DE3024587A1

DE3024587A1 - Sportschuh, insbesondere tennisschuh mit profilloser sohle

Info

Publication number: DE3024587A1
Application number: DE19803024587
Authority: DE
Inventors: Armin A. 8522 Herzogenaurach Dassler
Original assignee: Puma AG Rudolf Dassler Sport
Current assignee: Puma SE
Priority date: 1980-06-28
Filing date: 1980-06-28
Publication date: 1982-01-28

Description

Sportschuh, insbesondere Tennisschuh mit pro-
filloser Sohle Die Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere Tennisachuh mit profilloser Sohle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Sportschuhe dieser Art sind beispielsweise durch das DE-GM 19 21 912 bekannt geworden. Bei diesen Sportschuhen, insbesondere Bootsschuhen,soll ein ausreichender Gleitschutz der Sohle dadurch erreicht werden, daß die Sohle aus einem plastisch verformbaren Werkstoff wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen hergestellt ist und in die Sohle Fasern eingebettet sind, deren Richtung im wesentlichen senkrecht zur Lauffläche der Sohle verläuft und die bis unmittelbar an die Lauffläche heranreichen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Sportschuhes, insbesondere Tennisschuhes,mit einer dreh- und schräglagefreudigen, abrltfesten und gewichtsmäßig leichten Sohle, die bei ausgezeichneter Rutschsicherheit dennoch ein gezieltes und gewünschtes Rutschen in engen Grenzen bei alcherem Laufgefühl zuläßt. Gleichzeitig soll der natürliche Abrollvorgang des Fußes auch über den Rand der Lauffläche hinaus möglichst wenig behindert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Sportschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs1 durch die im Kennzeichen dieses Anspruches erfaßten Merkmale gelöst.
Die Schalensohle nach der Erfindung kann an der Laufseite vorteilhaft huber deren gesamte Fläche punziert und damit aufgerauht sein, ohne daß der durch das Sohlenmaterial, insbesondere aber durch den Faserstoffanteil eingestellte Gleiteffekt beeinträchtigt wird. Neben dem bedingten Gleiteffekt erhöht der in das Sohlenmaterial eingelagerte Faserstoffanteil insbesondere die Abriebfestigkeit einer derartigen Sohle erheblich.
Versuche haben ergeben, daß eine übliche elastische Sohle aus Gummi nach DIN 53 516 auf der dort festgelegten Gleitstrecke einen Abriebwert von 170-175 mm3 aufweist, während die erfindungsgemäße Sohle bei einem Faserstoffanteil von 1 Gewichtsprozent nur einen Abrieb von 134 mm 3 besitzt. Dies zeigt, daß die erfindungsgemäße Sohle gegenüber bekannten Sohlen dieser Art hervorragende Abriebs- und Verschleißwerte besitzt.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sportschuhes sind in den Unteranspruchen erfaßt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsboispisles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 in Ansicht die Laufsohle für einen erfindungsgemäßen Sportschuh von unten, Figur 2 die Seitenansicht dieses Sportschuhes mit nur teilweise dargestelltem Schaft, Figur 3 einen Querschnitt gemäß der Linie III-III und Figur 4 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus der Sohlenlauffläche mit damit kombinierter Keilinnensohle.
Figur 1 zeigt die Schalensohle 1 eines Sportschuhes, insbesondere Tennisachuhe,gemäfl der Erfindung von unten.
Die Lautsohle 1 ist mit einem umlaufenden Rand (2) versehen, der mit einem Krümmungsradius r von etwa 5 bis 15 mm, vorzugsweise 10 mm in die Lauffläche übergeht.
Mit 3 ist ein Drehfleck bezeichnet, der mit einer endlosen Nut 4 umgeben ist. Der Drehfleck 3 ist leicht kalottenförmig gewölbt ausgeführt und ragt über die ihn umgebende Lauffläche um das Maß a geringfügig hinaus. Der Ubers-tand a kann vorzugsweise 1 bis 2 mm betragen.
Die Außen- oder Lauffläche der gesamten Schalensohle 1 ist wenigstens zum Teil durch Punzieren leicht aufgerauht. Um trotzdem den gewünschten Gleiteffekt zu erhalten, sind verhältnismäßig kurze Kunststoffasern von etwa 3 bis 5 mm Länge, beispielsweise aus Polyamid oder einem anderen abriebfesten Kunststoff, in den noch flüssigen Sohlengrundstoff eingemischt worden. Den in die Sohle ingelagerten Polyamidfasern kommt eine doppelte Funktion zu, nämlich einerseits die Gleitfähigkeit der Sohle zu erhöhen und andererseits gleichzeitig deren Abrieb zu vermindern.
Der Polyamidfaseranteil außerhalb des Drehflecks 3 beträgt vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezonen auf den Anteil des übrigen Sohlenmaterials. Der für das Sohlenmaterial verwendete Kunststoff, vorzugsweise Gummi oder Kunstgummi ist so eingestellt, daß man einen Sohlenhärtegrad im Bereich von 65-75 Shore erhält.
Im Bereich des Drehflecks 3 wird hingegen wegen der größeren Beanspruchung und des gewünschten erhöhten Gleitvermögens ein Polyamidfaseranteil von 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil des übrigen Sohlenmaterials gewählt.
In vielen Fällen, insbesondere beim Hallentennis ist es erforderlich, daß der Spieler auch noch bei einer starken Schräglage einen ausreichenden Bodenkontakt besitzt, ohne dabei allzu stark abgebremst zu werden.
Für diese Fälle ist es vorteilhaft, wenn im Bereich der Vordersohle der Schalenrand mit einem oder mehreren Teilbereichen versehen ist, die einen Faserstoffanteil, vergleichbar dem des Drehfleckes 3, vorzugsweise im Bereich von 2 bis 5 Gewichtsprozent aufweisen.
In Figur 4 ist ein Ausschnitt aus der Schalensohle vergrößert gezeichnet. DQ Kunststoffasern verlaufen im wesentlichen parallel zur Lauffläche und in der Sohlenlängsriehtung. Sie sind gleichmäßig huber die gesamte Sohlenlauffläche verteilt.
In den Figuren 3 und 4 ist mit 6 eine sich zur Schuhspitze hin verjüngende Keilinnensohle bezeichnet, die aus Mikrozellenmaterial, wie geschäumten Polyurethan, Gummi oder einem anderen Schaumstoff besteht und die gogenUber sonstigen bekannten Schlenverstärkungen den Vorteil einer außerordentlichen Gewichtsersparnis und einer großen Haltbarkeit aufweist. Im Zuge der Herstellung des Schuhes kann der die Xeilinnensohle 6 bildende Schaumstoff in die als Form dienende Schalensohle 1 angegossen oder eingespritzt werden, so daß man eine elastische und Stöße gut abfedernde Innensohle 6 erhält. Gleichzeitig kann die Innensohle 6 als wirksames Mittel für die Befestigung des Schaftmaterials 7 mit der Schalensohle 1 verwendet werden.
Durch die umlaufende Verrundung in der die Laufsohle der Schalensohle 1 in den Schalenrand 2 übergeht, ist ein unbeabsichtigtes Wegkippen des Sohlenrandes so gut wie ausgeschlossen, wodurch die Verletzungsgefahr beim häufig notwendigen Verkanten derartiger Sportschuhe erheblich verringert ist.
Auch wenn das Hauptanwendungsgebiet des ertindungsgemäßen Sportschuhes der Hallentennissport ist, so läßt sich dieser Sportschuh grundsätzlich auch für andere Hallensportarten einsetzen, insbesondere ooweit Teppich-, Kunstrasen- oder andere Kunststoffböden vorhanden sind.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Sportschuh insbesondere Tennisschuh,mit profilloser Sohle aus gummielastischem, mit Fasermaterial versehenem Werkstoff, vorzugsweise zur Verwendung auf Hallenböden, die mit Teppich-, Kunstrasen- oder anderen Kunststoffbahnen belegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (1) in an sich bekannter Weise als Schalensohle ausgebildet ist, deren Lauffläche sowie deren umlaufender und einen verhältnismäßig großen Krümmungsradius (r) aufweisender Rand (2) aus mit im wesentlichen parallel zur Lauffläche ausgerichteten Kunststoffasern (5) durch und durch versetztem Werkstoff besteht, wobei wenigstens ein Teil (3) der Schalensohle (1) mit einem erhöhten Faserstoffanteil versehen ist, der ein gewünschtes Rutschen in engen Grenzen zuläßt und besonders abriebfest ist.
2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem erhöhten Faserstoffanteil versehene Teil im Innenballenbereich der Vordersohle angeordnet und als Drehfleck (3) ausgebildet ist.
3. Sportschuh nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehfleck (3) kalottenförmig ausgebildet ist lrnd die übrige Lauffläche um das Maß (a) geringfügig überragt.
4. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehfleck (3) mit einer ihn umgebenden Nut (4) versehen ist.
5. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schalensohle (1) einverleibten Kunststoffasern (5) aus Polyamid bestehen und etwa ein. Länge von 3 bis 10 mm aufweisen.
6. Sportschuh nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffaseranteil der Sohle (1) außerhalb des Drehflecks (3) 0,5 bis 3 Gewichtsprozent und im Bereich des Drehflecks (3) 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Anteil des übrigen Sohlenmaterials beträgt.
7. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalenrand (2) allseitig und umlaufend mit einem Radius (r) von 5 bis 15 mm verrundet ist.
8. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalensohle (1) mit Mikrozellenmaterial in Form einer Innensohle (6) ausgegossen ist, die einerseits als Befestigungsmittel für das Schaftmaterial (7) dient und andererseits als Polsterschicht einen weichen Auftritt gewährleistet.
9. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innensohle (b) in an sich bekannter Weise keilförmig ausgebildet ist.
10. Sportschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (2) der Schalensohle (1) im Vordersohlenbereich wenigstens stellenweise mit einem erhbht3m Faserstoffanteil versehen ist.