DE102009005789A1 - Überspannungsschutzkombination zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen- und geräten - Google Patents

Überspannungsschutzkombination zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen- und geräten Download PDF

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Überspannungschutzkombination zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen und -geräten, aufweisend einen Fehlerstromschutzschalter (2) und eine Überwachungseinheit (3) für temporäre Überspannungen, wobei der Fehlerstromschutzschalter (2) eine magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit (4) und die Überwachungseinheit (3) eine Überspannungserkennungseinheit (5) aufweist, die die Betriebsspannung in dem überwachten Niederspannungsnetz überwacht und bei Detektierung einer temporären Überspannung ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters (2) initiiert.
Mit der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzkombination können elektrische Anlagen und Geräte dadurch auf einfache Art und Weise vor Beschädigung oder Zerstörung durch temporäre Überspannungen geschützt werden, daß die Überwachungseinheit (3) eine Magnetfelderzeugungseinheit (6) aufweist, die bei Detektierung einer temporären Überspannung durch die Überspannungserkennungseinheit (5) ein magnetisches Feld erzeugt, das die Auslöseeinheit (4) des Fehlerstromschutzschalters (2) so beeinflußt, daß der Fehlerstromschutzschalter (2) auslöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Überspannungsschutzkombination zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen und -geräten, aufweisend einen Fehlerstromschutzschalter und eine Überwachungseinheit für temporäre Überspannungen, wobei der Fehlerstromschutzschalter eine magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit und die Überwachungseinheit eine Überspannungserkennungseinheit aufweist, die die Betriebsspannung in dem überwachten Niederspannungsnetz überwacht und bei Detektierung einer temporären Überspannung ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters initiiert.
  • Elektrische Niederspannungsanlagen und -geräten arbeiten mit der für sie spezifizierten Spannung, der Nennspannung normalerweise störungsfrei; in Niederspannungsnetzen ist dies beispielsweise 230 V AC. Treten Überspannungen auf, so kann es zu Schäden sowohl von Personen als auch von Anlagen und Geräten kommen. Als Überspannungen gelten alle Spannungen, die oberhalb der oberen Toleranzgrenze der Nennspannung liegen. Hierzu zählen vor allem transiente Überspannungen, die aufgrund von atmosphärischen Entladungen, aber auch durch Schalthandlungen oder Kurzschlüsse in Energieversorgungsnetzen auftreten können und galvanisch, induktiv oder kapazitiv in Niederspannungsnetze, insbesondere in Gebäude- und Industrieinstallationen eingekoppelt werden können. Um elektrische oder elektronische Stromkreise und die an die Stromkreise angeschlossenen Geräte und Anlagen gegen transiente Überspannungen zu schützen, sind Überspannungsschutzelemente entwickelt worden und seit Jahrzehnten bekannt.
  • Neben den zuvor genannten transieten Überspannungen, bei denen es sich um sehr kurze, impulsartig steil ansteigende Spannungsspitzen handelt, die eine sehr große Amplitude (im Bereich einiger kV) aufweisen können, können in Niederspannungsnetzen auch temporäre Überspannungen (TOV) im Sekundenbereich auftreten, die auch als netzfrequente Überspannungen bezeichnet werden. Derartige temporäre Überspannungen können aufgrund von Fehlern in den Mittel- und Niederspannungsnetzen der Energieversorgungsunternehmen auftreten. Da derartige Spannungsüberhöhungen betragsmäßig wesent lich geringer als transiente Überspannungen sind, führen sie in der Regel nicht zu einem Auslösen herkömmlicher Überspannungsschutzelemente, die als Ableiter insbesondere Funkenstrecken, gasgefüllte Überspannungsableiter, Varistoren oder Supressordioden aufweisen. Auch die betragsmäßig niedrigeren temporäre Überspannungen, die im 230 V-Netz Werte von typischerweise 300 V bis 400 V annehmen können, können jedoch ebenfalls zu Schäden an den angeschlossenen Anlagen und Geräten führen, so daß es wünschenswert ist, elektrische Niederspannungsanlagen und -geräten auch vor Beschädigung oder Zerstörung durch temporäre Überspannungen zu schützen.
  • In Niederspannungsnetzen werden neben den eingangs genannten Überspannungsschutzgeräten zum Schutz vor transienten Überspannungen auch Fehlerstromschutzschalter verwendet, die im allgemeinen Sprachgebrauch als FI-Schalter oder gemäß der europäischen Norm als RCD (Residual Current protective Device) bezeichnet werden. Fehlerstromschutzschalter dienen grundsätzlich zum Schutz von Personen, Tieren und Sachen vor den Gefahren des elektrischen Stroms. Fließt aufgrund einer unzureichenden elektrischen Isolation zwischen dem Stromnetz und der Erde Strom auf einem ”falschem” Weg, etwa durch den Körper einer Person, so wird der überwachte Stromkreis durch den Fehlerstromschutzschalter innerhalb sehr kurzer Zeit vom restlichen Stromnetz getrennt. Bei RCDs handelt es sich um netzstromunabhängige Fehlerstromschutzschalter, die keine Verstärkerschaltungen auf Basis von Halbleitern aufweisen, so daß das Risiko, daß wegen eines Transistor-Ausfalls der Fehlerstromschutzschalter im Fehlerfall nicht mehr funktioniert, entfällt.
  • Aufgrund des Meßprinzips eines Fehlerstromschutzschalters – Feststellen eines Fehlerstroms durch Messen der Differenz zwischen dem Strom durch den bzw. die Phasenleiter und dem Strom durch den Neutralleiter – kommt es jedoch beim Auftreten einer temporären Überspannung nicht automatisch zu einem Abschalten der Spannungsversorgung zu dem betreffenden elektrischen Gerät durch den Fehlerstromschutzschalter. Um dennoch eine Anlage oder ein elektrisches Gerät bei Auftreten von Spannungsüberhöhungen gegen Zerstörung oder Beschädigung zu schützen, gibt es in der Praxis Überwachungseinheiten für temporäre Überspannungen, die beim Auftreten einer temporären Überspannung einen Fehlerstrom generieren, der zur Abschaltung des im Niederspannungsnetz installierten Fehlerstromschutzschalters führen.
  • Eine Kombination eines Fehlerstromschutzschalters mit einer Überwachungseinheit für temporäre Überspannungen ist aus der DE 198 17 971 A1 bekannt. Bei dieser Überspannungsschutzkombination ist zusätzlich zum Fehlerstromschutzschalter ein Überspannungsableiter vorgesehen, der nach dem Fehlerstromschutzschalter angeordnet ist und die Überspannung gegen Betriebserde ableitet. Aufgrund des so über den Überspannungsableiter abgeleiteten Stromes mißt der Fehlerstromschutzschalter einen Fehlerstrom, so daß er das zu schützende Gerät vom Netz abtrennt. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß über den Schutzleiter ein Strom fließt, was eigentlich nicht gewollt ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe elektrische Anlagen und Geräte auf einfache Art und Weise vor Beschädigung oder Zerstörung durch temporäre Überspannungen geschützt werden können.
  • Diese Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Überspannungsschutzkombination bestehend aus einem Fehlerstromschutzschalter und einer Überwachungseinheit für temporäre Überspannungen dadurch gelöst, daß die Überwachungseinheit eine Magnetfelderzeugungseinheit aufweist, die bei Detektierung einer temporären Überspannung durch die Überspannungserkennungseinheit ein magnetisches Feld erzeugt, das die Auslöseeinheit des Fehlerstromschutzschalters so beeinflußt, daß der Fehlerstromschutzschalter auslöst.
  • Die erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination besteht somit aus einem bekannten und bewährten Schaltgerät, nämlich einem Fehlerstromschutzschalter, und einer Überwachungseinheit, die im Falle einer temporären Überspannung in dem überwachten Niederspannungsnetz den Fehlerstromschutzschalter so beeinflußt, daß der Fehlerstromschutzschalter auslöst und damit die zu schützende Anlage bzw. das zu schützende Gerät vom Netz trennt, so daß es nicht zu einer Beschädigung aufgrund der Spannungsüberhöhung kommt. Die Überwachungseinheit weist dabei neben der die Spannungsüberhöhung detektierenden Überspannungserkennungseinheit eine Magnetfelderzeugungseinheit auf, die im Überspannungsfall ein magnetisches Feld erzeugt, durch das es – gewollt – zu einem Auslösen des Fehlerstromschutzschalters kommt. Bei der erfindungsgemäßen Überspannungsschutz kombination wird somit gewollt der Umstand ausgenutzt, daß ein Fehlerstromschutzschalter empfindlich gegen äußere Magnetfelder ist.
  • Die erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination weist dabei den Vorteil auf, daß ein herkömmlicher Fehlerstromschutzschalter verwendet werden kann, wobei eine Veränderung des Aufbaus des Fehlerstromschutzschalters nicht erforderlich ist, so daß die eigentliche Schutzfunktion des Fehlerstromschutzschalters auch nicht beeinfluß wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weisen der Fehlerstromschutzschalter und die Überwachungseinheit jeweils ein separates Gehäuse auf. Dadurch besteht die Möglichkeit, einen herkömmlichen Fehlerstromschutzschalter ohne jegliche Modifikation zu verwenden. Der Fehlerstromschutzschalter und die Überwachungseinheit können dann benachbart zueinander in einem Sicherungskasten, beispielsweise auf einer gemeinsamen Tragschiene, montiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß das Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters und das Gehäuse der Überwachungseinheit miteinander fest verbunden, insbesondere verschraubt oder verklebt sind. Auch hierbei wird eine Veränderung des Aufbaus des Fehlerstromschutzschalters und damit eine Beeinflussung der Schutzfunktion des Fehlerstromschutzschalters vermieden.
  • Da die erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination vorzugsweise einen herkömmlichen Fehlerstromschutzschalter aufweist, betrifft die Erfindung neben der Überspannungsschutzkombination auch eine Überwachungseinheit zur Verwendung mit einem Fehlerstromschutzschalter, wobei die Überwachungseinheit erfindungsgemäß neben der Überspannungserkennungseinheit eine Magnetfelderzeugungseinheit aufweist, die bei Detektierung einer temporären Überspannung durch die Überspannungserkennungseinheit ein magnetisches Feld erzeugt, durch das das Auslösen des Fehlerstromschutzschalters eingeleitet wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sowohl der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzkombination als auch der erfindungsgemäßen Überwachungseinheit erzeugt die Magnetfelderzeugungseinheit einen Magnetfeldimpuls mit einer kurzen Zeitdauer. Ein solcher kurzer Magnetfeldimpuls wird von der magnetfeldempfindlichen Auslöseeinheit des Fehlerstromschutzschalters zuverlässig erkannt, so daß es schnell zu einem Auslösen des Fehlerstromschutzschalters kommt. Die Abschaltzeit beträgt vorzugsweise weniger als 1 Sekunde. Zur Erzeugung des Magnetfeldimpulses weist die Magnetfelderzeugungseinheit eine Spule auf, durch die ein der detektierten temporären Überspannung proportionaler Stoßstrom fließen kann.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Überwachungseinheit zusätzlich mindestens ein Überspannungsschutzelement mit einem Ableiter insbesondere einem Varistor, einem gasgefüllten Überspannungsableiter oder einer Supressordiode auf. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Überspannungsschutzkombination bzw. der Überwachungseinheit wird neben dem Schutz vor temporären Überspannungen gleichzeitig auch ein Schutz vor transienten Überspannungen realisiert.
  • Die Überwachungseinheit weist vorzugsweise ein Geräteunterteil auf, in dem die Anschlüsse für die Leiter des Niederspannungsnetzes, d. h. den mindestens einen Phasenleiter und den Neutralleiter sowie ggf. den PE-Leiter sowie mit den Anschlüssen verbundene Steckkontakte ausgebildet sind. Dadurch können die Überwachungseinheit bzw. die Überspannungserkennungseinheit und/oder die Überspannungsschutzelemente, die dann korrespondierende Anschlußsteckkontakte aufweisen, einfach auf das Geräteunterteil werden. Sind die Überspannungsschutzelemente – wie für sich aus dem Stand der Technik bekannt – als ”Schutzstecker” ausgebildet, so können sie im Fehlerfall einfach ausgetauscht werden, ohne daß das Geräteunterteil aus der Installation ausgebaut werden muß.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Geräteunterteil der Überwachungseinheit einen Fernmeldekontakt zur Fernmeldung des Status der Überspannungserkennungseinheit und/oder des Zustands mindestens eines Überspannungsschutzelements auf. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich weist die Überwachungseinheit eine optische Statusanzeige und/oder das mindestens eine Überspannungsschutzelement eine optische Zustandsanzeige auf. Dadurch ist der Status der Überwachungseinheit bzw. der Zustand der einzelnen Überspannungsschutzelemente sowohl vor Ort als auch an einer zentralen Leitstelle erkennbar.
  • Im einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination bzw. die Überwachungseinheit auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen 1 und 9 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Überspannungsschutzkombination, mit einem Fehlerstromschutzschalter und einer Überwachungseinheit, und
  • 2 eine Darstellung der elektrischen Installation der Überspannungsschutzkombination gemäß 1.
  • Die Figuren zeigen schematisch eine erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination 1 zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen und -geräten, bestehend aus einem Fehlerstromschutzschalter 2 und einer Überwachungseinheit 3. Der Fehlerstromschutzschalter 2, bei dem es sich um einen herkömmlichen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter oder RCD) handelt, weist eine magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit 4 auf, die in der Regel von einem Summenstromwandler und einem Fehlerstromauslöser gebildet wird.
  • Die Überwachungseinheit 3 dient der Überwachung der an dem Niederspannungsnetz anliegenden Spannung auf temporäre Überspannungen, wobei die Überwachungseinheit 3 bei Detektierung einer temporären Überspannung ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters 2 initiiert. Hierzu weist die Überwachungseinheit 3 eine Überspannungserkennungseinheit 5 und eine Magnetfelderzeugungseinheit 6 auf. Die Überspannungserkennungseinheit 5 mißt die an dem Niederspannungsnetz anliegende Spannung und veranlaßt die Magnetfelderzeugungseinheit 6 beim Überschreiten einer bestimmten Grenzspannung, beispielsweise bei einer Spannung zwischen 255 V AC und 275 V AC, ein magnetisches Feld zu erzeugen, das so gerichtet ist, daß die Auslöseeinheit 4 des Fehlerstromschutzschalters 2 von dem magnetischen Feld so beeinflußt wird, daß der Fehlerstromschutzschalter 2 auslöst. Durch das von der Magnetfelderzeugungseinheit 6 erzeugte magnetische Feld wird dem Fehlerstrom schutzschalter 2 somit das Vorliegen eines kritischen Fehlerstromes suggeriert, ohne daß ein derartiger Fehlerstrom tatsächlich fließt.
  • Wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, weist der Fehlerstromschutzschalter 2 einen Summenstromwandler und einen Fehlerstromauslöser auf. Zusätzlich gehören zu dem Fehlerstromschutzschalter 2 – wie bei herkömmlichen Fehlerstromschutzschaltern üblich – ein Schaltschloß und eine in den Figuren dargestellte Test-Taste 7 sowie ein mechanischer Schalter 8 zum (Wieder-) Einschalten des Fehlerstromschutzschalters 2. Ebenso wie der Fehlerstromschutzschalter 2 kann auch die Überwachungseinheit 3 eine – hier nicht dargestellte – Test-Taste aufweisen, durch die bei Betätigung ein magnetischer Impuls erzeugt wird, so daß die ordnungsgemäße Funktion der Überwachungseinheit 3 überprüft werden kann.
  • Die in den Figuren dargestellte Überspannungsschutzkombination 1 ist zum Einsatz in einem 3-phasigen Niederspannungsnetz vorgesehen, so daß der Fehlerstromschutzschalter 2 und die Überwachungseinheit 3 jeweils drei Anschlüsse 9 für die Phasenleiter L1, L2, L3 und jeweils einen Anschluß 10 für den Neutralleiter N aufweisen. Selbstverständlich kann die Überspannungsschutzkombination auch so ausgebildet sein, daß sie zum Einsatz bei einem 1-phasigen Niederspannungsnetz vorgesehen ist, wobei dann der Fehlerstromschutzschalter 2 und die Überwachungseinheit 3 jeweils nur einen Anschluß 9 für den Phasenleiter L und einen Anschluß 10 für den Neutralleiter N aufweisen.
  • Aus den Figuren ist darüber hinaus ersichtlich, daß die Überwachungseinheit 3 an ihrer Oberseite eine optische Statusanzeige 11 aufweist, die beispielsweise durch eine entsprechende Farbkennung anzeigt, wenn die Überwachungseinheit 3 bzw. die Überspannungserkennungseinheit 5 eine temporäre Überspannung detektiert und ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters 2 veranlaßt hat.
  • Schließlich ist aus den Figuren noch erkennbar, daß der Fehlerstromschutzschalter 2 und die Überwachungseinheit 3 jeweils ein separates Gehäuse 12, 13 aufweisen, die vorzugsweise mechanisch fest miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die Überwachungseinheit 3 so benachbart zum Fehlerstromschutzschalter 2 angeordnet ist, daß ein von der Magnetfelderzeugungseinheit 6 erzeugte Magnetfeldimpuls die magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit 4 des Fehlerstromschutzschalters 2 gewollt beeinflußt. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß das Gehäuse 12 des Fehlerstromschutzschalters 2 und das Gehäuse 13 der Überwachungseinheit 3 nicht miteinander verbunden sind, wobei dann bei der Installation darauf geachtet werden muß, daß die Überwachungseinheit 3 richtig seitlich zum Fehlerstromschutzschalter 2 angeordnet wird. Dadurch, daß der Fehlerstromschutzschalter 2 und die Überwachungseinheit 3 jeweils ein separates Gehäuse 12, 13 aufweisen, kann für die erfindungsgemäße Überspannungsschutzkombination ein handelsüblicher Fehlerstromschutzschalter 2 verwendet werden, wobei dessen eigentliche Schutzfunktion durch die Anordnung der Überwachungseinheit 3 nicht beeinflußt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19817971 A1 [0006]

Claims (11)

  1. Überspannungsschutzkombination zum Schutz von elektrischen Niederspannungsanlagen und -geräten, aufweisend einen Fehlerstromschutzschalter (2) und eine Überwachungseinheit (3) für temporäre Überspannungen, wobei der Fehlerstromschutzschalter (2) eine magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit (4) und die Überwachungseinheit (3) eine Überspannungserkennungseinheit (5) aufweist, die die Betriebsspannung in dem überwachten Niederspannungsnetz überwacht und bei Detektierung einer temporären Überspannung ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters (2) initiiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (3) eine Magnetfelderzeugungseinheit (6) aufweist, die bei Detektierung einer temporären Überspannung durch die Überspannungserkennungseinheit (5) ein magnetisches Feld erzeugt, das die Auslöseeinheit (4) des Fehlerstromschutzschalters (2) so beeinflußt, daß der Fehlerstromschutzschalter (2) auslöst.
  2. Überspannungsschutzkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelderzeugungseinheit (6) einen Magnetfeldimpuls mit einer kurzen Zeitdauer erzeugt.
  3. Überspannungsschutzkombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelderzeugungseinheit (6) eine Spule aufweist, durch die ein der detektierten temporären Überspannung proportionaler Stoßstrom fließt.
  4. Überspannungsschutzkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerstromschutzschalter (2) einen Summenstromwandler, einen Fehlerstromauslöser, ein Schaltschloß und eine Test-Taste (7) aufweist.
  5. Überspannungsschutzkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (3) zusätzlich mindesten ein Überspannungsschutzelement mit einem Ableiter, insbesondere einem Varistor oder einem gasgefüllten Überspannungsableiter, aufweist.
  6. Überspannungsschutzkombination nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (3) ein Geräteunterteil aufweist, wobei das Geräteunterteil Anschlüsse (9, 10) für mindestens einen Phasenleiter (L1, L2, L3) und den Neutralleiter (N) sowie den PE-Leiter und mit den Anschlüssen (9, 10) verbundene Steckkontakte aufweist und die Überspannungserkennungseinheit (5) und/oder die Überspannungsschutzelemente korrespondierende Anschlußsteckkontakte aufweisen, so daß die Überspannungserkennungseinheit (5) und/oder das Überspannungsschutzelemente auf das Geräteunterteil aufsteckbar sind.
  7. Überspannungsschutzkombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Geräteunterteil der Überwachungseinheit (3) mindestens einen einen Schalter aufweisenden Fernmeldekontakt zur Fernmeldung des Status der Überspannungserkennungseinheit (5) und/oder des Zustands des mindestens eines Überspannungsschutzelements aufweist, und daß die Überspannungserkennungseinheit (5) eine optische Statusanzeige (11) und/oder das Überspannungsschutzelement eine optische Zustandsanzeige aufweist.
  8. Überspannungsschutzkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerstromschutzschalter (2) und die Überwachungseinheit (3) bzw. das Geräteunterteil der Überwachungseinheit (3) jeweils ein separates Gehäuse (12, 13) aufweisen, wobei das Gehäuse (12) des Fehlerstromschutzschalters (2) und das Gehäuse (13) der Überwachungseinheit (3) bzw. des Geräteunterteils miteinander fest verbunden, insbesondere verschraubt oder verklebt sind.
  9. Überwachungseinheit (3) zur Verwendung mit einem eine magnetfeldempfindliche Auslöseeinheit (4) aufweisenden Fehlerstromschutzschalter (2) in einem Niederspannungsnetz, mit einer Überspannungserkennungseinheit (5), die die Betriebsspannung in dem überwachten Niederspannungsnetz überwacht und bei Detektierung einer temporären Überspannung ein Auslösen des Fehlerstromschutzschalters (2) initiiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (3) eine Magnetfelderzeugungseinheit (6) aufweist, die bei Detektierung einer temporären Überspannungen durch die Über spannungserkennungseinheit (5) ein magnetisches Feld erzeugt, das die Auslöseeinheit (4) des Fehlerstromschutzschalters (2) so beeinflußt, daß der Fehlerstromschutzschalter (2) auslöst.
  10. Überwachungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelderzeugungseinheit (6) einen Magnetfeldimpuls mit einer kurzen Zeitdauer erzeugt.
  11. Überwachungseinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfelderzeugungseinheit (6) eine Spule aufweist, durch die ein der detektierten temporären Überspannung proportionaler Stoßstrom fließt.
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