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Bezeichnung
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In einer mehrschichtigen Umhülluna aus Kunstdarm abgepackte Fleisch-
oder Wurstware sowie Verfahren zu deren Herstellunq.
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Beschreibuna Die Erfindung bezieht sich auf in einer mehrschichtigen
Umhüllung aus Kunstdarm abaepackte Fleich- oder Wurstwaren sowie ein Verfahren zu
deren Herstellunq.
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In früherer Zeit dienten als Hüllen für das zerkleinerte Schlachtcrut
ausschließlich die D9rule, die bei der Schlachtunq der Tiere anfallen. Die Unbequemlichkeiten
bei der Herrichtung er Därme und ihrer Empfindlichkeit be der Mandhabuna haben zur
Entwickluna von Kunstdärmen gerührt, denen man zunächst das Aussehen der Naturdärme
zu weben versuchte.
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Hierzu stellte man Kollacren- und Cellulosedärme her. Die physikalischen
Eiqenschaften dieser ersten Kunstdärme unterschieden sich wenig von den Naturdärmen;
sie waren jedoch nicht oder allenfalls bedingt eßbar, womit sich die Endverbraucher
trotz der konservativen Vorstellunqen bei Fleich-und Wurstwaren sehr schnell abfanden.
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Das Bestreben der Fleischwarenindustrie und des Metzgerhandwerks,
die Wirtschaftlichkeit der Herstellung, insbesondere durch Einsparunq von Arbeitslöhnen
zu verbessern, öffnete weitergehenden Entwicklungen den Weq. Seit länqerem werden
lackierte Faserdärme in der Wurstherstellunq einqesetzt.
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Faserdärme sind mit Regeneratcellulose impräqnierte Faservliese. Mit
ihnen ließen sich erstmals die Festigkeiten erreichen, die auf modernen Abfüllmaschinen
benötigt werden.
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Anlaß zur Lackierung der Faserdärme, qleichqültiq ob auf der Innen-
oder Außenseite der Faserdärme, war der erhebliche Gewichtsverlust der Ware bei
länaerer Lagerung infolge der Wasserdurchlässiqkeit unlackierter Därme, der nicht
zuletzt auch zu einer Geschmacksveränderuna führte. Es stellte sich jedoch sehr
schnell heraus, daß die Lackierung noch wichtiger Vorteile lieferte. Hierzu
sei
als Beispiel erwähnt, daß bei der Verwendung von gefärbten, lackierten Hüllen ein
Arbeitsgang eingespart werden konnte, nämlich der sog. Umrätungsprozeß". Damit sanken
bei Brühwurst die Herstellungskosten erheblich.
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Inzwischen liefert die Fleischwarenindustrie' insbesondere zur Präsentation
in Kühltruhen von Supermärkten, zweitverpackte Wurstwaren, die in lackierten Kunstdärmen
hergestellt sind.
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Durch die Zweitverpackung sollen offensichtlich Lackierfehler kompensiert
oder undichte Abbindungen unwirksam gemacht werden. Das Einbringen der Waren in
eine Zweitverpackung erfolgt durch Hilfspersonal, während zur vorausgehenden Herstellung
der Wurst und ebenso für den Umrötungsprozeß Fachlöhne gezahlt werden müssen.
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Wenn auch die Antriebe für die Präsentation der verpackten Fleich-
und Wurstwaren im Supermarkt und in den Metzgerläden sehr vielschichtig sind, lassen
sich jedoch folgende allgemeine Feststellungen treffen: Es ist nicht einfach, einen
Cellulose-Kunstdarm mit einer Sperrschicht aus Lösungsmittellack oder wässrigen
Dispersionen gegen den Durchtritt von Wasserd&pf und Gasen zu versehen. Die
Schicht muß, da sie nur wenige Mikrometer stark ist, fest mit dem Trägersubstrat
verbunden sein. Ein derart lackiertes Substrat biEtjedoch trotz sorgfältiger Endkontrollen
immer erhebliche Risiken. Lackierungsfehler bedeuten aber optische Mängel am fertigen
Produkt und/oder Qualitätsminderung.
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Der Faserdarm ist bisher auch der einzige Kunstdarm geblieben, der
mit Lackierung als Sperrschicht angeboten wird. Die reinen Polymer-Kunstdärme sind
weniger beliebt, weil sie den Würsten keine einwandfreie Form und Konsistenz zu
verleihen vermögen und/oder keine ausreichenden Sperreigenschaften für Gase aufweisen.
Besondere Probleme bestehen bei der Herstellung
von Kochwurst.
An den Hüllensubstraten, in denen Kochwürste hergestellt werden, sind bisher keine
Verbesserungen vorgenommen worden, die Alternativen zu den mit Polyvenyliden (PVdC)
lackierten Faserdärmen bieten.
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Auf dem Kunstdarmmarkt werden Faserdärme mit Außen- oder Innenlackierung
angeboten. Die ersteren haben bei hoher mechanischer Festigkeit den Nachteil, daß
die innen liegende Cellulose feucht bleibt und die Ware nicht die straffe Form hat,
die der Käufer in der Warenauslage zu sehen wünscht. Bei der Innenlackierung hingegen
wird die Cellulose im Herstellungsprozeß nahezu völlig vom Weichmacher freigewaschen,
was sich bisher nicht verhindern läßt. Die Folge ist, daß die Zellulose austrocknet
und derart spröde und brüchig wird, daß sie beim Herunterfallen vom Arbeitstisch
platzt und unbrauchbar wird.
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Zusammenfassend läßt sich somit feststellen, daß die Verwendung von
lackierten Därmen trotz aller erzielten Verbesserungen im Laufe der Entwicklung
nach wie vor mit Unsicherheit behaftet ist, zumal bei innen lackierten Därmen auch
sichergestellt sein muß, daß die Lackschicht fest auf dem Trägersubstrat haftet,
um beim Abschälen der Hülle auch nur ein partielles Verbleiben der Lackschicht auf
dem eßbaren Inhalt zu verhindern. Die Herstellung hochqualitativer Lackierungen
und deren ständige Konstrolle im Fertigungsprozeß erfordern hochqualifiziertes Personal
und ergeben infolge der teuren Löhne hohe Kosten. Als weitere lohnintensive Kosten
tritt die nachträgliche Verpackung der Ware zu Präsentations- und/oder Schutzzwecken
in weiteren Hüllen hinzu, wie sie insbesondere heute bei der Bereitstellung der
Waren zur Selbstbedienung in Supermärkten gefordert werden. Schließlich bildet ein
besonderes Problem auch die Kennzeichnung der Waren mit Inhalts-und Herstellerangaben,
da die Schutzschichtmaterialien größtenteils nicht bedruckbar sind, so daß weitere
Kosten zur Anbringung besonderer Informationsträger aufgewendet werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend auf gezeigten
Nachteile zu beseitigen. Dies erfolgt bei einer in einer mehrschichtigen Umhüllung
aus Kunstdarm abgepackten Fleisch- oder Wurstware erfindungsgemäß dadurch, daß die
Umhüllung aus mindestens zwei unverbunden ineinanderliegenden Schläuchen besteht,
die an den Enden der Ware durchgemeinsame Verschließmittel abgebunden wird.
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Durch die Erfindung wird die Möglichkeit eröffnet, für jede einzelne
Funktion, die von der Umhüllung der Ware verlangt wird, das jeweils richtige Schlauchmaterial
auszusuchen und bereits beim Füllvorgang derart bereitzustellen, daß die Fleisch-
oder Wurstmasse in eine solche Mehrfach-Hülle eingefüllt wird, um danach nur noch
durch einen einzigen Schließvorgang verschlossen oder abgebunden zu werden. Dabei
kann einer der Schläuche ein Tragschlauch sein, und ein anderer damit unverbundener
Schlauch kann als Sperrschlauch gegenüber Wasser und/oder Luft verwendet werden.
Weiterhin läßt sich auch gleich ein mechanischer Schutzschlauch über die darunter
befindlichen Trag- und/oder Sperrschläuche überziehen, wobei je nach den verwendeten
Substraten der einzelnen Schläuche dieser oder jener bedruckt werden kann, vorausgesetzt,
daß ein bedruckter innerer Schlauch infolge Transparenz der äußeren Schläuche sichtbar
bleibt. Auch läßt sich ein Schlauch aus perforiertem Material verwenden, der im
Extrem sogar ein Netzschlauch ist, wie er für gewisse Wurstsorten als Charakteristikum
verwendet wird.
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Natürlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Tragschlauch
und den Sperrschlauch in konventioneller Weise durch Lackierung eines Schlauches
aus einer tragenden Substanz auf der Innen- oder Außenseite zu vereinigen.
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Die erfindungsqemäße Verwendung mehrerer unverbunden ineinanderliegender
Schläuche ermöglicht außerdem noch auf besonders einfache Weise eine Ungehung der
Schwierigkeiten beim
Bedrucken der Umhüllung und erspart in vielen
Fällen die Verwendung von leicht reißenden Aufhängemitteln in Gestalt von eingeclipten
Schlaufen, was in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung dadurch geschieht, daBndie
Verschließmittel ein zusätzlicher Schlauch aufgenommen ist, der zwischen den Enden
der Ware aufgetrennt und über die Verschließmittel hinweg zur Bildung von Aufhängern
und/oder Aufnahmen von Informationsträgern umgestülpt wird. Der vorzugsweise in
der Längsmitte der Ware aufgetrennte zusätzliche Schlauch bildet somit nach dem
Umstülpen zwei verhältnismäßig lange Zipfel, in welche Vorgelochte und bedruckte
Stücke aus Karton oder sonstigen Materialien eingeschoben und eingeschweißt oder
eingeklebt werden. Dabei können übermäßige Längen dieser'Zipfel" abgeschnitten und
das Hüllenmaterial in den Aufhängelöchern beim Schweißen ausgestanzt werden. Als
besonderer Vorteil fällt hierbei außerdem von selbst eine Einkapselung der verclipten
Warenenden an, dadurch welche etwaige Undichtigkeiten an den Abbindestellen unwirksam
gemacht werden.
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In der Anlage der Beschreibung befindet sich eine Tabelle mit Kombinationen
von Schlauchmaterialien, die - ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben - eine
qroße Anzahl verschiedenster Fleisch- und Wurstwaren, insbesondere auf dem Gebiet
der Kochwurst bedienen.
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Als Tragschläuche kommen in Betracht: qewöhnliche Cellulosedärme,
Cellulosedärme mit Faservlieseinlage, Kollagendärme, Polyamiddärme, Polyesterdärme.
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Als Sperrschläuche für Wasserdampf kommen in Betracht: PVdC-Därme,
Polyäthylendärme, Polyamiddärme, Polyesterdärme.
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Als Sperrschläuche gegen Weichmacherverluste und als Zweitverpackungsschläuche
kommen in Betracht: Polyäthylendärme, Polyamiddärme und Polyesterdärme.
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Gewöhnliche Cellulosedärme und Cellulosedärme mit Fasereinlage stehen
in jeder beliebigen Farbe zur Verfügung; sie müssen jedoch den Vermerk "eingefärbte
Hülle" tragen, wobei dieser Vermerk gut sichtbar sein muß.
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In der Tabelle sind zu den verschiedenen Schlauchkombinationen die
Eigenschaften hinsichtlich Sperrung von Wasserdampf bzw.
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Sauerstoff, Formhaltung der Wurst und Weichmachergehalt als Indiz
für Sprödigkeit und Brüchigkeit jeweils positiv (+) oder negativ (-) beurteilt,
wobei in einigen Fällen die positive Beurteilung durch den Hinweis auf das bestehende
Risiko in der Erreichung dieses positiven Verhaltens durch unkontrollierbare Qualitätsschwankungen
besonders hervorgehoben ist.
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Zu den einzelnen in der Tabelle mit Positionsnummern durchnumerierten
Schlauchkombinationen sei folgendes erläuternd hinzugefügt: Die Positionen 1 und
2 enthalten herkömmlichen lackierten Faserdarm, und zwar in der Position 1 mit Innenlackierung,
wie er, sofern keine Lackierfehler vorliegen, positiv zu beurteilen ist. Die jedoch
stets möglichen Lackierfehler sind mit dem hinweis 'Risiko' berücksichtigt. Der
aus dem Herstellungsprozeß nahezu frei von Weichmacx.r hervorgehende Faserdarm ist
stoßempfindlich.
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Der in Position 2 verwendete außenlackierte Faserdarm ist zwar durch
die vom Füllgut feucht gehaltene Cellulose stoßfester, aber durch die geringere
Spannung der Hülle weniger formbeständig. Eine in üblicher Weise an der oberen Abbindung
aufgehängte Wurst wird deshalb nach kurzer Zeit oben spitzt und unten rund, was
den Vorstellungen der Käufer widerspricht.
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In der Position 3 ist die Innenlackierung durch einen eingezogenen
Sperrschlauch ersetzt, der das Risiko einer mangelnden
Sperrung
von Wasserdampf und Sauerstoff ausschließt. Negativ ist allein noch das Fehlen des
Weichmachers.
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In Position 4 ist das Risiko in der Sperreigenschaft ebenfalls beseitigt,
jedoch ist die Formbeständigkeit mangelhaft.
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Die Positionen 5 und 6 beinhalten Schlauchkombinationen, bei denen
der gut sperrende PVdC-Schlauch durch einen Polyäthylenschlauch ersetzt ist. Hier
tritt zu den unter Position 3 und 4 vermerkten Unzulänglichkeiten noch die hohe
Sauerstoffdurchlässigkeit hinzu. In den Fällen, in denen der Sauerstoff beim Lagern
das Füllgut nicht nachteilig beeinflußt, bieten diese Kombinationen eine risikofreie
Möglichkeit zur Herstellung der gewünschten Fleisch- oder Wurstware.
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Die Positionen 7 und 8 sinddn Positionen 3 und 5 ähnlich, nur kommt
noch die Aufrechterhaltung des Weichmachergehalts in der Cellulose und damit die
Verbesserung der Formbeständigkeit und Stoßfestigkeit hinzu.
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Die Positionen 9 und lo greifen noch einmal auf die Lackierung der
Cellulose zurück, wobei zwei Methoden anqewandt werden, um den Weichmacher zurückzuhalten,
so daß alle Kriterien ein Pluszeichen führen. Das Risiko der Lackierfehler bleibt
zwar erhalten, kann jedoch durch eine Schutzhülle auf der Außenseite vermindert
werden.
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Bei Position 11 ist die Lackierunq wiederum durch einen PVdC-Schlauch
ersetzt, der zu einem perfekten Ergebnis führt.
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Position 12 verwendet statt PVdC Polyäthylen, was aber nur möglich
ist, wenn die Einwirkung von Sauerstoff auf das Füllgut nicht stört.
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Position 13 ist ein Beispiel für die Verwendung von Polymerschläuchen
als Tragschlauch. Um die Sauerstoffdurchlässigkeit
zu vermindern,
wird ein dünner, für sich nicht tragfähiger PVdC-Schlauch eingezogen. Für die Formbeständigkeit
kann nur ein Pluszeichen eingetragen werden, wenn der Polyamidschlauch zweiachsig
gereckt und damit schrumpffähig ist.
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Position 14 bringt das Verhalten von Kollagen-Schläuchen zum Ausdruck,
die praktisch wie Cellulose-Schläuche zu behandeln sind. Um die Mängel an Formbeständigkeit
und Stoßfestigkeit zu beseitigen, wird hier eine abschälbare Polyäthylen-Außenhaut
verwendet, die während der Herstellung das Wasser im Kollagen zurückhält.
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In Position 15 ist die abschälbare Haut durch einen perforierten Schlauch
ersetzt, der bei sinnvoller Anwendunq zu der gleichen Wirkung führt wie in Position
14.
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In Position 16 ist ein zusätzlicher Schlauch auf der Außenseite aller
möglichen anderen Kombinationen verwendet, der an der fertigen Ware in der Längsmitte
ringsum aufgeschnitten und über beide Enden zurückgestülpt wird. In eine der entstehenden
Taschen kann eine beim Abbinden in die Verschließmittel einbezogene Schlaufe eingeschweißt
werden.Auf die Schlaufe aus Garn oder Schnur kann aber auch verzichtet und stattdessen
ein Kartonstück eingeschweiß werden, das mit einem Usenloch versehen ist und einen
Aufdruck trägt.
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Position 16 stellt somit eine Erweiterung der Positionen 7, 8, 9 und
14 dar.
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Bei der Anwendung der Erfindung auf Kochwürste würde man gängige Wurstsorten,
beispielsweise mit folgenden Schlauchkombinationen herstellen: 1. Leberwurst: 1.1
einfache Ausstattung: Innen wird ein dünner Schlauch aus PVdC verwendet; darüber
liegt ein eingefärbter Faserdarm, der zusammen mit dem PVdC-Schlauch unter Einlegen
einer Schlaufe verklemmt wird.
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1.2 Für die Rückhaltung des Weichmachers in der Cellulose wird ein
Polyäthylenschlauch über den Celluloseschlauch gelegt, der nach dem Füllen und Verclipen
in der Längsmitte ringsum aufgetrennt, über die Enden rückgestülpt und in der oben
beschriebenen Weise unter Einschluß einer Schlaufe oder Ausbildung einer Öse verschweißt
oder verklebt wird.
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1.3 Ebenso für die Rückhaltung des Weichmachers kann zwischen Faserdarm
und dem, wie vorstehend beschrieben, nach dem hüllen und Verschließen aufzuschneidenden
Schlauch ein perforierter Polyäthylenschlauch gelegt werden, der auf dem Faserdarm
bleibt und als mechanischer Schutz bei der Handhabung im Verkaufsraum dient.
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1.4 Als Traghülle wird ein schrumpffähiger Polyamid-Schlauch verwendet,
in den ein PVdC-Schlauch eingezogen wird. Auch hier ist ein Polyäthylenschlauch
zur Bildung des Aufhängers und/oder der Aufnahme von Informationsträgern nützlich.
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2. Brühwurst: 2.1 Die einfachste Ausstattung für eine Brühwurst, die
zwar die Vorteile der Erfindung nützt, aber wegen der Kurzlebigkeit dieser Wurstart
keine Rücksicht auf die Sauerstoffdurchlässigkeit der Schlauchkombination zu nehmen
braucht,besteht in einem Polyäthylenschlauch, über den ein gefärbter Faserdarm gezogen
ist.
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2.2 Eine Brühwurst, deren Aussehen den Würsten ähnlicher ist, wie
sie vor der Einführung der lackierten Därme hergestellt wurden, läßt sich mit folgender
Schlauchkombination schaffen: Als innerster Schlauch wird ein geeignet gefärbter
PVdC-Schlauch verwendet, über den ein farbloser oder nur ganz leicht bräunlich gefärbter
Faserdarm liegt.
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Damit läßt sich der optische Eindruck wie bei einem durch
Umrötung
erzeugten Farbton erzielen.
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2.3 Zusätzlich zu den oben geschilderten Hüllenkombinationen lassen
sich wie bei Leberwurst perforierte oder abstreifbare Schläuche verwenden, die allein
der Weichmacherrückhaltung oder der Ausstattung mit Aufhängern und/oder Aufnahmen
von Informationsträgern dienen.
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3. Blutwurst oder ähnliche Wurstarten: Prinzipiell kann Blutwurst
mit den oben geschilderten Schlauchkombinationen hergestellt werden, wobei gegebenenfalls
zur Veränderung des Aussehens schwarz eingefärbter Faserdarm zu verwenden ist.
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4.'Dauerwurst im Netz Auch solche lassen sich in einem einzigen Arbeitsgang
herstellen. Der Tragdarm ist wie üblich ein extrem wasserdurchlässiger Faserdarm,
um den das Netz und darüber ein Polyäthylenschlauch gelegt werden, der nach dem
Füllen und Verclipen in der Mitte aufgeschnitten und an beiden Enden zu Aufhängern
und/oder Aufnahmen von Informationsträgern herangezogen wird.
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In Ubereinstimmung mit der Erfindung erfolgt die Herstellung derartiger
Fleisch- oder Wurstwaren dadurch, daß die mehrschichtige Umhüllung gebildet wird,
bevor die Fleisch- oder Wurstmasse in die Umhüllung eingefüllt wird. Auf diese Weise
werden Lohnkosten, wie sie insbesondere durch das für nachträgliche Arbeiten heranzuziehende
Fachpersonal verursacht werden, eingespart und zugleich eine gleichbleibende Qualität
der fertigen Ware sichergestellt.
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Je nach der Größe des fleischverarbeitenden Betriebs kann das Füllen
von Hand oder unter Verwendung sog. Füllmaschinen geschehen, die als Extruder ausgebildet
sind und ein Füllrohr
rohr aufweisen, auf das die Wursthülle zuvor
aufgezogen worden ist.
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Bei der Herstellung von Einzelwürsten ist es in vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung zweckmäßig, wenn die ineinanderliegenden Schläuche zu einseitig verschlossenen
Abschnitten vorkonfektioniert werden Hierzu läßt sich bereits fertig vor-Iiüllen
konfektioniertes -material verwenden, bei welchem die einzelnen Schläuche auf großen
Längen durch bekannte Verfahren, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von
innen lackierten Därmen verwendet werden, vorkonfektioniert sind.
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Im Großbetrieb mit Verwendung von gerafften Raupen aus Hüllenmaterial
wird hingegen besser ein anderer Weg eingeschlagen werden, der in vorteilhafter
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens darin besteht, daß auf das Füllrohr
hintereinander Raupen aus den verschiedenen Schläuchen aufgezogen und übereinander
abgezogen werden. Um hierbei eine gegenseitige Behinderung der Schläuche beim Abziehen
auszuschließen, werden die Raupen zweckmäßig durch beweglich auf dem Rohr angeordnete
Zwischenscheiben voneinander getrennt.
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Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des letzterwähnten Verfahrens
ist in Fig. 1 dargestellt, in welcher mit 10 das Füllrohr einer herkömmlichen Wurstfüllmaschine
gezeigt ist, auf welches hintereinander vier Raupen 12, 14, 16, 18 aus einem Polyäthylenschlauch
zur Bildung der Aufhänger und/oder Umschließung der Informationsträger, einem weiteren
Polyäthylenschlauch für den mechanischen Schutz, einem Faserdarm als Tragschlauch
und einem PVdC-Schlauch als Wasser- und Sauerstoff-Sperre aufgezogen sind. Die Schläuche
sind geringfügig unterschiedlich im Durchmesser, so daß auf die daraus gebildeten
Raupen unterschiedliche Durchmesser, und zwar zum Öffnungsende des Füllrohrs 10
hin abnehmend aufweisen. Zwischen den Raupen 12, 14, 16, 18 befinden sich
Zwischen-
oder Trennscheiben 20, 22, 24, die auf dem Füllrohr frei beweglich sind und die
Aufgabe haben, die Raupen während des gesamten Abziehvorgangs voneinander getrennt
zu halten, sowie ein ringförmiger Leitkörper 25.
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Das von den Raupen 12, 14, 16, 18 abgezogene Schlauchmaterial wird
über die jeweils davor liegenden Raupen hinweggezogen, so daß schließlich eine Umhüllung
26 aus vier Schläuchen zur Verfügung steht, die in bekannter Weise durch eine das
Offnungsende des Füllrohrs lo übergreifende Darmbremse 28 hindurchgezogen ist. Vor
cm Füllrohr it die aus den vier Schläuchen gebildete Umhüllung, wie bei 30 angedeutet,
durch eine (nicht gezeigte) Clipmaschine, die unmittelbar vor dem Füllrohr angeordnet
ist, verschlossen, wobei die Clipmaschine in bekannter Weise die Aufqabe hat, beim
Füllen intermittierend die Schlauchabschnitte zur Bildung bestimmter Wurstlängen
abzuclippen.
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Das Abclippen kann auch durch Setzung von zwei Clips nebeneinander
(sog. Doppelclippung) erfolgen, zwischen denen dann die Wurstkette aufgetrennt wird.
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Wie Fig. 2 zeigt, hat jede Wurst dann eine Umhüllung aus vier Schlauchen32,
34, 36, 38, die durch Clipse 40 an den Enden verschlossen sind.
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Der äußerste Schlauch 38, der gemäß der vorstehenden Beschreibung
aus Polyäthylen besteht, wird dann in der Längsmitte der Wurst ringsum ;Iifclc!;chni.ttcn
und gemäß der Darstellunq in Fig. 3 über die verschlossenen Wurstenden hinwosqestülpt,
wo dieses Schlauchmaterial Aufnahmen für beispielsweise aus Karton bestehende Einlagen
42 bildet, die Aufhängelöcher 4Q enthalten und in die umgestülpten Wurstenden eingeschweißt
oder eingeklebt werden, wobei das Schlauchmaterial an den Löchern 44gleichzeitiq
ausgestanzt wird.
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Tahollte Kombinationsbeispiele von Schlauchmaterialien und Beurteilung
ihrer Eignung: Kombinationen: Eigenschaften: Sperre für Sperre für Formbestän- Weich-Wasser-
Sauer- digkeit macher dampf stoff der Wurst in Cellulose 1 Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlage
+ + + PVdC-Lackierung innen Risiko Risiko 2 Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlage
+ + - + PVdC-Lackierung außen Risiko Risiko 3 Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlage
+ + + PVdC-Schlauch innen 4 Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlaqe + + + + PVdC-Schlauch
außen 5 Celluloseschlauch evtl .Vlieseinlage + - + -Polyäthylen-Schlauch innen 6
Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlage + - - + Polyäthylen-Schlauch außen 7 Celluloseschlauch
evtl.Vlieseinlage + + + + PVdC-Schlauch innen Polyäthylenschlauch außen abschälbar
8 Celluloseschlauch evtl .Vlieseinlage + - + + Polyäthylenschlauch innen Polyäthylenschlatch
außen abschälbar
Kombinationen: Eigenschaften: Sperre für Sperre
für Formbestän- Weich-Wasser- Sauer- digkeit der macher in dampf stoff Wurst Cellulose
9 Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlage + + + + PVdC-Lackierung innen Risiko Risiko
Polyäthylenschlauch außen abschälbar 1o Celluloseschlauch evtl.Vlieseinlaqe + +
+ + PVdC-Lackierung Risiko Risiko Polyäthylen schlauch außen perforiert 11 Cellulos<schlauch
evtl.vieseinlage + + + + PVdC-Schlauch innen Polyäthylenschlauch außen perforiert
12 Celluloscschlauch evtl.Vlieseinlage + - + + Polyäthylenschlauch innen Polyäthylenschlauch
außen perforiert 13 Polyamidschlauch schrumpfend + + + entfällt PVdD-Schlauch innen
14 Kollagenschlauch PVdC-Schlauch + + + + innen Polyäthylenschlauch außen abschälbar
15 Kollasenschlauch PVdC-Schlauch + + + + innen Polyäthylenschlauch außen perforiert
16 Zusatzhülle für Positionen 1 bis 15 Beurteilunq der Polyäthylenschlauch an der
fertigen Qualität wie bei der Wurst halbiert zur Bildung von Taschen jeweiligen
Grundausan beiden Enden für ösen oder bedruck- stattung tc Kartonstücke