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Lastenaufzug, insbesondere für Ro-Ro-Schiffe
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastenaufzug, insbesondere für
Ro-Ro-Schiffe, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Lastenaufzüge der gattungsgemäßen Art werden verwendet für den Vertikaltransport
von Fahrzeugen innerhalb des Schiffes. Bei der Verwendung von Lastenaufzügen können
schräge Verkehrsebenen innerhalb des Schiffes vermieden werden. Die Führungssäulen
für die Aufzugsplattform erstrecken sich dabei über den gesamten Arbeitsbereich
und stellen fest installierte Bauelemente dar.
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Bei einer Seitenbeladeeinrichtung (DE-OM 78 17 914) sind Lastenaufzüge
mit einer einzigen Führungssäule bekannt. Um die Seitenbeladeeinrichtung bei unterschiedlichen
Kaihöhen und unterschiedlichem Tiefgang des Schiffes einsetzen zu können, ist hierbei
die seitliche Beladerampe bis über die Ebene des Wetterdecks hinaus anhebbar. Um
weit über diese Ebene hinausragende Konstruktionselemente zuvermeiden, ist bei dieser
Konstruktion
die Führungssäule jeweils teleskopartig augebildet.
Die einzelnen Sektionen werden dabei je nach krbeitsöhe der Beladerampe nach oben
ausgeschoben. Der Aufzugsschacht ist durch einen Klappdeckel verschließbar.
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Aufgabe der Erfindung ist (es, einen Lastenaufzug der gattungsgemäßen
Art weiterzuentwickeln dergestalt, daß das oberste vom Aufzug bedienbare Deck bei
Nichtbenutzung des Lasterlaufzuges frei von jedem Hindernis ist, um die Fahrzeuge
auf diesem Der ungehindert verfahren und stauen zu können und ele Abstützung des
Aufzuges im darunter liegenden Raum nicht möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gelost durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 herausgestellten Merkmale.
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Weiterealtwicklungen und weitere Ausges taltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen herausgestellt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Lastenaufzug gemäß 1er Erfindung, wobei
strichpunktiert die Elemente des Auf.uges in der Arbeitsstellung wiedergegeben sind.
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Fig. 2 zeigt gleichfalls im Querschnitt ein abgewandelte Ausführungsform
des Lastenauf Zuges gemäß dr Erfindurig.
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Fig. 3 zeigt eine Anordnung zur Verriegelung des Klappdeckels innerhalb
der Schiffsstruktur im Querschnitt.
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Fig. 4 zeigt die Verriegelungsanordnung nach Fig. 3 in Richtung des
Pfeiles IV in Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt im Ausschnitt eine Draufsicht auf den Klappdeckel in
der Schließstellung.
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5.
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Der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Lastenaufzug ist für den
Verkehr zwischen zwei Decks eines Ro-Ro-Schiffes vorgesehen.
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Das obere Deck 2 ist hier das Trailerdeck, das heißt das Deck, das
in der Ebene der Heckrampe liegt. Das darunter liegende Deck 4 ist das Tankdeck.
Der Aufzug ist mit seiner Plattform 6 zwischen den beiden Decks 2 und 4 verfahrbar.
In der untersten Stellung liegt die Plattform dabei in einer Ausnehmung 8 des Tankdecks
4. In der obersten Stellung liegt die Plattform fluchtend mit der Fahrbahn auf dem
Trailerdeck.
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Die Aufzugsplattform 6 weist einen L-förmigen Tragrahmen auf, der
mit wenigstens einem über die Fahrbahnebene der Plattform nach oben vorstehenden
Führungsschenkel 10 versehen ist. Mit dem Führungsschenkel 10 bzw. den Führungsschenkeln
ist die Plattform auf senkrechten Führungssäulen 12 in der Höhe beweglich geführt,
wobei die Abstützung gegen die Führungssäule oder HilSsführungssäulen über bekannte
Führungsrollen 14, 16 erfolgt, mit denen die Kippmomente von der Plattform auf die
Führungssäulen übertragen werden. Es sind weiter seitlich wirkende Führungsrollen
18 vorgesehen. Die Führungssäule 12 ist im Bereich zwischen den beiden Decks an
einer senkrechten Stütze 20 befestigt. In der wirksamen Stellung erstreckt sich
die Führungssäule 12 bis über die Fahrbahn des Trailerdecks 2. Auf diese Weise ist
es möglich, die Aufzugsplattform 6 so weit anzuheben, daß ihre Fahrbahnfläche mit
der Fahrbahnfläche des Trailerdecks fluchtet. Die Aufzugsplattform liegt dabei in
einer entsprechend ausgebildeten Öffnung im Trailerdeck. Die Aufzugsplattform wird
angetrieben durch druckende hydraulische Teleskopzylinder, von denen in
Fig.
1 der Kopf- 19 der Kolbenstange dargestellt ist.
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Die öffnung im Trailerdeck ist durch einen Klappdeckel 22 verschließbar,
der in der Schließstellung mit seiner Oberseite mit der Fahrbahnebene des Trailerdecks
fluchtet. Dieser Klappdeckel ist an seiner einen Längsseite über Gelenkverbindungen
24 mit der Deckskonstruktion verbunden. Diese Schwenkgelenke 24 liegen hinter der
Rückseite der Führungssäulen. Für die Betätigung des Klappdeckels sind Antriebszylinder
26 vorgesehen.
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Um den Klappdeckel schließen zu können und die Fahrbahnebene auf dem
Trailerdeck ungehindert befahren zu können, ist der obere Abschnitt 28 der Führungssäulen
unterhalb des Deckels in seiner Schließstellung um Gelenke 30 klappbar ausgebildet,
die parallel zu den Schwenkgelenken 24 des Klappdeckels 22 liegen. Die Gelenke 30
sind in einer solchen Höhe angeordnet, daß der obere Abschnitt 28 in der abgeklappten
Stellung bei geschlossenem Klappdeckel dicht unterhalb dieses Klappdeckels liegt.
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Zwischen dem Klappdeckel 22 und den oberen abklappbaren Abschnitten
28 der Führungssäulen 12 sind Mitnehmer vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind auf der Rückseite der Führungssäulenabschnitte
28 vorstehende Laschen 32 vorgesehen, an denen übereinander zwei Führungsrollen
34 angelenkt sind, die beidseitig eine Führungsleiste 36 übe-greifen, die in Querrichtung
am Klappdeckel 22 befestigt ist. Über diese Mitnehmeranordnung werden die oberen
Führungssäulenab,chnitte 28 beim öffnen und Schließen des Klappdeckels automatisch
mitgenommen und beim öffnen in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte wirksame
Stellung gebracht. Bei geöffnetem Deckel und aufrechtem oberen Führungssäulenabschnitt
28 wird der DecKel 22
starr mit der Schiffsstruktur verriegelt.
Zu diesem Zweck können an der den Schwenkgelenken 24 gegenüberliegenden Längskante
des Klappdeckels Vorsprünge 38 vorgesehen werden, die mit Verriegelungsmitteln an
der Unterseite des darüber liegenden Decks verriegelbar sind. Auf Einzelheiten wird
weiter unten noch eingegangen.
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An der den Schwenkgelenken 24 gegenüberliegenden Seite der Decksöffnung
48 ist ein Auflager 46 für den Klappdeckel 22 vorgesehen, das mit einer Dichtung
versehen sein kann. Auf dieser Seite der Decksöffnung 48 ist weiter ein Fahrbahnbegrenzungskörper
40 vorgesehen, der um eine parallel zu den Schwenkgelenken 24 liegende Gelenkverbindung
42 klappbar ist.
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Der Fahrbahnbegrenzungskörper ist dabei so ausgebildet und die Gelenkverbindung
42 so angeordnet, daß der Fahrbahnbegrenzungskörper in der abgeklappten Stellung
ebenso wie der Klappdeckel mit der Fahrbahnebene des Trailerdecks fluchtet. Der
Fahrbahnbegrenzungskö-per 40 weist einen kastenförmigen Körper 44 auf.
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Innerhalb des kastenförmigen Körpers 44 des Fahrbahnbegrenzungskörpers
40 sind die Steuermittel zur Betätigung und Überwachung des Aufzuges vorgesehen.
Zum Ein- und Ausklappen des Fahrbahnbegrenzungskörpers 40 sind Antriebszylinder
50 vorgesehen, die in Fig. 2 dargestellt sind.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen der nach
Fig. 1, zeigt aber lediglich den Abschnitt im Bereich des Trailerdecks 2. Für gleiche
Teile sind daher hier gleiche Bezugszeichen eingesetzt worden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist als Mitnehmer für den oberen
Führungssäulenabschnitt 28 ein Verbindungslenker 52 vorgesehen, der über ein Gelenk
54 am Klappdeckel 22 und über ein Gelenk 56 am oberen Führungssäulenabschnitt 28
angelenkt ist. Der Lenker 52 ist dabei so ausgebildet und angelenkt, daß
die
Führungssäulenabschnitte 28 bei geschlossenem Deckel parallel zu diesen liegen und
daß die Parallelität auch beim Öffnen bis zur senkrechGen Lage des Decks im wesentlichen
bestehen bleibt.
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An der Rückseite des Führungssäulenabschnittes 28 ist eine Verriegelungslasche
58 starr befestigt, und zwar im Bereich des Endes dieses Führungssäulenabschnittes.
Die Verriegelungslasche 58 greift mit einem Verriegelungskopf in den Klappdeckel
ein. Bei geöffnetem Klappdeckel 22 liegt der VerriegF-lungskopf 60 in dem unteren
Bereich des geöffneten Klappdeckels, bei der dargestellten Ausführungsform in der
Nähe der Flucht der Verbindungsgelenke 64 zwischen den Antriebszy indern und dem
Klappdeckel. In diesem Bereich kann im Klappdeckel eine hydraulisch betätigbare
Verriege] ungsanordnung vorgesehen sein, beispielsweise ein Bolzen oder ein Vorreiber,
der mit dem Verriegelungskopf 60 zusammenwirkt. Auf diese Weise wird bei geöffnetem
Klappdeckel eine starre Verbindung zwischen dem Klappdeckel und dem oberen Führungssäulenabscbnitt
28 hergestellt.
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Eine entsprechende Verriegelung ist auch bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 vorgesehen. Der Verriegelungskopf 60 kann auch so ausgebildet sein, daß er
bei seiner Relativbewegung zlam Klappdeckel in eine starr am Klappdeckel befestigte
Klaue oder Auflage 61 gleitet und auf diese Weise automatisch eine fcrmschl1issige
Verriegelullg herbeiführt. Eine entsprechende Auflage 63 könnte gegenüberliegend
angeordnet sein und bei geschlossenem Klappdeckel das freie Ende der Führungssäule
tragen.
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Wie aus Fig. 1 und 5 ersichtlich, ist der Klappdeckel 22 an seinem
den Schwenkgelenken 24 gegenüberliegenden Rand im Bereich der Führungssäulen 12
mit vorspringenden Verriegelungsarmen 38 versehen. Diese Verriegelungsarme wirken
mit einer Verriegelungsvorrichtung zusammen, die an einer oberhalb des Trailerdecks
liegenden starren Struktur befestigt ist, beispielsweise an der Unterseite des darüber
liegenden Decks 39 oder an einem in der Nähe liegenden Schott. Einzelheiten der
Verriege 1 wgsvorri chtung
sind aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich.
Bei der Verriegelungsvorrichtung handelt es sich hier um einen Verriegelungsbolzen
70, der in einer Führung 72 geführt ist und über einen Hydraulikzylinder 74 längsverschiebbar
ist. Beim Ausfahren des Verriegelungsbolzens 70 wird dieser mit seinem freien Ende
in ein Führungsauge 76 eingeschoben. Die Führungen des Bolzens sind so angeordnet,
daß der Verriegelungsbolzen in Schließrichtung des Klappdeckels 22 vor den Verriegelungsarmen
vorbeigeführt ist und damit der Klappdeckel in seiner aufrechten Stellung formschlüssig
verriegelt ist. Entsprechend könnte eine Verriegelung zwischen dem oberen Abschnitt
der Führungssäulen und dem Klappdeckel ausgebildet sein.
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Über die formschlüssige Verriegelung des oberen Führungssäulenabschnittes
28 mit dem Klappdeckel 22 und die formschlüssige Verriegelung des Klappdeckels 22
mit einer starren Struktur des Schiffes wird der obere Führungssäulenabschnitt 28
biegesteif gehaltert, so daß er auch unter Last seine aufrechte Stellung beibehält.
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Der Fahrbahnbegrenzungskörper 40 übernimmt die vorgeschriebene Absicherung
der öffnung über dessen Längskante. Die gegenüberliegende Kante ist durch den Klappdeckel
gesichert. Zur Absicherung der Sehmalseiten an den Enden der Lukenabdeckung sind
in die Deckeikonstruktion integrierte Schranken vorgesehen.
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Der kastenförmige Körper des Fahrbahnbegrenzungskörpers, jeweils im
Bereich der Verriegelungsarme 68,ist mit Einschnitten 90 versehen, in welchen bei
geschlossenem Deckel die Verriegelungsarme Aufnahme finden, wie im einzelnen in
Fig. 6 dargestellt.