DE3010274C2 - Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen und von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen - Google Patents
Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen und von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem GußeisenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen sowie von
mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Ein derartiges Schweißverfahren ist nach der DE-AS 1117 362 bekannt. Hiernach soll eine Verbindungsschweißung
bei schadhaft gewordenen Stahlwerkskokillen vorgenommen werden, wobei im Lichtbogen einer
stromführenden Stahlelektrode ein Stab aus Zusatzmaterial in Form von Gußeisen mit 3.3% Kohlstoff
abgeschmolzen wird. Man kommt hierdurch zunächst zu einer Grundnaht mit 2,3% Kohlenstoff, auf die dann
mittels einer Gußeisenelektrode Auffüllgut erhöhi· ί
Kohlenstoffgehaltes aufgetragen wird. Dadurch la .t sich erreichen, daß ein Abblättern der insgesamt
aufgetragenen Schweiße auch bei starker Beanspruchung der Stahlwerkskokillen im Vakuumguß vermie·
den wird. Wesentlich hierfür ist, daß in der Grundnaht infolge der Verwendung einer Stahlelektrode der
Phosphorgehalt gegenüber dem Gußeisen geringer und die Gehalte an Molybdän, Chrom und Kupfer höher als
im Gußeisen liegen.
Nach der DE-PS 9 76 962 ist weiterhin eine AuftragsschWeißung bekannt, um bei Stahlwerkskokilien
ausgebrannte Werkstoffstellen zu ersetzen, indem zunächst mit Stahlelektroden in der zuvor freigelegten
Aussparung eine Festlegung mit Wurzelnähten erfolgt, woraufhin dann eine erste Aüftragsschicht mit einer
Stahlelektrode und einem Gußeisenstab aufgeschmoU zen wird und anschließend restliche Auftragischiehten
ausschließlich mit einem stromführenden Gußeisenstab aufgebracht werden. Hierbei bilden sich zwischen den
einzelnen Schichten Schrumpfrisse quer durch die Schweißraupen, so daß dieses Verfahren für eine
Verbindungsschweißung nicht geeignet ist.
Nach dem gattungsgemäßen Stand der Technik kommt es bei Verbindungsschweißungen in der
Schweißnaht und den sich anschließenden Querschnitten zu erheblichen Spannungen, die durch Schrumpfungsvorgänge
entstehen. Selbst bei Stählen mit sehr guten Schweißeigenschaften müssen bei großvolumigen
Schweißnähten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Schrumpfspannungen gering zu halten.
Letztere können dennoch so hoch werden, daß die Festigkeit erheblich sinkt und sogar Risse auftreten
können, zu deren Vermeidung wiederum eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen angewendet werden, wie
Vorwärmen, Glühen nach dem Schweißen, Hämmern der Naht, Einsatz von Spezialelektroden und die
Begrenzung der je Zeiteinheit zugeführten Wärme. Alle diese Maßnahmen erfordern jedoch erhöhten Zeit- und
Kostenaufwand und führen auch nur bedinst zum Erfolg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in der Schweißnaht und deren Umgebung entstehenden
Schrumpfspannungen beim Schweißprozeß so auszugleichen, daß sie sich nur noch geringfügig auswirken.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung dient der Vorschlag gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs
1. für welchen die Vorschläge nach den Unteransprüchen 2 bis 5 vorteilhafte Weiterentwicklungen
vorsehen.
Für den durch den erfindungsgemäßen Vorschlag erzielten Erfolg ist die Fähigkeit einer differenzierten
Martensitbildung der Stahlzusatzwerkstoffe wesentlich. Da Austenit ein kleineres spezifisches Volumen als
Martensit hat, lassen sich die unterschiedlichen Volumina der Gefüge bei Lagen bzw. Raupen fi'r die
Herstellung der Schweißverbindung ausnutzen. Bei einer Lage oder Raupe, deren Gefüge nach der
Abkühlung martensitisch ist und einer darüber oder daneben befindlichen Lage oder Raupe, deren Gefüge
bei Abkühlung überwiegend martensitisch ist. entsteht in der ersten Lage oder Raupe eine Zugspannung und in
der zweiten eine Druckspannung. Diese Spannungen lassen sich in ihrer Größe durch Wahl und Art der
Stahlzusatzwerkstoffe, aber auch durch die Wahl der Querschnitte der Einzelschweißraupen, beeinflussen.
Bei entsprechender Wahl von Querschnitten und Stahlzusatzwerkstoffen läßt sich eine aus mehreren
Schweißraupen bzw. Lagen bestehende Schweißnaht so vorspannen, daß die in den Anschlußquerschnitten und
in der Naht selbst herrschenden Spannungen reduziert sind. Man kann auf diese Weise sehr dicke Querschnitte
sowie Stahl mit mehr als 0.22% Kohlenstoff ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen schweißen. Bei dünnen
Querschnitten ist zu beachten, daß auch dann in mehreren Schweißraupen oder -lagen gearbeitet werden
muß. wenn nach dem üblichen Verfahren die Schweißverbindung mit nur einer Schweißraupe fertiggestellt
werden könnte.
Wenn eine Belastung wesentlich in Längsrichtung der Schweißnaht eintritt, werden die unterschiedlichen
Lagen öder Raupen zweckmäßig gleichfalls in Längsrichtung
der Schweißnaht angeordnet. Bei einer Belastung senkrecht zur Längsrichtung der Schweißnaht
ist es hingegen zweckmäßig, die Lagen oder Raupen unter einem zur Schweißnaht geneigten Winkel,
j insbesondere unter dem Winkel von 90°, anzuordnen.
j Demgemäß läßt sich gleichfalls bei einer in mehreren Richtungen bestehenden Beanspruchung der Schweißnaht so vorgehen, daß die Lagen oder Raupen teilweise in Längsrichtung zur Schweißnaht und teilweise unter einem hierzu geneigten, insbesondere 90° betragenden Winkel erstellt werden.
j Demgemäß läßt sich gleichfalls bei einer in mehreren Richtungen bestehenden Beanspruchung der Schweißnaht so vorgehen, daß die Lagen oder Raupen teilweise in Längsrichtung zur Schweißnaht und teilweise unter einem hierzu geneigten, insbesondere 90° betragenden Winkel erstellt werden.
Für die Fertigung ist es besonders wirtschaftlich, wenn parallele Lagen oder Raupen unterschiedlichen
Materials in einerr. einzigen Schweißgang erzeugt werden.
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf Ausführungsbeispiele beziehenden
Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt und eine Draufsicht auf eine erste erfindungsgemäß hergestellte Schweißverbindung,
Fig.2 und Fig.3 eine Schweißverbindung mit
anderer Anordnung der Schweißraupen,
Fig.4 eine weitere Art einer erfindungsgemäßen
Schweißverbindung und
F i g. 5 eine erfindungsgernäße Schweißverbindung
mit Schweißraupen in unterschiedlichen Richtungen zur Schweißnaht einschließlich Querschnittsdarstellungen
entsprechend der Schnittlinie A-A und B-B.
Das gemäß Fig. 1 dargestellte Srhweißverfahren sieht eine Verbindungsnaht zwischen zwei Blechen 1
und 2 vor. Nach der üblichen Nahtvorbereitung wird unter Zusatz eines der beiden Stahlzusatzwerkstoffe
eine Wurzelnahl 3 in üblicher Weise hergestellt. Alle übrigen Schweißraupen 4 und 5 werden abwechselnd
mit Martensit bildenden und mit nicht oder nur geringfügig Martensit bildendem Material gezogen.
Dabei entstehen jeweils Schweißraupen 4 und 5 in abwechselnder Aufeinanderfolge.
Je nach den geometrischen Verhältnissen können die Schweißnähte auch die in den F i g. 2 und 3 dargestellten
Querschnitte aufweisen. Maßgeblich ist in jedem Falle
ίο die Ausführung mindestens zweier Raupen oder Lagen.
Bei einer Verbindung rechtwinklig zueinander stehender Bleche 1 und 2 läßt sich auch eine Ausführungsform gemäß Fig.4 wählen, bei der die einzelnen
Raupen 4 und 5 senkrecht zur Erstreckung der gesamten Schweißnaht verlaufen.
Schließlich zeigt F i g. 5 im Querschnitt sowie in den Schnittdarstellungen A-A und B-B, daß man die
einzelnen Schweißraupen in aufeinanderfolgenden Lagen mit unterschiedlicher Richtung zur Schweißnaht
ausführen kann. Nach der Bildung einer Wurzelnaht 3 wird die entsprechend ausgearbeitete Vr iiindungsnut
so aufgefüllt, daß die Schweißraupen in einer Lage in
Längsrichtung der Verbindungsnaht verlaufen, während sie in der dann folgenden Lage sich senkrecht zur
-5 Schweißnaht erstrecken. Diese Aufeinanderfolge läßt sich je narh Dicke der Schweißnaht mehrfach
wiederholen, wie dies F i g. 5 in der Querschnittsdarstellung zeigt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung
von Stählen sowie von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen, wobei wenigstens
zwei Lagen oder Raupen mit unterschiedlichem, das spezifische Volumen des Gefüges beeinflussendem
Zusatzmaterial erstellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen oder Raupen
abwechselnd aus überwiegend Martensit bildendem Stahl und aus keinen oder nur geringfügig bildenden
Stahl mit der Maßgabe erstellt werden, daß die Lagen oder Raupen beim Abkühlen Vorspannungen
annehmen, die durch die Art des Stahlzusatzwerkstoffes und die Querschnittsgröße der Raupen ,*
vorgegeben werden.
Z Schweißverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Lagen
oder Raupen in Längsrichtung der Schweißnaht angeordnet sind. 7Q
3. Sehn-ißverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagen oder Raupen unter
einem zur Schweißnaht geneigten Winkel, insbesondere unter dem Winkel von 90°, angeordnet sind.
4. Schweißverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3. ,5
dadurch gekennzeichnet daß die Raupen oder Lagen teilweise in Längsrichtung zur Schweißnaht
und teilweise unter einem hierzu geneigten, insbesondere 90° betragenden Winkel erstellt werden.
5. Schweißverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallele Lagen oder
Raupen unterschiedlichen Materials in einem Schweißgang erzeugt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010274 DE3010274C2 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen und von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010274 DE3010274C2 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen und von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3010274A1 DE3010274A1 (de) | 1981-09-24 |
DE3010274C2 true DE3010274C2 (de) | 1982-11-11 |
Family
ID=6097494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803010274 Expired DE3010274C2 (de) | 1980-03-18 | 1980-03-18 | Schweißverfahren für die Verbindungsschweißung von Stählen und von mit Stahlzusatzwerkstoffen schweißbarem Gußeisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3010274C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035585B3 (de) * | 2005-07-29 | 2006-08-10 | Areva Np Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schweißverbindung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976962C (de) * | 1953-10-07 | 1964-09-17 | Gabelin & Co O H G | Lichtbogen-Schweissverfahren zum Ausfuellen der ausgelaugten oder verbrannten Stellen von Kokillen und Giessformen aus Gusseisen oder Haematiteisen, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind |
DE1117362B (de) * | 1958-11-03 | 1961-11-16 | Schweisswerk Wattenscheid G M | Verfahren zur Herstellung einer Auftrags- und Verbindungsschweissung, insbesondere bei schadhaft gewordenen Giessformen (Stahlwerkskokillen) fuer den Vakuumguss mittels eines elektrischen Lichtbogens ohne Vorwaermung des Werkstueckes |
-
1980
- 1980-03-18 DE DE19803010274 patent/DE3010274C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035585B3 (de) * | 2005-07-29 | 2006-08-10 | Areva Np Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung sowie Verfahren zur Reparatur einer derartigen Schweißverbindung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3010274A1 (de) | 1981-09-24 |
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