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Baugruppe
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Die Erfindung betrifft eine Baugruppe mit einer Frontplatte, die wenigstens
einen Durchbruch aufweist, über den ein hinter der Frontplatte liegendes Bedienungs-oder
Anzeigeelement von der Vorderseite der Frontplatte her zugänglich ist, wobei das
Bedienungs- oder Anzeigeelement mit einer durchsichtigen Folie aus elastischem Material
überspannt ist, die an der Rückseite der Frontplatte befestigt ist und den Durchbruch
spritzwasserdicht abdeckt.
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Baugruppen mit in Durchbrüchen der Frontplatte angeordneten Bedienungs-
und Anzeigeelementen sind aus der Siemens-Zeitschrift 46 (1972), Seiten 277 - 279
bekannt. Bei solchen handelsüblichen Baugruppen ist zum Spritzwasserschutz der Bedienungs-
und Anzeigeelemente eine durchsichtige Folie aus elastischem Material vorgesehen,
die die gesamte Rückseite der Frontplatte überdeckt. An den Stellen, an denen in
der Frontplatte Durchbrüche bzw. Aussparungen für Bedienungs- oder Anzeigeelemente
vorgesehen sind, ist diese Folie mit Ausbuchtungen versehen, so daß sie etwa bündig
mit der Vorderfläche der Frontplatte ist und die Bedienungs-und Anzeigeelemente
schutzkappenartig überdeckt. Wegen der Elastizität der Folie können Bedienungselemente,
insbesondere Taster, die von der Folie überdeckt sind durch Druck auf die Folie
betätigt werden. Bei dieser AusfUhrungsform sind nicht nur die Frontplatten für
jede Baugruppe individuell mit Durchbrüchen zu versehen, sondern auch die elastische,
durchsichtige Folie ist individuell für jede Baugruppe mit den entsprechenden, schutzkappenartigen
Vertiefungen
auszustatten. Die Herstellung solcher individueller
Frontplatten und der zugehörigen Schutzkappen ist daher sehr aufwendig. Außerdem
ist das Erscheinungsbild der Frontplatte unruhig und die Frontplatte ist wegen der
vielfältigen Dtrrchbrüche und Spalten schlecht zu reinigen.
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Es besteht die Aufgabe, eine Baugruppe der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß die Frontplatte auch für unterschiedliche Baugruppen in einem
möglichst einheitlichen Fertigungsgang hergestellt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein einziger
Durchbruch für alle Bedienungs- und Anzeigeelemente der Baugruppe vorgesehen ist,
daß die Rückseite der Folie mit einer abdeckenden Farbe bedruckt ist, wobei über
jedem Anzeigeelement ein unbedrucktes Fenster ausgespart und über wenigstens jedem
Bedienungselement eine zweite Bedruckung unmittelbar auf die Rückseite der Folie
aufgebracht ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Baugruppe ist das gesamte Bedienfeld in
einem einzigen Durchbruch der Frontplatte der Baugruppe angeordnet. Dieser rechteckförmige
Durchbruch ist vorzugsweise für den größeren Teil der Frontplattenfläche vorgesehen,
so daß der massive Teil der Frontplatte nur noch rahmenartig ist. Der gesamte Durchbruch
ist von der Folie spritzwasserdicht überspannt, in deren rückwärtiger Bedruckung
mit einem Abdecklack Fenster für die Durchsicht auf Anzeigeelemente ausgespart sind.
Für jedes Bedienelement ist außerdem noch in einem ersten Arbeitsgang unter dem
Abdecklack auf der Rückseite der Folie eine zweite Bedruckung angebracht, mit der
die Bedienelemente gekennzeichnet sind.
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Eine weitere Bedruckung unmittelbar auf der Rückseite der Folie unter
der Abdeckfarbe kann auch an anderen Stellen bzw. Feldern der Frontfläche,beispielsweise
zur
Kennzeichnung der Baugruppe, vorgesehen sein. Auch diese Bedruckung wird dann anschließend
mit der abdeckenden Farbe nochmals bedruckt Bei der erfindungsgemäßen Baugruppe
ist die Gestaltung des gesamten Bedienfeldes und damit auch die visuelle Gestaltung
der Frontplatte ausschließlich in die Gestaltung der Folie verlagert. Für den rahmenartigen
massiven Teil der Frontplatte und fÜr die unbedruckte Folie genügt die Festlegung
weniger Standardabmessungen, womit mit wenigen Bauteilen alle auftretenden Forderungen
zu erfüllen sind. Für das für individuelle Baugruppen unterschiedliche Bedrucken
der Rückseite der Folie sind nur zwei Arbeitsgänge erforderlich. Im ersten Arbeitsgang
werden die Felder für die Kennzeichnung der Bedienungselemente und anderer Angaben
bedruckt. Im anschließenden zweiten Arbeitsgang wird die gesamte Folie unter Aussparung
der Fenster für die Anzeigeelemente bedruckt. Dabei bleiben die Fenster für die
Anzeigeelemente durchsichtig und die Kennzeichnungsfelder durchscheinend. Dieses
Bedrucken ist mit geringem Investitionsaufwand möglich, beispielsweise kann das
Siebdruckverfahren angewandt werden.
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Hervorzuheben ist noch eine weitere Rationalisierung.
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Bei den bekannten Frontplatten müssen die Bedienungselemente auf ihren
Betätigungsflächen gesondert gekennzeichnet werden. Dies bedeutet entweder eine
große Lagerhaltung unterschiedlich gekennzeichneter Bedienungselemente, beispielsweise
von Tastern oder Schaltern oder es muß die Kennzeichnung von Hand an den Bedienungselementen
angebracht werden, was einen hohen personellen Arbeitsaufwand bedeutet. Bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Frontplatte sind die Bedienungselemente durch
die Bedruckung der Abdeckfolie gekennzeichnet, womit die individuelle Kennzeichnung
entfällt. Zu erwähnen ist schließlich noch, daß mit der Folienbespannung ein geschlossener,
ästhetisch ansprechender Eindruck der Frontplatte erhalten wird. Außerdem sind die
Frontflächen
der Frontplatte leicht zu reInigen und die Bedruckung ist wischfest, da sie an der
Rückseite der Folie liegt und beim Reinigen nicht beeinträchtigt wird.
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Vorzugsweise ist im Durchbruch ein Spannrahmen angebracht, mit dessen
Hilfe die Folie festgeklemmt ist.
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Damit lä(3t sich die spritzwasserdichte Bespannung der Frontplatte
in einfacher Weise durchführen.
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Vorzugsweise liegt die Folie auf der von der Frontplatte abgewandten
Rückseite des Spannrahmens auf. Der massive, rahmenartige Teil der Frontplatte und
der Spannrahmen selbst wirken bei dieser Ausführungsform als Schutz der Folie vor
mechanischen Beschädigungen.
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Bei einer vorteilhaften Ausfihrungsform sind die Anzeigeelemente mit
Abstand zur Rückseite der Folie angeordnet.
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Man erreicht damit, daß die Anzeigeelemente, beispielsweise LED-Elemente
oder auch Bildschirme im Schattenbereich der bedruckten Folie liegen und damit auch
bei heller Raumausleuchtung besser sichtbar sind.
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Die erfindungsgemäße Baugruppe wird beispielhaft anhand der Figuren
1 bis 3 näher erläutert.
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Figur 1 zeigt die Draufsicht auf die Frontfläche der Frontplatte 1
einer erfindungsgemäßen Baugruppe. Ein massiver Rahmen 1a, der beispielsweise aus
Metall gefertigt sein kann, umgibt einen rechteckförmigen Durchbruch bzw. eine rechteckförmige
Aussparung ib. Der gesamte Durchbruch Ib ist mit einer durchsichtigen Folie 2 aus
elastischem Material, beispielsweise mit einer handelsüblichen Kunststoffolie bespannt.
Wie bei der bisher üblichen Schutzkappenabdeckung genügt eine Folienstärke von 0,5
- 1 mm. Die Rückseite der Folie 2 ist im Bereich 2a mit einer Abdeckfarbe bedruckt.
Dabei
sind Fenster 2b für Anzeigeelemente ausgespart. Weiterhin
sind Kennzeichnungsfelder 2c und 2d vorgesehen, die in einem ersten Druckgang bedruckt
wurden und anschließend zusätzlich mit der abdeckenden Farbschicht 2a in einem zweiten
Druckvorgang bedruckt sind. Dabei sind in Kennzeichnungsfeldern 2c Hinweise auf
die darunterliegenden Bedienungselemente aufgenommen, während in anderen Kennzeichnungsfeldern
2d Hinweise auf die individuelle Baugruppe und andere Angaben enthalten sein können.
Die Vorteile der Kennzeichnung der einzelnen Bedienungselemente im Kennzeichenfeld
2c wurden bereits ausführlich abgehandelt. Es sei nochmals darauf verwiesen, daß
sich mit dieser gemeinsamen Kennzeichnung der Bedienelemente auf der bedruckten
Folie die Lagerhaltung wesentlich vereinfachen läßt.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1. Schematisch
ist in Figur 2 die Leiterplatte 3 angedeutet, die an der Frontplatte befestigt und
auf der elektronische Bauelemente angeordnet sind. Außerdem trägt die Leiterplatte
3 eine senkrecht zur Zeichenebene stehende Leiterplatte 4, auf der schematisch eine
mit lichtemittierenden Dioden (LED) realisierte Diodenrasteranzeige 5 als Anzeigeelement
und schematisch Taster bzw. Schalter 6 als Bedienungselemente angeordnet sind.
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Im Schnitt nach Figur 2 ist im Durchbruch Ib des Rahmens la ein Spannrahmen
7 zur Befestigung der Folie 2 vorgesehen. Die Folie liegt auf der Rückfläche 7a
des Spannrahmens 7 auf urd wird mittels eines Spannrings 8 in einer Nut 7b des Spannrahmens
7 verklemmt, die längs des gesamten Umfangs des Spannrahmens 7 verläuft. Die Spritzwasserdichtigkeit
wird damit in einfacher Weise realisiert. Zur Sicherung kann die Folie mit einem
Wulst 2e versehen sein, der ebenfalls längs des gesamten
Umfangs
verläuft und die Befestigungsstabil1tät erhöht.
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Durch das Verspannen der Folie 2 an der Rückseite der Frontplatte
1 wird mit dem Spannrahmen Ib ein mechanischer Schutz der Folie 1c erhalten, wie
bereits erwähnt wurde.
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Der Figur 2 ist weiterhin zu entnehmen, daß die abdeckende Farbschicht
2a die gesamte Fläche der Folie überzieht, mit Ausnahme der ausgesparten Fenster
2b, die den Durchblick auf die Anzeigeelemente 5 ermöglichen. Außerdem ist die Farbschicht
der zusätzlichen Bedruckung der Kennzeichnungsfelder 2c und 2d zu erkennen, die
sich unmittelbar auf der Rückseite der Folie 2 unter der Abdeckschicht 2a befindet.
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Die Anzeigeelemente 5 befinden sich im Abstand zur Folie 2. Wie bereits
erwähnt, liegen damit die Anzeigeelemente 5 im Schattenbereich der bedruckten Folie
2 und sind damit auch bei Raumausleuchtung gut sichtbar.
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Die Betätigungsflächen 6a der Bedienungselemente 6 befinden sich,
wie bei der üblichen Bauform, unmittelbar unter der Folie 2 und können damit durch
Druck auf die entsprechenden Bereiche der Folie 2 betätigt werden.
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Figur 3 zeigt in einem Teilschnitt eine andere Form des Spannrahmens
7. Bei dieser Ausführungsform ist die Folie 2 unmittelbar zwischen Spannrahmen 7
und den Durchbruch 1b des Rahmens la eingeklemmt. Die Folie liegt damit auf der
Vorderseite des Spannrahmens 7 auf und unmittelbar in der Frontfläche der Frontplatte
1.
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Zur Stabilisierung der Befestigung und zur besseren Abdichtung gegen
Spritzwasser ist eine elastische Dichtlippe 7c am Spannrahmen 7 längs seines gesamten
Umfangs befestigt. Mit der elastischen Dichtlippe 7c wird die Folie 2 gegen die
Rückseite des Rahmens 1a angepreßt.
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Zur zusätzlichen Abstützung kann auch hier ein Wulst 2e der Folie
2 dienen.
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L eerseite