DE3021252A1 - Verfahren zum abdichten bzw. fuellen von fugen mit einem abdichtungsmittel auf polymerbasis und primerklebstoffmassen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum abdichten bzw. fuellen von fugen mit einem abdichtungsmittel auf polymerbasis und primerklebstoffmassen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten bzw. Füllen von Fugen mit einem Abdichtungsmittel auf Polymerbasis
und Primerklebstoffmassen zur Durchführung des Verfahrens. Hierbei wird erfindungsgemäß eine Klebstoffmasse
zum Befestigen oder Verkleben eines Dichtungsmittels oder einer Füllmasse oder einer ähnlichen chemischen Masse
auf Polymerbasis an einer Unterlage bzw. einem Substrat verwendet. Das Substrat bzw. die Unterlage ist typischerweise
Beton, jedoch kann es sich auch um Holz oder ein ähnliches Material handeln. Die Erfindung ist besonders
vorteilhaft bei der Befestigung einer Abdichtungsmasse oder Füllmasse auf Basis von Polyvinylchlorid oder einem Acrylnitrilbutadien,
Polysulfid, Polyurethan oder einem ähnlichen Material an den Wänden einer Fuge zwischen Betonplatten
geeignet, welche eine Fahrbahn oder eine Rollbahn auf einem Flughafen oder eine Wand oder ähnliche Konstruktionen
bilden. Solche Masse können heiß in Form der sog. Heißgießsysteme oder kalt in Form der sog. Kaltsysteme
aufgebracht werden, wobei dies von ihrer chemischen Zusammensetzung und anderen Faktoren abhängig ist.
Es ist bereits bekannt, Abdichtungsmittel bzw. Füllmittel
auf Polymerbasis in den Spalt zwischen aneinanderstoßenden Betonplatten einzubringen. Obwohl in einigen Fällen die
Herstellung von zufriedenstellenden Verbindungen möglich ist, kann dies nur dann sichergestellt werden, wenn der
Spalt in angemessener Weise präpariert ist bzw. wird. Beispielsweise müssen die den Spalt bildenden Wände ein
Profil besitzen und dann durch Sandblasen oder Behandlung mit einem Wasserstrahl gereinigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und eines Mittels zur Verklebung einer Abdichtungsmasse oder Füllmasse an den Wänden einer Unterlage oder
eines Trägers, bei welchem weniger Vorbereitung erforderlich ist.
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Es ist wohlbekannt, eine Primerklebstoffmasse auf die Wände
von zwei Teilen, welche miteinander verbunden werden sollen, aufzubringen, und solche Primer oder Grundmassen werden
als bekannt vorausgesetzt. Während die in dieser Weise abgedichteten bzw. gefüllten Fugen unter gewöhnlichen
Gebrauchsbedingungen zufriedenstellende Eigenschaften besitzen, weisen sie diese nicht auf, wenn die Fuge bzw.
Verbindung später Treibstoff ausgesetzt wird oder wenn die Fuge bei geringer Umgebungstemperatur abgedichtet bzw.
gefüllt wird. Hierbei handelt es sich um ein Merkmal der sog. Heißgießdichtungsmassen. Solche Zustände treten bei
Rollbahnen für Luftfahrzeuge, Taxistraßen, Vorfeldern, Autobahnen und Parkflächen auf, wo ein Spritzen oder
ein Auslecken von Treibstoff mit großer Wahrscheinlichkeit vorkommt. Entsprechend der britischen Norm BS 2499
wird gefordert, daß mit Heißgießabdichtungsmassen geschützte Fugen in Beton gegenüber dem Angriff von Treibstoffen
beständig sind, und in anderen Ländern gibt es ähnliche Testvorschriften.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Primerklebstoffmasse für den angegebenen Zweck,
die sowohl mit Dichtungsmitteln vom Heißgießtyp als auch vom Kaltsystemtyp verwendet werden kann und einem Kontakt
mit Treibstoff zu widerstehen vermag.
Gemäß einer ersten Ausführungsform betrifft die Erfindung
daher ein Verfahren zur Abdichtung bzw. zum Füllen einer Fuge mit einer Abdichtungs- bzw. Füllmasse auf Polymerbasis,
wobei dieses dadurch gekennzeichnet ist, daß (i) die Wände der Fuge mit einer Primerkleb
stof fmasse in Kontakt gebracht werden, welche, (a) ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis
und (b) ein Polyisocyanat enthält, wobei diese erforderlichenfalls in flüssigen Trägern vorliegen,
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(ii) die Primerbeschichtung trocknen gelassen wird, und
(iii) ein flüssiges Abdichtungsmittel auf Polymerbasis in die Fuge eingebracht und dort erhärten
gelassen wird.
Der Primer bzw. Grundauftrag kann auf die Wände durch Aufsprühen oder Aufbürsten aufgebracht werden. Es ist möglich,
ihn während einer Zeitspanne von 20 Minuten bis 4 Stunden trocknen zu lassen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine Klebstoffmasse zur Verwendung bei der Befestigung einer
Abdichtungs- bzw. Füllmasse auf Polymerbasis an einer Unterlage, wobei sie gekennzeichnet ist durch
(a) ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis, und
(b) ein Polyisocyanat, wobei diese erforderlichenfalls in flüssigen Trägern vorliegen.
Bei dem Polymerisat auf Vinylchloridbasis handelt es sich vorteilhafterweise um ein Material mit relativ hohem
Molekulargewicht, da das System sonst gegenüber einem starken Angriff durch Treibstoff keine angemessene Beständigkeit
haben·könnte. Geeigneterweise wird das Molekulargewicht über eine Viskositätsmessung festgelegt. Vorzugsweise besitzt
das Polymerisat eine Viskosität von 106 bis 138 Einheiten, bestimmt nach der Norm ISO 174.
Das Polyisocyanat kann ein aliphatisches, aromatisches, cycloaliphatisches oder heterocyclisches Polyisocyanat
sein. Gemisches von Polyisocyanaten können ebenfalls verwendet werden. Beispiele von geeigneten Polyisocyanaten
umfassen aliphatische Polyisocyanate wie Hexamethylendiisocyanat, alicyclische Polyisocyanate wie 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
und aromatische Polyisocyanate
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ORIGINAL INSPECTED
wie 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethyldiphenylmethan,
2,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethyl-diisocyanato-diphenylmethan,
4,4' -Diisocyanato-3 , 3 ' -di-tert.-butyldipheny line than,
4,4'-Diisocyanato-3,3-dimethyldiphenylpropan und 4,4'-Diisocyanato-3,3'-dimethyldiphenylpropan
und 4,4'-Diisocyanato-3,3'-diäthyldiphenylmethan.
Weitere Beispiele von geeigneten Polyisocyanaten sind 1,5-Naphthalindiisocyanat,
Triphenylmethantriisocyanate, Thiophosphorsäure-tris-(p-isocyanato-phenylester),
Xyloldiisocyanate und deren Methylderivate, Polymethylen-polyphenylisocyanate und Chlorphenylen-2,4-diisocyanat.
Ein Merkmal der Erfindung liegt darin, daß sowohl die Polyvinylchloridkomponente als auch die Polyisocyanatkomponente
in der Klebstoffmasse vorliegen. Falls nur die Polyvinylchloridkomponente vorliegt, wird eine
nicht ausreichende Haftung bzw. Verklebung erhalten, wenn nur das Polyisocyanat alleine verwendet wird, besteht die
Neigung des Einziehens hiervon in die Betonunterlage und die Vernetzung hiervon unter Bildung einer spröden, pulverförmigen
Ablagerung. Nur wenn beide Bestandteile vorhanden sind, werden die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile
realisiert. Der Mechanismus, nach welchem die Erfindung wirkt, ist nicht vollkommen bekannt. Ohne Beschränkung
auf eine Theorie wird angenommen,daß unter den Anwendungsbedingungen eine vernetzte Struktur, die sich durchdringende
Netzwerke einschließt, gebildet wird, beispielsweise durch Reaktion der zahlreichen Isocyanatgruppen mit aktiven
Wasserstoffatomen in der Abdichtungsmasse und Reaktion von Isocyanatgruppen mit Hydroxylgruppen, die von im
Beton gebundenem Wasser herrühren. Auf diese Weise wird die Dichtungsmasse sowohl chemisch als auch mechanisch
an der Betonunterlage befestigt.
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Vorzugsweise wird die Klebstoffmasse überwiegend durch
das Polyvinylchlorid gebildet, das vorteilhafterweise 50 bis 90 Gew.-% der Masse ausmacht. Der Anteil an
Polyisocyanat muß jedoch ausreichend groß sein, damit aktive Isocyanatgruppen zur Reaktion mit der Dichtungsmasse
und den Beton verfügbar sind.
Bei der praktischen Durchführung liegen die Polymerisate in flüssigen Trägern vor, und bevorzugt werden flüssige
Träger mit einem hohen Flammpunkt verwendet. Wo dies möglich ist, kann der gleiche Träger für beide Polymerisate
verwendet werden. Geeignete flüssige Träger für das Polyvinylchlorid umfassen Diisobutylketon, Dibutylphthalat,
Cyclohexanon, Tetrahydrofuran, Butylacetat, Xylol, MethyläthyIketon, und geeignete flüssige Träger für das
Polyisocyanat umfassen Methylenchlorid, Dichlorpropan, Dichloräthylen, Aceton, Äthylacetat, Methyläthylketon,
Benzol und Toluol. Solche flüssigen Träger unterstützen das Eindringen des Klebstoffes in die Betonunterlage und
sie können Wasser enthalten, welches zu Kondensationsreaktionen mit dem Isocyanat führt.
Die Klebstoffmasse kann andere Bestandteile, üblicherweise
in geringeren Anteilen enthalten, beispielsweise Füllstoffe, grenzflächenaktive Stoffe, Viskositätsregler, klebrig
machende Mittel und thixotrope Mittel.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
liegt die Klebstoffmasse in Form von zwei Packungen vor, wobei eine Packung das Polyisocyanat und die andere
Packung das Polyvinylchlorid enthält. Die Verwendung von zwei Packungen auf diesem Wege vermeidet Probleme, der
Feuchtigkeitsempfindlichkeit bei der Lagerung. Die beiden Packungen werden, sobald dies gewünscht wird, geleert und
die Bestandteile miteinander vermischt und die so gebildete
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Klebstoffmasse wird dann auf die Unterlage aufgesprüht
oder aufgebürstet.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn eine Polyvinylchloridabdichtungsmasse
bzw. -füllmasse an einer Betonunterlage befestigt werden soll. Der Beton kann aus
einer beliebigen zementhaltigen Mischung hergestellt sein und gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann es sich um reparierten bzw. ausgebesserten oder mit ausgebesserten Flecken versehenen Beton
handeln, der beispielsweise mit einem Material auf Kunstharzbasis wie einem Material auf Polyesterbasis, Epoxybasis
oder Acrylatbasis ausgebessert wurde. Es kann sehr schwierig sein, eine Dichtungsmasse oder Füllmasse an
einem solchen Beton anzukleben. Üblicherweise wird eine tiefe Rille mit einem geeigneten Profil in den Beton
eingeschnitten, und die Rille wird dann gründlich gereinigt, beispielsweise durch Sandblasen oder unter Zuhilfenahme
eines Wasserstrahls. Eine solche Vorbereitung wird bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Primexs bzw.
der erfindungsgemäßen Primerklebstoffmasse nicht erforderlich,
sondern hier reicht ein einfaches Abbürsten mit einer kräftigen Bürste aus. Ein weiterer Vorteil der
Verwendung des Primers bzw. der Primerklebmasse liegt darin, daß die Bindung zwischen der Polyvinylchloridabdichtungsmasse
und dem Beton nicht mehr sehr von der Umgebungstemperatur abhängig ist, wobei sonst bei kalten
Klimabedingungen die Verbindung schlecht sein könnte. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Primerklebmasse
stellt eine gute Bindung unabhängig von der herrschenden Temperatur sicher.
Die Abdichtungsmasse auf Polymerbasis kann eine Masse aus Polyvinylchlorid, Acrylnitrilbutadien, einem Polysulfid
oder einem Polyurethan sein.
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Vorzugsweise basiert die Abdichtungsmasse auf Polyvinylchlorid,
wobei es sich um eine flüssige Einkomponentenfugenabdichtungsmasse
vom Heißgießtyp handelt, welche etwa 2 bis 25% Vinylchloridharz und eine flüssige Kohlenteerpechkoinponente
enthält, die im wesentlichen aus einer Teerfraktion mit einem Siedepunkt zwischen etwa 355°C
und etwa 450 C besteht. Vorzugsweise umfaßt die Pechfraktion eine weitere Pechfraktion, die einen Siedepunkt von oberhalb
etwa 450 C aufweist, wobei die zuletzt genannte Fraktion bis zu etwa 25% der gesamten Pechfraktionen
ausmacht. Eine Fraktion mit einem höheren Siedepunkt, im folgenden als Pechfraktion E mit einem Siedepunkt
oberhalb von 450 C bezeichnet,ist ein Feststoff. Die
flüssige Pechfraktion, welche zwischen etwa 355 C und 450 C liegt und im folgenden als Pechfraktion D bezeichnet
wird, ergibt eine ausgezeichnete flüssige Masse mit PVC und weist eine sehr gute Lagerdauer auf. Eine solche Abdichtungsmasse
ist in der US-PS 3 549 575 beschrieben.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Fuge, welche nach der zuvor beschriebenen Methode abgedichtet bzw. gefüllt
ist. Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei sich alle Teile auf Gewichtsteile
beziehen.
Eine Primerklebstoffmasse gemäß der Erfindung wurde hergestellt,
indem unter Rühren 25 Gew.-Tie. einer sog. "Heißgieß"-Abdichtungsmasse folgender Zusammensetzung:
Vinylchloridharz 8
Füllstoff 22
Pechmischung (75% Pechfraktion D •+ 25% Pechfraktion E) 56
Dibutylphthalat 14
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und ein Gemisch von 50 Gew.-Tin. Diisobutylketon und 25
Gew.-Tin. Cyclohexanon zusammengemischt wurden. Zu der erhaltenen Lösung wurden 20 Gew.-Tie. einer 20%-igen Lösung
von TriphenyliTiethan-4, 4 ' ,4 ''-triisocyanat in Methylenchlorid
gegeben. Es wurde eine Fugenvertiefung in einem Block aus Portlandzementbeton eingeschnitten und die Wände der
Vertiefung wurden unter Verwendung der Klebstoffmasse
grundiert. Der Primer wurde für eine Zeitspanne von 20 bis 60 Minuten trocknen gelassen.
Ein Ansatz der Abdichtungsmasse gemäß der US-PS 3 549 575 wurde auf etwa 150C erhitzt und die flüssige Masse wurde
in die mit dem Primer versehene Fuge gepumpt. Die Abdichtungsmasse wurde abkühlen gelassen, es wurde eine zufriedenstellende
Abdichtung gebildet.
Die abgedichtete Fuge wurde auf Ausdehnung und Eindringen nach dem Eintauchen in Treibstoff entsprechend der Norm
BS 2499 untersucht, und die Ergebnisse, zeigten, daß die
Forderungen dieser britischen Norm erfüllt wurden.
Ein Teil einer aus zwei Teilen bestehenden Primerklebstoffmasse wurde durch Zusammenmischen der folgenden
Bestandteile unter Rühren hergestellt:
Polyvinylchloridpolymerisat · 10 Gew.-TIe, Tetrahydrofuran 88 Gew.-Tie.
Cyclohexanon 2 Gew.-Tie.
Der andere Teil bestand aus einer 20%-igen Lösung von Thiophosphorsäure-tris-(p-isocyanato-phenylester) in
Methylenchlorid.
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Diese beiden Teile wurden in einem Verhältnis von 100 Gew.-Tin,
der Polyvinylchlorid/Tetrahydrofuran-Lösung zu 50 Gew.-Tin.
des Esters unter Bildung einer Primerklebstof fmass^e
zusammengemischt, die sich bei der Verwendung mit der
Abdichtungsmasse gemäß Beispiel 1 als zufriedenstellend herausstellte.
Ein Teil einer aus zwei Teilen bestehenden Primerklebstoffmasse
wurde durch Zusammenmischen von 2 5 Gew.-Tin. der Abdichtungsmasse von Beispiel 1 und 75 Gew.-Tin. Tetrahydrofuran
hergestellt. Der andere Teil bestand aus einer 20%-igen Lösung von Triphenylmethan-4,4',4''-triisocyanat
in Methylenchlorid. Diese beiden Teile wurden in einem Verhältnis von 100:20 Teilen verwendet,
hiermit wurden gleiche Ergebnisse wie in Beispiel 1 erzielt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 30 Gew.-Tin. der Polyisocyanatlösung wiederholt, wobei noch
bessere Ergebnisse erhalten wurden.
Ein Teil einer aus zwei Teilen bestehenden Primerklebstof fmasse wurde durch Zusammenmischen von 7 Gew.-TIn.
Polyvinylchlorid, 52 Gew.-Tin.Tetrahydrofuran, 41 Gew.-Tin.
Butylacetat und 20 bis 30 Gew.-Tin. der Pechfraktion, wie sie im Beispiel 1 angegeben ist, hergestellt. Dieser Teil
wurde mit einem Polyisocyanat in Methylchlorid unter Bildung eines zufriedenstellenden Primers umgesetzt.
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Ein Teil einer aus zwei Teilen bestehenden Primerklebstoffmasse
wurde durch Zusammenmischen von 7 Gew.-Tin. Polyvinylchloridpolymerisat,
42 Gew.-Tin. Xylol, 15 Gew.-Tin. Cyclohexanon, 36 Gew.-Tin. Methyläthylketon und 20 bis 30 Gew.-Tin.
der in Beispiel 1 genannten Pechfraktion hergestellt. Dieser Teil wurde mit einem weiteren Teil von Polyisocyanat in
Methylenchlorid unter Bildung eines zufriedenstellenden Primers umgesetzt.
Der erfindungsgemäße Primer wurde zusammen mit einer heiß aufgetragenen Abdichtungsmasse hinsichtlich der Erfüllung
der Anforderungen der Norm BS 2499:1973 untersucht. Eine heiß aufgebrachte Fugendichtmasse entsprechend der US-PS
3 549 575 wurde auf Ausdehnung und Eindringung nach dem Eintauchen in Treibstoff entsprechend der Norm BS 2499
untersucht. Ein Satz von Proben wurde ohne Primer und ein weiterer Satz nach Auftrag des Primers untersucht.
Ein weiterer Satz von Proben wurde an Testblöcken untersucht, deren gesägte Flächen mit grobem Sand gesandstrahlt
worden waren, so daß die Oberfläche der groben Zuschläge gerade hervorragten. Die Ergebnisse zeigten, daß beim Ausdehnungstest
unter einer angelegten Maximallast von etwa 200 Newton die Haftung der Dichtmasse an den mit Primer
versehenen Oberflächen nicht aufgehoben wurde, während bei NichtVerwendung des Primers die Fläche der Trennung
von drei Proben 100, 70 bzw. 220 mm betrug, und daß bei Nichtverwendung von Primer und bei sandgestrahlten Blöcken
2
diese Flächen 140, 120 bzw. 60 mm betrugen.
diese Flächen 140, 120 bzw. 60 mm betrugen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die gebildete Fugenabdichtung bei Verwendung des Primers eine verbesserte Haftung und
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Beständigkeit gegenüber einer Eindringung trotz eines vorherigen Eintauchens in Treibstoff bzw. Kraftstoff
besitzt.
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Claims (19)
- P AftiN t A-N Wa tf EMANiITZ, Fl N STERWALD & Q RAM KOWFosroc International Limited 36 Queen Anne's Gate London WSTH 9AR EnglandPF1^SCHE PTrNTA'J.VAlTEDH GLf-it-.ART WANlTZ D^l -p-^ySMAN! B^O FiNSTEPWALD y:?i-i>-3 :■··>- .Wt-CH-iNGWiiH\TLrt G.-'. AMKOW r^i -'NG CR ki:,.:aNl HEVN ; I=1L-chum HtNN1S-J0rt-3 hO'i lHW.JND :: 3- -^vSJAMtS G \Vjri3AN Es SC .Pr--5 DVS7JGELA5SENE VLKTf.tT£S Bt V F: .-".riS;";N PfiNTAMT ί,.;ΗΓ£·.Γ·.Ά* ,TC- ~-.·'·Τ^Ε Th-: fi '..^S'i -ATFNT Off.CE μιΌίΆ«!':-:ί.5ί"ί5ι :; ι ■: ^".--T-*. ":ί_ΐ 6-f.vETSMünchen/ den " P/io/SL- P 2097Verfahren zinn Abdichten bzw. Füllen von Fugen mit einem Abdichtungsmittel auf Polymerbasis und Primerklebstoffmassen zur Durchführung des VerfahrensPatentansprücheVerfahren zur Abdichtung bzw. zum Verschließen einer Fuge mit einem Äbdichtungsmittel auf Polymerbasis s wobei die Fuge gereinigt, ein flüssiges Äbdichtungsmittel auf Polymerbasis in der Fuge angebracht und dieses aushärten gelassen wird, dadurch g e k e η η zeichnet , daS(i) die Wände der Fuge mit einer Primerklebstoffmasse in Kontakt gebracht werden, welche, (a) ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis und (b) ein Polyisocyanat enthält, wobei diese erforderlichenfalls in flüssigen Trägern vorliegen,030051 /078BMANlTZ FiNSIEHvVALD HEYN MOSQAN 8300 WUNCHEtJ 22 ROBERT-KOCH-STRASSE 1 TEL (089; 224211 TELEX 06-2967GRAMKOW ROTESMUND /000 STUTTGART 60 !8AD CANNSTATTj SEELBEHGSTR.2375 TEL (0711) S67261 7Ef-TRA' KASSE F,&-ER VO' KSBA'jKEN MÜNCHEN KONTO-NUMMER7270 POSTSCHECK MUNCHES 77062-BOSORIGINAL(ii) die Primerbeschichtung trocknen gelassen wird, and{iii) ein flüssiges Abdichtungsmittel auf Polymerbasis -in die Fuge eingebracht und dort erklärten gelassen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis mit relativ hohem Molekulargewicht verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Polyvinylchloridpolymerisat mit einer Viskosität von 106 bis 138 Einheiten, bestimmt nach der Norm ISO 174, verwendet wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß als PoIyisocyanat ein aliphatisches, aromatisches, cycloaliphatisches oder heterocyclisches Polyisocyanat verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet , daß als Polyisocyanat. Triphenylmethantriisocyanat oder Thiophosphorsäure-tris-(pisocyanato-phenylester) verwendet wird»
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,, daß eina Klebstoffmassa verwendet wird, weiche überwiegend aus Polyvinylchlorid gebildet wird.930051/078S
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klebstoffmasse verwendet wird, in welcher das Polyvinylchlorid 50 bis 90 Gew.-% der Masse ausmacht.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisate in flüssigen Trägern vorliegend verwendet werden.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebstoff masse in Form von zwei Packungen verwendet wird, wobei eine das Polyisocyanat und die andere das Polyvinylchlorid enthält.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß ein Polyvinylchloridabdichtungsmittel an einer Betonunterlage festgemacht wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem ausgebesserten oder mit geflickten Löchern versehenen Beton angewandt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Fuge vor dem Kontakt mit der Klebstoffmasse nur gebürstet worden ist.
- 13. Fuge, abgedichtet nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.030051/078S-A-
- 14. Klebstoffmasse zur Verwendung bei der Befestigung eines Abdichtungsmittels auf Polymerbasis an einer Unterlage, gekennzeichnet durch(a) ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis, und(b) ein Polyisocyanat, wobei diese erforderlichenfalls in flüssigen Trägern vorliegen.
- 15. Masse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polymerisat auf Vinylchloridbasis mit relativ hohem Molekulargewicht enthält.
- 16. Masse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Polyvinylchlorid mit einer. Viskosität von 106 bis 138 Einheiten, bestimmt nach der Norm ISO 174, enthält.
- 17. Masse nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyisocyanat Triphenylmethantriisocyanat oder Thiophosphorsäuretris-(p-isocyanato-phenylester) enthält.
- 18. Masse nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisate in flüssigen Trägern vorliegen.
- 19. Masse nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebstoffmasse in Form von zwei Packungen vorliegt, wovon eine das Polyisocyanat und die andere das Polyvinylchlorid enthält.030051/0785
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- 1980-06-07 NL NL8003341A patent/NL8003341A/nl not_active Application Discontinuation
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JPS568479A (en) | 1981-01-28 |
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