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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine beschädigungsfrei montierbare und demontierbare
Arretierung für eine sehr dünne Folie, sehr dünnes Papier oder ein ähnliches sehr
dünnes Bespannungsmaterial zur Herstellung von provisorischen der dauerhaften Abdeckungen,
Verkleidungen, Raumteilern oder dgl das aus mindestens einem selbsttragenden Klemmstab
beliebiger Länge mit rechteckigem, insbesondere quadratischem, Querschnitt uns mit
mindestens einer eingelassenen, sich nach innen erweiternden Nut, vorzugsweise mit
schwalbenschwanzförmigem Querschnitt, einem in die Nut eindrückbaren, mit Folie
umwickelten elastischen Rundkörper zum Arretieren der Folie und mindestens einem
in das offene Ende einerNuteinsteckbaren Mehrfachverbindungsklemmstück zum Verbinden
von mehreren Klemmstäben oder zum Fixieren der Arretierung auf einer Unterlage besteht.
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Zur Herstellung von provisorischen oder dauerhaften Abdeckungen, Verkleidungens
Raumteilern und dgl. werden üblicherweise Bespannungsmaterialienw beispielsweise
solche aus Papier, Folien oder Stoff, auf Rahmen oder einfache Gerüste aufgespannt
und mit Längs- und Querverbänden aus Leisten oder Bretern durch Vernageln oder Verschrauben
in der gewünschten Lage arretiert. Diese verhältnismäßig material- und zeitaufwendige
Art der Befestigung mag für die Herstellung von fest montierten Abdeckungen, Verkbidungen,
Raumteilern und dgl. noch akzeptabel sein, obgleich sie auch für solche Fälle sehr
material- und arbeitsaufwendig ist, sie ist jedoch völlig inakzeptabel
für
solche Konstruktionen, dies wie dles bei provisorischen Abdeckungen, Verkleidungen,
Raumteilern und dgl.
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häufig erwünscht ist, wieder demontiert und an anderer Stelle erneut
montiert werden sollen. Dabei zeigt sich nämlich, daß die für die Herstellung der
Konstruktion verwendeten Ausgangsmaterialien, d.h. sowohl das Bespannungsmaterial
als auch die Raimmen- oder Gerüstteile, für die Herstellung der gleichen oder anderer
Konstruktionen an anderer Stelle nicht wiederverwendbar sind und durch neue Ausgangsmaterialien
ersetzt werden müssen. Dies ist nicht nur mit einem erhöhten Arbeitsaufwand beispielsweise
für das erneute Zuschneiden der Rahmen- und Gerüstteile sowie der Bespannungsmaterialien
auf die gewünschte Größe, sondern auch mit einem erhöhten Kostenaufwan(i verbunden,
der insbesonc.ere dann ins Gewicht fällt, wenn es sich dabei um provisorische Konstruktionen
hantieit, die nacheinander an verschiedenen Orten montiert, demontiert und erneut
montiert werden scllen.
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Die bisher bekannten Bespannungssysteme haben auserdem den Nachteil,
daß ihr Aufbau verhältnismäßig kompliziert ist und sie daher von einem geschulten
Fachpers@@@@ x ter verhaltnismatZig grobem Zeit- un@ Materialautwan : hergestellt
werden müssen. Da die Ausgangsmate.ialien nach der Demontage (beispielsweise einer
provisorisoilell Berkleidung oder Bespannung) nicht wiederverwendbar sind, sondern
wegen der dabei aufgetretenen Beschådigungen weggeworfen werden müssen, treten,
abgesehen von der Material~ verschwendung, zudem noch Probleme in bezug auf die
Abfallbeseitigung
auf.
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Man ist daher seit langem bestrebt, Bespannungssysteme, insbesondere
Arretierungen für Folien oder ähnlich dünne Bespannungsmaterialien zu entwickeln,
die bei gleicher Wirksamkeit leichter handhabbar und billiger als die bisher bekannten
Bespannungs- bzw. Arretierungssysteme sind.
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In der deutschen Patentschrift 2 503 643 ist eine beschädigungsfrei
montierbare und demontierbare selbsttragende Arretierung für eine Folie, Papier
oder ein ähnliches dünnes Bespannùngsmaterial zur Herstellung von provisorischen
oder dauerhaften Abdeckungen, Verkleidungen, Raunteilern oder dgl. beschrieben,
das aus mindestens einem selbsttragenden Körper beliebiger Länge mit rechteckigem
Querschnitt und mit eingelassener, sich nach innen erweiternder Nut und einem ín
die Nut eindrückbaren, mit Folie umwickelten Rundkörper zum Arretieren der Folie
besteht, wobei es mch bei dem Körper um einen vierseitig nutzbaren Klemmstab handelt,
der auf jeder Seite eine Nut aufweist, die sich nach Innen bis zum Nutboden kontinuierlich
schwalbenschwanzförmig ohne Ausrundung verbreitert, in der ein mit Folie uswickeltes,
biegsames, elastisch verformbares Rundband sowie mindestens ein dem Nutboden angepaßtes
spezielles Aussteifungs- Umlenkungs-, Verlängerungs- bzw. Verankerungsprofilblech
vorgesehen ist, dessen Schenkel nicht über die Nut hinausragen und das absatzweise
in kurzen Stücken nur an den Kreuzungsstellenw Endstellen und anderen besonderen
Stellen angeordnet
ist, wobei der Klemmstab in seinem Zentrum eine
Langsrundöffnung aufweist.
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In der deutschen Patentschrift 2 503 669 ist ein in dem Arretierungssystem
gemäß der vorstehenden Patentschrift verwendbares Klemmstück aus Metallblech zum
Verbinden von zwei oder mehreren Klemmstäben mit einer oder mehreren sich nach innen
erweiternden Längsnuten zum Festklemmen einer Folie, eines Papiers oder eines ähnlichen
dünnen Bespannungsmaterials zur Herstellung von provisorischen oder dauerhaften
Abdeckungen, Verkleidungen, Raumteilern und dgl. beschrieben, das 3um Verbinden
von zwei oder mehreren Klemmstäben mit einer oder mehreren Klemmnuten vorgesehen
ist und einteilig aus dem Metallblech ausgebildet ist.
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Bezüglich näherer Einselheiten über den genauen Aufbau und die Funktionsweise
dieser bekannten Arretierungssysteme wird auf die beiden obengenalmten deutschen
Patentschriften verwiesen.
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In der Praxis hat qch nun gezeigt! daß bei dem bekannten Arretierungssystem
gemäß den obengenannten deutschen Patentschriften Schwierigkeiten auftreten konnen
bei der Verwendung von sehr dünner, insbesondere unelastischen Bespannungsmaterialien,
wie sehr dünnen Folien sehr dünnem Papier oder ähnlichen sehr dünnen Bespannungsmaterialien.
In diesen Fällen kann nämlich das in dss offene Nutende der selbsttragenden Klemmstäbe
eingesteckte Verbindungsklemmstück dazu führen, daß, bedingt durch
die
dann vorliegenden verschiedenen Höhen des Nutbodens, in dem eingeklemmten Bespannungsmaterial
ungleichmäßige Spannungszustände auftreten, die zu Beschädigungen und/-oder Beeinträchtigungen
des Aussehens des festgeklemmten Bespannungsmaterials führen können.
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Aufgabe der Erfindung war es daher, das in den beiden obengenannten
deutschen Patentschriften beschriebene Arretierungssystem dahingehend weiterzuentwickeln,
daß es auch für sehr dünne Folien, sehr dünnes Papier oder ähnliche sehr dünne Bespannungsmaterialien,
vorzugsweise solche mit einer Dicke von weniger als OsO1 mm, geeignet ist, so daß
die vorgenannten möglichen Nachteile oder Mängel mit Sicherheit ausgeschaltet werden
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann,
daß bei einer Arretierung der eingangs genannten Art, wie sie in den beiden obengenannten
deutschen Patentschriften beschrieben ist, der Klemmstab an dem Nutboden von mindestens
zwei gegenüberliegenden Nuten jeweils in der Mitte einen parallel zur Achse des
Klemmstabes verlaufenden Gegenklemskörper mit trapezförmigem Querschnitt aufweist,
der sich in Richtung der Nutöffnung verbreitert und bis zu Einstecktiefe des Mehrfachverbindungsklemmstückes
abscherbar ist.
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Dabei ist das Mehrfachverbindungsklemmstück so ausgebildet daß es
an den Enden seiner Verbindungsteile eine AbschereinrichtungS die vorzugsweise rund,
insbesondere halbkreisförmigs oder schräg verlaufend, insbesondere V-förmig,
sein
kann, aufweist.
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Beim Einstecken eines solchen Verbindungsklemmstückes in das offene
Ende der Nut eines selbsttragenden Klemmstabes, wie er vorstehend beschrieben ist,
wird der am Nutboden angeordnete Gegenklemskörper mit trapezförmigem Querschnitt
bis zu Einstecktiefe des Mehrfachverbindungsklemmstückes abgeschert, wodurch sichergestellt
wird, daß die Oberfläche des eingesteckten Mehrfachverbindungsklemmstückes und der
Nutboden mit dem darauf befindlichen trapezförmigen Gegenklemskörper eine Ebene
bilden, so daß auch dann, wenn sehr dünne Bespannungsmaterialien verwendet werden,
diese gleichmäßig tiere in die Nut des Klemmstabes eingedrückt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Arretierung der
Erfindung sind alle Ecken des Mehrfachverbindungsklemmstückes abgerundet, um so
jede Verletzungsgefahr bei der Montage und Demontage der erl~in(: gemäßen Arretierung
auszuschalten.
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Die hier beanspruchte erfingungsgemäße Arretierung unterscheidet sich
von deraus den beiden @eutschen Patentschriften 2 503 643 und 2 503 669 bekannten
rreLierll im wesentlichen dadurch, daß am Nutboden des Klemmstabes ein Gegenklemmkörper
mit trapezförmigem Querschnitt in mindestens zwei einander gegenüberliegenden Kuten
angeordnet ist, dessen Röhe der Materialstärke ies Mehrfachverbindungsklemmstückes
bzw. der Verbindungsteile desselben entspricht, und daß in den Enden des tlehrfach~
verbindungsklemmstückes
bzw. in den Enden der Verbindungsteile desselben Abschereinrichtungen vorgesehen
sind, die rund, vorzugsweise halbkreisförmig, oder schräg verlaufend, vorzugsweise
V-förmig, ausgebildet sind.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Gegenklemakörper kann aus dem gleichen
Material bestehen wie der Klemmstab und in gleicher Weise wie der Klemmstab hergestellt
werden.
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Bezüglich des Aufbaus der erfindungsgemäßen Arretierung und seiner
Einzelbestandteile, ihrer Herstellung und ihrer Verwendung wird auf die Angaben
in den deutschen Patentschriften 2 503 643 und 2 503 669 verwiesen, die auch für
das anmeldungsgemäße Arretierungssystem uneingeschränkt Gültigkeit haben. Das gilt
insbesondere auch für die Ausbildung der einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen
Arretierungssystems mit Ausnahme des Nutbodens des Klemmstabes und der Enden des
Verbindungsklemmstückes, die anmeldungsgemäß in der vorbeschriebenen Weise neu gestaltet
wurden.
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Auch die Anwendungsgebiete des hier beanspruchten Arretierungssystems
sind die gleichen wie in den beiden obengenannten deutschen Patentschriften aufgezählt,
jedoch mit dem zusätzlichen Vorteil, daß das hier beanspruchte anmeldungsgemäße
Arretierungssystem nunmehr auch für sehr dünne Bespannungsmaterialien, insbesondere
solche einer Dicke von weniger als O,O1 mm, geeignet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung anhand bevorzugter Ausgestaltungen näher erläutert, ohne jedoch darauf
beschränkt zu sein.
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Dabei zeigen: Fig. 1 einen quadratischen, vierseitig nutzbaren Klemmstab
des erfindungsgemäßen Arretierungssystems, der in der Mitte jedes Nutbodens jeweils
einen trapezförmigen Gegenklemmkörper aufweist; Fig. 2 ein Mehrfachverbindungsklemmstück
des erfindungsgemäßen Arretierungssystems, das an den Enden seiner vier Verbindungsteile
jeweils eine Abschereinrichtung aufweist; Fig 3 einen vergrößerten Nutenqueschnitt
mit erfindungsgemäßem Gegenklemskörper; Fig. 4 eine halbrund ausgestaltete Abschereinrichtung
in einem Verbindungsteil eines Mehrfachverbindungsklemmstückes; Fig. 5 eine außermittig
angeordnete schräge Abschereinrichtung in einem Verbindungsteil eines Mehrfachverbindungsklemmstückes;
und Fig 6 eine runde Abschereinrichtung in einem Verbindungsteil eines Mehrfachverbindungsklemmstückes
in ihrer Funktion beim Abscheren des trapezförmigen Gegenklemskörpers auf dem Nutboden.
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Die Fig. 1 zeiffi einen Klemmstab 1 der erfindungsgemäßen Arretierung
für eine sehr dünne Folie oder ein ähnliches sehr dünnes Bespannungsmaterial, der
einen quadratischen Querschnitt hat und vierseitig nutzbar ist aufgrund von vier
mittig angeordneten Nuten 2 mit sich zur Längsachse des Klemmstabes hin schwalbenschwanzförmig
erweiterndem Querschnitt, wobei am Boden jeder Nut 2 mittig ein Gegenklemmkörper
4 mit trapezförmigem Querschnitt angeordnet ist, der parallel zur Achse des Klemmstabes,
der im Inneren mehrere Längsrundöffnungen aufweist, verläuft.
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In zwei der dargestellten Nuten 2 ist ein elastischer Rundkörper 3
eingedrückt.
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Die Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäß verwendbares Mehrfachverbindungsklemmstück
6 mit einer quadratischen Grundplatte mit Bohrungen für die Leitungsführung und
ausgestanzten, aufgebogenen Dreiecken für Befestigungszwecke sowie vierVerbindungsteilen
7, deren Ränder so aufgebogen sind, daß sie in die offenen Enden der Nuten 2 so
eingesteckt werden können, daß sie fest darin sitzen. Die Enden der Verbindungsteile
7 weisen Abschereinrichtungen 8 aufw die im dargestellten Falle halbkreisförmig
ausgebildet sind, mit deren Hilfe beim Einstecken des Mehrfachverbindungsklemmstückes
in das offene Ende einer Nut 2 des Klemmstabes 1 der am Nutboden angeordnete Gegenklemmkörper
4 bis zur Einstecktiefe abgeschert wird.
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Die Fig. 3 zeigt die räumlichen Verhältnisse in einer Nut 2 des erfindungsgemäß
verwendeten Klemmstabes 1, wenn der elastische Rundkörper 3 mit dem darum herumgeführten
sehr dünnen Bespannungsmaterial 5 so tief in die Nut 2 eingedrückt ist, daß er auf
dem Gegenklemmkörper 4 auf dem Boden der Nut 2 aufliegt.
Die Fig.
4 bis 6 zeigen verschiedene Ausgestaltungen der Abschereinrichtung 8 (Fig. 4) bzw.
9 (Fig. 5) am Ende eines Verbindungsteils 7 eines erfindungsgemäß verwendeuten Mehrfachverbindungsklemmstückes
sowie der Funktion beim Abscheren des Gegenklemskörper 4 (Fig. 6).
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Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung anhang bevorzugter Ausgestaltungen näher erläutert, es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß sie keineswegs darauf beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher
Hinsicht abgeändert und modifiziert werden könnens ohne daß dadurch der Rahmen der
vorliegenden Erfindung verlassen wird. Bezüglich der Ausgestaltung, Funktionsweise
und Vorteile der hier nicht als erfinderisch bezeichneten Merkmale der beanspruchten
Arretierung wird auf die betreffenden Angaben in den deutschen Patentschriften 2
503 643 und 2 503 669 verwiesen.