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Stichsäge mit Motorantrieb
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Die Erfindung betrifft eine Stichsäge mit Motorantrieb, insbesondere
zum Sägen von Baumaterialien, wie Mauersteine, Rohre, Bretter u. dgl., die auf einem
Traggestell mit einem Sägetisch angeordnet ist, wobei das Sägeblatt mit auf einem
Grundkörper aufgesetzten und in einer Richtung schneidenden Schneidplatten versehen
ist.
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Bei Sägeblättern mit aufgesetzten Schneidplatten, die zumeist aufgelötet
sind, besteht die Gefahr, daß beim Sägen von groben bzw. harten Materialien, wie
es z.B bei Baumaterialien der Fall ist, bei dem Rückhub der Stichsäge die Schneidplatten
brechen oder sich vom Grundkörper lösen.
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Aus diesem Grunde hat man für diese Zwecke bisher Spezialsägeblätter
verwendet, die im allgemeinen mit zwei Reihen von Schneidplatten versehen waren,
die in entgegengesetzte Richtungen schnitten und entsprechend angeordnet waren.
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Nachteilig dabei war jedoch, daß derartige Sägeblätter sehr aufwendig
und entsprechend teuer waren.
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Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, das Sägeblatt an seinem unteren
freien Ende in dessen Endbereich auf eine mindestens in etwa dem Rückhub der Säge
entsprechenden Länge mit einer Abschrägung zu versehen Dabei war das Sägeblatt gleichzeitig
auf der Einspannseite gelenkig gelagert und eine hinter dem Sägeblatt angeordnete
Feder presste das Sägeblatt im Bereich der Abschrägung an eine Rolle, Walze o. dgl..
Der Sägetisch war dabei für den Vorschub des zu sägenden Materials in Schnittrichtung
verschiebbar Durch diese in der deutschen Patentanmeldung P 29 25 401.1 beschriebene
Lösung wird erreicht, daß das Sägeblatt während des Rückhubes der Stichsäge entlastet
wird. Dadurch, daß
das Sägeblatt nämlich in seinem freien Endbereich
eine Abschrägung aufweist und über die Feder zurückgezogen wird, kann es während
des Rückhubes um ein geringes Maß von dem zu schneidenden Material abheben bzw.
entsprechend wird das Sägeblatt entlastet. Das Sägeblatt führt somit um die Einspannstelle
eine leichte Schwenkbewegung aus, wobei diese Schwenkbewegung am anderen, freien
Ende am größten ist. Durch diese Maßnahme kann ein Ausbrechen der Schneidplatten
weitgehend vermieden werden.
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Es wurde jedoch festgestellt, daß mitunter im oberen Bereich noch
Schneidplatten ausbrachen bzw. in diesem Bereich deren Abnutzung stärker war. Dies
kommt daher, daß die Verschwenkung des Sägeblattes in diesemBereich nicht so groß
ist und das Sägeblatt somit nicht so weit wie im unteren Bereich von dem zu sägenden
Material zurückgezogen werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Stichsäge der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der ein Ausbrechen von Schneidplatten
bzw. eine übermäßige und ungleichmäßige Abnutzung von Schneidplatten noch stärker
verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß ist nun ebenso wie im unteren Bereich auch im oberen
Bereich das Sägeblatt mit einer Einkerbung oder einer Abschrägung versehen. Gleichzeitig
ist die Lagerung, über die das Sägeblatt mit dem Hubantrieb verbunden ist,in Sägeschnittrichtung
verschiebbar. Statt einer Schwenk- bzw. Pendelbewegung des Sägeblattes wird nun
dieses parallel zurückgezogen und zwar um das Maß der Breitenreduzierung aufgrund
der Abschrägungen. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Ausbrechens von Schneidplatten
auch im oberen Bereich des Sägeblattes wesentlich verringert.
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Eine einfache Lösung für die verschiebbare Lagerung des Sägeblattes
ist gegeben, wenn die Lagerung einen Bolzen aufweist, über den das Sägeblatt mit
dem Hubantrieb verbunden ist, wobei der Bolzen in einem Langloch in einer zum Hubantrieb
gehörenden Einrichtung oder in einem Langloch des Sägeblattes geführt ist. Dabei
ist es lediglich erforderlich, daß das Langloch eine Länge aufweist, die in etwa
der Breitenreduzierung durch die Abschrägungen entspricht.
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Von Vorteil ist es, wenn die Rollen drehbar sind und ggf.
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Umfangsnuten aufweisen, in denen die Rückseite des Sägeblattes geführt
ist.
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Auf diese Weise tritt nur eine geringe Reibung auf und durch die Umfangsnuten
wird erreicht, daß das Sägeblatt seitlich geführt ist. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
daß die Umfangsnuten so breit sind, daß das Sägeblatt gerade mit Spiel in den Nuten
geführt werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das
ebltt mit einer Abtasteinrichtung versehen ist, dessen in Sägeschnittrichtung Liegender
Fühler während des Rückhubes den Vorschub für den Sägetisch unterbricht.
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Diese Maßnahme bietet eine zusätzliche Sicherheit gegen Ausbrechen
der Schneidplatten. Im alLgemeinen wird der Vorschub für den Sägetisch über eine
Hydraulikeinrichtung erfolgen. Über den Fühler der Abtasteinrichtung, der entsprechend
der Stellung des Sägeblattes Kontakte auslöst, kann auf diese Weise der Vorschub
für den Sägetisch während des Rückhubes unterbrochen werden. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, die Hydraulik oder ggf. auch eine andere Vorschubeinrichtung entsprechend
zu steuern.
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Von Vorteif ist es, wenn das Sägeblatt leicht gegen die vertikale
Richtung geneigt zwischen der Einspannstelle und der Rolle geführt ist, und zwar
derart, daß das freie
Ende des Sägeblattes weiter vorne (bezogen
auf das zu sagetlde Material) liegt, als die Einspannseite.
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Dadurch, daß das Sägeblatt in der angegebenen Weise leicht gegen die
vertikale Richtung geneigt ist, wird überraschenderweise ein Ausbrechen des zu sägenden
Materials gegen Ende des Sägeschnittes weitgehend vermieden. Gegen Ende des Sägeschnittes
besteht nämlich manchmal die Gefahr, daß das zu sägende Material ausbricht, denn
das Sägeblatt drückt entsprechend und das Material kann auf den letzten Zentimetern
ausbrechen.
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Auf einfache Weise kann die Schrägstellung des Sägeblattes durch eine
entsprechende Lage der Achse der unteren Rolle erreicht werden. Wenn dabei die Achse
in Sägeschnittrichtung verstellbar ist, so kann das Maß der Schrägstellung entsprechend
nachträglich geändert werden. Auf einfache Weise wird dies dadurch erreicht, daß
die Achse in Langlöchern gelagert ist.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
pritipmäßig näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Stichsäge,
Fig.
2 eine Ausschnittsvergrößerung eines Sägeblattes mit den Rollen, Fig. 3 eine Ausschnittsvergrößerung
der Lagerung des Sägeblattes und eines Teiles des Hubantriebes.
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Die Stichsäge weist ein Sägeblatt 1 auf, das am oberen Ende in einem
Traggestell 2 gelagert ist und auf übliche Weise über einen (nicht dargestellten)
Elektromotor und ein Getriebe angetrieben wird. Dabei wird die Drehbewegung des
Motores in eine Hubbewegung umgewandelt Dies kann z.B., wie in der Fig. 3 dargestellt,
durch eine kulissenartige Einrichtung erreicht werden, die eine drehbare Scheibe
oder ein Zahnrad 3 mit einem Führungsstift 7 aufweist. Der Führungsstift 7 gleitet
dabei in einer Langlochführung 8, die in einer Schiebeplatte 9 angeordnet ist. Die
Schiebeplatte 9 ist in einem Rahmen 10 in vertikaler Richtung verschieblich geführt.
Über einen Bolzen 45 ist dann das Sägeblatt 1 mit der Schiebeplatte 9 verbunden,
wodurch das Sägeblatt die Hubbewegung ausführt.
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Das Traggestell 2 ist mit einem Sägetisch 4 versehen, der in Schnittrichtung
verschiebbar ist und den Vorschub für das zu sägende Materiel bewirkt. Im vorliegenden
Falle ist dies,
wie strichliert dargestellt, ein Mauerstein 5.
Aufgrund der Konstruktion von Traggestell 2 (Ständerbauweise mit Auslegerarm) und
Sägetisch 4 können auch lange Teile, wie z.B.
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Bretter quer auf den Sägetisch 4 gelegt und so gesagt werden Die Vorschubbewegung
wird über Zahnstangen 6 erreicht, die an dem Sägetisch 4 angeordnet sind und mit
entsprechenden Zahnrädern in dem Traggestell 2 (nicht dargestellt) zusammenarbeiten.
Der Vorschub des Sägetisches 4 kann dabei mechanisch, pneumatisch oder, vorzugsweise
hydraulisch erfolgen.
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Zum Festspannen des zu sägenden Materials dienE eine Exzenterspanneinrichtung,
die von üblicher Bauart sein kann. Wie dargestellt, ist der Mauerstein 5 unter eine
horizontale Leiste 26 gelegt, die in vertikalen Stäben 15 a und 15 b höhenverstellbar
geführt ist. Die Stäbe 15 a und 15 b sind in Stützträgern 12 und 13 gehalten und
in vertikaler Richtung geführt.
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Die Exzenterspannung wird in üblicher Weise über einen Hebel 14 und
einen Drehstab 51 mit Nocken, die auf die Stäbe 15 a und 15 b wirken, erreicht.
Zur Festspannung des Werkstückes wird die Leiste 26 hierzu in der richtigen Höhe
auf den Stäben 15 a und 15 b festgeklemmt und anschließend werden die Stäbe 15 a
und 15 b zusammen mit der Leiste 26 durch die Exzenterspannung etwas nach unten
bewegt, wodurch das Werkstück festgeklemmt wird. - - A
Durch ein
ein- und ausschwenkbares Räderpaar 17, das in dem Traggestell 2 gelagert ist, kann
die Stichsäge bei Bedarf bewegt werden.
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Das Sägeblatt weist in üblicher Weise nahezu über seine gesamte Länge
eine konstante Breite auf. Wie insbesondere aus der vergrößerten Darstellung in
der Fig. 2 ersichtlich ist (aus Platzgründen ist dabei das Sägeblatt in Längsrichtung
verkürzt dargestellt), besitzt das Sägeblatt im unteren Bereich auf seiner Rückseite
eine Abschrägung 18, die in etwa der Länge des Rückhubes entspricht. In gleicher
Weise ist im oberen Bereich des Sägeblattes eine Einkerbung bzw. eine Abschrägung
61 auf der Rückseite angeordnet, die in ihrer Länge und in ihrer Winkelstellung
der Abschrägung 18 entspricht.
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Im Bereich der Abschrägungen 18 und 61 ist jeweils eine Rolle 19 bzw.
62 drehbar angeordnet. Die Rollen 19 und 62 sind jeweils auf einer Achse 20 bzw.
68, die quer zur Schnittebene liegt, in dem Traggestell 2 gelagert.
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Eine Feder 21 ist mit einem Ende in einer Bohrung 22 am unteren Ende
des Sägeblattes 1 befestigt und mit dem anderen Ende in einer Halterung 23 des Traggestelles
2. In gleicher Weise greift im oberen Bereichceine Feder 63 an dem Sägeblatt 1 mit
dem gleichen Zweck wie die Feder 21 an.
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Während sich dabei das eine Ende der Feder an einem Teil des Traggestells
abstützt, ist das andere Ende in einer Bohrung 64 des Sägeblattes 1 eingehängt.
Auf diese Weise ergibt sich sowohl im unteren Bereich als auch im oberen Bereich
des Sägeblattes41 eine Rückzugskraft und damit eine stetige Anpassung an die beiden
Rollen 20 und 62. Statt Rollen 20 bzw 62 können selbstverständlich auch Walzen,
Anschlagstifte o. dgl. verwendet werden.
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Zur besseren Führung des Sägeblattes ist die Rolle 20 mit einer Umfangsnut
25 versehen, in der das Sägeblatt geführt ist. Im Bedarfsfalle kann auch die Walze
62 mit einer entsprechenden Umfangsnut für die Führung des Sägeblattes versehen
sein.
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Die Rolle 20 ist, wie erwähnt, über die Achse 20 in dem Traggestell
gelagert. Dabei ist die Achse 20 so im Traggestell 2 gelagert, daß das Sägeblatt
1 leicht gegen die vertikale Richtung geneigt zwischen der Einspannstelle und der
Rolle 19 geführt ist. Wie ersichtlich, ist die Schrägstellung so gewählt, daß das
freie Ende des Sägeblattes 1 weiter vorne: (bezogen auf das zu sägende Material)
liegt als die Einspannstelle. Damit die Achse 20 der Rolle 19 ggf.rnachträglich
noch verstellt werden kann, ist diese in Langlöchern 60 des Traggestelles 2 gelagert.
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Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, wird, entsprechend der Stärke
der Abschrägungen 18 und 61, das Sägeblattes 1 während des Rückhubes um die Breite
b' von dem zu sägenden Material parallel weggezogen. Hierzu ist es erforderlich,
daß die Lagerung, über die das Sägeblatt 1 mit dem in der Fig. 3 im Prinzip dargestellten
Hubantrieb verbunden ist, in Sägeschnittrichtung verstellbar ist. Gemäß Fig. 2 erfolgt
dies durch die Lagerung des Bolzens 45 in einem Langloch. Dabei kann ein Langloch
65 entweder in dem Sägeblatt angeordnet sein oder ein entsprechendes Langloch 69
ist in der Schiebeplatte 9 des Hubantriebes angeordnet.
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In der Fig. 2 ist das Sägeblatt in seiner oberen Lage unmittelbar
vor Beginn des nach unten gerichteten Arbeitshubes bzw. am Ende des Rückhubes dargestellt.
Die gestrichelte Darstellung des Sägeblattes zeigt die Position, die es am Ende
des Arbeitshubes eingenommen hat. Da das Sägeblatt eine Relativbewegung in Sägeschnittrichtung
ausführt (um die Breite b'), kann auf einfache Weise an dem Sägeblatt eine Abtasteinrichtung
66 angeordnet werden, über deren Fühler 67 der Vorschub des Sägetisches 4 gesteuert
wird. So kann z.B. am Ende des Arbeitshubes, wenn sich das Sägeblatt 1 in der untersten
Position befindet, und der Fühler 67 vollständig ausgefahren ist, durch eine entsprechende
Schaltverbindung
mit der Abtasteinrichtung 66 der Vorschub des
Sägetisches 4 abgeschaltet werden. Auf diese Weise werden die Hartmetallschneideplatten
während des Rückhubes geschont.