DE3007537C2 - Schraubklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubklemme zum Ansetzen an einen sich im Abstand über dem Erdboden befindenden Leiter mittels einer Betätigungsstange, deren eines Ende mitteis einer lösbaren Kupplungsvorrichtung gleichachsig mit einer dem Schließen und öffnen der Klemme dienenden Schraubspindel der Klemme verbindbar ist,

Da bei den bekannten Klemmen dieser Art, die als Phasenschraubklemmen zum Erden von Leitungen in Hochspannungs-Freiluftschaltanlagen verwendet werden, die Betätigungsstange nach dem Schließen der es Klemme von dieser lösbar sein muß, ist die Kupplungsvorrichtung so ausgebildet, daß sich die Betätigungsstange von der Schraubspindel abziehen läßt, wenn zuvor die Betätigungsstange im Sinne einer das öffnen der Klemme bewirkenden Drehung gedreht worden ist Insbesondere bei Klemmen mit einer großen Masse, wie dies bei Phasenschraubklemmen für Rohrsammelschienen der Fall ist, kommt es deshalb immer wieder vor, daß beim Lösen der Klemme infolge eines zu raschen Rückzuges der Betätigungsstange diese von der Schraubspindel abgezogen wird und die Schraubklemme dann herunterfällt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraubklemme der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich die Betätigungsstange nicht unbeabsichtigt von der Klemme lösen läßt beim öffnen der Klemme also keine besondere Sorgfalt darauf gerichtet werden muß, daß die Betätigungsstange und die Schraubspindel gekuppelt bleiben.

Diese Aufgabe löst eine Schraubklemme mit den Merkmalen des Anspruches 1. Der Fangarm verhindert nämlich auch dann eine Trennung zwischen der Schraubspindel und der Betätigungsstange, wenn die Kupplungsvorrichtung nicht mehr in der Lage ist, die Betätigungsstange gegen eine Längsverschiebung relativ zur Schraubspindel zu sichern. Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß die bisher üblichen Kupplungsvorrichtungen beibehalten werden können und insoweit eine Konstruktionsänderung nicht notwendig ist Weitere Vorteile des Fangarmes sind die einfache Konstruktion und die Möglichkeit auch aus größerer Entfernung mit bloßem Auge erkennen zu können, ob der Fangarm den Fangkörper hintergreift und damit in Funktion ist.

Damit die Funkiionsfähigkeit des Fangarmes von der Drehstellung der Betätigungsstange relativ zur Schraubklemme unabhängig ist ist der Fangkörper vorzugsweise gemäß Anspruch 2 ausgebildet Ein sicheres Erfassen des Fangkörpers durch den Fangarm erreicht man mit einer Ausbildung des letzteren gemäß Anspruch 3, wobei eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 in konstruktiv besonders einfacher Weise eine Steuerung des Fangarmes erlaubt Eine besonders einfache Ausbildung des Steuerköi pars erreicht man mit den Merkmalen des Anspruches 5. Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 6 ein zweiter, gleich ausgebildeter Fangarm diametral zum ersten Fangarm angeordnet, um ein Verklemmen der Kupplungsvorrichtung auszuschließen.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert Es zeigt

F i g. I eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, gesehen in Richtung der Längsachse des Klemmkanals,

F i g. 2 eine Ansicht des Ausführungsbetspiels, gesehen in Richtung quer zur Längsachse des Klemmkanals.

Eine Phasenschraubklemme für Rohrsammeischienen weist zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete, einen Klemmkanal 1 begrenzende Backen 2 und 3 auf, die im Bereich ihres einen Endes mittels je eines Bolzens 4 schwenkbar mit einem Führungskörper 5 verbunden sind, Die beiden Bolzen 4 liegen parallel zur Längsachse des Klemmkanals 1. Eine Schwenkbewegung der Backen 2 und 3 hat daher eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Durchmessers des Klemmkanals 1 sowie eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Weite einer Lücke zur Folge, welche von den freien Enden der Backen 2 und 3 begrenzt wird und dem Einführen der Rohrsammeischiene in den Klemmkanal 1 dient.

In einer gegen das Zentrum des Klemmkanals 1 weisenden Bohrung des Führungskörpers 5 ist drehbar, aber axial unverschiebbar eine Schraubspindel 6

gelagert, auf der ein Verbindungskörper 7 angeordnet ist, dessen die Schraubspindel 6 aufnehmende Bohrung ein mit der Schraubspindel in Eingriff stehendes Innengewinde hat An diametral liegenden Stellen des Verbindungskörpers 7 sind mit diesem mittels zweier Bolzen 8, die parallel zu den Bolzen 4 liegen, je ein Laschenpaar 9 schwenkbar verbunden, deren anderes Ende an der Backe 2 bzw. der Backe 3 mittels Bolzen 10 so angelenkt sind, daß die Bolzen 4, 8 und 10 je ein Dreieck definier an, wie dies F i g. 1 zeigt

Wie insbesondere F i g, 2 zeigt, sind an den Führungskörper 5 zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete Fanganme 11 und 12 an diametral liegenden Stellen angeordnet Diese Stellen sind je um 90° gegenüber den Anlenkstellen für die Backen 2 und 3 versetzt und die beiden Stifte 13, weiche als Schwenkachse für die Fangarme 11 und 12 dienen, sind ebenfalls um 90° gegenüber den Bolzen 4 und 8 in Umfangsrichtung der Schraubspindel 6 versetzt Die durch die Längsachse des Klemmkanals 1 gehende Schwenkebene der Fangarme 11 und 12 steht daher senkrecht auf der Schwenkebene der Backen 2 und 3. Wie F i g. 2 zeigt sind die Fangarme 11 und 12 je als doppelarmiger Hebel ausgebÄdet. Der wesentlich kürzere, sich gegen den Klernmkanal erstreckende Arm stützt sich auf je einer vorgespannten Schraubendruckfeder 20 ab, die andererseits vom Führungskörper 5 gehalten werden und welche auf die beiden Fangarme 11 und 12 einen Drehmoment ausüben, das versucht den anderen, an seinem freien Ende einen gegen die Schraubspindel weisenden Haken W bzw. 12' bildenden Arm gegen die Schraubspindel 6 zu schwenken. Begrenzt wird diese Schwenkbewegung durch den Kopf je einer Schraube 14, welche in diametral zueinander liegende, radial verlaufende Gewindebohrungen des Verbindungskörpers 7 eingeschraubt und mit letzterem fest verbunden sind. Die Schrauben 14 schwenken die Fangarme 11 und 12 nach außen, also von der Schraubspindel 6 weg, wenn diese im Sinne des Schließens der Klemme gedreht wird und dabei sich der Verbindungskörper 6 dem Führungskörper 5 nähert 3ei einer Drehung der Schraubspindel 6 im entgegengesetzten Sinne erlauben die Schrauben 14 eine Schwenkbewegung der Fangarme 11 und 12 aus der in Fig.2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Entriegelungsstellung in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Verriegelungsstellung.

In der Verriegelungsstellung hintergreifen die Haken It' und 12' von außen her an diametralen Stellen einen konzentrisch zur Längsachse einer Betätigungsstange 15 liegenden Ring 17, der über Speichen 16 oder einen

ίο trichterförmigen Körper am oberen Ende der Betätigungsstange 15 befestigt ist und im Ausführungsbeispiel über das als Kupplungsbuchse 18 ausgebildete obere Ende der Betätigungsstange 15 übersteht Der Ring 17 umgibt daher die Schraubspindel 6, wenn die Kupplungsbuchse 18 der Betätigungsstange 15 auf den am freien Ende der Schraubspindel vorgesehenen und einen Querstift 19 aufweisenden Kupplungszapfen aufgesteckt ist
Wenn nach dem Ansetzen der Phasenschraubklemme an die zu erfassende Rohrsammeischiene die Schraubspindel 6 im Sinne eines Schließens ar.' Klemme gedreht wird, werden die Fangarme 1! und %2 so weit nach außen geschwenkt daß sie den Ring 17 freigeben. Die Betätigungsstange 15 kann daher nach dem Schließen der Klemme unbehindert von der Schraubspindel 6 abgezogen werden. Wird zum Zwecke des Lösens der Phasenschraubklemme die Schraubspindel mittels der Betätigungsstange 15 in entgegengesetztem Sinne gedreht, dann kommen die Fangarme 11 und 12 in die Verriegelungsstellung, in der sie den Ring 17 hintergreifen, noch ehe die Backen 2 und 3 so weit geöffnet sind, daß die Phasenschraubklemme von der Rohrsammeischiene abgezogen werden kann. Daher kann sich beim Abnehmen der Phasenschraubklemme von der Rohrsammelschiene die Betätigungsstange 15 nicht von der Schraubspindel 6 lösen, auch wenn die aus der Kupplungsbuchse 18 und dem Kupplungszapfen bestehende Kupplungsvorrichtung nicht mehr in der Lage ist das Abziehen der Kupplungsbuchse vom Kupplungszapfen verhindert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schraubklemme zum Ansetzen an einem sich im Abstand über dem Erdboden befindenden Leiter mittels einer Betätigungsstange, deren eines Ende mittels einer lösbaren Kupplungsvorrichtung gleichachsig mit einer dem Schließen und öffnen der Klemme dienenden Schraubspindel der Klemme verbindbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens einen Fangarm (11,12), der bei geöffneter Klemme einen an dem mit der Schraubspindel (6) kuppelbaren Ende der Betätigungsstange (15) vorgesehenen Fangkörper (17) hintergreift und bei geschlossener Klemme in einer den Fangkörper (17) freigebenden Stellung steht

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangkörper ein die Längsachse der Betätigungsstange (15) im Abstand umfassender Ring (17) ist

3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Endabschnitt der Fangarme (11,12) als ein gegen die Schraubspindel (6) weisender Haken (H', 12') ausgebildet ist und der andere Endabschnitt mittels eines im rechten Winkel zur Längsachse der Schraubspindel (6) verlaufenden Stift (13) am Klemmenkörper gelagert ist

4. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das sich über den Stift (13) hinaus erstreckende Ende des Fangarmes (11,12) über eine vorgespannte, den Fangarm in die den Fangkörper (17) hinterg/eifende Verriegelungsstellung zu schwenken suchende Feder (20) am Klemmenkörper abgestützt ist und daß in der Schwenkbahn des mit der Schraubspindel (6) eine⁵ spitzen Winkel einschließenden Fangarms (11, 12) ein sich beim Drehen der Schraubspindel parallel zu deren Längsachse bewegender Steuerkörper (7, 14) liegt, der beim Schließen der Klemme den Fangarm (11, 12) von der Schraubspindel (6) wegschwenkt

5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper eine relativ zum Klemmenkörper (I, 2, 5) undrehbare, auf der Schraubspindel (6) sitzende Mutter (7) aufweist, von der radial wenigstens ein an seinem freien Ende den Fangarm (11,12) betätigender Bolzen (14) absteht.

6. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, gleich ausgebildeter Fangarm (12) diametral zum ersten Fangarm (11) angeordnet ist so