DE3021070C2 - - Google Patents
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Classifications
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
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- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft das Herstellen eines aus mehreren Butzenscheiben mit dazwischen angeordneten Stegen.
Als Butzenscheiben (Nabelscheiben) werden runde
Glasscheiben mit einer Erhöhung in der Mitte
bezeichnet, die ihre Form einer seit dem 14.
Jahrhundert entwickelten Technik des Glasblasens
verdanken, und die seither mit wechselndem
Beliebtheitsgrad zur Verglasung hauptsächlich von Fenstern
verwendet werden.
Traditionell mußten die Butzenscheiben als individuelle
Einheiten in die entsprechenden Rahmenelemente eines
Fensters bzw. einer Tür eingefügt und dort befestigt,
beispielsweise eingekittet werden.
Verglasungen mit Butzenscheiben sind darum zwar optisch
anspruchsvoll, aber auch aufwendig und teuer.
Es bestand daher die Aufgabe, Butzenscheiben-Verglasungen
zu günstigeren Bedingungen zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Verwendung eines Verfahrens zum Warmformen eines
aus thermoplastischem Kunststoffglas bestehenden
einstückigen Verglasungselements, bei dem eine auf
Umformtemperatur befindliche Platte aus dem Kunststoffglas
zwischen eine ebene Basisplatte, die eine
Gaseintrittsöffnung aufweist, und ein formgebendes
Rahmenelement eingebracht wird, bei dem dann auf das
System, gebildet aus den in schlüssigem Kontakt
miteinander gehaltenen Elementen Basisplatte, Platte aus
dem Kunststoffglas und Rahmenelement über die
Gaseintrittsöffnung ein Gasdruck aufgebracht wird, bis das
Verglasungselement eine gewünschte Höhe erreicht hat, und
bei dem das Verglasungselement nach dem Erkalten entnommen
wird.
Ein derartiges Verfahren zum Warmformen ist zwar nach der FR-PS 9 81 361
an sich bekannt. Das bekannte Verfahren
dient jedoch dem Herstellen einer
einteiligen Lichtkuppel.
Die erfindungsgemäßen Verglasungselemente enthalten
mindestens zwei, in der Regel aber eine Vielzahl von
Butzenscheiben in Abhängigkeit von der Größe
der Tür- bzw. Fensterrahmenelemente und der Fläche
der einzelnen Butzenscheibe, wobei in den
meisten Fällen der ästhetische Gesamteindruck maßgeblich
ist. In der Regel wird man von wenigstens vier bis
zu etwa 32 Butzenscheibeneinheiten, normalerweise in
geradzahligen Kombinationen pro Tür- bzw.
Fensterrahmenelement auszugehen haben. Limitierungen
ergeben sich schließlich aus den Bedingungen des
Umformprozesses, d. h. der Forderung nach gleichmäßigem
Wärmeinhalt der auf Umformtemperatur zu haltenden Platten
aus Kunststoffglas und nach gleichmäßiger
Druckverteilung bei der Umformung.
Die Verglasungselemente lassen
sich in einfachster Weise mit Tür- oder
Fensterrahmenelementen entsprechender Abmessungen
zusammenfügen. Eine besonders günstige und ästethisch
wirkungsvolle Art der Anwendung stellt die Kombination mit
einer hinter dem erfindungsgemäßen Verglasungselement
angebrachten, vorzugsweise profilierten Scheibe, bevorzugt
aus organischem Glas dar. Hervorzuheben sind
die günstigen Wärmeisolations- und Schalldämmungswerte,
die man mit einer solchen Kombination erreicht.
Die Kombination
mit der rückseitig angebrachten Scheibe kann auch als
einbruchshemmende Verglasung ausgeführt sein. Es ist auch
möglich, die erfindungsgemäß hergestellten
Verglasungselemente in Tür- oder Fenster-Rahmenelemente
einzusetzen, die keine den Stegen entsprechende
Rahmenpartien besitzen. In solchen Fällen kann auf den
Stegen ein entsprechendes Siebdruckraster aufgebracht
werden.
Als Kunststoffglas können die der thermischen Umformung
zugänglichen organischen Gläser, in erster Linie
Acrylglas, Polycarbonatglas, PVC, ABS usw. eingesetzt
werden. Durch Verwendung eingefärbter bzw. translucenter
Typen können insbesondere interessante Effekte erzielt
werden. Die jeweils einzuhaltenden Umformtemperaturen
betragen beispielsweise bei
Acrylgläsern in der Regel 140 bis 160 Grad C, bei
Polycarbonat bis 200 Grad C. Die Dicke der verwendeten
Platten ist bis zu einem gewissen Grad von den
Materialeigenschaften der organischen Gläser und
vom Zweck, dem die erfindungsgemäß erhältliche Verglasung
dienen soll, abhängig.
Die Dicke des Materials wird im allgemeinen 45 mm nicht
überschreiten und liegt in der Regel zwischen 2 und 6 mm.
Hervorzuheben ist die gegenüber einer planen Platte mit
gleicher Grundfläche wesentlich erhöhte Steifigkeit der
erfindungsgemäß hergestellten einstückigen
Verglasungselemente. Die Gestalt der
Butzenscheiben, d. h. ihre Grundfläche und ihre
Tiefe, und der Abstand wird sich in der Regel an den aus
der traditionellen Glasmacherkunst überlieferten Normen
orientieren. Von der Herstellungstechnik her kann die Gestalt
der Butzenscheiben in relativ weiten Grenzen
schwanken. In der Regel wird man Grundflächen zwischen 300
und 1600 cm2 und Höhen zwischen 15 und 40 cm einhalten.
Als für den Fachmann überraschend, muß die Anwendbarkeit
des Warmformverfahrens zur Herstellung einstückiger
Verglasungselemente betrachtet werden, da nicht erwartet
werden konnte, daß sich bei Verwendung einer einzigen
zentralen Gaseintrittsöffnung eine problemlose,
gleichmäßige Formung der einzelnen
Butzenscheiben würde durchführen lassen. Der
Gasdruck liegt dabei in der Regel zwischen 0,2 und 2 bar.
Die Gaseintrittsöffnung
kann z. B. aus einem in eine Bohrung eingesetzten
Magnetventil bestehen.
Von der Basisplatte ist nur zu fordern, daß sie
genügende Stabilität aufweist und daß sie den Abmessungen
der Platte aus Kunststoffglas bzw. denen des
formgebenden Rahmenelements enspricht. Die Basisplatte
kann aus Holz, aber auch aus
Metall, Zement usw. ausgeführt sein. Die Abmessungen des
formgebenden Rahmenelements sind durch die gewünschte
Geometrie der erfindungsgemäßen Verglasungseinheiten
festgelegt. Das Rahmenelement
kann
beispielsweise aus Holz, Metall, Kunststoff
hergestellt sein. Es ist möglich, aus
größeren Verglasungselementen durch Sägen bzw. Schneiden
kleinere Verglasungseinheiten herzustellen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand der Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine raumbildliche Teilansicht einer Vorrichtung zum
Warmformen eines aus mehreren Butzenscheiben bestehenden
Verglasungselements und
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim Entnehmen des
Verglasungselements.
Für das Herstellen des aus
mehreren Butzenscheiben (9) mit dazwischen
angeordneten Stegen (6) bestehenden Verglasungselements
wird eine auf Umform
temperatur befindliche Platte (1) aus Kunststoff
glas (1) zwischen eine ebene Basisplatte (2),
die in ihrer geometrischen Mitte
eine Gaseintrittsöffnung (3) besitzt, und ein
formgebendes Rahmenelement (4) gebracht, dessen
Gerüstpartien (5) den Stegen (6) bzw.
Randzonen (7) und dessen Zwischenräume (8) den
zu formenden Butzenscheiben (9) ent
sprechen. Auf das System, gebildet aus den in
schlüssigem Kontakt miteinander gehaltenen Ele
menten Basisplatte (2), der Platte (1) aus dem Kunststoff
glas und dem Rahmenelement (4), wird
über die Gaseintrittsöffnung (3) ein Gasdruck aufgebracht,
bis die Butzenscheiben (9)
die gewünschte Höhe erreicht haben, und nach dem
Erkalten wird das einstückige Verglasungselement entnommen.
Claims (1)
- Verwendung eines Verfahrens zum Warmformen eines aus thermoplastischem Kunststoffglas bestehenden einstückigen Verglasungselements, bei dem eine auf Umformtemperatur befindliche Platte aus dem Kunststoffglas zwischen eine ebene Basisplatte, die eine Gaseintrittsöffnung aufweist, und ein formgebendes Rahmenelement eingebracht wird, bei dem dann auf das System, gebildet aus den in schlüssigem Kontakt miteinander gehaltenen Elementen Basisplatte, Platte aus dem Kunststoffglas und Rahmenelement über die Gaseintrittsöffnung ein Gasdruck aufgebracht wird, bis das Verglasungselement eine gewünschte Höhe erreicht hat, und bei dem das Verglasungselement nach dem Erkalten entnommen wird, zum Herstellen eines aus mehreren Butzenscheiben mit dazwischen angeordneten Stegen bestehenden Verglasungselements.
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