DE3014622C2 - - Google Patents

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DE3014622C2 DE19803014622 DE3014622A DE3014622C2 DE 3014622 C2 DE3014622 C2 DE 3014622C2 DE 19803014622 DE19803014622 DE 19803014622 DE 3014622 A DE3014622 A DE 3014622A DE 3014622 C2 DE3014622 C2 DE 3014622C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Füllstoff enthaltende Papiere für Schichtpreßstoffe, insbesondere Dekorpapiere und Barrierepapiere.
Schichtpreßstoffe sind wertvolle Werkstoffe, die einen weiten Anwendungsbereich, beispielsweise im Möbelbau, haben. Schichtpreßstoffe sind Laminate, die im allgemeinen eine Melaminharz- oder ggf. eine Polyesterharzoberfläche aufweisen. Diese kann aus einer oder mehreren Schichten bestehen und auf verschiedenen Unterlagen verankert sein. Das klassische Laminat baut sich nur aus Papier und Harz auf, wobei die dickenbestimmende Unterlage aus phenolbeharzten Kraftpapieren besteht.
Es ist aber auch gebräuchlich, verschiedene Plattenmaterialien aus Holz als Unterschichten zu verwenden. Dafür werden beispielsweise Hartfaser- und Holzspanplatten sowie Sperrhölzer herangezogen.
Papierlaminate bestehen im allgemeinen aus melaminbeharztem, transparentem Overlay-Papier, melaminbeharztem, gefärbtem und/oder bedruckten Dekorpapier, melaminbeharztem, opakem Barrierepapier und phenolbeharztem Kraftpapier.
Kombinierte Laminate bestehen üblicherweise aus Overlay-Papier, Dekorpapier, Barrierepapier oder Kraftpapier und Hartfaser- oder Spanplatten.
Bezüglich der Herstellung von Schichtpreßstoffen und deren Aufbau kann beispielsweise auf die Literaturstelle "Wochenblatt für Papierfabrikation 5, 161 1971" hingewiesen werden.
Die bei den Schichtpreßstoffen eingesetzten Barrierepapiere werden im allgemeinen aus reinem hochgebleichten Sulfat- oder Sulfitzellstoffen hergestellt, wobei neben guter Saugfähigkeit und Naßfestigkeit auch eine ausgezeichnete optische Deckkraft verlangt wird. Letztere wird durch Einarbeitung von Titandioxidpigmenten erreicht, deren Anteil im Papier etwa 20% beträgt.
Barrierepapiere werden als Sperrschicht zwischen den Phenolkernblättern und der Dekoroberschicht eingesetzt. Sie vermindern das Durchscheinen der braunen Kernschicht sowie ein eventuelles Durchdringen von Phenolharz in die Dekorschicht. Auch bei Holzlaminaten werden Barrierepapiere nutzbringend zur Abdeckung und als verbindende Zwischenschicht eingesetzt.
Übliche Dekorpapiere werden aus hochweißem, saugfähigem Sulfatzellstoff höchster Reinheit hergestellt. Hohe Lichtechtheit und reinstes, fleckenloses Aussehen sind wesentliche Erfordernisse. Dekorpapiere müssen ferner eine gute Opazität aufweisen, was durch hohe Füllstoffanteile erreicht wird. Als Weißpigmente werden besonders Zinksulfid und Titandioxid verwendet.
Zinksulfid verleiht dem Laminat zwar eine gute Lichtechtheit, seine Retention im Papier ist jedoch relativ schlecht. Außerdem besteht immer die Gefahr der Zersetzung und der Schwefelwasserstoffabspaltung bei den üblichen sauren pH-Verhältnissen im Papierstoff. Von den verschiedenen Titandioxidpigmenten eignen sich die Rutiltypen besonders gut.
Die Färbung von Dekorpapieren erfolgt im allgemeinen mit lichtechten Pigmentfarbstoffen in der Masse. Vielfach werden weiße oder gefärbte Dekorpapiere auch bedruckt.
Die bekannten Papiere für Schichtpreßstoffe sind bezüglich der an sie gestellten Anforderungen nicht zufriedenstellend. Insbesondere weisen die bekannten Papiere im Hinblick auf Weißheit, Opazität und Lichtechtheit nicht die gewünschten optimalen Werte auf, dies sind aber Eigenschaften, die bei Barriere- und Dekorpapieren von besonderer Bedeutung sind. Ferner führt das teuere, in großem Umfang eingesetzte Titandioxidpigment zu erheblich erhöhten Herstellungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Füllstoff enthaltende Papiere für Schichtpreßstoffe zu schaffen, die hervorragende Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf Weißheit und Opazität, aufweisen, und wobei auf die Verwendung des teueren Titandioxidpigmentes ganz oder teilweise verzichtet werden kann. Ferner sollen die fertigen Schichtpreßstoffe eine gleichmäßige Oberfläche ohne Rißbildung zeigen. Außerdem soll die für eine weitere Verarbeitung der Schichtpreßkörper bedeutsame Werkzeugstandfestigkeit erhöht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Füllstoff enthaltendes Papier für Schichtpreßstoffe gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es feinteiliges Calciumcarbonat enthält, dessen Calciumkationen zum Teil durch die Kationen Li⁺, Ba²⁺, Sc³⁺, Y³⁺, La³⁺, Mn²⁺, Co²⁺, Ni²⁺, Cu²⁺, Au³⁺, Zn²⁺, Cd²⁺, Ge⁴⁺, Pb²⁺ und/oder Seltenerdmetallkationen ausgetauscht sind und das dadurch erhältlich ist, daß die Calciumcarbonatteilchen in Wasser suspendiert und der Suspension eine wäßrige Lösung der genannten Kationen zugemischt wird, wobei die Menge der Kationen, bezogen auf die Calciumcarbonatmenge, 0,1 bis 15 Gew.-% beträgt.
Die Radien der vorstehend angegebenen Kationen sind beispielsweise in der Literaturstelle "Handbook of Chemistry and Physics", 57. Ausgabe (1976 bis 1977), Seiten F213 und 214, angegeben.
Calciumcarbonat ist ein Material, das in großen Mengen kostengünstig zur Verfügung steht.
Es ist bereits bekannt, Calciumcarbonat durch Oberflächenbehandlung zu modifizieren, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern. So ist es aus der DE-PS 22 36 430, der DE-AS 25 16 097 und den DE-OS 19 39 544 und 26 32 350 bekanntgeworden, Calciumcarbonatteilchen mit Polymeren zu beschichten. Das Aufpolymerisieren von organischen Substanzen auf Calciumcarbonatteilchen ist in der DE-OS 17 92 075 beschrieben.
In den DE-OS 25 24 863 und 25 59 639 ist die Beschichtung von Calciumcarbonatteilchen mit Metallsilikaten beschrieben.
Gemäß der DE-OS 20 59 624 werden Calciumcarbonatteilchen gleichfalls mit Polymeren umhüllt oder eine Oberflächenhülle aus Calciumphosphat oder Calciumsilikat vorgesehen.
In der DE-PS 14 67 470 ist ein Verfahren zur Verbesserung des Weißgrades von Calciumcarbonat beschrieben, bei dem Calciumcarbonat mit Halogen, Sauerstoffsäuren der Halogene oder mit deren Salzen behandelt wird.
Aus der US-PS 20 80 437 ist ein Füllstoff enthaltendes Papier bekannt, wobei der Füllstoff z. B. aus Calciumcarbonatteilchen bestehen kann, die mit Überzügen aus den Carbonaten anderer Metalle, wie Zink, versehen sind.
Schließlich ist aus der DE-OS 27 41 427 ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten Calciumcarbonatteilchen bekanntgeworden, wobei die Calciumcarbonatteilchen in der Gasphase mit einem sauren Gas umgesetzt werden, so daß sich die Calciumcarbonatteilchen mit dem Calciumsalz des sauren Gases überziehen.
Diese bekannten modifizierten Calciumcarbonate zeigen keine Eigenschaften, die sie für Füllstoff enthaltende Papiere für Schichtpreßstoffe besonders geeignet machen würden.
Ein Austausch der Calciumkationen aus dem Calciumcarbonatgitter durch andere Kationen ist in den genannten Druckschriften nicht erwähnt.
Die erfindungsgemäß verwendeten modifizierten Calciumcarbonate werden wahrscheinlich durch isomorphe Substitution, d. h., Austausch der Calciumkationen im Calciumcarbonatgitter durch andere Kationen, erhalten. Da es sich hier um einen Einbau von Fremdkationen in das Calciumcarbonatgitter handelt und nicht um eine äußere Umhüllung der Calciumcarbonatteilchen, ist das modifizierte Calciumcarbonat stabil und beständig.
Je nach Verwendungszweck des Calciumcarbonats müssen auch die Eigenschaften der eingesetzten Kationen in Betracht gezogen werden, beispielsweise eignen sich Schwermetallkationen aufgrund ihrer Färbung im allgemeinen nicht für die Papierherstellung.
Im wesentlichen werden die Calciumkationen an der Oberfläche der Calciumcarbonatteilchen durch die entsprechenden Fremdkationen ausgetauscht. Zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften genügt es im allgemeinen, wenn 0,05 bis 10 Gew.-% der Calciumkationen des im Papier enthaltenen Calciumcarbonats ausgetauscht sind, wobei vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% und insbesondere 3 bis 6 Gew.-% der Calciumkationen ausgetauscht werden. Auch das Anion der Verbindungen, die bei der Austauschreaktion verwendet werden, ist von Einfluß.
Das Anion wirkt offenbar als Brecher der Hydrathülle und beeinflußt die Transportgeschwindigkeit des Kations an die Calciumcarbonatoberfläche.
Vorzugsweise soll das Anion mit Calcium ein schwerlösliches Salz bilden. Große Anionen werden bevorzugt, weil deren solvatisierende Wirkung gering ist. Bevorzugte Anionen sind Halogene und Halogen enthaltende Gruppe, Phosphat, Acetat und Stearat.
Bevorzugt eingesetzte wasserlösliche Zinkverbindungen sind: ZnF₂, ZnCl₂, ZnJ₂, ZnSiF₆, Zn(BF₄)₂ und Zn(CH₃COO)₂. Die bevorzugt eingesetzte Magnesiumverbindung ist Magnesiumsulfat (MgSO₄) und die bevorzugte Lithiumverbindung Lithiumchlorid (LiCl).
Bei der Herstellung der modifizierten Calciumcarbonatteilchen werden die Calciumcarbonatteilchen, die in gewünschter Größe eingesetzt werden können, in Wasser suspendiert. Eine wäßrige Lösung des einzubauenden Kations wird danach der Suspension zugemischt. Es wird bevorzugt, daß die Mischung aus Suspension und wäßriger Lösung einen pH-Wert im Bereich zwischen 3 und 6,5, insbesondere zwischen 4 und 6, aufweist. Diese Mischung kann zur Herstellung der Füllstoff enthaltenden Papiere direkt eingesetzt werden.
Alternativ kommt es in Betracht, die modifizierten Calciumcarbonatteilchen aus der Mischung zu isolieren und zu trocknen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt oder in einem anderen Medium zu verwenden.
Die Calciumcarbonatteilchen werden vorzugsweise in Wasser mit einer Konzentration von 60 bis 80 Gew.-%, insbesondere etwa 70 Gew.-%, suspendiert. In der Mischung aus Suspension und Calciumcarbonat und wäßriger Lösung der Kationenverbindung soll die Konzentration der Kationen im Verhältnis zu Calciumcarbonat vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 Gew.-%, liegen.
In der Mischung findet der Einbau der Kationen in das Calciumcarbonatgitter statt, wobei auch eine weitgehend adsorptive Bindung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die vorstehend angegebenen bevorzugten Bereiche für die Konzentrationen der Kationen sind natürgemäß von der Art des Kations sowie des Anions abhängig. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eindeutig bevorzugte Bereiche bestehen. Während bei zu niedrigen Konzentrationen die gewünschten Eigenschaften nicht erhalten werden, scheinen sich bei zu hohen Konzentrationen die Eigenschaften nicht mehr zu verbessern, teilweise sogar wieder zu verschlechtern.
Die Papiere für Schichtpreßstoffe, insbesondere Barrierepapiere und Dekorpapiere, können als Füllstoff ausschließlich das beschriebene modifizierte Calciumcarbonat enthalten. Es wird jedoch bevorzugt, das Calciumcarbonat zusammen mit üblichen Füllstoffen, insbesondere Titandioxid, einzusetzen, wobei sich eine Menge von 15 bis 45 Gew.-% Calciumcarbonat, bezogen auf die Gesamtmenge an Füllstoff, als besonders vorteilhaft herausgestellt hat.
Die erfindungsgemäßen Füllstoff enthaltenden Papiere, die modifiziertes Calciumcarbonat enthalten, zeigen eine Reihe von wesentlichen Vorteilen.
Die Papiere zeigen eine erhöhte Opazität und damit Abdeckung. Weißheit und Lichtechtheit sind höher als bei üblichen Papieren. Die fertigen Schichtpreßstoffe zeigen gleichmäßige Oberflächen und überraschenderweise tritt keine Rißbildung auf. Bei Zusatz üblicher Füllstoffe wird oftmals wahrscheinlich aufgrund katalytischer Reaktion des zur Erleichterung der Herstellung zugesetzten Alauns eine Rißbildung des Harzes beobachtet. Ferner hat sich gezeigt, daß die Verwendung von modifiziertem Calciumcarbonat zu einer erhöhten Werkzeugstandfestigkeit führt, was für die weitere Verarbeitung der Schichtpreßkörper von großer Bedeutung ist. Schließlich ist von Interesse, daß Calciumcarbonat in großen Mengen kostengünstig zur Verfügung steht.
Die Herstellung von modifiziertem Calciumcarbonat, das gemäß der Erfindung als Füllstoff für Papiere für Schichtpreßstoffe eingesetzt wird, wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
100 Gew.-Teile Calciumcarbonat-Pulver, das sowohl in natürlicher als auch präzipitierter Form vorliegen kann, wurde mit Hilfe von 0,5 Gew.-Teilen Polyacrylatdispergiermittel in 43 Teilen Wasser dispergiert. Anstelle des Polyacrylats können auch andere Dispergiermittel, wie z. B. Polyphosphate, eingesetzt werden. Zu dieser Suspension wurde 5 Gew.-Teile Zinkjodid (ZnJ₂), die in 27 Teilen Wasser gelöst wurden, zugegeben.
Beispiel 2
100 Gew.-Teile Calciumcarbonat wurden mit 0,5 Gew.-Teilen Dispergiermittel (Polyacrylat) in 43 Gew.-Teilen Wasser suspendiert. Anschließend wurden der Suspension 4,7 Gew.-Teile Magnesiumsulfat zugegeben, die vorher in 27 Teilen Wasser gelöst wurden.
Beispiel 3
100 Gew.-Teile Calciumcarbonat wurden mit 0,5 Gew.-Teilen Dispergiermittel in 43 Gew.-Teilen Wasser suspendiert und 6 Gew.-Teile Lithiumchlorid, gelöst in Wasser, wurden zugegeben.
Die gemäß Beispielen 1 bis 3 hergestellten modifizierten Calciumcarbonate eignen sich ausgezeichnet als Füllstoffe für Papiere für Schichtpreßstoffe.
Beispiel 4 Herstellung eines Barrierepapiers
Mit nachstehender Rezeptur wurde ein Barrierepapier mit einem Gewicht von 80 g/m² hergestellt:
30 Gew.-Teile Langfaser-Zellstoff
70 Gew.-Teile Eukalyptus-Zellstoff
 1 Gew.-Teil Talkum
 1 Gew.-Teil Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin-Harz (Naßverfestigungsmittel)
23 Gew.-Teile Titandioxid (Rutil)
10 Gew.-Teile nach Beispiel 1 (ZnJ₂) modifiziertes Calciumcarbonat (naß 17 Gew.-Teile)
4,5 Gew.-Teile Kaolin
Die Mahlung erfolgte in einem Holländer bei einem Mahlgrad von 33° SR.
Die Verarbeitungsbedingungen waren folgende:
Langsieb-Papiermaschine 2,50 m breit
Entwässerungsbedingungen Foils und Flachsauger 3 Stonite-Pressen
Trockenpartie 30 Zylinder
PM-Geschwindigkeit 125 m/min
Stoffdichte 0,7%
pH-Wert 6,0-7,0
Endfeuchtigkeit 6%
Das Papier wurde mit etwa 150% Melaminformaldehydharz getränkt, bei 120°C getrocknet und anschließend auf einen Phenolkern bei 150°C und 16,2 N/mm² 5 min lang verpreßt.
Im Vergleich zu einer fertigen verpreßten Platte, bei der ein Barrierepapier verwendet wurde, das anstatt des modifizierten Calciumcarbonats eine entsprechend höhere Menge an Titandioxid enthielt, wurde bei dem mit dem erfindungsgemäßen Barrierepapier hergestellten Produkt eine höhere Weißheit und Helligkeit festgestellt.
Die Weißheit wurde unter Verwendung eines Filters R 457 gemessen, wobei das Vergleichsprodukt ohne Calciumcarbonat einen Wert von 69,2% und das erfindungsgemäße Produkt mit modifiziertem Calciumcarbonat einen Wert von 70,6% zeigen.
Die Helligkeit wurde unter Verwendung eines Filters FMY/L gemessen. Das Produkt ohne Calciumcarbonat zeigt einen Wert von 68,0% das Produkt mit Calciumcarbonat einen Wert von 69,4%.
Weiße- und Helligkeits-Anstiege in dieser Größenordnung lassen sich über eine verbesserte Abdeckwirkung des Papiers gegenüber der dunkelbraunen Trägerplatte erklären. Visuelle Vergleiche von verpreßten Platten bestätigen diesen Opazitätsgewinn durch den Einsatz von modifizierten CaCO₃.
Beispiel 5 Herstellung eines Dekorpapiers
Es wurde ein weißes Dekorpapier mit einem Gewicht von 120 g/m² mit folgender Rezeptur hergestellt:
30 Gew.-Teile Langfaser-Zellstoff
70 Gew.-Teile Eukalyptus-Zellstoff
 1 Gew.-Teil Talkum
 0,2 Gew.-Teile kationisches Fixiermittel
 1,2 Gew.-Teile Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrinharz (Naßverfestigungsmittel)
30 Gew.-Teile TiO₂ (Rutil)
10 Gew.-Teile nach Beispiel 3 (LiCl) modifiziertes Calciumcarbonat (60%ige wäßrige Suspension)
 6 Gew.-Teile Kaolin
 0,02 Gew.-Teile Nuancierfarbstoffe (Eisenoxidfarbstoff und/oder Diazofarbstoff)
Die Mahlung wurde drei Refinern bei einem Mahlgrad von 27° SR durchgeführt. Die Verarbeitungsbedingungen und die anschließende Verpressung wurden gemäß Beispiel 4 durchgeführt.
Die mit den erfindungsgemäßen Papieren hergestellten Produkte zeichneten sich gegenüber solchen, bei denen der Füllstoff modifiziertes Calciumcarbonat durch entsprechende Mengen Titandioxid ersetzt war, durch höhere Weißheit und Helligkeit aus.
Unter Verwendung eines Filters R 457 wurde die Weißheit bestimmt, wobei das Produkt ohne Calciumcarbonat einen Wert von 72,5% und das Produkt mit Calciumcarbonat einen Wert von 74,1% zeigte.
Die Helligkeit wurde unter Verwendung eines Filters FMY/L bestimmt. Das Produkt ohne Calciumcarbonat zeigte einen Wert von 71,0%, das Produkt mit modifiziertem Calciumcarbonat einen Wert von 71,8%.
Das über oben beschriebenen Weg hergestellte Versuchspapier zeichnete sich, wie die Weiße- und Helligkeits-Steigerung erwarten ließ, im Vergleich zu CaCO₃-freien Papier durch seine höhere Abdeckwirkung (visuell) aus.

Claims (6)

1. Füllstoff enthaltendes Papier für Schichtpreßstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß es feinteiliges Calciumcarbonat enthält, dessen Calciumkationen zum Teil durch die Kationen Li⁺, Ba²⁺, Sc³⁺, Y³⁺, La³⁺, Mn²⁺, Co²⁺, Ni²⁺, Cu²⁺, Au³⁺, Zn²⁺, Cd²⁺, Ge⁴⁺, Pb²⁺ und/oder Seltenerdmetallkationen ausgetauscht sind und das dadurch erhältlich ist, daß die Calciumcarbonatteilchen in Wasser suspendiert und der Suspension eine wäßrige Lösung der genannten Kationen zugemischt wird, wobei die Menge der Kationen, bezogen auf die Calciumcarbonatmenge, 0,1 bis 15 Gew.-% beträgt.
2. Füllstoff enthaltendes Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im erhaltenen Calciumcarbonat 0,05 bis 10 Gew.-% der Calciumkationen ausgetauscht sind.
3. Füllstoff enthaltendes Papier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im erhaltenen Calciumcarbonat 0,5 bis 8 Gew.-%, insbesondere 3 bis 6 Gew.-%, der Calciumkationen ausgetauscht sind.
4. Füllstoff enthaltendes Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im erhaltenen Calciumcarbonat im wesentlichen nur die Calciumkationen an der Oberfläche der Calciumcarbonatteilchen ausgetauscht sind.
5. Füllstoff enthaltendes Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es neben Calciumcarbonat noch andere Füllstoffe enthält.
6. Füllstoff enthaltendes Papier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es 15 bis 45 Gew.-% Calciumcarbonat, bezogen auf die Gesamtmenge an Füllstoff, enthält.
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