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Verfahren zur Herstellung von mit Präge-
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mustern versehenem Blattmaterial Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung von mit Prägemustern versehenem Blattmaterial, insbesondere
Umschlagmaterial für Sparbücher oder dgl., auf das ein Fremdmaterial, insbesondere
ein Magnetstreifen, aufzubringen ist.
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Mit zunehmendem Maße werden beispielsweise Sparbücher auf der Rückseite
mit einem Magnetstreifen versehen, auf dem die wichtigsten Daten elektronisch nach
bekannten Verfahren aufgebracht werden, so daß man Adresse und dgl. Daten des Sparbuchbesitzers
bei jeder Buchung sofort erfassen kann, ohne daß diese Daten mit dem Auge sichtbar
sind. Da die Umschläge des Sparbuchs, vom Abnehmer gewünscht, mit einer Prägung
versehen ist, haben sich immer wieder erhebliche Schwierigkeiten dahinqehend ergeben,-daß
sich heim Ablesen des auf die Oberflache des beprägten Umschlagmaterials aufgebrachten
Magnetstreifens, insbesondere wenn der Magnetstreifen durch Heißsiegeln heiß aufgebracht
wird, in der EDV-Anlage
Lesefehler einstellten.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, gemäß dem das entsprechende Umschlagpapier oder dgl. derart präpariert
wird, daß ein leichtes und unkompliziertes Aufbringen eines Magnetstreifens oder
eines anderen Frendrnaterials und ein fehlerfreies Ablesen der Daten der Magnetstreifen
möglich ist.
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Entsprechend einer ersten Lösung dieser Aufgabe wira erfindungsgemäß
vorgesehen, in einem gesonderten Behandlungsschritt den Flächenabschnitt des beprägten
Blattmaterials, auf den das Fremdmaterial aufzubringen ist, mit einer Materialschicht
zu versehen, die zumindest die Vertiefungen des Prägemusters ausfüllt. Dabei kann
vorzugsweise die Materialschicht mittels der bekannten Druckverfahren, wie Hoch-,
Tief-, Flach- oder Siebdruck aufgebracht werden.
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Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das entsprechende Blattmaterial,
wie beispielsweise das spezielle Umschlagpapier auf übliche Weise mit den üblichen
Vorrichtungen hergestellt und behandelt werden kann. Nur wenn ein derartiger Umschlag
beispielsweise mit einem Magnetstreifen zu versehen ist, wird die erfindungsgemäße
Zusatzbehandlung vorgenommen, um das Aufbringen des Magnetstreifens auf einfache
Weise und sicher zu ermöglichen.
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Eine weitere Lösung der Erfindung ist darin zu sehen, die Oberfläche
des herzustellenden Blattmaterials derart über eine Prägewalze zu führen, daß nur
die Oberfläche des Blattmaterials um einen Oberflächenabschnitt zur Aufnahme des
Fremdmaterials herum beprägt wird. Dies erfordert zwar eine besondere Ausgestaltung
der Prägewalze, die für nicht mit einem Magnetstreifen zu versehenden Umschläge
nicht verwendet werden kann. Jedoch kann entsprechend dieser Verfahrensweise das
endgültige Produkt im wesentlichen in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Allerdings
erfolgt dabei
die Herstellung des entsprechenden Blattmaterials
bzw.
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der entsprechenden Umschläge in Form eines kontinuierlichen Bandes,
welches querabgetrennt werden muß, um die einzelnen Umschläge herzustellen. Zur
Erleichterung dieses Querschnittes wird mittels der Prägewalze eine Markierung aufgebracht,
an der exakt genau die Querschneidung erfolgen kann.
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Das Material der die Vertiefungen ausfüllenden Materialschicht kann
aus Kunststoff und vorzugsweise aus dem Kunststoff bestehen, mit dem die Paplergrundlage
beschichtet ist. Dabei kann das Beschichtungsmaterial entsprechend dem beprägten
Umschlagmaterial eingefärbt sein, so daß sich der glatte Flächenabschnitt nur sehr
unwesentlich von den übrigen Flächenabschnitten abhebt. Das hergestellte Blatt bzw.
Umschlagmaterial ist in den übrigen Patentansprüchen gekennzeichnet.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines Umschlagbogens für zwei Sparbücher, deren Trennlinie durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet ist, Fig. 2 eine Schnittzeichnung durch einen Druckzylinder und
einen Gegendruckzylinder im Zustand kurz vor der Beschichtung, Fig. 3 einen Querschnitt
durch das beschichtete Blattmaterial, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer
Prägevorrichtung und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der in
der Prägevorrichtung gemäß Fig. 4 dargestellten Prägewalze.
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Der in Fig. 1 dargestellte Bogen 10 besteht aus zwei Abschnitten 10a
und 10b, von denen jeweils einer einen vollständigen Umschlag eines Sparbuches darstellt.
Natürlich können die Umschläge auch einem anderen Zweck zugeführt werden. In den
Abschnitten 10a und 10b befinden sich Oberflächenabschnitte 10c, die-gegenüber der
übrigen Oberfläche der Abschnitte 1Ob, die mit einem Prägemuster versehen sind,
glatt sind.
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Entsprechend der Darstellung in Fig. 2 besteht das Bogen-oder Blattmaterial
vorzugsweise aus einer Papiergrundschicht 11, auf der eine Kunststoffschicht 12
aufgebracht ist. Diese Kunststoffschicht 12 ist mit einem von Vertiefungen 14 gebildeten
Prägemuster versehen.
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Entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel werden nun die glatten
Oberflächenabschnitte 10c einer insgesamt geprägten Oberfläche dadurch geglättet
und für die Aufbringung eines Fremdmaterials, d.h, eines Magnetstreifens vorbereitet,
daß entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung auf die Kunststoffschicht
12 eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Materialschicht 16 aufgebracht wird,
daß diese zumindest die Vertiefungen 14 ausfüllt. Jedoch kann diese Schicht auch
dicker sein, damit der in Fig. 3 dargestellte Magnetstreifen 18 zumindest teilweise
derart in die Materialschicht 16 eingedrückt werden kann, daß diese nur sehr wenig
oder überhaupt nicht über die übrige Oberfläche vorsteht.
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Entsprechend der Darstellung in Fig. 2 wird also die gesamte Oberfläche
des Trägermaterials, d.h. beispielsweise des Umschlags für ein Sparbuch, mittels
einer Prägewalze mit dem gewünschten Prägemuster versehen.
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Anschließend wird dieses Umschlagmaterial auf die in Fig. 2 dargestellte
Weise durch einen zwischen einem Druckzylinder 20 und einem Gegendruckzylinder 22
gebildeten Spalt geführt. Auf der Oberfläche des Druckzylinders ist ein Klischee
24 an einer bestimmten Umfangsstelle angebracht, auf das das Material 26 für die
Materialschicht 16 aufgebracht wird. Wenn entsprechend diesem Verfahren das Material
26 auf die Kunststoffschicht 12 aufgebracht worden ist, bedeckt diese entsprechend
der Darstellung in Fig. 3 die Kunststoffschicht 12 unter Ausfüllung der Vertiefungen
14, so daß an der Oberseite 28 der Materialschicht 16 eine im wesentlichen glatte
Fläche ausgebildet ist, auf die ohne Schwierigkeiten der Magnetstreifen, beispielsweise
durch einen Heißsiegelvorgang, aufgebracht werden kann.
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Für die Materialschicht 16 wird vorzugsweise der Kunststoff der Kunststoffschicht
12 verwendet. Die Zusammensetzung des Materials der Materialschicht 16kann aber
auch so abgestimmt sein, daß dadurch eine verbesserte Verankerung des Magnetstreifens
erzielt werden kann.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Herstellung der in Fig.1 dargestellten
Karte ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel ist
eine Prägewalze 30, welche auf der Oberfläche mit dem entsprechenden Prägemuster
versehen ist, mit glatten Oberflächenbereichen 32 versehen, die den glatten Oberflächenabschnitten
10c der in Fig. 1 dargestellten Umschläge dimensionsmäßig entsprechen. Entsprechend
der Darstellung in Fig. 4 läuft zu bedruckendes Bandmaterial 34 kdntinuierlich von
einer Vorratsrolle
36 ab und wird durch den von der Prägewalze
30 und einer Gegenwalze 38 gebildeten Walzenspalt zu einer Aufwickelrolle 40 geleitet.
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Mit dieser Vorrichtung erfolgt der Prägevorgang der Kunststoffschicht
12 in einem kontinuierlichen Vorgang so, daß gleichzeitig die glatten Oberflächenabschnitte
10c ausgebildet werden.
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Die Prägewalze ist dadurch zugleich als Druckwerk ausgebildet, daß
sich an einer bestimmten Stelle der Oberfläche der Prägewalze ein eingravierter
Index 42 befindet, mit dem an bestimmten Stellen des bedruckten Flächenmaterials
Markierungen 44 angebracht werden, die später eine Richtlinie für die Querabtrennung
des kontinuierlichen Flächenmaterials darstellen. Nach dem Prägen muß nämlich das
kontinuierliche Flächenmaterial auf einem Querschneider in Bogen geschnitten werden.
Dies müßte dann ganz genau, nach jedem glatten Flächenabschnitt 10c oder zumindest
Bogen für Bogen genau und regelmäßig erfolgen. Derartige Querschneider gibt es jedoch
nicht, denn sie müssen irgendwie ständig reguliert bzw. gesteuert werden. Nach der
beschriebenen Markierung 44 kann sich ein besonders dafür eingerichteter Quer schneider,
z.B. durch optische Steuerung, ausrichten und man erhält ganz exakt geschnittene
Bogen und kann dann daraus die notwendigen Sparbücher-Umschläge herausschneiden.
Außerdem wären die freien, glatten, ungeprägten Oberflächenabschnitte fixiert und
man könnte die Magnetstreifen maschinell aufbringen.
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