DE3014021A1 - Verfahren zum elektrolytischen rueckgewinnen von edelmetallen aus edelmetallsalzloesungen und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zum elektrolytischen rueckgewinnen von edelmetallen aus edelmetallsalzloesungen und vorrichtung zu seiner durchfuehrung

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DE3014021A1 DE19803014021 DE3014021A DE3014021A1 DE 3014021 A1 DE3014021 A1 DE 3014021A1 DE 19803014021 DE19803014021 DE 19803014021 DE 3014021 A DE3014021 A DE 3014021A DE 3014021 A1 DE3014021 A1 DE 3014021A1
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Description

  • Beschreibung:
  • Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum elektrolytischen Rückgewinnen von Edelmetallen aus Edelmetallsalzlösungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und mit einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5. Die Erfindung geht dabei von einem Stand der Technik aus, wie er in der DE-OS 26 22 497 beschrieben ist. Danach ist es bekannt, zur Abscheidung von Schwermetallen, darunter auch Silber, Gold und Platin, aus verdünnten Lösungen eine Elektrolysekammer zu verwenden, die durch eine von unten nach oben verlaufende Kationenaustauschermembran in einen Kathodenraum und einen Anodenraum unterteilt ist. Im Kathodenraum befindet sich eine dreidimensionale Festbettkathode aus Graphitpartikeln, welche vom Elektrolyten von unten nach oben durchströmt wird. Der hochgestiegene Elektrolyt läuft über die Kationenaustauschermembran hinüber in den Anodenraum, den er durch eine am Boden vorgesehene Austrittsöffnung verläßt. Als Elektrodenmaterial können außer Graphit auch Metalle, Halbleiter oder leitend beschichtete Nichtleiter verwendet werden.
  • Die in der Kathode nach dem Betrieb der Rückgewinnungsvorrichtung angereicherten Metalle werden durch chemische oder elektrochemische Auflösung in bekannten Elektrolyten als konzentrierte Lösungen gewonnen. Das ist aufwendig und liefert das zurückgewonnene Metall auch nicht in reiner Form, wie es an sich wünschenswert ist. Besonders schwierig wird es bei Metallen, die sich sehr fest auf der Kathode niederschlagen, vor allem bei Rhodium oder auch bei Ruthenium, und nur sehr schwer in Lösung zu bringen sind bzw. durch einen Aufschluß aus dem Kathodenmaterial herausgeholt werden müssen.
  • Die DE-OS 26 22 497 schlägt auch vor, das abzuscheidende Metall auch als Elektrodenmaterial zu verwenden, um das chemische Herauslösen des abgeschiedenen Metalls aus der Kathode zu vermeiden. Bei Edelmetallen verbietet sich diese Maßnahme aber wegen des hohen Preises.
  • In manchen Fällen besteht die Möglichkeit, die Rückgewinnung von Edelmetallen nicht auf elektrolytischem Wege, sondern durch Ionenaustauschverfahren durchzuführen, jedoch fällt auch dabei das Edelmetall nicht unmittelbar in reiner Form an und die in der Regel stark sauren Elektrolyte müssen zunächst neutralisiert werden, was das Ionenaustauschverfahren im Betrieb sehr teuer macht.
  • Aus dem Artikel "Wirbelbettelektrolyse zur Entfernung von Metallen aus verdünnten Lösungen" von Chris M.S. Raats et. al., Erzmetall Band 30 (1977) Heft 9 S. 365 - 368 ist es auch bekannt, durch Wirbelbett - oder Fließbettelektrolyse u.a. Silber aus verdünnten Lösungen auf einer aus losen Metallpartikeln bestehenden Kathode abzuscheiden. Silber ist jedoch - anders als etwa Rhodium - ein Metall, welches sich auch in verhältnismäßig lockerer Form abscheiden und von einer Festkathode abstreifen läßt (DE-OS 25 43 600), wodurch das Silber unmittelbar als Silberpulver erhalten wird, sodaß die Abscheidung im Wirbelbett allenfalls dann sinnvoll ist, wenn man die relativ große Kathodenfläche der dreidimensionalen Kathode ausnutzen will.
  • Bei der Wirbelbettelektrolyse sind Kathode und Anode i.d.R.
  • durch ein verhältnismäßig aufwendiges Diaphragma getrennt, um durch die fgewirbelten Kathodenpartikel keine elektrischen Kurzschlüsse hervorzurufen.
  • Es ist jedoch auch bekant, eine Fließbettelektrolyse in einer nicht unterteilten Elektrolysekammer durchzuführen (US-PS 4 073 702), wobei durch geeignete Auswahl von z.B. oxidischen Elektrodenwerkstoffen für einen erhöhten Übergangswiderstand zwischen dem als Kathode dienenden Fließbett und der mit dem Fließbett in Kontakt stehenden Anode gesorgt wird.
  • Ein besonderes Problem stellt bei Rückgewinnungsgeräten die Gefahr einer Knallgasexplosion infolge an der Kathode sich abscheidenden Wasserstoffs und an der Anode sich abscheidenden Sauerstoffs dar. Um dieser Gefahr zu begegnen, ist es bekannt, Anodenraum und Kathodenraum durch ein Diaphagma zu trennen und den Sauerstoff und Wasserstoff getrennt abzuscheiden, was jedoch eine aufwendige Konstruktion bedingt.
  • Es ist auch bekannt, das entstehende Knallgasgemisch kontinuierlich abzubrennen, was jedoch auch noch mit erheblichem Risiko behaftet ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu eröffnen,- Edelmetalle wie Rhodium und Ruthenium, die sehr fest haftende Niederschläge bilden und sich nur schwer aufarbeiten lassen, auf einfache, kostengünstige und betriebssichere Weise zurückzugewinnen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 5 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Verwendung einer dreidimensionalen Kathode sichert den beknnten Vorteil der großen Kathodenfläche*"Die Verwendung verhüttbarer Partikel zum Aufbau der Kathode ermöglicht es)auch sehr fest haftende Edelmetallniederschläge wie von Rhodium oder Ruthenium, die sich durch chemische Lösungs- oder Aufschlußverfahren nicht oder nur mühsam vom Kathodenmaterial trennen lassen, durch ein Verhüttungsverfahren in reiner, pulvriger oder granulierter Form zu erhalten.
  • Zwar ist es aus der DE-AS 20 36 841 bereits bekannt, organische Materialien, z.B. in Gestalt von elektrischen Leiterplatten oder fotographischen Filmen, zunächst unter Sauerstoffabschlu zu verkohlen und den Kohlenstoffrückstand anschließend durch Glühen in sauerstoffhaltiger Atmosphäre zu veraschen, um auf diese Weise in oder auf diesen Materialien gebundenes Silber zurückzugewinnen. Daß man organische Materialien zum Gewinnen von in ihnen enthaltenen wärme- und oxidationsbeständigen Substanzen veraschen kann, ist jedoch seit langem bekannt. innen Hinweis auf die Verwendung im Zusammenhang mit elektrolytischer Abscheidung von Edelmetallen aus Lösungen- gibt die DE-AS 20 36 841 nicht.
  • Vorzugsweise wird die Kathode aus Graphitpartikeln gebildet (Anspruch 6), weil diese eine hinreichende elektrische Leitfähigkeit besitzen, einfach verhüttet - nämlich verascht - und außeror dentlich preiswert beschafft werden können, sodaß der Materialverbrauch für die Kathode kein nennenswerter Kostenfaktor ist. Es ist jedoch auch möglich, die Kathode aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoffgranulat herzustellen, welches mit einem dünnen Überzug aus demselben Edelmetall, welches zurückgewonnen werden soll, versehen ist (Anspruch 7).
  • Vorzugsweise wird eine Kathode in Form einer losen Schüttung von Partikeln verwendet. Grundsätzlich ist auch eine Festbettkathode verwendbar, jedoch ist diese aufwendiger als eine lose Schüttung und die lose Schüttung führt obendrein zu besseren Abscheidebedingungen (Anspruch 8).
  • Besteht die Kathode aus einer losen Schüttung von Partikeln aus Graphit, Kohle oder anderen wenig abriebfesten Materialien, dann wird die Kathode vorzugsweise vom Elektrolyten von oben nach unter durchströmt (Ansprüche 2 und 11) sodaß ein Verwirbeln der Kathodenpartikel weitgehend vermieden und der Elektrolyt nicht durch Abrieb verunreinigt wird, sodaß er einer Wiederverwendung zugeführt werden kann.
  • Während die durch eine Schüttung gebildete Kathode zweckmäßig auf einem am Boden der Elektrolysekammer angeordneten Metallsieb oder dergl. zur Übertragung des Kathodenpotentials auf die Partikel der Schüttung geeigneten Element liegt, befindet sich die Anode vorzugsweise oberhalb der Kathode, wobei eine Trennung von Anodenraum und Kathodenraum entbehrlich ist, wenn nicht aus anderen Gründen, z.B. zur Verhinderung einer unerwünschten Elektrolytzersetzung, eine solche Trennung gewünscht wird.
  • Um den in die Elektrolysekammer eintretenden Elektrolyten gleichmäßig über deren Querschnitt zu verteilen und damit die vorhandene Kathodenfläche möglichst vollständig zur Wirkung zu bringen, befindet sich vor der Kathode vorzugsweise ein Sieb oder dergleichen zum Verteilen des Elektrolyten geeignetes Teil (Anspruch 10>.
  • Zur Verhinderung einer Knallgasexplosion durch Entzündung eines bei der Elektrolyse entstehenden Wasserstoff-Sauerstoffgemisches wird das Luft-Knallgas-Gemisch in der Elektrolysekammer gemäß der Erfindung fortwährend durch Zufuhr frischer Luft verdünnt, um so die Knallgaskonzentration in der Luft auf einem ungefährlichen Wert (weniger als 8 %) zu halten (Anspruch 3 und 12); vorzugsweise erfolgt die Verdünnung dn Abhängigkeit von dem Elektrolytdurchfluß (Anspruch 4), sodaß bei erhöhtem Durchfluß des Elektrolyten durch die Elektrolysekammer auch eine erhöhte Luftzufuhr zur Elektrolysekammer erfolgt.
  • Vorzugsweise wird die Luft in die zur Elektrolysekammer führende Zuleitung für den Elektrolyten eingespeist und mit diesem in die ElektrolyiZammer geleitet (Anspruch 13). Dies hat den Vorteil, daß bereits beim Eintritt des Elektrolyten in die Kammer, also während der anfänglich stärkeren Knallgasentwicklung die Luft-Knallgas-Mischung verdünnt wird.
  • Für die Betriebsweise der Rückgewinnungsvorrichtung ist es ferner von Vorteil, in der von der Elektrolysekammer wegführenden Ableitung für den Elektrolyten eine Pumpe vorzusehen, welche den verarmten Elektrolyten absaugt und frischen Elektrolyten durch die Zuleitung zur Elektrolysekammer ansaugt (Anspruch 14). Dies eröffnet die Möglichkeit, die Luft nicht in Form von Druckluft zuführen zu müssen, sondern durch den in der Zuleitung herrschenden Unterdruck ansaugen zu können. Zweckmäßigerweise ist in diesem Zusammenhang die Pumpe saugseitig auch mit dem Luftraum in der Elektrolysekammer verbunden, (Anspruch 15) und bewirkt damit eine zwangsweise Entlüftung der Elektrolysekammer, deren Ausmaß in gleicher Weise von der Pumpleistung und damit vom Elektrolytdurchfluß bestimmt wird wie die Einspeisung der Frischluft.
  • Zur Anpassung der Frischluftzufuhr und der Entlüftung an die Pumpleistung und den vorgegebenen Elektrolyten und seine Edelmetallsalzkonzentration sind in den Leitungen für die Entlüftung und die Frischlufteinspeisung Stellventile von Vorteil (Ansprüche 16 und 17).
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich nicht nur zur Verwendung im Durchlauf in wässrigen Prozeßströmen, sondern vor allem auch zur Rückgewinnung von Edelmetallen aus galvanischen Bädern, die in einem Vorratsbehälter gesammelt werden und so lange im Kreislauf durch die Elektrolysekammer geführt werden (Anspruch 18), bis das Bad hinreichend verarmt ist.
  • Vorzugsweise besteht der Mantel der Elektrolysekammer aus einem durchsichtigen Werkstoff (Kunststoff) (Anspruch 19).
  • Dies hat den Vorteil, daß man bei einer Kathode aus Graphit-oder Kohlepartikeln von außen erkennen kann, wie stark die Kathode mit dem Edelmetall beladen ist und ob ein Austausch der Kathode erforderlich ist.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Rückgewinnungsvorrichtung ist in der beiliegenden schematischen Zeichnung dargestellt. Sie zeigt im Vertikalschnitt eine Elektrolysekammer 1 bestehend aus einem durchsichtigen zylindrischen Kunststoffrohr 2, welches an seinen beiden Enden Endflansche 3 und 4 besitzt und mit Deckeln 5 und 6 verschlossen ist. Dicht über dem unteren Deckel 5 ist eine perforierte Kupferplatte 7 angeordnet, welche über eine elektrische Zuleitung 8 mit dem Minuspol einer Gleichstromquelle 9 verbunden ist und das Kathodenpotential auf eine lose Schüttung 10 eines Graphitgranulats überträgt, welche die dreidimensionale Kathode bildet. Die Kathode 10 füllt den größen Teil des Kammervolumens der Elektrolysierkammer 1 aus. Oberhalb der Kathode 10 befindet sich eine perforierte Anode 11 aus platiniertem Titan; sie ist durch eine elektrische Zuleitung 12 mit dem Pluspol der Gleichstromquelle 9 verbunden.
  • Die Edelmetallsalzlösung (Elektrolyt) wird aus einem Vorratstank 13 durch eine Rohrleitung 14, welche durch den oberen Deckel 6 der Elektrolysekammer 1 hindurchgeführt ist, in die Elektrolysekammer geleitet und dort durch ein waagerechts Sieb 15, welches sich über den gesamten Querschnitt der Elektrolysekammer 1 erstreckt, gleichmäßig verteil.
  • Wenn die Anorde 11 groß genug ausgebildet ist, kann auch sie die Funktion des Verteilersiebes 15 mit übernehmen.
  • Der Elektrolyt durchströmt die Kathode von oben nach unten und wird dabei an Edelmetall verarmt, welches sich auf den Graphitpartikeln niederschlägt. Der Elektrolyt verläßt die Elektrolysekammer 1 durch eine durch den unteren Deckel 5 hindurchgeführte Rohrleitung 16, in welcher eine Pumpe 17 liegt, die den Elektrolyt in den Vorratstank 13 zurückfördert, zugleich aber auch frischen Elektrolyten aus dem Tank 13 durch die Rohrleitung 14 in die Elektrolysekammer 1 saugt. Die Mündung der Ableitung 16 in die Elektrolysekammer 1 ist von der Kathodenplatte 7 überdeckt, so daß keine Graphitartikel ausgetragen werden können, In der Zuleitung 14 liegt ein T-Abzweig 18 mit einem Ansaugstutzen 19 und einem Stellventil 20 am Ansaugstutzen 19. Durch den Ansaugstutzen 19 wird eine durch die Förderleistung der Pumpe 17 und die Öffnung des Stellventils 20 bestimmte Menge frischer Luft angesaugt und mit dem Elektrolyten in die Elektrolysekammer 1 geleitet, wo sie unterhalb des,-Elektrolytspiegels 21 austritt und in den Luftraum 22 hochsteigt. Oberhalb des Elektrolytspiegels 21 mündet eine weitere Rohrleitung 23, welche über ein Stellventil 24 und einen T-Abzweig 25 mit dem auf der Saugseite der Pumpe 17 liegenden Abschnitt der Ableitung 16 verbunden ist. Durch die Rohrleitung 23 wrd der Luftraum 22 in einem von der Förderleistung der Pumpe 17 und der Öffnung des Stellventils 24 abhängigen Ausmaß ständig entlüftet. Durch die ständige Be- und Entlüftung des Luftraums 22 in Abhängigkeit vom Elektrolytdurchfluß kann ein sich durch die Elektrolyse bildendes Luft-Knallgas-Gemisch problemlos und sicher so stark verdünnt werden, daß eine Explosionsgefahr ausgeschlossen ist.
  • Ist die Kathode 10 von oben bis unten mit Edelmetall beladen, wird die Elektrolysekammer 1 durch Entfernen eines oder beider Deckel 5 und 6 geöffnet, das Kathodenmaterial entnommen und verascht, wodurch das niedergeschlagene Edelmetall in recht reiner, pulveriger oder granulierter Form gewonnen wird. Bei dieser Gelegenheit wird auch die aus Kupfer bestehende Kathodenplatte 7 überprüft und ggfs. erneuert.

Claims (19)

  1. "Verfahren zum elektrolytischen RUckgçwinnen von Edelmetallen aus Edelmetallsalzlösungen und Vorrichtung zu seiner Durchführung" Ansprüche: 1. Verfahren zum elektrolytischen Rückgewinnen von Edelmetallen, die auf metallischen Elektroden fest haftende Niederschläge bilden, insbesondere von Rhodium, aus Edelmetallsalzlösungen (Elektrolyten) unter Verwendung einer Elektrolysekammer, in welcher sich eine Anode und mit Abstand von der Anode eine dreidimensionale Kathode aus elektrisch leitenden oder elektrisch leitend beschichteten Partikeln befinden, wobei die Elektrolysekammer und die Kathode vom Elektrolyten durchströmt werden, dadurch qekennzeichnetl daß für die Kathode Partikel aus einem verhüttbaren Material verwendet werden und diese Partikel, nachdem das Edelmetall auf ihnen abgeschieden wurde, zur Gewinnung des reinen Edelmetalls verhUttet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet' daß bei Verwendung einer Kathode aus losen Partikeln aus Graphit oder dergleichen nicht abriebfesten Materialiender Elektrolyt die Kathode von oben nach unten durchströmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekennzeichnet, daß zur Verhinderung von Knallgasexplosionen in der Elektrolytkammer während der Elektrolyse fortwährend frische Luft in die Elektrolytkammer eingeleitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der Luft mengenmäßig in Abhängigkeit vom Elektrolytdurchfluß durch die Elektrolysekammer erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung zum elektrolytischen Rückgewinnen von Edelmetallen, die auf metallischen Elektroden fest haftende Niederschläge bilden, insbesondere von Rhodium, aus Edelmetallsalzlösungen (Elektrolyten) mit einer Elektrolysekammer, in welcher sich eine Anode und mit Abstand von der Anode eine dreidimensionale Kathode aus elektrisch leitenden oder elektrisch leitend beschichteten Partikeln befinden, wobei die Elektrolysekammer und die Kathode vom Elektrolyten durthströmt werden, dadurch gekennzeichnet1 daß die Partikel der Kathode (10) aus einem verhüttbaren Material bestehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dar3 die Kathode (10) aus Graphitgranulat oder Kohlegranulat besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (10) aus einem Kunststoffgranulat besteht, welches einen Überzug aus demselben Edelmetall, welches zurückgewonnen werden soll, besitzt.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (10) durch eine lose Schüttung der Partikel gebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch qe^-kennzeichnet, daß die Anode (11) oberhalb der Kathode (ei)) angeordnet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Verteilung der Elektrolytströmung über den Querschnitt der Elektrolytkammer (1) strömungsmäßig vor der Kathode (10) ein die Elektrolytkammer (1) quer unterteilendes Sieb (15), Fritte oder dergleicher mit vielen über den Querschnitt verteilten kleinen Öffnungen versehenes Teil vorgesehen ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyteinlaß der Elektrolysekammer (1) oberhalb der Kathode (10) und der Elektrolytauslaß der Elektrolysekammer (1) unterhalb der Kathode (10) angeordnet Nst.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekennzeichnet durch Mittel (18,19,20) zum Einspeisen von Luft in die Elektrolysekammer (1) und Mittel (23,24,25) zur Ableitung des Gemisches von Luft und den bei der Elektrolyse an den Elektroden (10,11) abgeschiedenen Gasen aus der Elektrolysekammer (1) heraus.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mittelbar durch die zur Elektrolysekammer (1) führende Zuleitung (14) für den Elektrolyten in die Elektrolysekammer (1) eingespeist wird.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet.
    daß in der von der Elektrolysekammer (1) wegführenden Elektrolytableitung (16) eine Pumpe (17) angeordnet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet.
    daß die Pumpe (17) saugseitig mit einer weiteren Leitung (23) verbunden ist, die mit ihrem Einlaßende in den Luftraum (22) des Elektrolysegefäßes (1) mündet.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, qekennzeichnet durch ein Stellventil (24) in der Leitung (23>, welche in den Luftraum (22) der Elektrolysekammer (1) mündet.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (18,19,20) zum Einspeisen von Luft in die Elektrolysekammer (1) ein Stellventil (20) umfassen.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Elektrolysekammer (1) ein Vorratsbehälter (13) für den Elektrolyten vorgesehen ist, der über eine Zuleitung (14) und eine Ableitung (16) mit der Elektrolysekammer (1) verbunden ist, wobei in einer dieser beiden Leitungen (16) eine Pumpe (17) vorgesehen ist, welche den Elektrolyten im Kreislauf umwälzt.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) der Elektrolysekammer (1) aus durchsichtigem Werkstoff besieht.
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