-
Ortho-alkoxysubstituierte 2-Halogenacetanilidverbindungen,
-
Verfahren zu ihrer Herstellung, und ihre Verwendung als Herbizide
Bes
ch reibung Die Erfindung betrifft das Gebiet der 2-Halogenacetanilide, ihre Herstellung,
Herbizidzubereitungen, die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten, sowie Verfahren
zu ihrer Anwendung. Die erfindungsgemäßen Herbizidzubereitungen finden insbesondere
Anwendung zur Kontrolle unerwünschter Pflanzen, die zusammen mit einkeimblättrigen
Pflanzen wie Weizen, Sorghum und Reis, sowie zweikeimblAttrigen Pflanzen,wie Zuckerrüben
und Sojabohnen, auftreten.
-
Die Herstellung von 2-Halogenacetaniliden, die verschiedene Substituenten
am Phenylring und am Anilidstickstoffatom besitzen, ist bekannt.
-
Mehr oder weniger in Beziehung zu den erfindungsgemäßen Verbindungen
stehen die verschiedenen, bisher beschriebenen 2-Halogenacetanilide, die mit Alkyl-,
Alkoxy- und/oder Alkoxyalkylradikalen oder anderen Substituenten am Phenylring und
am Stickstoffatom substituiert sein können. Vergleiche z.B. die DT-PSen 2 402 983
und 2 405 183, sowie die US-PSen 3 966 811 und 3 976 471.
-
In der DT-PS 2 402 983 werden Herbizidverbindungen beschrieben, die
mit Alkyl- und/oder Alkoxyalkylradikalen in den 2' und 6'-Stellungen, und mit einem
Alkoxyalkylradikal am Stickstoffatom substituiert sein können. Gemäß dieser
Patentschrift
muß das Alkoxyalkylradikal am Stickstoffatom jedoch mindestens 2 Kohlenstoffatome
zwischen den Stickstoff und Sauerstoffatomen besitzen, zum Unterschied von alkoxymethylsubstituierten
2-Halogenacetaniliden. Die genannte DT-PS enthält überdies keinerlei Beispiele für
2-Halogenacetanilide, die Alkoxyalkylradikale am Anilidring besitzen, noch wird
ein Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen beschrieben.
-
Die DT-PS 2 405 183 und die US-PSen 3 966 811 und 3 976 471 beschreiben
2-Halogenacetanilidverbindungen, die mit Alkoxyalkylradikalen am Phenylring substituiert
sein können, jedoch nicht in einer der beiden ortho-Stellungen (2' und 6'), wie
dies in der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist. Außerdem sind die Stickstoffsubstituenten
der US-PSen 3 966 811 und 3 976 471 von den erfindungsgemäßen Substituenten verschieden;
der Substituent der US-PS 3 966 811 ist ein 2,2-Dialkoxyäthylradikal, der Substituent
der US-PS 3 976 471 ein Alkylidenaminooxymethylradikal.
-
Weniger relevante bisher bekannte Verbindungen sind u.a.
-
2-Halogenacetanilide, die mit Alkoxyalkyl- oder Dialkoxyalkylradikalen
am Stickstoffatom substituiert sein können, jedoch nicht am Phenylring, der andere
Substituenten besitzen kann. Typische Verbindungen dieser Art sind in den US-PSen
3 442 945, 3 547 620, 3 983 174, 3 952 056, 3 937 730,
4 019 894,
4 021 224, 4 025 554 und 4 086 080 beschrieben.
-
Was Verfahren zur Herstellung analoger Verbindungen zu den hier beschriebenen
und beanspruchten betrifft, so scheinen diejenigen bekannten Verfahren am ähnlichsten
zu sein, die in den obigen Patentschriften beschrieben sind. Beispielhafte bekannte
Verfahren sehen die Halogenacetylierung des in geeigneter Weise substituierten Anilins
vor, z.B. sekundärer aromatischer Amine, bei denen die Substituenten am Phenylring
und am Stickstoff vor der Halogenacetylierung angelagert sind. Ein anderes Verfahren
umfaßt die Reaktion des in geeigneter Weise substituierten Anilins mit Halogenalkanolen,
so z.B. mit 2-Halogenpropanol, um die Hydroxyalkylkette am Stickstoffatom einzuführen;
darauf folgt Chloracetylierung und schließlich Verätherung der Hydroxyalkylgruppe
mit einem Alkohol, um die entsprechende N-Alkoxyalkylverbindung zu erhalten.
-
Ein früheres Verfahren umfaßt die Halogenacetylierung des in geeigneter
Weise substituierten Phenylazomethin, so daß man das N-Halogenmethyladdukt desselben
erhält, das dann seinerseits mit einem Alkohol zu der entsprechenden N-Alkoxyalkylverbindung
umgesetzt wird. Wahlweise wird das N-Halogenmethyladdukt mit einem in geeigneter
Weise substituierten Salz eines Oxims umgesetzt, um das entsprechende Produkt zu
erhalten (vgl. US-PS 3 976 471 oben).
-
Bezug zu einer unten beschriebenen Ausführungsform der Erfindung,
in der Silber- oder anderes Schwermetall-Tetrafluorborat als Katalysator verwendet
wird, hat die von J.C. Sheehan et al. (Journal American Chem. Soc. 89:2, Seiten
362 und folgende, insbesondere 364 und 368, 18. Januar 1967) beschriebene Neopentylumordnung
bei 2-Brom-3,3-dimethyl-N-tert.-butylbutyramid mit Hilfe von Silbertetrafluorborat.
Dieser Prozeß ist jedoch als Dehydrobromierung beschrieben, die zur Entfernung des
2-Halogenatoms führt.
-
Das von Sheehan et al. beschriebene Verfahren zeigt also die Labilität
des 2-Halogenatoms in Gegenwart von Silbertetrafluorborat.
-
Es wurde bisher kein Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenacetaniliden
beschrieben, bei dem ein Alkohol mit ortho-benzylischen Halogenidzwischenstufen
zur Erzeugung des entsprechenden Äthcrderivats umgesetzt wird.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Klasse von herbiziden
2-Halogenacetanilidverbindungen, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen,
Herbizidzubereitungen, die diese Verbindungen als Wirkstoff enthalten, sowie Verfahren
zu ihrer Anwendung, insbesondere zur Kontrolle schädlicher Unkräuter in Sojabohnen-,
Zuckerrüben-, Weizen-, Reis-und Sorghumkulturen.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben die Formel I
worin X Halogen bedeutet; R und R1 unabhängig voneinander Wasserstoff, C110-Alkyl,
Alkoxymethyl oder Alkoxymethyl, das mit C1 4-Alkylgruppen substituiert ist, bedeuten;
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-4-Alkyl-oder Alkoxygruppen bedeuten;
R4 Wasserstoff, C1-10-Alkyl oder Alkenyl, Phenyl oder Phenyl, das mit C15-Alkyl-,
Alkoxy-, Halogen- oder Nitrogruppen substituiert ist, bedeutet; und n eine ganze
Zahl von Null bis 4 darstellt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Herstellung von Verbindungen,
die unter die Formel I fallen, wobei eine Verbindung der Formel II
mit einer Verbindung der Formel III III R40H worin die R- bis R4-Gruppen die oben
angegebene Bedeutung haben und X1 ein Chlor-, Brom- oder Jodatom darstellt, umgesetzt
wird, und zwar vorzugsweise in Gegenwart von Schwermetallionen, z.B. Silber, Blei,
Quecksilber, usw., oder anderen Lewis-Säuren, z.B. AlCl3, SnCl4, ZnCl2, usw. Die
Kationen werden aus Verbindungen wie Acetaten, Oxiden, Nitraten, Tetrafluorboraten
und dgl. abgeleitet. Bedeutet X1 Brom oder Jod, dann können anstelle der Verbindung
der Formel III wahlweise Alkalimetall- und Erdalkalimetall- C Alkoxide, z.B. die
Methoxide, Athoxide, Propoxide, Butoxide usw. von Natrium, Kalium, Rubidium, Magnesium,
Zink, Kadmium und Quecksilber verwendet werden.
-
Die Entdeckung des obigen Verfahrens ist wegen der bekannten Labilität
des 2-Halogens am N-Acetylradikal unerwartet. So entstand bei Verbindungen mit Halogenbindungen
mit praktisch den gleichen oder relativ ähnlichen Reaktivitäten das Problem,
das
Halogen an halogenalkylsubstituierten Arylanteilen, z.B. benzylischen oder xylylischen
Halogenen, selektiv zu ersetzen, während das Halogen in der 2-Acetylstellung erhalten
bleibt, um die gewünschten Derivate zu erzeugen.
-
So führten frühere Versuche des Erfinders, entweder 1 oder OCH3 Anionen
mit einem oder beiden der benzylischen Halogenalkylanteile der Verbindung 2' 6'
-bis-(Chlormethyl)-N-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid umzusetzen, zu einer teilweisen
Verdrängung des Chlors an allen drei Halogenbindungen. Der einfache Ersatz des Chlors
in solchen Systemen durch Nucleophile war also eindeutig unbrauchbar.
-
Der Erfinder entdeckte, daß das Halogen an halogenmethylsubstituierten
Arylmolekülen, z.B. benzylischen Halogenen, xylylischen Halogenen, usw., mit Silbertetrafluorborat
(AgBF4) selektiv aktiviert werden konnte, ohne daß gleichzeitig das sonst ebenso
labile 2-Acetylhalogen aktiviert wurde. Überdies können, wie oben erwähnt, in zur
Wahl stehenden Ausführungsformen in einigen Fällen, z.B. wenn sich in den o-Stellungen
Jodalkyl- oder Bromalkylradikale befinden, diese Radikale in Alkohol im Überschuß
mit einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallalkoxidäquivalent, z.B. Natriumalkoxid,
veräthert werden.
-
Die Bedingungen für das Verfahren sind nicht kritisch, obwohl es am
besten bei Temperaturen zwischen etwa -80 OC und 180 °C, vorzugsweise 0 bis 125
OC, und am besten 25 bis
100 OC durchgeführt wird. Es können jedoch
auch höhere oder niedrigere Temperaturen verwendet werden, um ausreichende Reaktionszeiten
und -drücke zu erzielen (die Unter- oder Oberdrücke sein können) und eine vollständige
Reaktion zu gewährleisten. Auch die Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer sind
nicht kritisch, für die Fachleute ist jedoch ersichtlich, daß die Mengenverhältnisse
der Reaktanten gemäß der detaillierten Beschreibung und den angegebenen Ausführungsformen
in geeigneter Weise gewählt werden müssen.
-
Die hier verwendete Bezeichnung "Alkyl", auch in Zusammensetzungen
wie "Alkoxymethyl" soll primäre, sekundäre und tertiäre Alkylradikale einschließen.
-
Für die Verwendung in Herbizidzubereitungen werden diejenigen Verbindungen
bevorzugt, bei denen (unter Bezugnahme auf Formel I) X Chlor, Brom oder Jod, vor
allem aber Chlor, bedeutet; R1 und R4 Niedrigalkylgruppen, insbesondere Methyl,
darstellen; R ein C110-Alkyl- oder Alkoxymethylradikal, vor allem ein C1~5-Alkyl-
oder Alkoxymethylradiical bedeutet, und R2 und R3 Wasserstoffatome bedeuten.
-
Beispielhafte erfindungsgemäße Verbindungen sind u.a. solche, bei
denen die R- bis R4-Gruppen der obigen Formel Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl-,
n-Butyl-, primäre Isobutyl-, sekundäre Isobutyl- und tertiäre Butylradikale einschließen,
und die R-, R1- und R4-Radikale ferner n-Amyl, verzweigte
Amyle,
die normalen und die verzweigten Hexyle, Heptyle, Octyle, Nonyle und Decyl, sowie
die entsprechenden R4 C210-Alkenylgruppen, vorzugsweise C2 4-Alkenylgruppen, und
insbesondere das Allylradikal einschließen.
-
Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind einmal N-2'-bis- oder
N-2',6'-tris-(Alkoxymethyl)-2-Halogenacetanilide, deren Alkoxymethylradikale is
gleiche Alkylradikal im Alkoxyanteil besitzen. Diese Verbindungen werden mit Hilfe
eines Silbertetrafluorboratkatalysators hergestellt, der in einem Alkohollösungsmittel
der Formel III gelöst ist, worin R4 das gleiche Alkylradikal bedeutet, wie das im
Alkoxyanteil von R in Formel II. In diesem Fall erfolgt die Verätherung selektiv
an der 2' und/oder 6'-Halogenalkylstellung, wie es in Beispiel 18 beschrieben wird.
Ist das R4 Alkylradikal der Formel III jedoch verschieden von demjenigen im Alkoxyanteil
im Alkoxymethylradikal R der Formel II, dann kann die Umätherung zwischen den R4
- und R-Gruppen erfolgen, was N-2'-bis- oder N-2',6'-tris-(Alkoxymethyl)-Verbindungen
ergibt, die das gleiche R4-Alkylradikal in den Alkoxymethylstellungen besitzen.
-
Die Erfindung betrifft zum anderen 2-Halogenacetanilidverbindungen,
die verschiedene Alkoxymethylradikale am N-Atom und in den 2' und/oder 6'-Stellungen
besitzen (d.h. den ortho-Stellungen relativ zum Anilid-Stickstoffatom). Verbindungen
dieser Art stellt man durch Umsetzung von
N-2'-bis- oder N-2',6'-tris-(Alkoxymethyl)-2-halogenacetaniliden
der Formel I mit einem Alkohol der Formel III her, worin R4 verschieden von und
gewöhnlich größer ist als der Alkylanteil in den N und 2' und/oder 6'-Stellungen,
und zwar in Gegenwart einer organischen Sulfosäure, wie z.B. Methylsulfosäure. In
diesem Fall erfolgt die Umätherung selektiv zwischen dem R4- und dem Alkoxymethylradikal
am Stickstoffatom; die Herstellung von Verbindungen dieser Art wird in Beispiel
22 beschrieben. Der in diesem Abschnitt beschriebene Umätherungsprozeß ist Gegenstand
einer getrennten Erfindung einer anderen Erfindergruppe in den Laboratorien des
Antragstellers.
-
Die obigen Verbindungen mit den gleichen oder verschiedenen Alkoxymethylradikalen
in den N und 2' und/oder 6'-Stellungen können wahlweise auch durch N-Alkylierung
des Anions eines sekundären 2-Halogenacetanilids hergestellt werden, das einen oder
mehrere o-Alkoxymethylsubstituenten besitzt; dazu wird ein Alkylierungsmittel wie
Halogenalkylalkyläther, z.B. Chlormethylmethyläther verwendet.| In Beispiel 23 wird
dieser N-Alkylierungsprozeß zur Herstellung von N-2'-bis-(Alkoxymethyl)-2-halogenacetaniliden
dargestellt. Verbindungen der Art, wie sie in diesem und dem vorhergehenden Absatz
beschrieben sind, können auch hergestellt werden, indem man Metallsalze der
Alkohole
der Formel III, z.B. R40M, worin M ein (Erd)-Alkalimetall bedeutet, mit Verbindungen
der Formel II umsetzt, worin R Alkoxymethyl, X Chlor und.X1 Brom oder Jod bedeuten.
-
Die erfindungsgemäßen Herbizidzubereitungen sind als selektive Herbizide
brauchbar, indem man sie am Standort zu kontrollierender unerwünschter Pflanzen
und zu schützender erwünschter Pflanzen ausbringt.
-
Die nachfolgende ausführliche Beschreibung soll die Erfindung näher
erläutern.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen erhält man aus Zwischenstufen,
die im wesentlichen dadurch. gekennzeichnet sind, daß sie Halogenmethylsubstituenten
an einer oder beiden ortho-Stellungen des Anilidrings besitzen. Diese Zwischenstufen-Verbindungen
sind selbst neu und Gegenstand einer anderen Erfindung des Erfinders, der eine Vielzahl
von Verfahren zur Herstellung der Zwischenstufen entdeckt hat. Von diesen kann die
freie-Radikal-Halogenierung von 2-Halogenacetaniliden, vorzugsweise bei ultraviolettem
Licht, erwähnt werden. Die Chlorierung erfolgt leicht und ergibt eine Monochlorierung
an der N-Methyl- und/oder o-Alkylstellung, jedoch keine Reaktion an der a-Stellung
oder den Zentren der Kerne. Bromierung mit elementarem Brom, jedoch vor allem mit
N-Bromsuccinimid, ist selektiv, und ergibt nur o-Alkylmonobromierung, selbst in
Gegenwart eines N-Methylanteils.
-
Beispielhafte Verfahren für die Herstellung der verwendeten Zwischenstufen
werden in nachfolgenden Beispielen beschrieben; alle Temperaturangaben verstehen
sich in Celsiusgraden.
-
Beispiel 1 In diesem Beispiel werden zur Wahl stehende Verfahren für
die Herstellung der Zwischenstufe N-(Methoxymethyl)-2',6'-bis-(chlormethyl)-2-chloracetanilid
beschrieben, die als Ausgangsmaterial für die Herstellung einer erfindungsgemassen
Verbindung verwendet wird.
-
la). 21,1 g (0,1 mol) 2-Chlor-N-2',6'-trimethylacetanilid wurden in
200 ml CC14 gegeben, und eine innenliegende 0,2 Ampere UV-Quelle wurde in dem 500
ml Kolben eingeschaltet. 7 g (0,1 mol) Chlor wurden unter Rühren unter der Oberfläche
eingeleitet. Die Reaktion verlief leicht exotherm, wobei die Temperatur von 20 auf
40 OC stieg. Nach Zugabe des gesamten Chlors erhielt man eine praktisch farblose
Lösung; die NMR-Spektroskopie zeigte ein eindeutiges Gemisch, wobei die beiden -CH3-Gruppen
sowohl am Ring als am N-Atom eine Substitution durchmachten.Weder die ClCH2C(O)-
noch die Ring-H-Anteile wurden beeinflußt. Das Gemisch wurde auf etwa 5 OC abgekühlt,
und weitere 0,1 mol Chlor wurden zugegeben; die NMR-Spektroskopie zeigte noch immer
ein Gemisch aus monochlorierten N-CH3- und Ring-CH3-Gruppen an.
-
Schließlich wurde ein drittes Moläquivalent Chlor zugegeben, wodurch
sich das Spektrum wesentlich vereinfachte.
-
Das Material blieb über das Wochenende stehen, dann wurde das Lösungsmittel
entfernt, was ein visköses Ol ergab. Teile desselben wurden aus Pentanäther umkristallisiert,
und
ergaben Kristalle mit Fp. 70-75 OC. Auch Kohlendisulfid war
ein gutes Lösungsmittel für die Umkristallisation. Diesem Material wurde auf Grund
der NMR-Spektroskopie (und seiner weiteren Reaktionen) die Struktur von 2-Chlor-N-2',6'-tris-(chloromethyl)-acetanilid
zugeschrieben.
-
Der größte Teil des viskosen Öls (7 g) wurde in 250 ml Methanol im
Dampfbad 10 min erhitzt, langsam abgekühlt, dann bis auf etwa 50 ml von dem gesamten
Methanol gestrippt. Es entwickelten sich weiße Kristalle, 5 g derselben wurden abfiltriert,
Fp. 111-114 OC. Umkristallisation auf Tetrachlorkohlenstoff, Fp. 117-118 OC Elementaranalyse:
Berechnet für C12Hl4C13NO2(%): C: 46,40; H: 4,54; N: 4,51; Cl: 34,24.
-
Gefunden: C: 44,48; H: 4,33; N: 4,64; C1: 34,96.
-
Das Produkt wurde als die oben erwähnte Zwischenstufe identifiziert.
-
lb). Es wurde ferner gezeigt, daß die genannte Zwischenstufe aus der
vorgebildeten N-Chlormethyl-Verbindung hergestellt werden konnte (gewonnen aus Chloracetylchlorid
und Azometin des 2,6-Xylidin). 10 g (0,04 mol) 2-Chlor-N-(chlormethyl)-2',6'-acetoxylidid
in 200 ml CC14 wurden mit 5,8 g (0,081 mol) Chlor bei 40-45 0C umgesetzt. Weitere
1,4 g C12 wurden zugegeben, um Verluste auf Grund der Flüchtigkeit des Chlors auszugleichen.
Das Lösungsmittel wurde entfernt, und der
RUckstand mit etwa 300
ml Methanol 0,5 Std. gekocht; dann wurden 2/3 dieses Volumens entfernt, der Inhalt
gekratzt und abfiltriert, was 6,4 g ergab.
-
Beispiel 2 2 g (0,0065 mol) der Verbindung von Beispiel 1, d.h.
-
N-(Methoxymethyl)-2',6s-bis-(chlormethyl)-2-chloracetanilid, wurden
in 25 ml Methanol gegeben und zum Auflösen erwärmt, dann wurden 2,7 g (0,0135 mol)
Silbertetrafluorborat (AgBF4), aufgelöst in 10 ml Methanol, zugegeben. Das Matenal
wurde unter Erwärmen bei 35-40 OC gerührt. Beim Abfiltrieren erhielt man nur 0,8
g Ag Cl. Kleinversuche ergaben, daß man von diesem Filtrat bei Erwärmen nur wenig
mehr Niederschlag erhalten konnte, daß sich jedoch mehr Niederschlag bei Erwärmen
ergab, wenn mehr AgBF4 zugegeben wurde.
-
Es wurden daher weitere 2,5 g AgBF4 zugegeben, und das Material wurde
3 min unter Rückfluß erhitzt und 10 weitere Minuten bei über 55 OC gehalten. Das
Filtrat wurde nochmals im Filtrierkolben auf einer Heizplatte gekocht, dann abfiltriert,
und ergab 0,1 g (gesamter AgCl-Niederschlag 1,6 g). Die abfiltrierte Lösung wurde
über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Dann wurden weitere 2,0 g AgBF4 zugegeben,
und das Material etwa 5 min gekocht, was weitere 0,1 g AgCl (insgesamt 7,2 g AgBF4)
ergab. Die Methanollösung wurde auf 1/5 ihre8 Volumens reduziert, dann zu 5tiger
NaHCO3-Lösung gegeben. Es erfolgte sofort eine Ag20-Ausfällung
(3,1
g). Diese wurde abfiltriert, und Salz (NaCl) wurde mit CH2C12 zugegeben. Die wässrige
Salzlösung wurde mehrmals mit CH2C12 extrahiert. Nach dem Trocknen wurde die organische
Lösung im Vakuum behandelt und ergab 1,2 g hellgelbes bl.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C14H20ClNO4 (%): C: 55,72; H: 6,68;
N: 4,64; Cl: 11,75.
-
Gefunden: C: 55,71; H: 6,69; N: 4,65; Cl: 11,78.
-
Bei Wiederholung des Verfahrens, wobei 3,1 g der genannten Zwischenstufe
verwendet wurden, erhielt man 2,1 g Ausbeute des Endprodukts. Das Produkt wurde
mittels NMR-Spektroskopie als N-2',6'-tris-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid identifiziert.
-
Beispiel 3 2,5 g (0,0081) N-(Methoxymethyl)-2' ,6'-bis-(chlormethyl)-2-chloracetanilid
wurden in 100 ml Isopropanol mit 8,6 g AgBF4 gegeben, dann 1 Std. unter Rückfluß
gehalten und abgekühlt. 2,3 g AgCl wurden gewonnen. Das Material wurde mit 5%Der
NaHC03-Lösung behandelt, dann mit CH2C12 extrahiert; wobei Salz zugegeben wurde,
um eine vollständige Ag+-Entfernung und Ather-Amidgewinnung sicherzustellen. Das
Gemisch wurde abfiltriert, die organische Lösung abgetrennt, und das Material im
Vakuum behandelt, um das Lösungsmitel zu entfernen; dies ergab 2,3 g Öl, dessen
NMR-Spektroskopie
kein CH30 und 3-Isopropoxygruppierungen zeigte.
Das Rohprodukt (1,7 g) wurde bei 200-210 °C (0,05 mm Hg) Kugelrohr-destilliert,
was 1,3 g destilliertes bernsteinfarbenes (11 ergab; NMR unverändert.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C20H32C1N04 (8): C: 62,24; H: 8,36;
C1: 9,19; N: 3,63.
-
Gefunden: C: 62,10; H: 7,84; Cl: 8,25; N: 4,16.
-
Das Produkt wurde als N-2',6'-tris-(Isopropoxymethyl)-2-chloroacetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 4 0,01 mol 2',6'-bis-(1-Chloroäthyl)-N-methyl-2-bromacetanilid
wurden in etwa 75 ml Methanol zugegeben, das 2,4 g (0,012 mol) AgBF4 enthielt. Nachdem
das Gemisch über Nacht im Dunklen stand, wurde es zur Gewinnung von AgCl abfiltriert,
vom Lösungsmittel gestrippt, in reinem Methylenchlorid aufgenommen, mit wässriger
NaCl- und Na2CO3-Lösung ausgewaschen und über MgS04 getrocknet. Nach Abfiltrieren
und Trocknen wurde das Material im Vakuum zur Entfernung des Lösungsmittels behandelt,
der Rückstand wurde umkristallisiert und/oder im Vakuum sublimiert.
-
Elementaranalyse: Berechnet für zu U C15H22BrN03 (%): C: 52,33; Br:
23,21; N: 4,07.
-
Gefunden: C: 49,75; Br: 25,57; N: 3,98.
-
Das Produkt mit Fp. 86-95 OC, das man in 19% Ausbeute erhielt, wurde
als 2',6'-(bis-1-methoxyäthyl)-N-methyl-2-bromacetanilid identifiziert.
-
Beispiel 5 3,7 g (0,01 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-bromacetanilid
wurden in 150 ml Methanol gegeben, und 2,4 g AgBF4 in 50 ml Methanol wurden zugegeben.
Das Materie blieb 3 Std. stehen, 1,6 g AgBr wurden abfiltriert; weiteres Stehen
über Nacht ergab weitere 0,1 g AgBr (theoretische Menge 1,9 g). Das Material wurde
zur Lösungsmittelentfernung im Vakuum behandelt, der Rückstand wurde mit dem üblichen
Gemisch aus CH2Cl2/NaCl/10% Na2 CO3 behandelt. Nach dem Abfiltrieren (Canvas-Filter)
wurde das Filtrat gestrippt und ergab ein Öl, das beim Stehen auskristallisierte.
Umkristallisation aus Hexan, Fp. 55-60 °C, 2,1 g. Eine zweite Umkristallisation
aus Heptan ergab einen weißen Feststoff, Fp. 72-74 OC Elementaranalyse: Berechnet
für C15H22BrNO2(%): C: 54,88; H: 6,76; Br: 24,34; N: 4,27.
-
Gefunden: C: 54,87; H: 6,77; Br: 24,26; N: 4,29.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Methoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-bromacetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 6 5 g (0,015 mol) 2'-Brommethyl-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
wurden in 250 ml ethanol gelost und 3,3 g einer klaren Lösung von 3,3 g AgBF4 in
50 ml ethanol wurde bei Raumtemperatur zugegeben. Es erfolgte eine sofortige Ausfällung
von gelbem AgBr. Das Material blieb über Nacht im Dunkeln stehen, dann wurde AgBr
abfiltriert und das Athanol im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid
aufgenommen, mit 150 ml 10%iger Na2C03-Lösung (der etwas Na(l zugegeben worden war)
ausgewaschen.
-
Nach Abfiltrieren der zwei flüssigen Phasen, wurde die organische
Schicht abgetrennt, nochmals mit Wasser ausgewaschen, dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt.
-
Der Rückstand wurde aus Heptan umkristallisiert, eine zweite Umkristallisation
aus Athanol ergab 3,0 g Ausbeute, Fp. 77-78 °C.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H2@ ClNO2(%): C: 64,52; H: 8,12;
N: 4,70 Gefunden: C: 63,50; H: 7,81; N: 4,82.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Athoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 7 1,7 g (0,005 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
wurden in Athylendichlorid gegeben und einer Lösung zugefügt, die aus 0,7 g p-Kresol
und 1,0 g,
AgBF4 in Athylendichlorid bestand. Es erfolgte eine
sofortige, der Theorie entsprechende AgBr-Ausfällung. Nach nicht mehr als 0,5 Std.
Stehen, wurde die Lösung mit NaCl-Ldsung behandelt und abfiltriert, um die letzten
Silberionenspuren zu entfernen. Die Athylendichloridlösung wurde dann mit 5%igem
NaOH auegewaschen, um Phenol zu entfernen. Anschliessend wurde CH2Cl2 zugegeben
und die organische Lösung ein letztes Mal mit Wasser ausgewaschen. Nach Trocknen
über MgSO4, Abfiltrieren und Vakuumbehandlung zur Lösungsmittelentfernung, wurde
der Rückstand aus Isopropanol umkristallisiert; eine weitere Umkristallisierung
ergab 0,3 g weißen Feststoff als Produkt, Fp. 148-152 °C.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C2H26ClN02(%): C: 70,08; Ko 7,28;
N: 3,89 Gefunden: C: 69,93 H: 7,29 N: 3,84.
-
Das Produkt wurde als 2'-(p-Tolyloxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 8 1,6 g (0,005 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
wurde in Methanol gegeben, und eine Methanollösung von 0,95 g Natrium-p-nitrophenat
wurde zugefügt.
-
Das Material wurde 2 Std. unter Rückfluß gehalten, abgekühlt, und
gekratzt; 0,8 g fester Niederschlag, Fp. 185-186 OC.
-
Ein Teil wurde aus Acetonitril umkristallisiert und ergab weiße Kristalle,
Fp. 186-187 OC.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C20132 3ClN04( %): C: 61,46; H: 5,93;
C1: 9,07; N: 7,17.
-
Gefunden: C: 61,37; H: 6,01; Cl: 9,12; N: 7,09.
-
Das Produkt wurde als 2'-(p-Nitrophenoxymethyk)-6"-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 9 0,01 mol 2'-(Chlormethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
wurden in etwa 75 ml tert.-Butanol gegeben, das 2,4 g (0,012 mol) AgBF4 enthielt.
Nach Stehen im Dunkeln über Nacht wurde das Gemisch zur Gewinnung von AgCl abfiltriert,
vom Lösungsmittel gestrippt, in reinem CH2C12 aufgenommen, mit wässriger NaCl- und
Na2C03-Lösung ausgewaschen und über MgS04 getrocknet. Nach Abfiltrieren und Trocknen
wurde das Material zur Lösungsmittelentfernung im Vakuum behandelt und der Rückstand
wurde umkristallisiert und/oder im Vakuum destilliert.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C18H28ClN02(8): C: 66,34; H: 8,66;
N: 4s30 Gefunden: C: 65,21; H: 8,49; N: 4,41.
-
Das Produkt mit Fp. 65-67 OC, das mit 46% Ausbeute erhalten wurde,
wurde als 2'-(tert.-Butoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid identifiziert.
-
Beispiel 10 Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 9 angewandt,
jedoch wurde n-Propanol anstelle von tert.-Butanol verwendet. Das Produkt, als weißer
Feststoff, Fp. 53-54 °C, wurde mit 64t Ausbeute erhalten und hatte die folgende
Elementaranalyse: Berechnet für C17H26ClNO2(z): C: 65,47; H: 8,40; N: 4,49 Gefunden:
C: 64,42; H: 8,15; N: 4,63.
-
Das Produkt wurde als 2'-(n-Propoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-methyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 11 Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 6 angewandt,
jedoch wurde Methanol anstelle von Athanol verwendet; ein weißer Feststoff wurde
aus Methanol umkristallisiert, Fp. 74-75 °C, 70% Ausbeute.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C15H22ClNO2(z): C: 63,48; H: 7,81;
N: 4,94 Gefunden: C: 63,47; H: 7,83; N: 4,97.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Methoxymethyl)-N-methyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 12 1,6 g (0,005 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
wurde in 25 ml Methanol gegeben, und 1 g (etwa 0,005 mol) AgBF4 in 20 ml Methanol
wurden zugegeben.
-
Es erfolgte eine sofortige Ausfällung der theoretischen Menge AgBr.
Ohne Verzögerung wurde die abfiltrierte Methanollösung im Vakuum behandelt, um das
Lösungsmittel zu entfernen; zu dem Rückstand wurde 10%ige Na2CO3-Lö sung gegeben,
zusammen mit Methylenchloridlösung und NaCl. Nach Abfiltrieren durch einen gesinterten
Glas trichter mit minimaler Saugwirkung wurde die Methylenchloridschicht abgetrennt,
dann im Vakuum behandelt, um das Lösungsmittel zu entfernen. Der feste Rückstand,
Fp. 70-90 °C, 0,8 g, wurde aus einer Reihe von Lösungsmitteln umkristallisiert,
wobei sich als bestes kaltes wässriges Methanol erwies. Für eine analytische Probe
wurde das Material, ein weißer Feststoff, im Vakuum sublimiert, Ölbad 100-110 OC
(0,05 mm Hg), Fp. 101-102 °C.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C14H20ClNO2(%): C: 62,33; H: 7,47;
Cl: 13,14; N: 5,19 Gefunden: C: 61,45; H: 7,40; Cl: 12,82; N: 5,01.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Methoxymethyl)-6"-tert.-butyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Das obige Produkt kann wahlweise auch hergestellt werden, indem man
3,2 g des obigen 2'-Brommethyl-Ausgangsmaterials in Methanol mit 0,01 mol Natriummethoxid
(7,0 ml, 1,48 mol/l NaOCH3 in CH30H) umsetzte. Die Reaktion wurde auf 50-60 OC erhitzt,
abgekühlt, stehen gelassen, gestrippt, Wasser/CH2Cl2 wurde zugegeben. CH2Cl2-Lösung
wurde abgestrippt
und der Feststoff aus Methylcyclohexan umkristallisiert,
was ein Produkt ergab, das mit oben Beschriebenem identisch war.
-
Beispiel 13 Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 12 angewandt,
jedoch Äthanol als Alkohol verwendet; ein weißer aus Heptan umkristallisierter Feststoff
wurde mit 55% Ausbeute erhalten, Fp. 110-112 OC.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C15H22ClNO2(%): C: 61,87; H: 8,16;
N: 5,15 Gefunden: C: 61,02; H: 7,55; N: 5,07.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Äthoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 14 Mit dem Verfahren von Beispiel 13, jedoch mit Isopropanol
als Alkohol, erhielt man einen gräulichen Feststoff, Fp. 98-100 OC, mit 50% Ausbeute.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H24ClNO2(z): C: 64,53; H: 8,12;
N: 4,70 Gefunden: C: 64,35; H: 8,09; N: 4,72.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Isopropoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 15 Mit dem Verfahren von Beispiel 13, jedoch mit n-Butanol
als Alkohol, erhielt man 2'-(n-Butoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid, Fp.
75-77 OC, mit 45% Ausbeute.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C17H26 ClNO2 (%): C: 65,47; H: 8,40;
N: 4,1+9 Gefunden: C: 65,53; H: 8,41; N: 4,54.
-
Beispiel 16 Auf gleiche Weise wie in Beispiel 14, jedoch unter Verwendung
von n--Propanol als Alkohol, erhielt man 2'-(n-Propoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid,
Fp. 40 OC, mit 40% Ausbeute.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H21+C1N02( %): C: 64,52; H: 8,12;
N: 4,70 Gefunden: C: 63,33; H: 7,89; N: 4,73.
-
Beispiel 17 3,2 g (0,01 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracet
anilid wurden in 75 ml Allyl-Alkohol gelöst, dann wurden 2,4 g (0,012 mol) Silbertetrafluorborat,
gelöst in 75 ml Allyl-Alkohol, zugegeben. Das Gemisch blieb über Nacht im Dunkeln
stehen. Es wurde abfiltriert und vom Lösungsmittel gestrippt. Das erhaltene Öl wurde
in CH2C12 gelöst und einmal mit NaCl-Ldsung, dann zweimal mit Wasser ausgewaschen.
-
Die organische Schicht wurde über MgSO getrocknet und gestrippt,
was
ein 01 ergab, das aus Pentan umkristallisiert wurde. Ausbeute 1,7 g, Fp. 65-67 °C.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H22C1N02( %): C: 64,96; H: 7,50;
N: 4,74 Gefunden: C: 63,85; H: 7,21; N: 4,88.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Allyloxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 18 4,2 g (0,0113 mol) 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-N-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid
wurden in 250 ml Methanol gegeben, und 50 ml einer Lösung aus 3,3 g AgBF4 in 50
ml Methanol wurden zugefügt. Es erfolgte eine sofortige AgBr-Ausfällung, das Gemisch
blieb jedoch über Nacht im Dunkeln stehen, dann wurden 89% der theoretischen Menge
AgBr abfiltriert. Nach Entfernung des Methanols wurde der Rückstand in Methylenchlorid
mit einem Gemisch aus Natriutachlorid und lO%igem Natriumhydroxid behandelt. Die
flüssigen Phasen wurden abfiltriert und die organische Phase vom Filtrat getrennt.
Nach Entfernung des Lösungsmittels blieben 3,0 g Öl zurück, das eine übereinstimmende
NMR-Struktur aufwies.
-
Das Material wurde bei 200-206 OC (0;1 mm Hg) Kugelrohr-destilliert
und ergab 2,0 g nahezu farbloses Öl mit 59% Ausbeute.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H24C1N03( %): C: 61,24; H: 7,71;
N: 4,46; Cl: 11,38 Gefunden: C: 60,95; H: 7,77; N: 4,55; Cl: 11,44.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Methoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-(methoxymethyl)-2-chloroacetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 19 Mit dem Verfahren der vorhergehenden Beispiele, jedoch
mit 2'-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-N-(äthoxymethyl)-2-chloroacetanilid und Athanol
als Ausgangsstoffen, erhielt man einen weißen Feststoff, Fp. 114-116 00.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C18H28ClNO3(z): C: 63,24; H: 8,26;
N: 4,10 Gefunden: C: 62,64; H: 7,90; N: 4,87.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Ätthoxymethyl)-6'-tert.-butyl-N-(äthoxymethyl)-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 20 2 g 2'-Formyl-6'-tert.-butyl-2-chloroacetanilid wurden
in 10 ml Methanol gelöst und 10 g (CH30)3CH sowie einige Tropfen SOC12 wurden zugegeben,
um eine katalytische Menge HCl zu bilden. Das Material wurde im Dampfbad 45 Minuten
unter Rückfluß gehalten, nachdem es über Nacht bei Raumtemperatur stehen geblieben
war (nicht notwendig). Einige Tropfen 50%iges Atznatron wurden zugegeben, um die
Saure zu neutralisieren, und
die abgekühlte Lösung wurde im Vakuum
gestrippt, was einen halbfesten Rückstand (pH etwa 8 bis 9) ergab. Der pH wurde
durch Zugabe von Atznatron und Wasser auf 12 bis 14 eingestellt. Der erhaltene Feststoff
wurde abfiltriert, der Filterkuchen mit Wasser ausgewaschen, im Ofen 2 bis 3 Std.
bei 60 OC getrocknet; dies ergab 2,1 g (87% Ausbeute) weißen Feststoff, Fp. 127-132
OC, Probe für die Elementaranalyse aus Isopropanol.
-
Berechnet für C15H22ClNO3(8) C: 60,10; H: 7,40; N: 4,67 Gefunden:
C: 58,92; H: 7,12; N: 4,77.
-
Das Produkt wurde als 2'-(Dimethoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 21 5 g (0,012 mol) 2',3'-bis-(Brommethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid
wurden in 175 ml Methanol gegeben, dann mit 7,0 g AgBF4, die im gleichen Lösungsmittel
gelöst waren, gemischt. Das Material blieb über Nacht im Dunkeln stehen, das AgBr
wurde abfiltriert. Methanol wurde verdampft, CH2Cl2 zugegeben, mit NaCl/Na2C03 behandelt,
durch Ton filtriert, nochmals mit Wasser gewaschen. Nach Abstrippen des Lösungsmittels
nach dem Trocknen wurde der Feststoff aus Ather umkristallisiert. Die Probe für
die Elementaranalyse wurde im Vakuum sublimiert, Fp. 115-117 OC.
-
Berechnet für C16H24C1N°3(8) C: 61,24; H: 7,71; Cl: 11,30; N: 4,46
Gefunden: C: 58,05; H: 7,42; Cl: 10,64; N: 4,24.
-
Das Produkt, ein gräulicher Feststoff, der mit 508 Ausbeute erhalten
wurde, wurde als 2',8'-bis-(Methoxymethyl)-6'-tert.-butyl-2-chloracetanilid identifiziert.
-
Das Acetanilid-Ausgangsmaterial dieses Beispiels wurde wie folgt hergestellt:
In einem 1 l-Kolben wurden 15 g (0,059 mol) 2',3'-Dimethyl-6'-tert.-butyl-2'-chloracetanilid
in 600 ml CC14 gelöst.
-
Die Reaktion wurde mit zwei weißen Flutlichtern ausgestattet.
-
Das Reaktionsgemisch wurde zum Rückfluß erhitzt, dann mit Stickstoff
durchsprudelt. 9,44 g (0,059 mol) Brom in 50 ml CCl4 wurde tropfenweise zugegeben.
Während der Bromzugabe ergab die NMR-Oberwachung, daß die Reaktion nicht stufenweise
voranging, sondern daß beide Arylmethylgruppen in nahezu dem gleichen Verhaltnis
bromiert wurden. Es wurden insgesamt zwei Moläquivalente molares Brom zugegeben,
und die NMR-Spektroskopie des Reaktionsgemisches zeigte zu diesem Zeitpunkt eine
klare Reaktion mit guter Ausbeute. Nachdem das Reaktionsgemisch über das Wochenende
stehen geblieben war, wurde es abfiltriert, Fp. 180-182 OC, Umkristallisation ergab
187-189 00. Die Vakuum-Sublimation für die Elementaranalyse ergab Fp. 195-197 00.
Ausbeute 50%.
-
Elementaranalyse: Berechnet für C14Hl8Br2ClNO(8): C: 40,85; H: 4,41;
N: 3,40 Gefunden: C: 40,60; H: 4,37; N: 3,40.
-
Das Produkt wurde als die im ersten Satz des Beispiels erwähnte Verbindung
identifiziert.
-
Beispiel 22 In diesem Beispiel wird die Herstellung von Verbindungen
beschrieben, die verschiedene Alkylradikale im Alkoxyanteil der an N- und ortho-Stellungen
gebundenen Alkoxymethylradikale besitzen.
-
3 g 6'-Methyl-N-2'-bis-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid wurden mit
75 ml n-Butanol und 5 Mikrotropfen Methylsulfosäure gemischt. Das Gemisch wurde
über einem Soxhletapparat mit 3 i molarem Sieb im Rückfluß gehalten. Die Reaktion
war, gemäß Gasflüssigchromatographie, in etwa 1 Std. vollständig.
-
Das Material wurde gestrippt, wobei etwas Butanol zurnckblieb, in
Benzol aufgenommen, einmal mit NaHC03 gewaschen, bei 75 °C (0,4 mm Hg) verdampft
und ergab 3,0 g (87% Ausbeute) eines Öls (Gasflüssigchromatographie).
-
Elementaranalyse: Berechnet für C16H24ClNO3(%): C: 61,12; H: 7,71;
N: 4,46 Gefunden: C: 62,12; H: 8,01; N: 4,29.
-
Das Produkt wurde mittels NMR-Spektroskopie als 2'-(Methoxymethyl)-62-methyl-N-(n-butoxymethyl)-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Beispiel 23 26 g 2'-Methyl-6'-tmethoxymethyl)-2-chloracetanilid, gelöst
in etwa 200 ml eines 80:20 Diäthyläther:Tetrahydrofuran-Gemisches, wurde mit gut
gespültem KH behandelt; die theoretische Menge H2 wurde entwickelt. Chiormethylmethyläther
wurde im Überschuß zugegeben. Im Anschluß an die Reaktion und Auswaschungen mit
Wasser war das Ergebnis einer Gasflüssigchromatographie des rohen Materials dem
der Mittelfraktion einer Destillation praktisch gleichwertig, Ausbeute 26 g (848).
Das Material wurde durch Florisil chromatographiert und ergab 19 g Öl, Kp. 180 OC
(0,05 mm Hg).
-
Elementaranalyse: Berechnet für C13H18ClN03< %): C: 57,46; H: 6,68;
N: 5,15 Gefunden: C: 57,32; H: 6,72; N: 5,13.
-
Das Produkt wurde als 2'-Methyl-N-6'-bis-(methoxymethyl)-2-chloracetanilid
identifiziert.
-
Das in diesem Beispiel verwendete Verfahren kann durch Verwendung
eines Ausgangsacetanilids modifiziert werden, das in den o-Stellungen ein Alkoxymethylradikal
besitzt, das verschieden von dem ist, das mit Hilfe des Halogenmethylalkylethers
an das Stickstoffatom gebunden wurde.
-
Beispiele 24 bis 28 Auf ähnliche Weise wie in den obigen Beispielen
wurden andere, der Formel I entsprechende Verbindungen hergestellt; diese Verbindungen
sind in Tabelle I zusammen mit bestimmten Materialeigenschaften aufgeführt.
-
Tabelle I Fp. °C Elementaranalyse Beisp. Kp. °C Ele-Nr. Verbindung
Empirische Formel (mm Hg) ment Berechnet Gefunden 24 2'-(tert.-Butoxyme- C17H26ClNO2
115-117° C 65,47 64,59 thyl) -6'-tert.-butyl- H 8,40 8,15 2-chloracetanilid N 4,49
4,66 25 2'-(Methoxymethyl)-6' C11H14ClNO2 89-91 C 58,03 57,91 methyl-2-chloracet-
H 6,20 6,23 anilid N 6,15 6,16 26 2'-(Methoxymethyl)-6'- C14H20ClNO3 Öl C 58,84
59,86 methyl-N-(äthoxyme- H 7,05 7,14 thyl)-2-chloracetani- N 4,90 4,94 lid 28 2'-(Methoxymethyl)-6'
C15H22ClNO3 C 60,10 60,32 methyl-N-(isopropoxyme- 136-138 H 7,40 7,03 thyl)-2-chloracetani-
(0,1) N 4,67 4,65 lid
Beispiele 29 bis 62 Weitere der Formel I
entsprechende und unter die Erfindung fallende Verbindungen sind in Tabelle II zusammengestellt.
-
In den Beispielen sind die einzelnen Verbindungen diejenigen, deren
Gruppen durch Formel I identifiziert sind.
Tabelle II Beisp.
-
Nr. R 6' 3', 4' oder 35' n R2 R3 R4 X 29 H H H O H H Methyl Cl 30
H Methyl H 1 H H Methyl Br 31 H Methyl 3', 4' oder 5'-Trime- 4 Methyl H Äthyl Br
thyl 32 H Äthyl H 1 H H Äthyl Cl 33 H i-Propyl 3'-Methyl 2 Methyl H i-Propyl Cl
34 H n-Butyl 5'-Methyl 2 H Äthyl Äthyl Br 35 H tert.-Butyl 3'-5'-Dimethyl 3 H H
Methyl I 36 H Methyl 4'-Methyl 2 H H Decyl Cl 37 H Methyl 4'-Methoxy 2 H H Hexyl
Br 38 H n-Propyl H 1 H H Allyl Cl 39 H -CH2OCH3 3'-5'-Dimethoxy 3 Äthyl H n-Pentyl
Cl 40 H -CH2O-n-Butyl H 1 H H 2-Butenyl Cl 41 H -CH2O-n-Propyl H 1 H H 2-Penten-2-yl
Cl 42 Äthyl H H 0 H H Phenyl Cl 43 n-Propyl Methyl H 1 H H 4-Tolyl Br 44 n-Butyl
-CHOCH3 4'-CH2OCH3 2 H H Methyl Cl 45 Decyl tert.-Butyl H 1 H H 4-Nitrophenyl Br
46 i-Propyl i-Propyl 3'-5'-Diäthyl 3 H H 2,6-Dinitro- Cl phenyl 47 Methyl -CH2OCH3
3',4',5'-Trimethyl 4 H H Allyl Cl
Tabelle II - fortsetzung Beisp.
-
Nr. R 6' 3',4' oder 5' n R2 R3 R4 X 48 sek.-Butyl -tert.-Butyl H 1
H H i-Propyl I 49 -CH2OCH3 H H O Äthyl H Methyl Cl 50 -CH2OCH3 Methyl H 1 H H Allyl
Br 51 -CH2OC2H5 Äthyl 3'-5'-Dimethyl 3 H Methyl 4-Methoxy- Br phenyl 52 -CH2O-n-
n-Propyl H 1 H H Allyl Cl Propyl 53 -CH2O-i- -CH2OCH3 4'-CH2OCH3 2 H H i-Pentenyl
Cl Propyl 54 -CH2O-n- -CH2OCH3 h 1 Propyl H n-Butyl Cl Butyl 55 -CH2O-tert.- -CH2OC2H5
H 1 H H 2-Butenyl Cl Butyl 56 -CH2O-C2H5 -CH3 H 1 H H 4-Methoxyphe- Cl nyl 57 -Ch2O-Ch3
-tert.-Butyl H 1 H H 4-Chlorphenyl Cl 58 -CH2O-CH3 -tert.-Butyl H 1 H H H Cl 59
Methyl -CH2OCH3 H 1 H H Methyl Cl 60 Äthyl -CH2OC2H5 H 1 H H Äthyl Cl 61 -CH2OCH3
H H O -OCH3 H Methyl Cl 62 -CH2O-i- H H O -OCH2- H Allyl Cl Propyl CH=CH3
Wie
bereits erwähnt, erwiesen sich erfindungsgemäße Zubereitungen als wirksame Herbizide
bei der teilweisen oder vollständigen Hemmung unerwünschten Pflanzenwuchses. In
den Tabellen IIfA und IVA sind die Ergebnisse der Tests zusammengefaßt, die zur
Bestimmung der herbiziden Vorauflauf-Aktivitat repräsentativer Verbindungen durchgeführt
wurden, die Tabellen IIIB und IVB enthalten die entsprechenden Daten für die Nachauflauf-Aktivität.
-
Der Vorauflauftest wurde wie folgt durchgeführt: Guter Mutterboden
wurde in Aluminiumpfannen gegeben und bis zu seiner Höhe von 9,5 bis 12,7 mm unter
dem Rand festgeklopft. Auf die Erde wurde eine bestimmte Anzahl von Samen oder Pflanzenablegern
verschiedener Pflanzenarten gegeben.
-
Die zum Auffüllen der Pfannen nach dem Verteilen von Samen und Ablegern
benötigte Erde wurde in eine Pfanne gewogen, eine bekannte Menge des Wirkstoffs
wurde in einem Lösung mittel oder als benetzbares Pulver aufgebracht und gründlich
mit der Erde vermischt, dann wurde diese als Deckschicht für die vorbereiteten Pfannen
verwendet. Nach der Behandlung wurden die Pfannen auf einen Treibhaustisch gestellt,
wo sie nach Bedarf von unten bewässert wurden, damit für Keimen und Wachstum die
richtige Feuchtigkeit vorhanden war.
-
Sofern nichts anderes erwähnt ist, wurden die Pflanzen etwa 2 Wochen
nach Aussaat und Behandlung überprüft und die
Ergebnisse wurden
aufgezeichnet. Sie sind in den Tabellen IIIA und IVA zusammengefaßt. Die herbizide
Bewertung erhielt man mittels einer festen Skala, die auf % Schädigung jeder Pflanzenart
basiert. Die Bewertung ist wie folgt definiert: z Kontrolle Bewertung 0-24 0 25-49
1 50-24 2 75-100 3 Die Nachauflauftests wurden wie folgt durchgefUhrt: Die Wirkstoffe
werden als Spray auf 2 oder 3 Wochen alte Exemplare verschiedener Pflanzenarten
aufgebracht. Das Spray, eine Lösung oder eine Suspension eines benetzbaren Pulver6,
die die geeignete Menge Wirkstoff zur Erzielung der gewünschen Testdosis, sowie
einen Surfaktanten enthalten, wird auf die Pflanzen aufgebracht. Die behandelten
Pflanzen werden in ein Treibhaus gestellt und, sofern nichts anderes vermerkt ist,
werden etwa 2 Wochen später die Auswirkungen, die zwischen keiner Reaktion und vollständiger
Hemmung liegen, geprüft und aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle IIIB und
IVB zusammengefaßt, der Index der herbiziden Nachauflauf-Aktivität ist wie folgt:
%
Kontrolle Bewertung 0-24 0 25-49 1 50-74 2 75-99 3 100 4 Die in diesen Tests verwendeten
Pflanzenarten.sind gemäß der folgenden Legende mit Buchstaben gekennzeichnet: A
Canada Thistle Kanadadistel Cirsium lanceolatum und arvense B Cocklebur Klette Xanthium
oder Arctium lappa C Velvetleaf Malvaceae D Morningglory Winde Convolvulaceae E
Lambsquarters Schafgarbe Achillea F Smartweed Persicaria hydropiper G Nutsedge Riedgras
Cyperaceae H Quackgrass Quecke Agropyrum repens I Johneongrass Johnsongras Sorghum
halepense J Downy Brome flaumige Trespe Bromus tectorum K Barnyardgrass
Tabelle
IIIA Vorauflauf - Test Verb. v. Pflanzenart Beisp .
-
Nr. kgXha A B C D E F G H I J K 2 5,6 0 0 1 0 0 1 2 1 0 3 3 3 5,6
0 0 0 0 1 0 0 0 3 1 3 4 11,2 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 5,6 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 1 5 5,6
0 0 1 1 3 3 0 0 0 3 3 6 5,6 1 1 1 1 3 2 3 3 1 2 3 7 11,2 3 0 1 0 3 2 1 1 0 3 3 8
11,2 1 0 0 1 0 0 0 0 0 3 3 5,6 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 1 9 5,6 0 0 0 0 2 0 3 2 0 2 3
10 5,6 0 0 0 0 3 1 2 1 0 3 3 11 5,6 0 0 0 1 3 1 2 0 0 1 3 12 5,6 0 0 1 2 3 1 2 1
0 2 3 13 5,6 0 0 1 0 2 1 2 1 0 2 3 14 5,6 0 0 1 1 3 0 3 1 1 3 3 15 5,6 1 0 1 0 2
2 3 3 0 3 3 16 11,2 0 0 1 0 3 1 3 3 1 2 3 5,6 0 0 1 0 1 0 2 2 1 2 3 17 11,2 0 1
1 1 2 1 1 2 0 2 3 5,6 0 0 1 0 3 0 -1 1 0 0 3 18 5,6 0 0 1 1 3 1 1 2 1 3 3 19 11,2
0 0 1 1 2 0 2 2 1 3 3 5,6 0 0 1 0 2 0 1 2 1 1 2 20 11,2 1 0 1 1 3 1 1 1 0 1 3 5,6
0 0 0 0 2 0 1 0 0 0 2 22 11,2 1 1 1 1 1 1 2 3 1 3 3 5,6 1 1 1 1 1 0 1 3 1 2 3 23
5,6 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 1 24 5,6 1 1 2 2 3 3 2 0 0 3 3 25 5,6 3 0 0 0 1 2 0 1 0
1 3 26 11,2 3 2 2 2 3 3 3 2 0 3 3 5,6 3 1 1 2 3 3 2 1 0 3 3 27 11,2 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 3 5,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 28 11,2 3 2 1 3 3 3 3 2 0 3 3 5,6 2 2 1 2 3
1 3 2 0 3 3
Tabelle IIIB Nachauflauf - Test Ver.b. Pflanzenart
Beisp .
-
Nr. kg/ha A B C D E F G H I J K 2 5,6 0 1 0 1 0 0 0 0 - 0 1 4 11,2
0 1 0 1 4 1 0 1 0 0 0 5 11,2 0 1 1 2 1 0 0 0 0 0 0 6 11,2 1 1 1 1 2 1 0 1 0 0 2
7 11,2 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 1 8 11,2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 9 11,2 1 1 0 1 4 4 0 0
0 1 2 10 11,2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 2 11 11,2 0 1 0 1 1 0 0 0 0 1 1 12 11,2 0 1 0
1 0 0 0 0 0 0 0 13 11,2 1 1 0 1 1 1 0 0 0 0 1 14 11,2 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 1 15 11,2
1 1 0 1 1 1 0 0 0 0 1 16 11,2 1 1 1. 1 2 1 1 1 0 0 2 17 11,2 0 1 0 1 1 0 1 0 0 0
2 18 11,2 1 1 0 1 1 1 0 0 - 0 2 20 11,2 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 0 23 11,2 0 0 1 0 0
0 0 0 0 0 0 24 11,2 0 1 0 1 0 2 0 0 0 0 2 25 11,2 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 2 26 11,2
0 1 0 1 - 1 1 0 0 0 2 28 11,2 0 1 1 1 0 0 1 1 0 1 1
Die Verbindungen
wurden ferner getestet, indem man das obige Verfahren mit den folgenden Pflanzenarten
durchfUhrte: L Soybean Sojabohnen M Sugerbeat Zuckerrüben N Wheat Weizen O Rice
Reis P Sorghum Sorghum B Cocklebur Klette Xanthium oder Arctium lappa Q Wild Buckwheat
Wilder Weizen D Morningglory Winde Convolvulaceae R Hemp Sesbania Hanf Sesbania
E Lambsquarters Schafgarbe Achillea F Smartweed Persicaria hydropiper C Velvetleaf
Malvaceae J Downy Brome flaumige Trespe Bromus tectorum S Panicum Spp. Panicum species
K Barnyardgrass T Crabgrass Salzkraut Salicornia herbaceae Die Ergebnisse sind in
den Tabellen IVA und IVB zusammengefaßt.
-
Tabelle IVA Vorauflauf - Test Verb.v. Pflanzenart Beisp.
-
Nr. kg/ha L M N O P B Q D R E F C J S K T 2 5,6 0 1 1 0 1 0 0 1 1
2 1 0 0 3 3 3 1,12 0 1 0 1 2 0 0 0 1 0 1 0 2 3 3 3 0,28 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 2 3 3 0,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 3 1,12 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2
3 0,28 0.0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0,06 000 - 000000 000000 5 1,12 1 0 0 2 3
0 1 0 1 1 1 0 0 2 3 3 0,28 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 3 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 1 1 6 5,6 1 2 2 3 3 0 1 0 1 1 1 0 2 3 3 3 1,12 0 1 1 1 2 0 0 0 0 1 0
0 1 2 3 3 0,28 0000 2 000 0 1 001 2 2 2 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 7 5,6
0 1 0 1 0 0 0 0 1 0 1 0 0 2 3 3 1,12 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 3 3 0,28 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 2 8 5,6 1 2 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 3 2 1,12 0 1 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 9 1,12 3 1 1 1 2 3 1 0 1 2 1 1 1 2 3 3 0,28 3 1 0 1 1 3 0 0
1 1 0 1 0 1 2 2 0,06 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 5,6 1 3 2 3 3 0 0 1 2 3
3 1 3 3 3 3 1,12 1 2 2 2 3 0 0 0 0 1 1 0 2 3 3 3 0,28 1 1 1 1 2 000001 0 2 2 3 3
0,06 0001 0000001 0 0 1 1 2 11 5,6 2 3 1 2 3 0 0 0 1 2 2 1 2 3 3 3 1,12 1 2 0 0
1 0 0 0 1 2 1 0 1 3 3 3 0,28 1 1 001 0 0 0 0 2 000 2 3 2 0,06 1 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 1 1 1 12 1,12 2 1 3 3 3 0 0 1 1 1 0 0 3 3 3 3 0,28 1 001 1 0 0 0 1 000 2
2 2 3 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1
Tabelle IVA - Fortsetzung
Vorauflauf - Test Verb.v.
-
Pflanzenart Beisp.
-
Nr. kg/ha L M N O P B Q D R E F C J S K T 13 5,6 3 3 3 3 3 3 2 3
3 3 3 1 3 3 3 3 1,12 2 1 2 2 3 3 0 2 2 2 0 1 2 3 3 3 0,28 1 1 0 1 1 0 0 3 1 0 0
0 1 3 3 3 0,06 000 1 1 0001 000001 1 0,011 0 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 14 5,6
2 2 3 3 3 1 0 2 2 3 2 3 3 3 3 3 1,12 2 1 2 3 3 0 0 1 2 2 1 1.3 3 3 3 0,28 1 0 0
0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 3 3 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0,11 0 0 000 3 0 000
0 00000 15 5,6 2 3 3 3 3 1 0 1 3 3 2 1 3 3 3 3 1,12 1 2 2 3 2 0 0 0 2 1 1 0 2 2
3 3 0,28 0 1 0 1 000000 0 0 1 1 2 2 16 5,6 1 2 1 3 3 1 0 1 2 3 2 1 3 3 3 3 1,12
0 1 0 1 1 0 0 0 1 1 1 0 2 3 3 3 0,28 0 0 0 1 0 0 0 0 1 1 0 0 1 2 2 3 0,06 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2 17 5,6 2 2 3 2 3 0 2 1 1 1 1 0 3 3 3 3 1,12 101 0 1 0
0 00000 1 1 3 3 0,28 000000000000 0 1 2 2 18 5,6 2 2 2 2 3 0 2 2 2 3 2 1 3 3 3 3
1,12 1 1 1 1 2 0 1 2 2 2 1 0 2 3 3 3 0,28 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2 2 0,06 0001
000 1 0000001 2 19 5,6 1 2 3 3 3 0 0 2 1 2 2 0 3 3 3 3 1,12 1 1 0 1 3 0 0 1 1 1
1 0 3 3 3 3 0,28 0 1 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0 2 2 2 2 20 5,6 2 1 2 2 3 0 1 1 1 1 1 1
3 3 3 3 1,0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 2 2 22 5,6 0 0 1 1 2 0 0 1 1 1 0 1 3 3 3
3 1,12 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 2 2 3 3 0,28 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 2 0,06
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 24 5,6 0 2 0 1 3 2 3 2 2 3 3 2 1 3 3 3 1,12 01002
001111003 3 3 0,28 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 3 3 3 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 2
Tabelle IVA - Fortsetzung Vorauflauf-Test Verb.v.
-
Beisp.
-
Nr. kg/ha L M N O P B Q D R E F C J S K T 25 5,6 0 1 1 0 3 1 3 1
1 2 3 0 1 3 3 3 1,12 0 - 0 0 1 0 2 0 0 3 2 0 2 3 3 3 0,28 0 1 2 0 0 0 0 0 0 0 2
0 1 3 3 3 0,06 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 2 0,11 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
1 0 26 5,6 1 2 2 3 3 3 2 3 3 - 3 1 3 3 3 3 1,12 0 3 1 3 3 1 3 1 3 - 3 0 3 3 3 3
0,28 0 2 1 2 3 0 0 0 2 - 2 0 1 3 3 3 0,06 0 0 0 0 0 0 0 0 0 - 1 0 0 1 3 3 0,11 0
00001 000 - 2 0 0 0 3 2 27 5,6 0 0 0 0 0 0 1 0 1 3 3 0 0 0 3 3 1,12 0 0 0 0 0 0
0 0 - 3 1 0 0 0 2 3 0,28 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 28 5,6 0 3 2 3 3 2 3 3
3 3 3 0 3 3 3 3 1,12 0 2 0 2 3 1 3 2 2 3 3 0 3 3 3 3 0,28 0 1001 0000 3 3 0 0 3
3 3 0,06 0 0 0 0 0 0 1 0 0 3 2 0 0 0 2 2 Tabelle IVB Nachauflauf - Test.
-
Verb.v.
-
Beisp. Pflanzenart Nr. kg/ha L M N O P B Q D R E F C J S K T 9 5,6
2 1 0 1 1 1 1 2 1 2 1 1 0 1 3 3 1,12 1 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 1 0 0 2 2 0,28 1 0 0
0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 1 1 0,06 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Die
erfindungsgemäßen herbiziden Zubereitungen, einschließlich der Konzentrate, die
vor der Anwendung verdünnt werden müssen, enthalten mindestens einen Wirkstoff und
ein Adjuvans in flüssiger oder fester Form. Die Zubereitungen werden durch Vermischen
des Wirkstoffes mit einem Adjuvans, wozu Verdünnungsmittel, Streckmittel, Trägerstoffe
und Konditionierungsmittel gehören, hergestellt, so daß Zubereitungen in Form von
feinverteilen Feststcxfpartikeln, Granula, Pellets, Lösungen, Dispersionen oder
Emulsionen entstehen. Der Wirkstoff kann also mit einem Adjuvans wie einem feinverteilten
Feststoff, einer Flüssigkeit organischen Ursprungs, Wasser, einem Benetzungsmittel,
einem Dispergierungsmittel, einem Emulgierungsmittel oder einer geeigneten Kombination
depselben verwendet werden.
-
Die erfindungsgemäßen Herbizide, insbesondere Flüssigkeiten und benetzbare
Pulver, enthalten vorzugsweise als Konditionierungsmittel ein oder mehrere oberflächenwirksame
Mittel in ausreichenden Mengen, um eine bestimmte Zubereitung in Wasser oder Öl
leicht dispergierbar zu machen. Die Aufnahme eines oberflächenwirksamen Mittels
in die Zubereitungen fördert ihre Wirksamkeit wesentlich. Unter den Begriff "oberflAchenwirksames
Mittel" fallen Benetzungsmittel, Dispergierungsmittel, Suspendierungs- und Emulgierungsmittel.
Anionische, kationische und nichtionische Mittel können gleichermaßen verwendet
werden.
-
Bevorzugte Benetzungsmittel sind Alkylbenzol- und Alkylnaphthalinsulfonate,
sulfatierte Fettsäurealkohole, Amine oder Säureamide, langkettige Säureester des
Natriumisothionat, Natriumsulfosuccinatester, sulfatierte oder sulfonierte Fettsäureester,
Petroleumsulfonate, sulfonierte Pflanzenöle, ditertiäre acetylenische Glycole, Polyoxyäthylenderivate
der Alkylphenole (insbesondere Isooctylphenol und Nonylphenol) und Polyoxyäthylenderivate
der höheren Fettsäuremonoester der Hexitolanhydride (z.B. Sorbitan). Bevorzugte
Dispergierungsmittel sind Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Natriumligninsulfonate,
polymere Alkylnaphthalinsulfonate, Natriumnaphthalinsulfonat, sowie Polymethylenbisnaphthalinsulfonat.
-
Benetzbare Pulver sind Wasser-dispergierbare Zubereitungen, die einen
oder mehrere Wirkstoffe, einen inerten Streckfeststoff und ein oder mehrere Benetzungs-
und Dispergierungsmittel enthalten. Die inerten Streckfeststoffe sind gewöhnlich
mineralischen Ursprungs, z.B. natürliche Tone, Diatomeenerde und synthetische Minerale
aus Kieselerde und dgl. Zu solchen Streckmitteln gehören Kaolinite, Attapulgitton
und synthetisches Magnesiumsilikat. Die erfindungsgemäßen benetzbaren Pulver enthalten
gewöhnlich etwa 0,5 bis 95 Anteile (vorzugsweise 5 bis 20 Anteile) Wirkstoff, etwa
0,25 bis 25 Anteile (vorzugsweise 1 bis 15 Anteile) Benetzungsmittel, etwa 0,25
bis 25 Anteile (Vorzugsweise 1,0 bis 15 Anteile) Dispergierungsmittel und 5 bis
etwa 95 Anteile
(vorzugsweise 5 bis 50 Anteile) inerten Streckfeststoff,
wobei alle Anteile auf das Gewicht der gesamten Zubereitung bezogen sind. Wenn nötig,
können etwa 0,1 bis 2 Anteile des inerten Streckfeststoffs durch einen Korrosions-oder
Schaumhemmer, oder beides, ersetzt werden.
-
Wässrige Suspensionen können durch Vermischen und Mahlen einer wässrigen
Aufschlämmung von wasserunlöslichem Wirkstoff in Gegenwart von Dispergierungsmitteln
hergestellt werden, so daß man eine konzentrierte Aufschlämmung von sehr feinverteilten
Partikeln erhält. Die dabei entstehende konzentrierte wässrige Suspension ist durch
ihre extrem kleine Teilchengröße charakterisiert, so daß nach dem Verdünnen und
Versprühen die Beschichtung sehr einheitlich ist.
-
Emulgierbare ble sind gewöhnlich Wirkstofflösungen in nicht wassermischbaren
oder teilweise nicht wassermischbaren L8-sungsmitteln, zusammen mit einem oberflächenwirksamen
Mittel. Geeignete Lösungsmittel für den erfindungsgemäßen Wirkstoff sind z.B. Kohlenwasserstoffe
und wasserunmischbare Ather, Ester oder Ketone.
-
Die wässrigen Suspensionen und emulgierbaren Ölzubereitungen enthalten
im allgemeinen etwa 5 bis 95 Anteile (vorzugsweise 5 bis 50 Anteile) Wirkstoff,
etwa 0,25 bis 50 Anteile (vofzugsweise 1 bis 25 Anteile) oberflächenwirksames Mittel
ufd, wenn notwendig, etwa 4 bis 94 Teile Lösungsmittel, wobeif alle
Anteile
auf das Gesamtgewicht des emulgierbaren Öls bezogen sind.
-
Granula sind physikalisch stabile partikelförmige Zubereitungen, die
einen Wirkstoff enthalten, der an einer Matrix aus inertem, feinverteiltem, partikelförmigen
Streckmittel haftet oder in derselben verteilt ist.Um das Auslaugen des Wirkstoffs
aus den Partikeln zu unterstützen, kann in der Zubereitung ein oberflächenwirksames
Mittel, wie sie oben aufgeführt sind, vorhanden sein. Natürliche Tone, Pyrophyllite,
Illite und Vermiculite sind Beispiel für brauchbare Arten von partikelförmigen mineralischen
Streckmitteln.
-
Bevorzugte Streckmittel sind poröse, absorptive, yorgeformte Partikel,
wie vorgeformtesund gesiebtes partikelförmiges Attapulgit oder durch Warme expandiertes,
partikelförmiges Verticulit, sowie die feinverteilten Tone wie Kaolintone, hydrierte
Attapulgit- oder Bentonittone. Diese Streckaittel werden zur Herstellung der herbiziden
Granula mit dem Wirkstoff besprüht oder gemischt.
-
Die erfindungsgemäßen Granulazubereitungen enthalten im aligemeinen
etwa 5 bis 30 Gewichtsanteile Wirkstoff pro 100 Gewichtsanteile Ton und 0 bis etwa
5 Gewichtsanteile oberflächenwirksames Mittel pro 100 Gewichtsanteile partikelförmigen
Ton. Die bevorzugten Granulazubereitungen enthalten etwa 10 bis 25 Gewichtsanteile
Wirkstoff pro 100 Gewichtsanteile
Ton.
-
Die erfindungsge:näßen Zubereitungen können auch noch andere Zusätze
enthalten, z.B. DUngemittel, andere Herbizide oder Pestizide, Schutzstoffe und dgl.,
die als Adjuvantien oder in Kombination mit einem der oben aufgeführten Adjuvantien
verwendet werden. Chemikalien, die für die Kombination mit erfindungsgemäßen WirkstoffAn
brauchbar sind, sind u.a.
-
Triazine, Harnstoffe, Carbamate, Acetamide, Acetanilide, Uracile,
Essigsäure- oder Phenolderivate, Thiolcarbamate, Triazole, Benzolsäuren, Nitrile,
Biphenyläther und derglei-Wochen, wie z.B.: 3-Amino-2,5-dichlorbenzolsäure 3 Amino-1,2,4-triazol
5-Amino-4-chlor-2-phenyl-3( 2H)-pyridazinon 2 Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin
2-Chlor-N,N-diallylacetamid 2-Chlorallyldiäthyldithiocarbamat N'-(4-chlorphenoxy)-phenyl-N,N-dimethylharnstoff
N,N-Dimethyl-Nt-(3-chlor-4-methylphenyl)-Harnstoff S-(4-Chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiocarbamat
Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat 2,2-Dichlorpropionsäure S-2,3-Dichlorallyl-N,N-diisopropylthiolcarbamat
2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure 2,6-Dichlorbenzonitril
N,N-Dimethyl-2,2-diphenylacetamid
6,7-Dihydrodipyrido-tl,2-a:2',1'-c)-pyrazidiiniumsalz 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff
4,6-Dinitro-o-sek.-butylphenol 1,3-Dimethyl-3-(2-benzothiazolyl)-harnstoff Athyl-N,N-
dipropylthiolcarbamat 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure 5-Brom-3-isopropyl-6-methyluracil
3-(3,4-Dichlorphenyl)-1-methoxy-1-methylharnstoff 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure
3-(p-Chlorphenyl)-1,1-dimethylharnstoff 1-Butyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-1-methylharnstoff
N-1-Naphthylphthalamsture l,l'-Dimethyl-4,4'-bipyridiniumsalz 2-Chlor-4,6-bis-(isopropylamino)-s-triazin
2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin 2,4-Dichlorphenyl-4-nitrophenyläther α,α,α-Trifluor-2,6-dinitro-N,N-dipropyl-p-toluidin
S-Propyldipropylthiolcarbamat 2,4-DichlorphenoxyessigsAure N-Isopropyl-2-chloracetanilid
2',6'-Diäthyl-N-methoxymethyl-2-chloracetanilid 2'-Methyl-6'-äthyl-N-(2-methoxyprop-2-yl)-2-chloracetanilid
Mononatriums äuremethan are onat Dinatriummethanrarsonat N-(1,1-Dimethylpropynyl)-3,5-dichlorbenzamid
2-Chlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl-3-äthoxy-4-nitrodiphenyläther
Natrium-5-[2-chlor-4-(trifluormethyl)-phenoxy]-2-nitrobenzoat Methyl-2-[4-(2,4-dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionat
4-Amino-6-tert.-butyl-3-methylthio-1,2,4-triazin-5-on N-{2,4-Dimethyl-5-[[(trifluormethyl)-sulfonyl]-amino]-phenyl}-acetamid.
-
3-Isopropyl-lH-2,1,3-benzothiadiazin-4-(3H)-on-2,2-dioxid 3-Methyl-4-amino-6-phenyl-1,
2 ,4-triazin-5-on N-(Phosphonomethyl)-glycin und seine C1~6-Monoalkylamine und Alkalimetallsalze,
sowie Kombinationen derselben.
-
1,12 bis 4,48 kg/ha dieser Stoffe werden 1,12 bis 11,2 kg/ha der erfindungsgemäßen
Zubereitungen zugefügt.
-
In Kombination mit den Wirkstoffen brauchbare Ixingemittel sind z.B.
Ammoniumnitrat, Harnstoff, Pottasche und Superphosphat. Andere brauchbare Zusätze
sind u.a. Stoffe, in denen Pflanzenorganismen wurzeln und wachsen, z.B. Kompost,
Mist, Humus, Sand und dgl.
-
Bei erfindungsgemäßer Anwendung werden wirksame Mengen der erfindungsgemäßen
Acetanilide auf die die Pflanzen enthaltende Erde aufgebracht oder in geeigneter
Weise in wässrige Medien aufgenommen. Das Aufbringen der Zubereitungen als Flüssigkeiten
und Feststoffpartikel auf die Erde kann mit herkömmlichen Verfahren erfolgen, z.B.
mit MotorzerstAubern,
Tank- und Handsprühern oder Sprühzerstäubern.
Die Zubereitungen können wegen ihrer Wirksamkeit in geringen Dosen auch von Flugzeugen
als Staub oder Spray verteilt werden.- Die Anwendung herbizider Zubereitungen bei
Wasser pflanzen erfolgt gewöhnlich durch Zusatz der Zubereitungen zu dem wässrigen
Medium in dem Gebiet, in dem Kontrolle der Wasserpflanzen gewünscht wird.
-
Das Aufbringen einer wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Zubereitungen
am Standort der unerwünschten Unkräuter ist wesentlich und kritisch für die erfindungsgemäße
Anwendung.
-
Die zu verwendende exakte Wirkstoffmenge hängt von verschiedenen Faktoren
ab, so z.B. von der Pflanzenart und ihrem Entwicklungsstadium, Art und Zustand des
Bodens, der.Regenmenge und dem spezifischen verwendeten Acetanilid. Bei selektiver
Vorauflauf-Aufbringung auf Pflanzen oder Boden wird gewöhnlich eine Aufwandmenge
von 0,02 bis 11,2 kg/ha, vorzugsweise von etwa 0,04 bis 5,60 kg/ha, oder 1,12 bis
5,6 kg/ha Acetanilid verwendet. In einigen Fällen können größere oder kleinere Mengen
benotigt werden. Der Fachmann kann auf Grund der Beschreibung, einschließlich der
Beispiele, leicht die für jeden Fall optimale Menge bestimmen.
-
Die Bezeichnung "Boden" wird im weitesten Sinn des Wortes gebraucht
und schließt alle Ublichen Bodenarten. ein, wie sie unter "seils" in Webster's New
International Dictionary, Second Edition, Unabridged (1961) definiert sind. Die
Bezeichnung
bezieht sich also auf jede Substanz bzw. jedes Medium,
in dem Pflanzen wurzeln und wachsen können, und schließt nicht nur Erde, sondern
auch Kompost, Mist, Dung, Humus, Sand und dgl. ein, die Pflanzenwachstum unterhalten
können.