DE3006036C2 - Implantierbare Brustprothese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine implantierbare Brustprothese der im Gattungsbegriff des einzigen Patentanspruchs angegebenen Art.

Bei einer aus der GB-PS 66 24 82 bekannten Brustprothese sind in der Blase voneinander unabhängige ellipsoidale ^Seilen enthalten, die in einer Flüssigkeit schwimmen und zumindest teilweise selbst mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Die Zellwände der Zellen sind nicht miteinander und auch nicht mit der Haut verbunden, so daß sich die Zellen relativ zueinander in der Flüssigkeit bewegen können. Nachteilig ist dabei, daß sich die Brustprothese unter lokalem Druck gegenüber dem natürlichen Brustgewebe fremd anfühlt und sich bei Bewegungen der Trägerin anders bewegt als das natürliche Bmstgewebe. Bei lokalem Druck verlagern sich die Zellen zur Seite, weil sie in der Flüssigkeit weggleiten und sich nicht nennenswert aneinander abstützen und damit nicht die JFlächeP.rJastizität an der Brustprothesenoberfläche erbringen, die beim natürlichen Brustgewebe vorliegt Bei Uewe-fingen der Trägerin entstehen relativ unelastische und rasche Bewegungen an der Brustprothesenoberfläche, was bei der natürlichen Brust dank der Eigenelastizität des zusammenhängenden Brustgewebes nicht der Fall ist. Da die bekannte Brustprothese und auch die einzelnen Zellen nicht vollständig mit Flüssigkeit gefüllt sind, treten bei raschen Bewegungen der Trägerin Gluckergeräusche auf. Die in der Brustprothese und in den Zellen enthaltenen Gasiöllungen haben zudem den unangenehmen Effekt, daß sich bei starken Luftdruckänderungen das Volumen der Brustprothese verändern kann.

Bei einer Brustprothese gemäß der US-PS 35 59 214 ist die Blase durch die Vorderinnenseite mit der Hinterinnenseite verbindende und in der Mitte der Brustprothese miteinander verbundene Membranen in drei Zellen unterteilt, die vollständig mit Gel gefüllt sind. Zwischen den Zellen liegen keine Strömungsverbindungen vor. Diese Ausbildung hat mit dem Gel den Nachteil, daß sich keine dem natürlichen Brustgewebe gleichkommende Elastizität und auch keine natürliche Form erreichen lassen, wenn nicht schon die Blase eine vorgeformte Grundform hat. Diese Grundform dominiert aber stets, so daß sich die Brustprothese nicht selbst an die jeweilige Brustform der Trägerin anpaßt, sondern grundsätzlich auf die Brustform der Trägerin abgestimmt werden muß. Es muß deshalb jede Prothese individuell angefertigt werden.

Eine aus der US-PS 39 34 274 bekannte Brustprothese enthält einen kleineren, mit einem Gel gefüllten Ballon, der an der Rückwand eines größeren und mit einer Salzlösung gefüllten Ballons befestigt ist. Zwischen den dadurch entstehenden beiden Hohlräumen bestehen keine Strömungsverbindungen. Die Wände der Hohlräume sind nur im Bereich der Rückwand des größeren Ballons miteinander verbunden. Nachteilig ist dabei, daß sich kein dem natürlichen Brustgewebe ähnlicher Griff und auch ein unterschiedliches Bewegungsverhalten der Brustprothese ergeben.

Aus der DE-AS 14 91 122 ist ein ballonartiger Behälter mit einer aus einem Silikonkautschuk bestehenden Haut bekannt, der mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, sobald er in das Brustgewebe eingesetzt worden ist Ist die Flüssigkeit dünnflüssig, so nimmt der Ballon unter

ίο dem Einfluß der Schwerkraft eine Gestalt an, die der natürlichen Form der Brust nicht entspricht Ist die Flüssigkeit hingegen dickflüssig, so ist die Brustprothese als Fremdkörper greifbar.
Die DE-AS 20 62 337 zeigt eine Blase, die mit einer

la Flüssigkeit gefüllt ist und eine vorbestimmte Form einnimmt, die mit der Form der natürlichen Brust nicht unbedingt übereinstimmt und die auch ein unnatürliches Bewegungsverhalten ergibt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brustprothese der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein dem natürlichen Brustgewebe weitgehend ähnliches Bewegungsverhalten besitzt und sich unter Berührungen nahezu gleich verhält wie natürliches Bmstgewebe.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebene Merkmal gelöst

Bei dieser Ausbildung wird durch die Strömungsverbindung in den Zellwänden ein gedämpfter und verzögerter Flüssigkeksaustausch oder eine Flüssigkeitsbewegung erreicht, so daß eine Flächenelastizität der Brustprothese entsteht, die der Flächenelastizität des natürlichen Brustgewebes nahezu gleich ist. Bei lokaler Berührung reagiert die Brustprothese nahezu natürlich flächenelastisch, d. h., sie gibt mit Gegendruck flächig nach und verforrnt sich auch gedämpft zurück. Die Prothese paßt sich der Brustform der Trägerin selbsttätig an und nimmt auch wegen ihrer dem natürlichen Brustgewebe ähnlichen Konsistenz eine natürliche Form an.

Da zur Gewährleistung einer dem natürlichen Brustgewebe gleichen Elastizität der Brustprothese keine zusätzliche Gasfüllung erforderlich ist, sind auch bei raschen Bewegungen der Trägerin keine Gluckergeräusche zu befürchten.

In der Zeichnung ist eine weibliche Brust mit einer implantierten Brustprothese in einer Schnittansicht gezeigt.

Die dargestellte Brustprothese besitzt eine dünne Haut 1, die eine Blase 2 bildet. In der Blase 2 ist eine Vielzahl durch dünne, elastische Wände 4 begrenzter Zellen 3 enthalten. Zwischen benachbarten Zellen 3 sind offene Strömungsverbindungen vorgesehen.

Die Zellen 3 der Brustprothese sind mit einer dünnflüssigen Flüssigkeit oder mit einer gewebekompatiblen fließfähigen Substanz gefüllt. Aufgrund der Zellenstruktur und wegen der Strömungsverbindungen verhält sich die Brustprothese ähnlich der natürlichen Brust und ahmt deren Form und Konsistenz mit großer Ähnlichkeit nach. Die mit Hilfe der Brustprothese geformte Brust der Trägerin ändert ihre Form je nach der Körperhaltung und verleiht der Trägerin dadurch ein weitgehend natürliches Gefühl.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Implantierbare Brustprothese aus einer von einer dünnwandigen Haut begrenzten Blase, in der eine Vielzahl mit einer Flüssigkeit vollständig gefüllter Zellen mit elastischen dünnen Zellwänden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Zellen (3) offene Strömungsverbindungen vorgesehen sind.