DE3008889C2 - Beschaufelter Rotor für ein Gasturbinentriebwerk - Google Patents

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Beschaufelter Rotor fur ein Gasturbinentriebwerk mit einer Rotorscheibe, die axial verlaufende Schaufelfußnuten am Umfang aufweist, in die die Schaufelfüße der Rotorschaufeln einschiebbar sind und mit die Schaufelfüße axial abstützenden und an der Rotorstirnseite anliegenden, segmentierten Endplatten, die eine Dichtung zwischen den Schaufelplattformen und der Rotorscheibe bewirken ι ο und durch Befestigungsglieder in Gestalt von Bolzen, Nieten oder dergleichen gehakert sind, die durch Axialbohrungen hindurchgeführt sind, die sich jeweils in einer Axialebene zwischen zwei Schaufelfußnuten über die axiale Länge der Rotorscheibe durch diese hindurch erstrecken, wobei die Bohrungen für die Befestigungsglieder im Bereich der Höhe der Schaufelfußnuten zwischen diesen verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (29) ohne Spiel die Befestigungsglieder (28) umgeben und die Befestigungsglieder (28) allein die radialen Kräfte der Endplatten (23, 31) auf die Rotorscheibe (15) übertragen.

2. Beschaufelter Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsglieder (28) an den Endplatten (23,31) an einer Stelle angreifen, die im wesentlichen in der Mitte zwischen ihrem innerem und äußerem Umfang liegt.

JO

Die Erfindung bezieht sich auf einen beschaufelten Rotor der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein derartiger beschaufelter Rotor ist aus der GB-PS 14 91 537 bekannt. Hierbei liegen die als Bolzen ausgebildeten Befestigungsglieder mit Spiel in ihren Bohrungen, damit differentielle thermische Ausdehnungen zwirchen der Rotorscheibe und den Endplatten ausgeglichen werden können und damit keine zusätzlichen Spannungen in den Endplatten entstehen. Die Abstützung durch die Schraubbolzen erfolgt jedoch nur in axialer Richtung, während die Abstützung in radialer Richtung zur Aufnahme der Zentrifugalkräfte durch einen Formeingriff geschieht, indem die Endplatten mit nach innen gezogenen Verankerungsansätzen an ihrem radial inneren Ende ausgestattet sind, die eine Hinterschneidung der Rotorscheibe hintergreifen. Dies erfordert einen relativ komplizierten Aufbau der Endplatten und eine unzweckmäßige Hinterschneidung der Rotorscheibe, was in bearbeitungstechnischer Hinsicht von Nachteil ist, weil es sich hier um Bauteile handelt, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind und deren Werkstoffe spanabhebend nur schwer zu bearbeiten sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fertigung dadurch zu vereinfachen, daß mit im wesentlichen ebenen Endplatten gearbeitet werden kann, die keine Hinterschneidung der Rotorscheibe erfordern.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Ksnnzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Endplatten nur durch die Befestigungsgiieder auch gegen die radial wirkenden Zentrifugalbelastungen festgelegt sind. Dabei können in ihrer Form einfach aufgebaute ebene Endplatten Anwendung finden und die Rotorscheibe bedarf keiner Hinterschneidung.

Eine veitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch 2.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Radialschnitt durch einen erfindungsgemäß aufgebauten beschaufelten Rotor;

F i g. 2 eine Ansicht des Rotors in Richtung des Pfeiles 2gemäß Fig. 1.

Der beschaufelte Rotor weist eine Rotorscheibe 15 auf, in deren Schaufelfußnuten die Schaufelfüße der Rotorschaufeln 16 eingeschoben sind. Zwischen dem Schaufelschaft 19 und dem Schaufelblatt 22 der Rotorschaufel 16 befindet sich eine Schaufelplattform 20.

Um die Schaufelfüße axial abzustützen und einen Leckstrom der Heißgase zu verhindern, sind Endplatten 23 an der Rückseite der Rotorscheibe 15 festgelegt, und diese erstrecken sich zwischen einer Nut 24 in der Rückseite der Rotorscheibe und der Stirnfläche 25 der Plattformen 20. Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß die Platten 23 segmentförmig ausgebildet sind und zusammen einen vollständigen Ring bilden.

Um die Endplatten 23 an Ort und Stelle zu halten, ist jede Platte mit zwei Ringvorsprüngen 26 versehen, in die die Köpfe 27 von Hohlnieten 28 einstehen und durch Bohrungen 29 gesteckt sind, die am äußeren Umfang der Rotorscheibe 15 jeweils zwischen zwei Schaufelfußnoten angeordnet sind. Jede Nieie 28 ist am anderen Ende (gemäß Fi g. 1 links) nach außen ausgebreitet und greift an einem Ringabsatz 30 an, die an der Frontseite der Endplatten 31 angeordnet sind.

Die Endplatten 23 und 31 werden allein durch die Befestigungsnieten 28 an der Rotorscheibe 15 gehaltert.

Zur Dämpfung der Schaufelschwingungen ist jede der Endplatten 23 und 31 mit zwei Haltestiften 32 bzw. 33 versehen, die einen Kopf 34 aufweisen. Ein quadratischer Abschnitt 35 steht nach innen in den Raum zwischen die Schaufelschäfte 19 ein. Jeder Abschnitt 35 trägt ein Dämpfungsgewicht 36, welches einen Tragabschnitt 37 und einen schweren massiven Abschnitt 38 aufweist, der am äußeren Ende mit zwei im Winkel angestellten Flächen 39 versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen