DE3018603A1 - Verfahren zum ausbrennen von fehlerstellen beim elektronenstrahlsystem einer kathodenstrahlroehre - Google Patents
Verfahren zum ausbrennen von fehlerstellen beim elektronenstrahlsystem einer kathodenstrahlroehreInfo
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- H01J9/445—Aging of tubes or lamps, e.g. by "spot knocking"
Description
RCA 7S.459
RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.)
-■""" Verfahren zum Ausbrennen von Fehlerstellen beim Elektronenstrahlsystem
einer Kathodenstrahlröhre
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbrennen von Fehlerstel-■
len (sogenanntes "spot-knocking") bei einem Elektronenstrahl system
einer.Kathodenstrahlröhre. Bei der Herstellung einer Kathodenstrahlröhre
wird der Strahlsystemaufbau üblicherweise elektrisch behandelt, nachdem die Kathodenstrahlröhre vollständig zusammengebaut, von Gasen
evakuiert und verschmolzen ist. Ein Schritt dieser elektrischen Be-
- arbeitung ist das sogenannte Hochspannungsausbrennen, im angelsächsischen
Sprachgebrauch als "spot-knocking" bezeichnet, bei welchem man zwischen benachbarten Elektroden Lichtbogen überschlagen läßt,
üblicherweise zwischen der Fokuselektrode und der angrenzenden Elektrode.
Die Lichtbogenüberschläge entfernen Vorsprünge, Grat und/oder
Partikel, welche später Stellen von Elektronenfeldemission im normalen
Betrieb der Kathodenstrahlröhre sein würden.
Bei bekannten Hochspannungsausbrennverfahren werden die für niedrige
Spannungen bestimmten Strahl Systemelemente, also der Heizer, die
Kathode (K), die Steuerelektrode (Gi) und die Schirmelektrode (G2) mit
. der Fokuselektrode (G3) zusammengeschaltet, und zwischen diesen zusämmengeschaiteten
Elementen und der Anode werden Hochspannungsimpulse
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von etwa der doppelten maximalen normalen Betriebsspannung der Bildröhre
angelegt.
In den letzten Jahren hat man höhere Betriebsspannungen angewandt, so
daß man auch höhere Ausbrenn-Hochspannungen verwenden mußte. Diese
höheren Spannungen ergeben Lichtbogen, die zu Haarrissen im Glashals
der Röhre führen können und Ablagerungen verdampften Metalles auf der Halsinnenseite und den Isolatoroberflächen des Systemaufbaus ergeben
können. Zur Verringerung dieser schädlichen Wirkungen kann man
die Behandlungszeiten und Spannungen ändern mit entsprechenden Einbußen hinsichtlich der Kapazität der Behandlungsapparaturen und/oder
höheren Herstellungskosten. Außerdem kann ein Hochspannungsausbrennen zwischen den Elektroden G2 und G3 sowie außerdem getrennt zwischen
der Elektrode G3 und der Anode erforderlich sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Hochspannungsausbrennverfahren werden die
Niederspannungselektroden des Strahl systems, einschließlich Heizer, Kathode, Steuergitter und Schirmgitter zusammengeschaltet, und die
Ausbrenn-Hochspannungen werden zwischen diese zusammengeschalteten Niederspannungselektroden und die Anode angelegt, wobei die Fokuselektrode
elektrisch unangeschlossen bleibt. Hat das Strahlsystem mehr als eine Elektrode für die Fokussierung, wie bei einem Dreipotentialsystem,
dann bleiben alle Fokuselektroden unangeschlossen. Außer den Freibrenn-Hochspannungen können Spannungsimpulse kurzer
Dauer und schneller Anstiegszeit, verglichen mit den normalen Freibrennhochspannungen , zwischen die Anode und die Niederspannungselemente der Steuerelektrode angelegt werden.
In den Zeichnungen zeigen die
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Fig. 1 bis 4 schematische Darstellungen von Schaltungsanordnungen
zur Durchführung von vier verschiedenen Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Verfahren läßt sich auf irgend ein Elektronenstrahlsystem mit
einer Kathode und vier oder mehr Elektroden, die unabhängig voneinander vorgespannt werden, anwenden. Es kann ein einziges Strahl system
oder eine Mehrzahl von Strahl systemen im Aufbau der Kathodenstrahl-
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T röhre vorhanden sein. Handelt es sich um mehr als ein Strahlsystem,
dann können die Systeme in irgendeiner geometrischen Anordnung vorliegen. Im Falle von Drei strahl systemen, wie bei einer Farbfernsehbildröhre
beispielsweise, können die Strahlsysteme in Delta-Anordnung oder in In-Line-Anordnung oder in einer anderen Anordnung vorliegen.
Das hier zu beschreibende Verfahren läßt sich beispielsweise für
Zwei- und Drei potential-Elektronenstrahlsysteme anwenden. Ein Zweipotential
system hat typischerweise einen Heizer und eine Kathode K, ein Steuergitter G1, ein Schirmgitter G2, eine einzige Fokuselektrode
G3 und eine Hochspannungselektrode, die häufig als Anode oder G4 bezeichnet wird. Obgleich man getrennte Elemente für jedes der
drei Strahl systeme einer Farbbildröhre benutzen kann, verwendet man
gemäß neuerer Praxis für die drei Elektronenstrahl systeme gemeinsame
Elemente für G1, G2, G3 und die Anode. Ein Dreipotential-Elektronenstrahlsystem
unterscheidet sich von einem Zwei potential system dadurch, daß für die Fokussierung drei Fokuselektroden anstatt nur
einer benutzt werden. Ein Drei potential system hat üblicherweise
einen Heizer, eine Kathode K, ein Steuergitter G1, ein Schirmgitter
G2, drei Fokuselektroden 63, G4 und G5 und eine Anode, welche oft mit G6 bezeichnet wird. Zum Zwecke der Beschreibung des erfindungsgemäßen
Ausbrennverfahrens sei hier auf ein Zwei potential system für
die prinzipielle Erläuterung Bezug genommen. Bei dem Dreipotentialsystem werden die drei Fokuselektroden G3, G4 und G5 in derselben
Weise behandelt wie die eine Fokuselektrode G3 bei dem Zweipotentialsystem.
Man hat früher viele Methoden zum Hochspannungsausbrennen von Elektronenstrahl
systemen benutzt, um die elektrischen Eigenschaften von
Fernsehbildröhren zu verbessern. Bei den meisten dieser Methoden erzeugt man Lichtbogen zwischen zwei benachbarten Elektroden, um Vorsprünge,
Grat und/oder Partikel zu entfernen, so daß die Feldemission von Elektronen zwischen den beiden Elementen beim Anlegen normaler
Betriebspotentiale erheblich herabgesetzt wird. In allen Fällen, wo
*" man zwischen der Anode und der Fokuselektrode G3 Ausbrennlichtbögen
auftreten läßt, werden positive fluktuierende hochgespannte Gleichspannungsimpulse
zwischen diese beiden Elektroden gelegt, während
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alle anderen Elektroden auf Massepotential gehalten werden. Alternativ
kann man die Anode erden und negative fluktuierende hochgespannte Gleichspannungsimpulse an den übrigen Teil des Systemaufbaus legen.
Die Form, Größe und Wiederholungsrate der Hochspannungsimpulse variiert weit in Abhängigkeit von der Art der benutzten Ausbrennapparatur.
Die am häufigsten für das Ausbrennen benutzten Spannungsimpulse sind
sinusförmig und werden vom normalen Verlauf der Netzspannung abgeleitet.
Es kann sich um Halbwellen handeln, wobei der niedrigste Wert entweder einen gewissen minimalen positiven Gleichspannungspegel
oder NuI!potential hat. Man kann auch VoI!wellen benutzen, wobei
dann der niedrigste Wert üblicherweise auf Massepotential geklemmt
wird. Man hat auch sehr schnell ansteigende Impulse kurzer Dauer benutzt, die manchmal durch Entladung eines Kondensators über eine
Kugel funkenstrecke erzeugt worden sind, wobei der Impulsstrom oft 100 Ampere überschritten hat. Obgleich die Leistung solcher Impulse
sehr hoch ist, begrenzt die Dauer jedes Impulses (oft weniger als 1 Mikrosekunde) die Energie des entstehenden Lichtbogens auf Werte,
die für die Röhrenelemente noch sicher sind. Unabhängig von der Art der für das Hochspannungsausbrennen verwendeten Impulse haben es die
meisten Anwender für geraten gehalten, der Anode negative Impulse zuzuführen.
In den letzten Jahren hat man Verbesserungen bezüglich der Fokussierung
des Elektronenstrahl auftreffpunktes auf dem Schirm erreicht, indem man die Fokussierelemente sowohl bei Zweipotential als auch bei
Dreipotentialtypen zunehmend mit höheren Spannungen betrieben hat. Wegen dieser höheren Betriebsspannungen ist es häufig notwendig,
zwischen der Fokuselektrode G3 und dem Schirmgitter G2 auszubrennen; bei .Dreipotentialtypen hat man ein Ausbrennen auch zwischen den verschiedenen
Fokusgittern G3, G4 und G5 für zweckmäßig gehalten. Früher hat man diese hohen Potentiale durch die Röhrenfußzuleitungen zugeführt.
Wenn man nicht spezielle Vorkehrungen trifft, dann begrenzt sich die Zuführung ausreichend hoher Spannungen für die Elektroden-
3$ konditionierung durch Funkenbildung zwischen den Leitern im Röhrenfuß.
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Gemäß einem anderen Ausbrennverfahren, das im US-Patent 4 052 776
^(Ausgabedatum 11. Oktober 1977, Erfinder R. Masken et al) beschrieben
ist, addiert man Hochfrequenzschwingungszüge sehr hoher Amplitude
zu den fluktuierenden Gleichspannungsimpulsen relativ niedriger Amplitude, die zum Ausbrennen zwischen den Elektroden G2 und G3 verwendet werden. Bei diesem Verfahren»werden die fluktuierenden Ausbrenn-Gleichspannungsimpulse
durch die Röhrenfußleiter zu den Elek-
-\ troden G3 und G5 eines Drei potential strahl systemes geführt, und der
HF-Schwingungszug wird über die übrigen Röhrenfußleiter zugeführt,
welche elektrisch zusammengeschaltet sind. Da die Röhrenfußleiter aber dicht beieinander liegen, muß man entweder die Spitzengleichspannungen
auf relativ kleinen Werten halten, welche die Wirksamkeit begrenzen, oder man muß besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen, um
einen elektrischen Durchschlag zwischen den äußeren Teilen der Röhrenfußleiter
zu verhindern.
Unabhängig von.dem verwendeten Hochspannungsausbrenn-Verfahren unterliegen
alle oben erwähnten bekannten Verfahren den folgenden Beschränkungen:
- " ;
- " ;
1) Damit das Ausbrennen wirksam ist, müssen die Spitzenwerte der fluktuierenden Gleichspannung sehr hoch sein. Häufig verwendet man
Werte etwa doppelter Größe der normalen Betriebspotentiale. Ragt
ein relativ großer Vorsprung von der negativen Elektrode (welche beim Ausbrennen als Kathode wirkt) weg, dann führt die hohe Energieanhäufung
an dieser konzentrierten Stelle häufig zu Sprüngen im Glaskolben (Glashalsrisse) oder bewirkt das Niederschlagen einer
übermäßigen Metallmenge am Glas des Halses oder an den Glasperlenisolatoren.
-"-■ \J,
Z) Zur Verringerung solcher unerwünschter Effekte vermeidet man eine
übermäßige Aufheizung durch periodische Unterbrechung der Impulszufuhr
und ein minimales Tastverhältnis. Dadurch verlängert sich aber die Gesamtzeit der Behandlung und man erhält höhere Produktions-,-■
■" kosten pro Einheit.
3) Für einige Röhrentypen, insbesondere solche, wo die Fokuselektroden
mit relativ hohen Potentialen arbeiten, muß man separate Hoch-
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-δ-spannungsausbrenngeräte für das Ausbrennen zwischen den Fokuselektroden
und dem Schirmgitter G2 vorsehen. Dieser Extraprozeß erfordert nicht nur entsprechend größeren apparativen Aufwand mit zusätzlichen
Kosten, sondern es müssen auch alle betreffenden Elektroden zugänglieh
sein, und damit werden für jede Elektrode separate Röhrenfußzuleitungen notwendig. Dieses letzte Erfordernis ist teuer (sowohl
anfangs als auch im späteren Verlauf) und kann unter Umständen nicht kompatibel mit anderen Bearbeitungserfordernissen der Röhre
sein. Es können auch andere Sockelfassungen erforderlich sein, die üblicherweise zusätzliche Arbeitsgänge für das Auswechseln der Sockelfassungen
mit dem entsprechenden zusätzlichen Zeitbedarf bei der Röhrenherstellung erforderlich machen/
Das Hochspannungsausbrennverfahren gemäß der hier beschriebenen Erfindung
überwindet die oben erwähnten Nachteile und beseitigt die Notwendigkeit, getrennte Spannungsquellen oder Behandlungsstationen
für das Ausbrennen zwischen benachbarten Elektrodenpaaren vorzusehen. Bei diesem Verfahren werden auch die höheren Spannungen benutzt, mit
denen üblicherweise das Ausbrennen zwischen Anode und Fokuselektroden
durchgeführt wird, jedoch entfällt die Notwendigkeit getrennter
Niederspannungsquellen ebensowohl wie die Notwendigkeit Sockelfassungszuleitungen für die Fokuselektrode(n) vorzusehen. Zur Durchführung
des Verfahrens wird oder werden die Fokuselektrode(n) von allen Spannungsquellen (oder Masse) abgetrennt, so daß sie während des
Ausbrennens potentialfrei sind. In der erfindungsgemäßen Weise lassen
sich alle üblichen bekannten Ausbrennmethoden abwandeln, die oben erläutert worden sind.
Die Zuführung von hochgespannten fluktuierenden Gleichspannungsimpulsen
zur Anode bei potential frei er Fokuselektrode(n) und gegebenenfalls
die gleichzeitige Zuführung von Hochfrequenzschwingungszügen zu den Niederspannungselementen des Strahl systems führt zur Erzeugung einer
Reihe von FunkenUberschlägen, die s'ich Über die gesamte Länge des
Strahlsystemes ausbreiten. Von der Anode geht ein Funken zu der oder
den potential frei en Fokuselektrode(n), welche auf einen hohen Spannungspegel
aufgeladen wird und dann ihrerseits zur Schirmgitterelektrode
G2 überfunkt. Dieses.mehrfache Funken bewirkt eine Ionisie-
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rung entlang der gesamten Länge des Systemaufbaus und führt zu
einem wirksamen Beschüß des Glashalses'mit Elektronen, wodurch Verschmutzungsschichten
entfernt werden und die Wahrscheinlichkeit späterer Lichtbogenbildung verringert wird. Das Verfahren vermeidet
auch die Konzentration von Lichtbogenenergie an der Zwischenfläche
zwischen Anode und Fokuselektrode und reduziert die Wahrscheinlichkeit
von Glasbeschädigungen erheblich. Bei geeigneter Wahl der Spannungen -die tatsächlichen Werte hängen vom speziellen angewandten
Verfahren und.den hierbei auftretenden Energien ab - können die
Anodenspannungsimpulse kontinuierlich zugeführt werden. Diese kontinuierliche Wirkung verringert die Gesamtzeit, welche für das Hochspannungsausbrennen
benötigt wird, und'die Anzahl der notwendigen Verfahrensapparate, so daß man erheblich geringere Kosten erhält.
Die Kathodenstrahlröhre kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch eine Folge von Stationen behandelt werden, die so eingerichtet
sind, daß sie für die verschiedenen Behandlungsschritte Programme für die der Kathode und den verschiedenen Elektroden für jedes Elektronenstrahlsystemin
der Kathodenstrahlröhre zuzuführenden Spannungen haben. Die Kathodenstrahlröhre kann von Hand oder mittels eines
Förderbandes von Station zu Station transportiert werden, wie es in der Technik bekannt ist. Geeignete Förderer sind in den US-Patentschriften
2 917 357 vom 15. Dezember 1979, Erfinder T.E. Nash, und
3 698 786 vom 17. Oktober 1972, Erfinder E.T. Gronka, beschrieben.
Das Verfahren sei nun in Anwendung an die oben beschriebene Röhre
mit Handtransport als Beispiel erläutert. An jeder Station wird die
Röhre somit in einem Halter plaziert, und es wird eine Sockelfassung an die Sockelstifte der Kathodenstrahlröhre angeschlossen.
Die generelle Abfolge der Schritte bei der Behandlung einer vollständig
montierten Kathodenstrahlröhre umfaßt das Ausbrennen, dann
das sogenannte "hot-shot", dann die Niederspannungsalterung und gegebenenfalls die Hochspannungsalterung. Dann kann ein Implosionsschutz
mit der Röhre verbunden werden. Gegebenenfalls kann sich nun ein weiterer Hochspannungsausbrennschritt anschließen. Da all diese
Schritte außer dem erfindungsgemäßen Ausbrennen im Stande der Technik beschrieben sind, brauchen sie hier nicht· weiter ausgeführt zu
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.1 werden. Jedoch werden nun verschiedene Arten des Hochspannungsausbrennverfahrens
im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Seitenschnitt durch eine Kathodenstrahlröhre
21 mit einer Frontplatte 23, die auf ihrer Innenseite einen Leuchtschirm 25 trägt. Die Frontplatte 23 ist mit dem größeren
Ende eines Konus 27 dicht verbunden, dessen dünneres Ende sich in einen Hals 29 fortsetzt. Der Hals 29 ist durch einen Quetschfuß oder
Glashalter 31 abgeschlossen. Die Innenfläche des Konus 27 ist mit einem leitenden Überzug 33 beschichtet, welcher den Anodenkontakt
35 berührt.
Der Hals 29 enthält ein Zweipotential-Elektronenstrahlsystem, wie
es beispielsweise in der US-PS 3 772 554 vom 13. November 1973, Erfinder R.H. Hughes, beschrieben ist. Dieses System enthält drei Zweipotentialstrahlkanonen,
von denen in Fig. 1 aber,nur eine gezeigt
ist. Das System enthält zwei Glashalterungsstäbe, an denen die verschiedenen
Elemente der Kanone montiert sind. Diese Elemente umfassen einen Heizer 41, eine Kathode K, eine Steuerelektrode G1, eine
Schirmgitterelektrode G2, eine Fokuselektrode G3 und eine Anode oder Hochspannungselektrode 43. Letztere ist über Kontaktfedern mit dem
leitenden Oberzug 33 verbunden. Der Heizer 41, die Kathode K, die
Steuerelektrode G1 und die Schirmgitterelektrode G3 werden nachfolgend
als Niederspannungselemente des Systems bezeichnet und sind an getrennte Röhrenfußleiter 47 angeschlossen, die durch den Röhrenfuß 31 ragen. Die Fokuselektrode G3 ist an einen getrennten Leiter
49 angeschlossen, der ebenfalls durch den Röhrenfuß verläuft.
Während des Ausbrennens sind der Röhrenfuß 31 und die Leiter 47 und
49 in eine nicht dargestellte Fassung eingesetzt, und die Leiter 47 der Niederspannungselemente-sind zusammengeschaltet und über einen
Sockelfassungsleiter 53 mit Masse 51 verbunden. Die Leitung 49 für
die Fokuselektrode G3 bleibt unangeschlossen oder elektrisch potentialfrei.
Der Anodenkontakt 35 ist über eine Anodenleitung 55 mit einer Quelle 57 niederfrequenter Ausbrenn-Impulsspannung verbunden,
die andererseits an Masse 51 liegt. Die Impulse wachsen von Masse ananfänglich
auf Spitzenwerte um etwa minus 35+ 5 kV und steigen dann
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3Q1Ä.6Q3
in 90 bis 120 Sekunden auf Spiteznwerte von etwa minus 60+^5 kV. Die
Impulse werden durch eine halbwellengTeichgerichtete Wechselspannung
mit einer Frequenz um 60 Hz gebildet. Der positive Wert der Wechselspannung ist an Masse geklemmt. Die Gesamtdauer der Impulse kann im
Bereich von 0,1 bis 0,2 Sekunden liegen (6 bis 12 Zyklen), und der
Zeitabstand kann im Bereich von 0,5 bis 1,0 Sekunden liegen. Dadurch, daß die Elektrode G3 potentialfrei bleibt, wird das Ausbrennen wirksamer
und man kann höhere Spannungen verwenden und vermeidet dabei aber die üblicherweise auftretenden Nachteile.
Fig. 2 ist ähnlich aufgebaut wie Fig. 1 mit Ausnahme der folgenden
drei Gesichtspunkte. Zunächst ist eine Quelle 159 hochfrequenter Spannungsimpulse kurzer Dauer und schneller Anstiegszeit in die
Sockelzuleitung 153 zwischen Sockel und Masse 151 eingefügt. Die Impulse umfassen etwa 5 Zyklen einer gedämpften Wechselspannung von
etwa 300 kHz. Zweitens umgibt ein Metallring 161 den Hals 129 etwa gegenüber der Anode 143. Der Ring 161 ist über eine Ringleitung 163
mit der Anodenleitung 155 verbunden. Drittens enthält die (nicht dargestellte) Sockelfassung eine Isolierumhüllung, welche den außerhalb
der Kathodenstrahlröhre befindlichen Teil der G3-Leitung 149
umgibt und elektrisch isoliert. Diese Art von Sockelfassung ist beispielsweise in den US-Patentschriften 4 076 366 vom 28. Februar 1978,
Erfinder M.H. Wardell et al, und 4 127 313 vom 28. November 1978,
Erfinder B-.G. Marks,beschrieben. Die hochfrequente Spannung von der
Quelle 149 führt mit höherer Zuverlässigkeit zu einer Lichtbogenbildung
und zu einer Hochspannung, wodurch Gasmoleklile in der Nähe der Elektroden besser ionisiert werden und Gasionen und Lichtbogen wirkungsvoller
unerwünschte Materialreste entfernen. Der Ring 161 verhindert Durchschläge des Halses und andere schädliche Auswirkungen
gegen Ende des Ausbrennverfahrens.
Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Anordnungen wie die Fig. 1 bzw. 2,
außer daß das Zwei potential system durch ein Drei potentialsystem ersetzt
ist. Dieses Drei potential system ist hinsichtlich des hier beschriebenen
Verfahrens ähnlich einem Zweipotentialsystem, außer daß anstelle der einzigen Fokuselektrode G3 drei Fokuselektroden G3,
G4 und G5 vorhanden sind, wie es in der Technik bekannt ist, wobei
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die Elektroden G3 und G5 zusammengeschaltet sind und zwei getrennte
Röhrenfußleiter 249 (oder 349) an die Elektroden G3 bzw. G4 angeschlossen sind, Beide Röhrenfußleiter 249 (oder 349) sind unangeschlossen.
Das erfindungsgemäße Ausbrennen wird hier in gleicher
"Weise ausgeführt, wie es Tür die Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist,
außer daß alle drei Fokuselektroden G3, G4 und G5 elektrisch potentialfrei
sind.
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Claims (6)
- 30 Ί 8603PATENTANWÄLTEDR. DIETER V. BEZOLDDIPL. ING. PETER SCHÜTZDIPL. ING, WOLFGANG HEUSLERMARI A-TH ERESl A-STRASSE*2 ΟPostfach 86 02 60 D-8OOO MUENCHEN 86TELEFON 0B9147 69 06 476819AB SEPT. Ι9βθι 4 70 60 0ό • TELEX 53263S" -. ■ ■ ■ '■_.-' THLECRAMMSOMBEZRCA 73,459I-RCA Corporation, New York, Ν.Ύ. (V.St.A.)Patentansprüchehl Verfahren zum Hochspannungsausbrennen eines in einer evakuierten Kathodenstrahlröhre enthaltenen Elektronenstrahlsystemaufbaus, welcher einen Heizer, eine Kathode, eine Steuerelektrode, eine Schirmgitterelektrode, eine Fokuselektrode und eine Anode enthält, dadurch g e k e η η ζ e i ctinet , daß der Heizer (41,141,241,341), die Kathode (K), die Steuerelektrode (G1) und die Schirmgitterelektrode(G2) zusammengesehaltet werden und daß Ausbrennhochspannungen zwischen die Anode (43,143,243,343) und die zusammengeschalteten Strahlsystemelemente angelegt werden, und daß dabei die Fokuselektrode (G3,G4,G5) elektrisch unangeschlossen bleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektro-nenstrahlsystemaufbau ein Zweipotentialtyp mit nur einer einzigen Fokuselektrode (G3) ist, welche sich zwischen der Schirmgitterelektrode {G2> und der Anode (43,143) befindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenstrahl Systemaufbau ein Dreipotentialtyp mit mindestens zwei Fokuselektroden (G3,G4,G5) ist und daß sämtliche Fokuselektroden elektrisch unangeschlossen sind.03-0047/0926
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbrennhochspannungen niederfrequente fluktuierende Gleichspannungsimpulse sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß hochfrequente Spannungsimpulse kurzer Dauer und schneller Anstiegszeit zwischen Anode (143,343) und die zusammengeschalteten Elektroden (141,K, 61,G2;341,K,G1SG2) gelegt werden, während die Ausbrennhochspannungen angelegt werden. 10
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbrennhochspannungen an die Anode gelegt werden und daß die zusammengeschalteten Elektroden mit Masse verbunden sind.030047/0926
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