter gelegt sind, aber auch das Gehäuse
des Antennenanschlusses über diese Funkenstrecke H′
angeschlossen ist.
Desweiteren ist im Ausführungsbeispiel ein weiterer
Varistor V3 zwischen Phasenleiter L und Nulleiter N
geschaltet.
Die Besonderheit dieser Ausführungsform besteht
einerseits darin, daß die Anzahl der Bauteile und damit
die Montage und Herstellungskosten verringert werden
können, indem die dreipolige Funkenstrecke H′ als Ersatz
für die ansonsten notwendigen zwei Funkenstrecken
verwendet wird.
Desweiteren wird durch diese dreipolige
Gasentladungsfunkenstrecke das Ansprechvermögen des
jeweils anderen zu schützenden Kreises herabgesetzt,
sofern die Funkenstrecke eines Kreises gezündet ist.
Das Ansprechverhalten wird hierdurch verbessert.
Desweiteren ist noch festzuhalten, daß durch die
Serienschaltung der Varistoren V1 und V2 der Schutzpegel
dieser Varistoren erhöht ist, was durch entsprechende
Dimensionierung von Varistor V1 und V2 in der Weise
rückgängig gemacht werden kann, daß auf jeden Fall
sichergestellt ist, daß der Reststrom, der nach einem
Überspannungsereignis über die Varistoren V1 und V2
fließen kann, jedenfalls so niedrig ist, daß die
Funkenstrecke H′ mit Sicherheit erlischt.
Die Anordnung des Varistors V3 zwischen Phasenleiter
und Nulleiter erfolgt zu dem Zweck, daß angeschlossene
Geräte der Schutzklasse 2, also schutzisolierte Geräte,
die ohne Bezug auf den Schutzleiter PE angeschlossen
werden, ebenfalls gegenüber Spannungsereignisse geschützt
sind.
Claims (1)
- Schaltungsanordnung zum Schutz gegen Überspannungen zum Beispiel durch Blitzeinschlag bei Stromnetzen mit mindestens einem Phasenleiter, einem Nulleiter und einem Schutzleiter, wobei jeweils der Phasenleiter und der Nulleiter über je einen Varistor sowie eine Funkenstrecke auf das Potential des Schutzleiters gelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Varistoren (V1, V2) über eine gemeinsame Funkenstrecke (H′) an Schutzleiter (PE) geschaltet sind, daß die Funkenstrecke (H′) dreipolig ausgebildet ist, wobei dem einen Pol die Varistoren (V1, V2), dem anderen Pol das Gehäuse eines überspannungsgeschützten Antennenanschlusses vorgeschaltet sind und der dritte Pol an Schutzleiter (PE) geschaltet ist.
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