DE3016246C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/42—Circuits effecting compensation of thermal inertia; Circuits for predicting the stationary value of a temperature
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Fluid Pressure (AREA)
- Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Bei der Messung von Temperaturen werden üblicherweise
Berührungs-Temperatursensoren verwendet. Bei der Temperaturmessung
mit Berührungssensoren ergibt sich jedoch durch die
Wärmekapazität des Sensors eine für schnell ablaufende
Vorgänge zu große Anstiegszeit (Zeitkonstante). Diese
Wärmekapazität ist durch den Wärmeübergang Meßstoff-Sensor,
durch die Stoffwerte des Sensormaterials, z. B. die spezifische
Wärmekapazität und Dichte, und durch die geometrischen
Abmessungen des Sensors gegeben. Die Zeitkonstanten von
üblichen Temperatursensoren liegen in der Größenordnung von
<20 Sekunden. Zwar ist es möglich, insbesondere durch Herabsetzung
der Sensorabmessungen die Anstiegszeit zu verkleinern,
für bestimmte prozeßtechnische Anwendungen sind jedoch
robuste Sensoren erforderlich, bei denen aufgrund der Betriebsbedingungen
stabile Umhüllungen der Sensoren erforderlich
sind, so daß den äußeren Abmessungen eine Grenze
gesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruches löst die Aufgabe auch
mit handelsüblichen Temperatursensoren, die eine hohe Zeitkonstante
aufweisen, eine schnelle Temperaturerfassung zu
ermöglichen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt den zeitlichen Verlauf des Ausgangssignales
eines Temperatursensors, der einen Temperatursprung ausgesetzt
wurde.
Bei Otto-Motoren tritt unter bestimmten Arbeitsbedingungen
das sogenannte Klopfen auf. Hierunter versteht man tonfrequente
Schwingungen des komprimierten Kraftstoff-Luft-
Gemisches, die durch eine Stoßwelle ausgelöst werden. Während
dieser Schwingungen ist der Wärmeübergang an Kolben-
und Zylinderwänden stark überhöht. Da diese schädliche
thermische Überlastung zur Beschädigung des Motors führen
kann, wird angestrebt, das Klopfen grundsätzlich zu vermeiden.
Andererseits ist man jedoch bestrebt, den Arbeitsbereich
des Otto-Motors möglichst weitgehend auszunutzen.
Die Klopfgrenze von Otto-Motoren hängt insbesondere stark
von der Temperatur der Luft im Saugrohr ab. Je höher die
Lufttemperatur ist, desto früher setzt das Klopfen ein.
Dies gilt insbesondere auch für Motoren mit Turboladung,
bei denen die Luft durch den Verdichtungsvorgang in sehr
kurzer Zeit stark erwärmt wird.
Der Arbeitsbereich eines derartigen Turbomotors wird nur dann
voll ausgenutzt, wenn die Zündverstellung so eingestellt ist,
daß gerade noch kein Klopfen auftritt. Dies erfordert jedoch
eine Nachstellung des Zündwinkels in Abhängigkeit von der
Temperatur der Ladeluft. Um auch bei sich ändernder Temperatur
der Ladeluft eine sichere Nachregelung des Zündwinkels
zu erreichen, ist es erforderlich, ein Verfahren zur Messung
der Temperatur der Ladeluft zu verwenden, das eine möglichst
schnelle Temperaturmessung gestattet.
Wird ein Temperatursensor mit der Zeitkonstante T einem
Temperatursprung vom Betrage ϑ ausgesetzt, geht das
Ausgangssignal des Temperatursensors, wie dies in der
Figur dargestellt ist, vom ursprünglich eingenommenen Wert
längs einer e-Funktion auf den der neuen Temperatur entsprechenden
Wert über.
Um trotz der großen Zeitkonstante T eine schnelle Temperaturmessung
zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß das Ausgangssignal
des Temperatursensors zu zwei Zeitpunkten gemessen,
die zeitlich um einen Betrag Δ t auseinanderliegen, wobei
Δ t « T ist, d. h. die Messung erfolgt zeitlich dicht aufeinander.
Die zu den beiden Zeitpunkten gemessenen Temperaturen
seien mit ϑ₁ und mit ϑ₂ bezeichnet. Nimmt man nun an, daß
sich die Temperatur im Meßintervall linear ändert, kann die
Endtemperatur ϑ durch lineare Extrapolation nach der Beziehung:
bestimmt werden. In besonders vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße
Verfahren mit Hilfe eines Mikroprozessors ausgeführt
werden, der eine Abfrage der Temperaturwerte ϑ₁,
ϑ₂ zu dicht aufeinanderfolgenden Zeitpunkten vornimmt und
die Endtemperatur ϑ nach der vorerwähnten Gleichung bestimmt.
Da sich die Zeitkonstante T nicht ändert und das Meßintervall
Δ t fest einstellbar ist, kann der Quotient T/ Δ t beliebig
vorgegeben werden. Um eine möglichst schnelle Bestimmung der
Temperatur zu ermöglichen, wird daher in einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Quotient T/ Δ t als ganzzahlige Potenz von 2 vorgegeben,
d. h. also beispielsweise 2, 4, 8, 16 usf. Auf diese Weise
kann die Endtemperatur in besonders einfacher Weise durch
einen Verschiebebefehl bezüglich der gemessenen Temperaturdifferenz
ϑ₂-ϑ₁ bestimmt werden.
Es versteht sich von selbst, daß das beschriebene Verfahren
auch zur Messung anderer physikalischer Parameter herangezogen
werden kann, insbesondere zur Messung des Luftdrucks
in Brennkraftmaschinen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Messung von Temperaturen mit einem eine Zeitkonstante
(T) aufweisenden Temperatursensor mit dessen Hilfe zu
mehreren Zeitpunkten gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren zur Messung der Ladelufttemperatur von Brennkraftmaschinen
mit Turboladung verwendet wird und daß der vom Temperatursensor
angezeigte Temperaturwert (ϑ₁, ϑ₂) zu zwei dicht aufeinander
folgenden Zeitpunkten (Δ t « T) gemessen und die Meßtemperatur (ϑ )
nach der Beziehung
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung
der Meßtemperatur auf einer digitalen Rechenanlage vorgenommen
wird, wobei der Quotient (T/ Δ t) als ganzzahlige Potenz von 2 vorgegeben
wird.
3. Verfahren zur Messung von Drücken mit Hilfe eines Drucksensors, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Messung der Luftdrücke in
Brennkraftmaschinen verwendet wird, daß der Drucksensor eine Zeitkonstante
(T) aufweist, und daß der vom Drucksensor angezeigte Druckwert
(P₁, P₂) zu zwei dicht aufeinander folgenden Zeitpunkte (Δ t « T)
gemessen und der Meßdruck (P) nach der Beziehung:
bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung
des Druckwerts (P) auf einer digitalen Rechenanlage vorgenommen
wird, wobei der Quotient (T/ Δ t) als ganzzahlige Potenz von 2 vorgegeben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803016246 DE3016246A1 (de) | 1980-04-26 | 1980-04-26 | Verfahren zur messung von temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803016246 DE3016246A1 (de) | 1980-04-26 | 1980-04-26 | Verfahren zur messung von temperaturen |
Publications (2)
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---|---|
DE3016246A1 DE3016246A1 (de) | 1981-10-29 |
DE3016246C2 true DE3016246C2 (de) | 1988-10-20 |
Family
ID=6101099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803016246 Granted DE3016246A1 (de) | 1980-04-26 | 1980-04-26 | Verfahren zur messung von temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3016246A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19857960A1 (de) * | 1998-12-16 | 2000-06-21 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Verfahren zum Messen der aktuellen Temperatur in einem Automatgetriebe |
DE19932079C1 (de) * | 1999-07-12 | 2001-01-11 | Heraeus Electro Nite Int | Verfahren zur Verkürzung der Ansprechzeit eines Temperatursensors |
DE102016007314A1 (de) | 2016-06-10 | 2017-12-14 | Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm | Gerät zum Messen einer Temperatur und Verfahren zum Herstellen eines solchen sowie Verfahren zum Ermitteln einer thermischen Eigenschaft eines Geräts in Form einer Übertragungsfunktion |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3942123A (en) * | 1970-06-15 | 1976-03-02 | Ivac Corporation | Electronic measurement system |
-
1980
- 1980-04-26 DE DE19803016246 patent/DE3016246A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3016246A1 (de) | 1981-10-29 |
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