DE3008190A1 - Verfahren zum markieren ausgewaehlter, zeitlich adressierter bild- und/oder tonereignisse - Google Patents
Verfahren zum markieren ausgewaehlter, zeitlich adressierter bild- und/oder tonereignisseInfo
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Description
- VERFAHREN ZUM MA-RKIEREN AUSGEWAHLTER, ZEITLICH
- ADRES#IERTER BILD- UND/ODER TONEREIGNISSE.
- Bei der Aufzeichnung von Ton- oder Bildereignissen tritt häufig der Fall auf, daß bestimmte Ereignisse markiert werden sollen, um sie später problemlos auf dem Aufzeichnungsträger wiederauffinden zu können. Bei einem bekannten Verfahren (z.B. MAZ-Maschinen "BETAMAX" und "U-MATIC" der Fa. Sony Corp.) erfolgt diese Markierung in der Weise, daß entweder unmittelbar bei der Aufzeichnung oder bei der Wiedergabe der Aufzeichnung die den selektierten Ereignissen zugeordneten Zeitreferenzsignale (z.B. Tapetimer) gespeichert und später bei der Wiedergabe mit den aktuellen Zeitreferenzsignalen verglichen werden, wobei aus den Koinzidenzen der miteinander verglichenen Signale entsprechende Markierinformationen abgeleitet werden. Die Speicherung der selektierten Zeitreferenzsignale erfolgt mittels eines mit der MAZ-Maschine über Kabel verbundenen Datensammelgerätes, mit welchem auch die MAZ-Maschine gesteuert werden kann. Die Durchführung des bekannten Markierungsverfahrens setzt daher stets eine unmittelbare räumliche Nähe zwischen Datensammelgerät und MAZ-Maschine voraus.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches eine von einer MAZ-Maschine räumlich beliebig entfernte Selektion der Bild- und/oder Tonereignisse ermöglicht.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Zweckmäßige Schaltungsanordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird mit ihren weiteren Einzelheiten und Vorteilen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Bild 1 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und Bild 2 eine Draufsicht auf eine gerätetechnische Ausführungsform der Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
- Das nachfolgend erläuterte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf Bearbeitungsprozesse im Rundfunkbetrieb, bei denen Aufzeichnungen von Ereignissen auf Magnetband oder Film während der Aufzeichnung oder nachher mit einem Zeitcode versehen werden und nachfolgend eine Bearbeitung anhand dieser Zeitcodewerte durchgeführt werden soll.
- International sind zwei unterschiedliche Zeitcodes für diese Zwecke genormt, nämlich 1. Ein 4 Bit pro Fernsehbild-Code der speziell für Film- und parallele Tonaufzeichnungen entwickelt wurde. Innerhalb einer Sekunde (25 Bilder) sind in diesem Falle Stunde, Minute und Sekunde codiert.
- 2. Ein 80 Bit pro Fernsehbild-Code, der für Bildmagnetband-Codierungen entwickelt wurde. Bei diesem Code sind pro Fernsehbild Stunde, Minute, Sekunde und Bildnummer codiert. Ferner stehen noch 32 User-Bits zur Verfügung, in denen Angaben zum Band oder das Datum des Drehtages oder anderes codiert werden können.
- Beide Codes können entweder mit der Uhrzeit bei der Aufnahme oder einem sogenannten Elapsed-Zeitcode, welcher bei Beginn der Aufnahme auf "0" gesetzt wird und dann während der Aufnahme aufwärts die vergangene Zeit zählt, enthalten.
- Selbstverständlich kann auch jede andere Codierung zur Anwendung kommen, die eine direkte oder indirekte Adressierung der aufgezeichneten Einzelereignisse oder einer Gruppe von Ereignissen ermöglicht, bei denen durch einfache Zählung das Einzel ereignis wieder aufgenommen werden kann.
- (Z.B. ein bestimmtes Filmbild durch zählen der Perforationslöcher von einer Startmarke an).
- Die Codierung der Bänder erfolgt auf einer Tonspur in serieller Form.
- Beim Film werden die 4 Bit pro Bild während der Aufnahme zwischen den Perforationslöchern z.B. durch LED-Belichtung aufgebracht.
- Bei der Original-Aufnahme von Bild- und Tonereignissen wird in der Regel sehr viel mehr Material aufgezeichnet, als später zur Sendung kommt. Während des Bearbeitungsprozesses wird eine Auswahl getroffen, welche Teile der Aufnahme an welchen Stellen und wie zusammengeschnitten werden sollen.
- Diesem Schnittprozess geht im allgemeinen eine Vorausmusterung voraus, bei der das Material durch Anhören oder Betrachten gesichert wird und die zur Sendung geeigneten Teile markiert werden. Beim Film wird hierfür in der Regel eine Arbeitskopie vom Original hergestellt und diese kann dann beliebig geschnitten oder mit Fettstift beschriftet werden.
- Bei Magnetbandaufnahmen kann zwar auch eine Arbeitskopie hergestellt werden, doch ist hier ein mechanisches Schneiden oder Beschriften nicht möglich.
- Eine heute vielfach geübte Praxis ist es, daß der Redakteur oder die Cutterin bei der Vorausmusterung von Beiträgen, die mit einem Zeitcode versehen sind, diese Zeitcodewerte oder die Uhrzeit jeweils Szene für Szene notiert. Die Zeitcodewerte werden hierfür entweder auf einem Display angezeigt oder in das Monitorbild mit eingeblendet. Um für diese Vorausmusterung eine komfortablere Möglichkeit zur Auswahl und Festlegung der Schnittpunkte zu bieten, wird bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung auf Druck einer Taste ein Datum abgespeichert, welches später das Wiederauffinden des Ton- oder Bildereignisses auf dem Film oder Band ermöglicht, das zum Zeitpunkt des Drückens der Taste entweder tatsächlich stattgefunden hat oder durch eine Aufzeichnung auf einem Monitor wiedergegeben wurde.
- Es sind hier zwei unterschiedliche Arten der Anwendung der nachfolgend als Datensammelgerät bezeichneten Schaltungsanordnung zu unterscheiden: die eine Art - im folgenden off-Line-Anwendung genannt - ist bei tatsächlich stattfindenden Ereignissen anwendbar. Ein Ton- oder Bildereignis findet statt und wird parallel aufgezeichnet. Gleichzeitig wird als Zeitcode die Uhrzeit aufgezeichnet. Ein Beobachter hat ein Datensammelgerät, welches ebenfalls mit der codierten Uhrzeit versorgt wird.
- Ein besonderer Moment des Ereignisses wird vom Beobachter durch Drücken einer Taste festgehalten und gespeichert. Anhand der gespeicherten Uhrzeit kann das Ereignis später auf der Aufzeichnung wiedergefunden werden.
- Die zweite Anwendungsart besteht bei bereits aufgezeichneten Ereignissen, die über einen Monitor wiedergegeben werden, was nachfolgend als on-Line-Datensammlung genannt wird. Das Datensammelgerät wird mit dem bereits auf der Aufzeichnung befindlichen Zeitcode versorgt. Wird nun vom Beobachter ein bestimmter Punkt der Aufzeichnung auf dem Monitor beobachtet und durch Druck auf eine Taste im Datensammelgerät markiert, so wird der in diesem Moment anstehende,mitaufgezeichnete Zeitcode gespeichert und so das spätere Wiederauffinden des Punktes der Aufzeichnung ermöglicht.
- Für die Markierung eines besonderen Punktes einer Aufzeichnung genügt die Angabe eines Zeitcodewertes. Im aligemeinen handelt es sich jedoch nicht nur um einen Punkt einer Aufzeichnung, sondern um einen Abschnitt, für den jeweils ein Einstieg (Beginn) und ein Ausstieg (Ende) festgelegt werden müssen.
- Weiterhin ist es sinnvoll, jede Markierung und/oder jeden Abschnitt mit einer Nummer zu versehen. Dabei kann die Reihenfolge der Eingabe durchnumeriert werden, so daß diese Nummer automatisch vom Datensammelgerät erzeugt werden kann. Anstatt dessen kann diese Nummer auch einer Szenenfolge entsprechen und nicht monoton aufsteigend sein, so daß diese Nummer zuvor manuell eingegeben werden muß.
- Zur Kennzeichnung eines Bandes, Filmes oder Abschnittes, auf das oder den sich die Datensammlung bezieht, kann es sehr nützlich sein, zu Beginn der Datensammlung einen Titel, eine Kennzeichnung oder die im Zeitcode enthaltenen User-Bits abzuspeichern.
- Nach Fertigstellung der Datensammlung wird der Speicherinhalt einer Steuerungseinrichtung für den Bearbeitungsprozeß mitgeteilt. Diese nimmt als erstes, soweit erforderlich, die Sortierung der Daten nach Band oder Film und nach chronologisch aufsteigender Szenennummer oder aufsteigendem Zeitcode vor. Danach kann der Operator ohne weitere Dateneingabe mit der Bearbeitung der Einzelbeiträge beginnen.
- Bei dem in Bild 1 dargestellten Blockschaltbild eines Datensammelgerätes ist eine Realzeituhr 1 für off-Line-Betrieb bei Bearbeitungsprozessen im Rundfunkbetrieb vorgesehen. Die Uhr 1 liefert die Uhrzeitinformation in der erforderlichen Auflösung (z.B. Stunde, Minute, Sekunde, Bilder) im gezeichneten Falle über den Umschalter 2 an eine Datenaufbereitungseinrichtung 3. Bei einem ausschließlich für off-Line-Betrieb vorgesehenen Gerät ist der Umschalter 2 nicht erforderlich. Die laufende Uhrzeit erscheint gleichzeitig in der Datenanzeige 4.
- Für jeden zu speichernden Zeitpunkt oder Zeitabschnitt wird entweder über eine Selektionseinrichtung 5 manuell oder durch die Datenaufbereitungseinrichtung 3 selbsttätig eine Zieladresse (z.B. 2-stellig) generiert. Auch diese wird in der Datenanzeige 4 angezeigt. Beim Drücken einer Markierungstaste der Selektionseinrichtung 5 wird die gerade anstehende Uhrzeit zusammen mit der Zieladresse und einer Markierung (z.B. in = I oder out = 0 oder Marke = M) in der Datenspeichereinrichtung 6 abgelegt.
- Soll eine Adresse überschrieben werden, so wird die gleiche Adresse noch einmal eingegeben und erneut in der Datenspeichereinrichtung 6 aufgezeichnet, wenn es sich um ein einfaches Speichermedium handelt, z.B. eine Magnetbandkassette. Die Steuereinrichtung, welche die Daten später weiterverarbeitet, wird nur das zuletzt gespeicherte Datum akzeptieren. Es kann natürlich auch für jede Adresse ein diskreter Speicherplatz vorgesehen werden, der überschrieben wird.
- Das selbsttätige Generieren der Zieladressen durch die Datenaufbereitungseinrichtung 3 kann so erfolgen, daß die in der Datenanzeige 4 angezeigte Adresse nach dem Drücken einer "IN"-Taste solange stehen bleibt, bis auch "OUT" gedrückt wurde und dann die Adresse um 1 erhöht wird. Bei einfachen Marken wird sofort aufaddiert.
- Im on-Line-Betrieb wird der Umschalter 2 auf den Zeitcodekanal einer Wiedergabeeinrichtung 7, z.B. ein Magnetbandgerät gestellt. Die übrigen Vorgänge sind bis auf eine Ausnahme die gleichen wie im off-Line-Betrieb. Das das Zeitcodeformat auch sogenannte User-Bits enthält, die mit Angaben über das Band, die Aufnahme oder andere Daten codiert werden können, ist deren Abspeicherung unter Umständen ebenfalls wichtig. Durch Drücken der Taste "U" (Bild 2) im Dateneingabefeld 8 der Selektionseinrichtung 5 erscheint in der Datenanzeige 4 anstelle des Zeitcodes der User-Bit-Inhalt. Wenn dann gleichzeitig die Taste "M" gedrückt wird, werden diese Daten ebenfalls abgespeichert und gelten als Oberschrift für alle folgenden Schnittmarkierungen. Ist der Inhalt der User-Bits 11011 oder ist der Umschalter 2 auf CL geschaltet, so kann manuell bei gedrückter Taste U ein Datum eingegeben werden, welches dann als "Titel" für die nachfolgende Datensammlung gilt.
- Um die Wiedergabeeinrichtung 7 in allen ihren Funktionen steuern zu können, wird das Eingabefeld 8 um ein entsprechendes Bediengerät 9 ergänzt. Zur Beobachtung des von 7 wiedergegebenen Inhaltes dient ein Monitor 10.
- Um eine nochmalige Kontrollmöglichkeit für die in der Speichereinrichtung 6 abgelegten Daten zu haben, ist es zweckmäßig, das Bediengerät 9 im off-Line-Betrieb (Umschalter 2 auf CL = Clock) zu benutzen, um die Speichereinrichtung zu bedienen. So könnte z.B. bei Stop "S" (Bild 2) grundsätzlich die Uhrzeit angezeigt werden wobei alle Funktionen des Datensammelgerätes in der vorstehend beschriebenen Weise ablaufen.
- Bei Drücken der Tasten "W", "F" und "P" wird die Speichereinrichtung 6 entsprechend beeinflußt. Durch Drücken der Taste " <" wird das vorher stehende Datum angezeigt, bei Drücken der Taste "I>", das nächste.
- Durch Betätigen der Stop-Taste ist dann wieder der normale Datensammelbetrieb gegeben.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Markieren ausgewählter, zeitlich adressierter Bild-und/oder Tonereignisse auf einem Aufzeichnungsträger, bei dem die zeitlichen Adressierinformationen der selektierten Bild- und/oder Tonereignisse elektronisch gespeichert und mit den aufgezeichneten zeitlichen Adressierinformationen verglichen und bei Koinzidenz mit diesen entsprechende Markierungsinformationen abgeleitet werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Realzeiten der selektierten Bild- und/oder Tonereignisse elektronisch erfaßt werden, welche die zu speichernden zeitlichen Adressierinformationen darstellen.Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung zum Speichern von selektierten Zeitinformationssignalen und mit einer Einrichtung zum Vergleichen der gespeicherten Zeitinformationssignale mit aufgezeishneten und ausgelesenen zeitlichen Adressierinformationssignalen Xowie zum Erzeugen von Markierinformationssignalen bei Koinzidenz der mlteinander verglichenen Signale, gekennzeichnet durch eine Realzejtuhr (1), deren ggfs.codierte Ausgangs-Realzeitinformationssignale unter der Steuerung einer Selektionseinrichtung (5) in der Speichereinrichtung (6) gespeichert werden.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, mit einer Wiedergabeeinrichtung zum Auslesen von aufgezeichneten zeiti=ichen Adressinformationssignalen, gekennzeichnet durch einen Umschalter (2), der die Speichereinrichtung (6) wahlweise mit der Realzeitunr (1) oder der Wiedergabeeinrichtung (7) verbindet.
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