DE3007378C2 - - Google Patents
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03K17/56—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used by the use, as active elements, of semiconductor devices
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- Thyristors (AREA)
- Bipolar Integrated Circuits (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiter-Halte
schalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Halbleiter-Halteschalter dieser Art ist in der US-PS
41 12 315 beschrieben. Bei diesem bekannten Halteschalter
ist ein Vierschicht-Halbleiterschaltelement in Form
eines Thyristors mit einem Lasttransistor in einer Dar
lingtonschaltung verbunden, wodurch erreicht wird, daß zum
Ein- und Ausschalten des Halteschalters jeweils nur ein
geringer positiver bzw. negativer Thyristor-Gatestrom er
forderlich ist, während im leitenden Zustand des Lasttran
sistors kein Gatestrom fließt, so daß die benötigte An
steuerleistung insgesamt relativ klein ist.
Bei Halteschaltern dieser Art tritt das Problem auf, daß
steil ansteigende Spannungssprünge, die an der Kollektor-
Emitter-Strecke des Lasttransistors auftreten, den Thyris
tor fälschlicherweise triggern und dadurch den Halteschal
ter in den leitenden Zustand bringen können, und zwar
selbst dann, wenn die Spannungssprünge kleiner als die je
weilige Durchbruchsspannung des Thyristors sind. Dieses
Phänomen wird als "dv/dt-Effekt" bezeichnet und ist bei
spielsweise in dem Buch "Semiconductor Power Devices" von
Sorab K. Ghandi, herausgegeben von John Wiley and Sons,
1977, auf den Seiten 221 und 222 näher beschrieben.
Zur Verminderung des dv/dt-Effektes schlägt die US-PS
41 12 315 eine Schaltungsanordnung in Form eines Wider
stands vor, der das Gate und die Kathode des Thyristors
miteinander verbindet. Dieser Widerstand verringert zwar
die Amplitude der Spannungssprünge und damit die Wahr
scheinlichkeit eines fehlerhaften Einschaltens des Halte
schalters, jedoch können große und steil ansteigende Span
nungssprünge den Halteschalter weiterhin vorzeitig in den
leitenden Zustand bringen, weshalb dieser bekannte Halte
schalter nur für Anwendungen in Kleinsignalkreisen oder
für Betriebsarten geeignet ist, in denen das Auftreten
solcher Spannungssprünge mit Sicherheit ausgeschlossen
ist.
In der DE-OS 26 59 909 ist ein mit einem Ansteuerthyristor
in Darlingtonschaltung verbundener Transistor beschrieben,
dessen Basis zusätzlich an eine Stromquelle angeschlossen
ist, die bei jedem Ausschaltvorgang einen Stromimpuls lie
fert, mit dem das Ausschalten des Transistors beschleunigt
bzw. unter allen Umständen ermöglicht werden soll. Das
durch den dv/dt-Effekt hervorgerufene fälschliche Trig
gern des Ansteuerthyristors und Gegenmaßnahmen hierfür
werden jedoch nicht erläutert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halblei
ter-Halteschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart weiterzubilden, daß im ausgeschalteten Zustand des
Vierschicht-Halbleiterschaltelements selbst große
und steil ansteigende Spannungssprünge kein vorzeitiges
Durchschalten herbeiführen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen mit einfachen
Mitteln sicher, daß das Vierschicht-Halbleiterschalt
element im nichtleitenden Zustand selbst durch große
und steil ansteigende Spannungssprünge an der Kollek
tor-Emitter-Strecke des Lasttransistors nicht getrig
gert werden kann. Ein vorzeitiges bzw. ungewolltes
Durchschalten des Halbleiter-Halteschalters ist daher
so gut wie ausgeschlossen, so daß der erfindungsgemäße
Halbleiter-Halteschalter auch für Großsignalkreise
verwendbar ist. Durch den gerichteten verlustarmen
Pfad werden zudem unnötige Leistungsverluste vermieden.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Gemäß den Ansprüchen 2
und 3 kann die Schaltungsanordnung zur Verminderung
des dv/dt-Effektes z. B. jeweils mit nur zwei passiven
Bauelementen gebildet werden. Der Halteschalter läßt
sich daher mit geringen Herstellungskosten fertigen
und es ist darüber hinaus möglich, den Halteschalter
als integrierten Baustein, z. B. in der Ausgestaltung
gemäß Anspruch 4, auszuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1a ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 1b ein zweites Ausführungsbeispiel.
Fig. 1a zeigt einen Halbleiter-Halteschalter 10
mit einer Basiselektrode S, einer Kollektorelektrode T 1
und einer Emitterelektrode T 2, über dessen Kollektor-
Emitter-Strecke Laststrom in Abhängigkeit von der
Polarität von Schaltimpulsen, die der Basiselektrode
S zugeführt werden, fließt. Der Halteschalter 10 weist
ein Vierschicht-
PNPN-Halbleiterschaltelement in Form eines Gate-
Abschalt-Thyristors 12 mit einer Anodenelektrode A,
einer Kathodenelektrode K und einer Gateelektrode G auf,
wobei die Gateelektrode G gleichzeitig die Basiselektrode
S des Halteschalters 10 darstellt. Der Gate-Abschalt-
Thyristor 12 wird durch einen an die Gateelektrode G
angelegten positiven Schaltimpuls in den leitenden Zustand
gebracht. Er bleibt solange leitend, bis ein negativer
Schaltimpuls an die Gateelektrode G angelegt wird.
Ein NPN-Lasttransistor 14 mit einer Basiselektrode
B, einer Kollektorelektrode C und einer Emitterelektrode
E ist in Darlingtonschaltung mit dem Gate-Abschalt-
Thyristor 12 verbunden, d. h. Basis und Kollektor
des Transistors 14 sind an die Kathoden- bzw. Anodenelektrode
des Gate-Abschalt-Thyristors 12 angeschlossen. Die
Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 14 bildet die
Kollektor-Emitter-Strecke des Halteschalters
10.
Eine Schaltungsanordnung 16 zur Verminderung des dv/dt-Effektes, die sich aus einer
Diode 18 und einem parallel geschalteten Widerstand
20 zusammensetzen, ist zwischen die Emitterelektrode
des Transistors 14 und die Kathodenelektrode des Gate-
Abschalt-Thyristors 12 geschaltet. Sie bildet einen
verlustarmen Leitungspfad für den Emitterstrom des
Transistors 14, wodurch der Gate-Abschalt-Thyristor 12
beim Abschalten eine Sperr-Vorspannung erhält. Das An
legen einer Sperr-Vorspannung an den Gate-Abschalt-
Thyristor 12 beim Abschalten durch den Transistor-
Emitterstrom verbessert die dv/dt-Tauglichkeit des
Thyristors und verhindert auf diese Weise ein vorzeitiges
Wiederdurchschalten des Thyristors, wenn steil ansteigen
de hohe Spannungssprünge am Gate-Abschalt-Thyristor
12 auftreten. Der Halteschalter
10 wird durch Anlegen eines positiven Schalt
impulses an die Basiselektrode S, durch den der Gate-
Abschalt-Thyristor 12 leitend wird, in den leitenden Zustand
gebracht. Der Gate-Abschalt-Thyristor 12 bleibt leitend
und liefert Basisstrom für den Transistor 14, durch den
dieser leitend wird. Ist der Transistor 14 leitend,
so besteht zwischen den Kollektor- und Emitterelektroden
T 1 und T 2 des Darlingtonhaltetransistors 10 ein niederohmiger Pfad.
Somit kann über den Transistor 14
ein beträchtlicher Laststrom fließen.
Zum Abschalten des Halteschalters
10 muß ein negativer Abschaltimpuls an die Basiselektrode
S angelegt werden, wodurch der Gate-Abschalt-Thyristor
12 im wesentlichen nichtleitend wird. Als Folge davon
erhält der Transistor 14 keinen Basisstrom mehr und
wird im wesentlichen nichtleitend, wodurch die Kollektor-
Emitter-Strecke hochohmig wird.
Beim Abschalten wird der Gate-Abschalt-Thyristor
12 nichtleitend und ist somit im Sperrzustand, bevor
der Transistor 14 nichtleitend wird. In der Zeitspanne
vom Sperren des Gate-Abschalt-Thyristors 12 bis zum
Nichtleitendwerden des Transistors 14 fließt ein Teil
des Emitterstromes vom Transistor 14 nahezu verlust
los über die Diode 18 und dann über die Kathoden-Gate-
Strecke des Gate-Abschalt-Thyristors 12, wodurch die
Gate-Kathode-Strecke eine Sperr-Vorspannung erhält.
Durch diese Sperr-Vorspannung der Gate-Kathode-Strecke
des Gate-Abschalt-Thyristors 12 wird die Erhöhung der
statischen dv/dt-Tauglichkeit des Thyristors wirksam.
Mit dieser höheren dv/dt-Tauglichkeit wird ein
vorzeitiges Leiten des Thyristors und damit ein vorzeitiges
Leiten des Halteschalters 10 beim Auf
treten von steil ansteigenden, hohen Spannungssprüngen
an der Kollektor-Emitter-Strecke des
Transistors 14 verhindert.
In Fig. 1b ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Halteschalters 10′ mit einer Basiselektrode
S, einer Kollektorelektrode T 1 und einer Emitterelektrode
T 2 gezeigt. Über die Kollektor-Emitter-Strecke des
Halteschalters 10′ fließt Laststrom in Abhängigkeit von der
Polarität von Schaltimpulsen, die an die Basiselektrode
S angelegt werden. Der Halteschalter 10′ weist
ein Vierschicht-
PNPN-Halbleiterschaltelement in Form eines Gate-
Abschalt-Thyristors 12′ mit einer Gateelektrode G,
einer Kathodenelektrode K und einer Anodenelektrode A auf,
wobei die Gateelektrode G gleichzeitig die Basis
elektrode S des Halteschalters 10′ dar
stellt. Der Gate-Abschalt-Thyristor 12′ wird durch einen
positiven Schaltimpuls, der an die Gateelektrode G
angelegt wird, in den leitenden Zustand gebracht und bleibt
solange leitend, bis ein negativer Abschaltimpuls an die
Thyristor-Gate-Elektrode G angelegt wird.
Ein Lasttransistor, hier als NPN-Transistor 14′ ge
zeigt, mit einer Basiselektrode B, einer Kollektor
elektrode K und einer Emitterelektrode E, ist mit dem
Gate-Abschalt-Thyristor 12′ in Darlingtonschaltung
verbunden. Das heißt, die Kollektorelektrode des
Transistors 14 ist mit der Anodenelektrode des
Abschalt-Thyristors 12′ und die Basiselektrode des
Transistors 14′ ist mit der Kathodenelektrode des
Gate-Abschalt-Thyristors 12 verbunden. Die Kollektor-
Emitter-Strecke des NPN-Transistors 14′ stellt die
Kollektor-Emitter-Strecke des Halteschalters
10′ dar.
Eine Schaltungsanordnung 16′ zur Verminderung des dv/dt-Effektes besteht aus zwei
Dioden 18 a′ und 18 b′, die seriell in Sperrichtung
zwischen die Basis B des Transistors 14′ und die Gate
elektrode G des Gate-Abschalt-Thyristors 12′ geschaltet
sind. Die Dioden 18 a′ und 18 b′ bilden einen verlust
armen Pfad zur Ableitung des Basisstromes des
Transistors 14′, wenn der Gate-Abschalt-Thyristor 12
nichtleitend geworden ist. Dadurch erhöht sich auch die
Schaltgeschwindigkeit des Transistors 14′.
Im Anwendungsfall wird der Halteschalter
10′ in den leitenden Zustand gebracht, indem ein
an die Basiselektrode S angelegter positiver Schalt
impuls den Gate-Abschalt-Thyristor 12 in den leitenden Zu
stand bringt.
Ist der Gate-Abschalt-Thyristor 12′ einmal in den
leitenden Zustand gebracht, so bleibt er leitend und
liefert Basisstrom an den Transistor 14′, wodurch der
Transistor 14′ leitend wird. Befindet sich der Transistor
14′ im leitenden Zustand, so besitzt die Strecke zwischen
der Kollektorelektrode T 1 und der Emitterelektrode T 2
des Halteschalters 10′ einen geringen Wider
stand und es können über den Transistor beträchtliche
Ströme fließen.
Der Halteschalter 10′ wird durch
Anlegen eines negativen Abschaltimpulses an die Basis
elektrode S in den nichtleitenden Zustand gebracht. Der
Gate-Abschalt-Thyristor 12′ wird durch diesen Impuls
gesperrt und der Transistor 14′ erhält folglich keinen
Basisstrom mehr. Wenn der Gate-Abschalt-Thyristor 12′
abgeschaltet ist, fließt der Basisstrom des Transistors
14′ über die Dioden 18 a′ und 18 b′ ab und der Transistor
14′ kommt somit schnell in den nichtleitenden Zustand. Ist
der Transistor 14′ nichtleitend, so tritt zwischen der
Kollektorelektrode T 1 und der Emitterelektrode T 2 des
Halteschalters 10′ ein hoher Widerstand auf.
Zusätzlich zur Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit
des Transistors 14′ dient die Ableitung des Basis
stroms vom Transistor 14′ über die Dioden 18 a′ und 18 b′
dazu, an die Gate-Kathoden-Strecke des Gate-Abschalt-
Thyristors 12′ ein Sperrvorspannung von ungefähr 2 Volt
anzulegen. Durch die auf diese Weise an die Gate-Kathoden-
Strecke des Gate-Abschalt-Thyristors 12′ angelegte
Sperrvorspannung wird die erhöhte statische dv/dt-
Tauglichkeit des Thyristors wirksam. Dies verhindert ein
vorzeitiges Leiten des Thyristors, falls steil
ansteigende hohe Spannungssprünge an der Kollektor-
Emitter-Strecke des Transistors 14′
nach dem Abschalten des Thyristors 12′ auftreten.
Beide Halteschalter 10 (Fig. 1a)
und 10′ (Fig. 1b) erreichen hohe Abschaltverstärkungen,
typisch im Bereich von 100 bis 200. Der Durchlaßspannungs
abfall der Halteschalter 10 und 10′ ist
vergleichbar mit dem eines herkömmlichen Darlington
transistors für höhere Spannungen (<400 Volt), da der
Spannungsabfall der Gate-Abschalt-Thyristoren 12 und 12′
vergleichbar ist mit dem eines typischen Hochspannungs
transistors. Der erfindungsgemäße Halteschalter kann
monolithisch oder als Baugruppe in einem eigenen Gehäuse hergestellt
werden.
Der Halteschalter kann auch aus
einem komplementären Gate-Abschalt-Thyristor und einem
PNP-Lasttransistor anstelle aus einem Gate-
Abschalt-Thyristor und einem NPN-Transistors aufgebaut
werden.
Claims (4)
1. Halbleiter-Halteschalter mit einem Vierschicht-Halblei
terschaltelement und einem Lasttransistor, die in Darling
tonschaltung miteinander verbunden sind, sowie einer
Schaltungsanordnung zur Verminderung des dv/dt-Effektes,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung (16;
16′) eine mit dem Vierschicht-Halbleiterschaltelement
(12; 12′) und dem Lasttransistor (14; 14′) verbundene Dio
denanordnung (18, 20; 18 a′, 18 b′) zur Bildung eines verlust
armen Pfades aufweist, über den im nichtleitenden Zustand
des Vierschicht-Halbleiterschaltelements (12; 12′) ein
Teil des Transistorstroms fließt und dabei die Kathoden-
Gate-Strecke des Vierschicht-Halbleiterschaltelements in
Sperr-Richtung vorspannt.
2. Halbleiter-Halteschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Diodenanordnung aus einer Diode (18)
besteht, deren Anode mit dem Emitter und deren Kathode mit
der Basis des Lasttransistors (14) verbunden ist und der
ein Widerstand (20) parallel geschaltet ist.
3. Halbleiter-Halteschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Diodenanordnung aus zwei in Serie
geschalteten Dioden (18 a′, 18 b′) besteht, wobei die Anode
der einen Diode (18 b′) mit der Basis des Lasttransistors
(14′) und die Kathode der anderen Diode (18 a′) mit dem Ga
te des Vierschicht-Halbleiterschaltelements (12′) verbun
den ist.
4. Halbleiter-Halteschalter nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vierschicht-
Halbleiterschaltelement (12; 12′) ein PNPN-Gate-Abschalt-
Thyristor und der Lasttransistor (14; 14′) ein NPN-Tran
sistor ist.
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