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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine
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sowie eine Anlage zur Herstellung dünnwandiger, hohler Produkte aus
Schokolade, beispielsweise Ostereier, Weihnachtsmänner, u.ä. Derartige Maschinen
sind bekannt. Sie enthalten eine sich drehende prismatische Trommel, deren Flächen
jeweils eine Drehscheibe halten, die um die zu der Drehachse der Trommel senkrechte
Achse drehen.
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An diesen Drehscheiben werden massive Gußformen angebracht, die aus
jezwei Teilen bestehen, die nach Einführung der Klappform in den Hohlraum der Gußform
von Hand eingespannt werden.
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Diese Maschinen erlauben keine Produktionsautomatisierung und ihr
Fertigungsplan geht sehr langsam vor sich wegen der durch die metallische Masse
der massiven Gußformen bedingten Hemmung bei der Schokoladenkühlung.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, eine
Maschine der oben genannten Bauart sowie eine diese Maschine verwendende Anlage
zu schaffen, die eine selbsttätige schnelllaufende Herstellung hohler Produkte aus
Schokolade, wie z.B. Ostereier, Weinachtsmänner u.ä., ermöglichen . Die erfindungsgemäße
Maschine wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gekennzeichnet. Die erfindungsgemäße
Anlage weist hingegen die
Merkmale auf, die aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 27 zu entnehmen sind.
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Nach der Erfindung werden außerdem neue Klappformen vorgeschlagen,
die von der erfindungsgemäßen Maschine und Anlage benutzt werden und die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles in den Ansprüchen 8 - 12 aufweisen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung
von Gußformen aus Metallfolien, wobei diese Gußformen es gestatten, als Verpackungsstoff
bzw. Umhüllungsstoff für hohle Produkte, z.B. Weihnachtsmänner, die Metallfolie
selbst zu verwenden, die als Gußform dient.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Gußformen aus
Metallfolie wird durch die Merkmale gekennzeichnet, die aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 13 zu entnehmen sind.
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Die vorgeschlagenen Klappformen besitzen eine wesentliche Festigkeit
unter mechanischen Beanspruchungen und gewährleisten eine einwandfreie Dichtheit
ohne Schokoladenverlust. Die Klappformen der angegebenen Gattung erweisen sich als
besonders vorteilhaft bei Produkten mit glatter äußerer Oberfläche, wie im Falle
von Ostereiern, und weisen auch keine Umhüllungsprobleme auf. Beim Übergang von
Eiern auf andere hohle Körper aus Schokolade, die sog. Figuren in Form von Tierchen,
Weihnachtsmännern, u.ä., mit einer an Vorsprüngen und Aussparungen reichen äußeren
Oberfläche,
gibt es dagegen Nachteile, die sowohl die Gußformplatte
als auch das Ein- bzw. Umhüllen dieser Produkte betreffen.
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Was die Gußformplatten betrifft, ist ihre Anfertigung mit hohen Fabrikationskosten
verbunden. Ferner, gleichgültig ob sie aus Metall oder aus Polykarbonat angefertigt
werden, ist der Verbraucher zwangsläufig von den entsprechenden Fachherstellern
abhängig, wodurch er auch lange Liefertermine annehmen muß und folglich nicht immer
imstande ist, rechtzeitig den unvorhergesehenen Marktbedarf zu decken.
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Was das maschinelle Einhüllen betrifft, kommt es in der Praxis vor,
das dieser Arbeitsvorgang mit diesen geformten Produkten einerseits erhöhte Arbeitsgeschwindigkeiten
nicht gestattet und andererseits minderwertige Einschläge bzw. Verpackungen liefert,
wodurch öfter eine Handarbeit bevorzugt wird. Ferner ergibt das selbsttätige Einschlagen
bzw. Einhüllen eine große Menge von Abfällen, die auf die mechanische Wirkung bei
dieser Bearbeitung zurückzuführen ist.
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In der Tat kann man in dieser Hinsicht, selbst wenn in beschränkter
Weise, Abhilfe schaffen, indem die Wandstärken der Schokoladenerzeugnisse entsprechend
erhöht werden. Selbstverständlich wirkt sichjedoch diese Tatsache auf die gesamten
Herstellungskosten nachteilig aus, wodurch die Produkte entsprechend verteuert werden.
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Eine weitere Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt,
ist es, die Nachteile und Mangelhaftigkeiten, die durch den heutigen Stand der Technik
bedingt sind und oben erläutert wurden, zu beheben. Nach der Erfindung wird der
Umriß der jeweiligen Vertiefungshälfte auf den Gußformplatten durchlöchert oder
mit Schwächungslinien bzw. - punkten versehen, um damit die Abtrennung der einzelnen
eingeschlagenen Produkte von aem übrigen Teil der Metallfolie zu erleichtern. Das
Einschlagen wird somit nach der Erfindung nicht mehr als ein selbstständiger Arbeitsgang
betrachtet und die dadurch bedingten Abfälle werden ebenfalls eliminiert.
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Das erfindungsgemäße Einschlagen, das die Metallfolie der Gußformplatten
selbst als Verpackungs- bzw. Einschlagmaterial für die hohlen Erzeugnisse benutzt,
ermöglicht eine wesentliche Steigerung der gesamten Produktionskapazität der Anlage.
Außerdem, beim Einschlagen mit Metallfolie, die vorzugsweise Aluminium ist, wird
stets eine einwandfreie Außenform der Produkte erreicht; es kommt hinzu, daß es
ohne weiters möglich ist, bei gleichen Abmessungen die Wandstärken der Schokolade
zu reduzieren, insofern jegliche mechanische Stauchungswirkung auf die Produkte
entfällt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Maschine sowie der
Anlage nach der Erfindung sollen sich näher aus der nachfolgenden Beschreibung anhand
der beiliegenden Zeichnungen ergeben, die beispielsweise rein schematisch und in
einer nicht einschränkenden Weise ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anlage mit den verschiedenen Teilen derselben darstellen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Fertigungsstraße zur Produktion Von Ostereiern
aus Schokolade, enthaltend eine erfindungsgemäßen Maschine, in einer perspektivischen
Ansicht; Fig. 2 ein Bestandelement der Maschine im Grundriß; Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie Ill-Ill in Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig.
2; Fig. 5 eine bei der erfindungsgemäßen Maschine verwendete Gußform in einer perspektivischen
Ansicht; Fig. 6 eine abgeänderte Ausbildung der erfindungsgemäßen Klappform, die
teilweise geöffnet dargestellt ist, in einer Vorderansicht teilweise in Querschnitt;
Fig.
7 die Klappform nach Fig. 6 in einer Darstellung in auseinandergezogener Anordnung;
Fig. 8 einen Ausschnitt aus der Fig. 6 mit einer ersten Variante eines Bestandteiles
der Gußform, in einer Ansicht in Querschnitt; Fig. 9 einen ähnlichen Querschnitt
wie in Fig. 8, jedoch bei einer zweiten Variante; Fig. lo eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Herstellung von Gußformen aus Metallfolie, in einer reinschematischen
Seitenansicht; Fig. 11 dieselbe Vorrichtung der Fig. 1o, jedoch im Grundriß.
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In Fig. 1 wird mit 1 gesamthaft eine Maschine nach der Erfindung bezeichnet,
die für die Verteilung der Schokolade in Klappformen 2, vorzugsweise aus thermoformiertem
Kunststoff, im dargestellten Beispiel zur Erzeugung von Ostereiern verwendet wird.
Die Maschine 1 enthält ein Untergestell 3 mit durch einen Querbalken 5 miteinander
verbundenen Hohlsäulen 7. Das Untergestell 3 trägt ein Brückengerüst 6, das zwei
Ständer 7 enthält, die über dazwischenliegenden federnden Halterungen 8 auf den
Säulen 4 des Untergestells 3 abgestützt sind. In jeder Hohlsäule 4 des Untergestells
3 ist ein Spindel 6 gleichachsig angeordnet, deren oberes Ende aus dem anliegenden
Ende der zugehörigen Säule 4 herausragt. Das obige Ende jeder
Spindel
9 ist am Grund der zugehörigen Säule 7 des Brückengerüstes 6 befestigt, während
das entgegengesetzte Ende der Spindel 9 auf einem sich drehenden Nocken 11 aufliegt.
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Die Nocken 11 sind auf einer Welle 12 verkeilt, die durch einen Getriebemotor
13 in Drehbewegung versetzt wird. Das Brückengerüst 6 trägt in der Mitte eine horizontale
Welle 14, auf der eine strahlenförmige Tragkonstruktion 15 mit acht radialen Armen
16 verkeilt ist, die gegenseitige gleiche Winkelabstände aufweisen. In jedem Arm
16, innenliegend und dazu koaxial, befindet sich eine Welle 17 mit Ihrem radial
äußeren Ende, das aus dem Ende des entsprechenden Armes 16 der Tragkonstruktion
15 ragt. Mit 18 sind an den Armen 16 angebrachte öffnungen bezeichnet. Die Wellen
17 sind im Inneren der Arme 16 so gelagert, daß sich um die längsachsen der Arme
16 drehbar sind. Die radialen Wellen 17 sind je mit einem kegeligen Ritzel 19 versehen,
das nach außen durch die entsprechende öffnung 18 des Armes 16 herausragt und mit
einem vom Brückengerüst 6 getragenen, kegeligen Zahnkranz 20 kämmt. Die Drehung
der Tragkonstruktion 14 wird durch einen nicht dargestellten Motor über eine dazwischenliegende
Vorrichtung, beispielsweise ein Malteserkreuz, bewirkt,
An den
Enden der radialen Wellen 17 ist jeweils ein Rahmen 21 befestigt, der dazu bestimmt
ist, eine Klappform 2 um die Tragkonstruktionswelle umlaufen zu lassen (Fig. 2,
3). Jeder Rahmen 21 besteht aus einem Paar zueinander parallel geordneter Führungsprofile
22 mit einem C- Querschnitt, deren Hohlräume einander zugewandt sind. Einer der
Schenkel jedes einzelnen Führungsprofils 22 nimmt einen Kolben 23 auf, der unter
der Wirkung einer Feder 24 steht, die anstrebt, ihn gegen den anderen Schenkel des
Profils 22 zu versetzen.
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Jeder Rahmen 21 trägt ferner in der Mitte ein Auflageglied 25 und
ein Paar Kolben 26. Diese Kolben stehen jeweils unter der Wirkung einer Feder 27,
die daran versucht, ihn gegen das obige Auflageglied 25 zu drücken.
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Jede Klappform 2 besteht aus zwei identischen Teilen 28, die aneinander
angelenkt und mit je einem Paar Gußformen 29 versehen sind, deren Gestalt z.B. einer
Ostereihälfte entspricht. Jeder Teil der Klappform oder Formhälfte 28 weist eine
Versteifungs-Umfangsrippe 30 und eine zwischen den Formen 29 liegende Mittelrippe
31 auf. Bei einem der Teile 28 der Klappform 2 sind sowohl die Umfangsrippe 20 wie
auch die Mittelrippe 31 mit Sitzen 32 zur Aufnahme des freien Endes der Kolben 23
und 26 versehen. In Fig. 1 ist mit 33 ein bogenförmiger Kollektor bezeichnet, der
sich längs der oberen Hälfte des Bewegungsweges der von der strahlenförmigen Tragkonstruktion
15 gehaltenen Rahmen 21 erstreckt und in denen von
einem nicht
gezeichneten Gebläse Kühlluft durch einen Eintrittsstutzen 34 zugeführt wird. Der
Kollektor 33 besitzt fünf Blasedüsen 35, die bei der intermitierenden Drehbewegung
der Maschine an den Haltestellen der Rahmen 21 liegen.
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Die oben erläuterte Maschine 1 ist dazu geeignet, in einer Anlage
zur selbsttätigen Produktion vorteilhaterweise benutzt zu werden, wobei diese Anlage
in Fig. 1 schematisch eingezeichnet und im folgenden näher beschrieben ist.
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Die Anlage enthält ein waagerechtes Förderband 36, das parallel zu
der Drehachse der Tragkonstruktion 15 gerichtet ist und bewegt sich schrittweise
in die Vorschubrichtung. Diese Bewegung des Bandes 36 ist mit der schrittweisen
Drehbewegung der Tragkonstruktion 15 synchronisiert, so daß ein Vorschubschritt
des Bandes 36 bei jedem Stillstand der Tragkonstruktion 15 erfolgt. Das Förderband
36 dient zur Förderung einer Mehrzahl von Klappformen 2 in dessen Längsrichtung
unterhalb der strahlenförmigen Tragkonstruktion 15, wobei die Klappformen 2 zu einem
gegenseitigen gleichen Abstand und in Reihe hintereinander geordnet sind.
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Mit 37 ist eine Fülleinrichtung bezeichnet, die in Förderrichtung
vor der Maschine 1 liegt und dazu dient, vorausbestimmte Dosen flüssiger Schokclade
in die Formen bzw. Gußformvertiefungen einer Gußformhälfte 28 jeder Klappform 2
abzufüllen, während die andere Gußformhälfte geöffnet vom Förderband 36 getragen
wird.
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Mit 38 sind gesamthaft Kippmittel bezeichnet, die die Klappformen
2 bei ihrem Durchlauf zwischen Fülleinrichtung 37 und Maschine 1 abzuschließen vermögen.
39 bezeichnet eine zusätzliche Fülleinrichtung, die in Förderrichtung nach der Maschine
1 liegt und imstande ist, die Schokoladenerzeugnisse, die in den Formen 29 der aus
der Maschine kommenden Klappformen 2 enthalten sind, mit vorausbestimmten Dosen
einer Füllung zu beschicken. Es sind Mittel 40, 41 vorhanden, die zum Öffnen bzw.
Schließen der Klappformen 2 dienen und in Förderrichtung vor bzw. nach der zusätzlichen
Fülleinrichtung 39 angeordnet sind.
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In Förderrichtung nach dieser zusätzlichen Füllrichtung 39 ist ferner
eine Nachkühlvorrichtung 42 Vorgesehen, die die Kühlung der Klappformen 2 zu vervollständigen
hat, die auf der letzten Strecke des Förderbandes 36 in die obige Nachkühleinrichtung
42 von federnden Seitenführungen 43 geleitet werden; diese letzteren sind schematisch
gezeichnet und gewährleisten einen dichten Verschluß der Formen 2. Nachstehend wird
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Maschine und Anlage beschrieben. Die Klappformen
2, die geöffnet sind und in Reihe hintereinader zu einem gegenseitigen Abstand geordnet
sind, werden auf dem Förderband 36 transportiert. Die Fülleinrichtung 37 sorgt dafür,
daß die vorausbestimmten Dosen flüssiger Schokolade in beide Gußformen 29 eines
der Teile 28 jeder Klappform 2 abgefüllt werden. Anschließend werden am Ausgang
der Fülleinrichtung 37 die Klappformen 2 von den Kippmitteln 38 abgeschlossen. Dadurch
dass die Bewegung
des Förderbandes 38 und die der Tragkonstruktion
15 aufeinander abgestimmt sind, wird der Vorschub des ersten um einen Schritt bei
jedem Stillstand der zweiten gesteuert. Bei diesem Stillstand steht ein Arm 16 der
Tragkonstruktion 15 vertikal, wodurch eine Klappform 2 in geschlossenem Zustand
in den zugehörigen Rahmen 21 eingeführt und gleichzeitig die bisher in diesem letztern
befindliche Klappform 2 auf das Trumm des Bandes 36 nach der Tragkonstruktio 15
ausgetrieben werden kann. Auf die im Rahmen 21 eingeführten Klappform 2 wirken die
Kolben 23, 26, die durch die Sitze 32 die Rippen 30 bzw. 31 an die Führungsprofile
bzw. das Stützelement 25 drücken, so daß ein wirksamer dichter Verschluß verwirklicht
wird.
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Im Anschluß an die Einführung wird die Winkelverstellung der strahlenförmigen
Tragkonstruktion 15 um einen Schritt gesteuert und gleichzeitig durch die Eingriffnahme
des Ritzels 19 in den Zahnkranz 20 erfolgt die Drehung des Rahmens 21 um die Achse
des entsprechenden Armes 16. Die betreffende Klappform im Rahmen 21 vollzieht bei
den nachfolgenden Kreislaufvorgängen einen ganzen Umlauf um die Drehachse der Tragkonstruktion
15 und wird zur gleichen Zeit um die Achse des entsprechenden Armes 16 drehbar gelassen.
Das Zusammenwirken dieser zwei Bewegungen gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung
der Schokolade an die Wände der Formen 29 der Klappform 2. Während dieser Umdrehung
des Rahmens 21 verstärkt die aus den Blasedüsen 32 austretende Luft den Kühlvorgang,
der auch wesentlich dadurch beschleunigt wird, daß die Rahmen 21 keinen massiven
sondern einen offenen Aufbau aufweisen.
Die Drehung der Nocken
11 überträgt durch die Spindel 9 Schwingungen auf das Brückengerüst 6, so daß eine
gleichmäßige Verteilung der Schokolade an die Wände der Formen auch dadurch begünstigt
wird.
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Die Klappformen 2, die aus den zugehörigen Rahmen 21 der Maschine
1 auf das Förderband 36 ausgetrieben wurden, werden von den öffnungsmitteln 40 geöffnet,
damit sie im Innern der Schokoladenerzeugnisse in den Formen 29 ein Füllungsmaterial
aufnehmen können, das nach vorausbestimmten Dosen bzw. Mengen von der zusätzlichen
Fülleinrichtung 46 gespeist wird. Die Verschlußmittel 41 bewirken die Verstellung
der Klappformen 2, die erst geschlossen werden, wenn das Füllungsmaterial eingespritzt
wurde, und die so geschlossenen Klappformen 2 werden in die Nachkühleinrichtung
42 zugeführt, wobei ihr geschlossener Zustand durch die federnden Führungen 43 versichert
wird.
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Aus dem Vorstehenden geht deutlich hervor, daß die oben beschriebene
Maschine und Anlage imstande sind, einen schnellaufenden Fertigungsplan zu gewährleistern.
Die Fertigungsstraße ist wirklich vollständig automatisiert und benötigt daher keine
manuelle Arbeit; ferner ist der offene Aufbau der Rahmen 21, die die Klappformen
2 tragen, so abgemessen, daß eine rasche Kühlung der Klappformen 2 selbst erreicht
wird.
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Nachstehend wird auf die Fig. 6 - 9 bezug genommen. Im dargestellten
Beispiel der Fig. 6,7 ist eine Klappform gesamthaft mit 44 bezeichnet, die bei der
erläuterten Maschine bzw. Anlage verwendbar ist.
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Die Klappform 44 enthält ein paar metallischer Tragrahmen 45; die
im Grundriss eine wesentlich rechteckige Ausbildung aufweisen und gelenkig an einer
Seite durch zwei Gelenkelemente 46 mit einanderverbunden sind. Jeder Tragrahmen
45 besitzt eine ausgesparte Ausbildung und besteht vorzugsweise aus Leichtmetall,
beispielsweise Aluminium. Beide Tragrahmen 45 sind an den gegenüberliegenden Seiten
mit zwei Stützflanschen 47 versehen, die zu Montage der Klappform auf die oben beschriebene,
erfindungsgemäße Maschine dienen.
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Zu diesem Zweck werden die Flansche 47 der Tragrahmen 45 mit Aufnahmestellen
48 versehen, die zum Zusammenwirken mit den oben erläuterten Befestigungsmitteln
bestimmt sind. 49 bezeichnet einen mittigen Quersteg, der sich zwischen den gegenüberliegenden
Seiten jedes Tragrahmens 45 erstreckt. Dieser weist an der Gelenk seite und der
entgegengesetzten Seite zwei seitliche Nuten 50 auf, die zueinander gewandt und
zu der Näherungsrichtung des entgegengesetzten Rahmens hinterschnitten sind. Beide
Nuten 50 jedes Tragrahmens 12 begrenzen damit eine Aufnahmestelle, in die eine Platte
52 aus thermoformiertem Kunststoff abnehmbar eingesetzt werden kann.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, hat jede Platte sechs Gußformen bzw.
Gußform-Aufnahmehälften 54, deren Form der des erwünschten Halbprodukts, z.B.
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Ostereier, entspricht.
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Platten 52 weisen außerdem je einen Umfangsrand 53 auf, mit dessen
Hilfe jede Platte an den gehörigen Tragrahmen 45 angeschlossen wird. Zu diesem Zweck
wird eine der zwei Nuten 50 jedes Tragrahmens 45 an der seitlichen Außenwand mit
einer Auflaufschräge 51 versehen, die dazu dient, nach vorheriger elastischer Verformung
der Platte das Einrasten des Randes 53 in die Nute 50 zu erleichtern. Auf dem Umriss
jeder Plattenvertiefung, die eine Gußform bzw. einen Formhohlraum 54 bildet, ist
ein Umfangsansatz 55 vorhanden, der mit einer zur Ebene der Platte planparallelen
Endoberfläche versehen ist. Wenn die Klappform 44 geschlossen ist, stehen die ebenen
Oberflächen der Ansätze beider zugeordneter Gußformen 54 der zwei Platten 52 miteinander
in Berührung, so daß die bestmögliche Dichtheit gegen die Schokoladenverluste nach
außen versichert wird.
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Wenn die Dichtheit der Gußformen noch zu verbessern ist, können die
Umfargansätze jedes Paares zusammenwirkenden Gußformen passende Keilflächen besitzen,
die im Beispiel der Fig. 8 mit 56, 57 bezeichnet sind.
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Um Gratbildungen zu beseitigen, was auf winzige Schokoladelekagen
zurückzuführen ist, können obige Umfangsansätze
dreieckige Querschnitte
58 haben, die dazu bestimmt sind, untereinander an den Ecken 59 (siehe Fig. 9) in
gegenseitige Berührung zu kommen. Das somit gebildete Schnittprofil der Umfangsansätze
kann auf diese Weise den eventuellen Gratbildungen an der äußeren Eiwand wirksam
entgegenwirken.
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Sowohl die keilprofilierten Ansätze 57 als auch die Ansätze 58 der
Beispiele in Fig. 8, 9 können maßgerecht ausgeführt werden, wenn ein Spritzverfahren
für die Herstellung der Platte für die Gußform verwendet wird.
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Die Klappform 44 in der oben erläuterten Ausführung ergibt den Vorteil
einer wesentlichen mechanischen Festigkeit durch die vorgeschlagenen Tragrahmen
45, die dank ihrer ausgesparten Ausbildung auch eine wirksame Kühlung der Schokolade
ermöglichen, nachdem sie auf die innere Wand der Gußformen verteilt wurde.
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Ferner gestattet das Einrasten der Umfangsränder 53 der Platten 52
in die Nuten 50 eine schnellere und erleichterte Auswechslung der Platten 52 gegen
andere, die verschiedene Gußformen haben durchzuführen.
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Nachstehend wird nun auf die Fig. 1o und 11 bezug genommen, die schematisch
eine Vorrichtung zum Herstellen von Gußformen aus Metallfolie für Schokoladenerzeugnisse
mit hohler und geformter Ausbildung z.B. in Form von Weihnachtsmännern, darstellen.
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Mit diesem Vorschlag werden die Platten aus massivem Metall oder aus
thermoformiertem Kunststoff durch Platten aus Metallfolie, beispielsweise Aluminium,
ersetzt. Auf diese Weise, nach Abtrennung der Gußformvertiefungen von übrigen Teil
der Folienplatte, bildet die Metallfolie selbst den Umhüllungs- bzw. Einschlagsstoff
für die aus Schokolade bestehenden Erzeugnisse. Dadurch sieht man vollständig von
einem selbstständigen Einschlagvorgang sowie von den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten
ab, wobei die bereits eingeschlagenen einzelnen Schokoladenkörper auf an sich bekannter
Weise nach Erstarrung der Schokolade lediglich vom übrigen Folienplattenteil leicht
abzulösen sind.
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Mit Bezug auf die Fig. 10,11 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Herstellen von Gußformplatten aus Metallfolien gesamthaft mit 60 bezeichnet.
61 gibt das Gestell derselben Vorrichtung an, das mit einer strichpunktierten Rißlinie
angedeutet ist und eine an sich bekannte Lagerung 62 für eine Spule 63 von Metallfolie,
z.B. Aluminiumfolie, enthält. Diese Folie wird durch ein Paar 64 von Ausrichtungsrollen
64a, 64b und anschließend durch ein weiteres Paar 65 von Zugrollen 65a, 65b hindurchgeführt.
Wie aus der Zeichnung sichtbar ist, weist die Zugrolle 65a eine Versenkung 65c auf.
Wenn diese letztere an der unteren Rolle 65b vorbeiläuft, erfolgt keine Mitnahme
bzw. Vorschub der Materialfolie. Auf diese Weise werden Abschnitte von Metallfolien
gleicher Länge zugeführt bzw. vorgeschoben, wobei dieselben mit Hilfe der Schnittwerkzeuge
66
abgeschnitten werden, die im Beispiel aus einem oberen Messer 66a und einem unteren
Messer 66b bestehen und wobei diese Abschnitte Gußformplatten bilden. Mit 67, 68,
69 werden Formgebungsmittel bezeichnet, die in diesem Beispiel vorgesehen sind,
und zwar mit 67a, 67b die Rollen der ersten Formgebungsstufe bzw. der Vorformgebung,
wobei 67a die einsetzende bzw.
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federartige Rolle mit Einsatz- bzw. Federstücken 67c und 67bdie aufnehmende
bzw. nutenartige Rolle mit Lücken bzw. Ausnehmungen 67d ist Mit 68a, 68b werden
die Rollen der zweiten Formgebungsstufe bezeichnet, und zwar mit 68a die einsetzende
bzw. federartige Rolle mit Einsatz- bzw.
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Federstücken 68a und mit 68b die aufnehmende bzw.
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nutenartige Rolle mit Lücken bzw. Ausnehmungen 68d.
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69 bezeichnet die Formgebungsmittel der dritten Stufe, d.h. die Fertigformgebungsmittel,
die eine einsetzende bzw. federartige Platte 69a mit Einsatzstücken 69c und eine
aufnehmende bzw.
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nutenartige Platte 69b mit Lücken bzw. Ausnehmungen 69d haben. Zur
Ausführung der Hubbewegungen der oberen Platte 69a wird eine Zylindereinheit 70
vorgesehen, deren Kolbenstange 70a mit der Platte 69a verbunden ist.
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Das Bezugszeichen der Metallfolie ist 71, wobei mit 72 Greifelemente
bezeichnet werden, die mit Leistenverbindungselementen
72a ausgestattet
sind, deren Enden Mitnehmer, z.B. an sich bekannte, nicht näher erläuterte endlose
Ketten, zugeordnet sind.
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Ein Greifelement 72 greift jeweils das vordere Ende des Bandes 71
auf und nimmt den Folienabschnitt mit, der durch Abtrennung des Bandes mittels der
Messer 66a, 66b entsteht und durch die anschließenden Formgebungsstufen hindurchgeführt
und bearbeitet wird, bis er das Fertigerzeugnis, d.h. eine folienartige Formplatte
73a bildet, wobei die so bearbeiteten Formplatten nach fler dritten Stufe 69 abgeführt
und dort über an sich bekannte Förderer aufgestapelt bzw.
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weitergefördert werden.
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Bei der ersten Formgebungsstufe 67 werden in die Folie 73 mit Hilfe
der Feder- bzw. Einsatz stücke 67v die Profilierungen bzw. Vorvertiefungen 73 eingedrückt,
die bei der zweiten Formgebungsstufe 68 weiter bearbeitet und dann, wie im Beispiel
angedeutet, bei der dritten Formgebungsstufe 69-fertiggestellt werden. Die dargestellte
dreistufige Ausführung hat zu sehr guten Ergebnissen geführt und ist in sofern ratsam,
als sie allein die bestmöglichen Resultate gewährleisten kann, wie dies praktische
Anwendung beweist. In der Praxis wäre es äußerst schwierig, die genannten Gußform-Profiltaschen
bzw. - Vertiefungen 74 lediglich durch eine einzige Formgebungsstufe auszubilden
und besonders bei den an erhobenen und tiefliegenden Stellen reichen Formen, wie
dies der Fall ist, wenn Weihnachtsmänner, Tierchen oder ähnliche Figuren mit zahlreichen,
ausgeprägten Vorsprüngen und Vertiefungen angefertigt werden müssen.
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Die erfindungsgemäße Formgebung in der ersten und zweiten Stufe, die
eine wesentliche Materialversetzung oder- verdrängung verursachen, erfolgt nach
der Erfindung einwandfrei, denn der Folienteil, der sich nach den in der Arbeitsstellung
befindlichen Formgebungs-Einsatzstücken befindet,ist vollständig frei und Zerreißungen
der Folie können ausgeschlossen werden, die sonst unvermeidlich wären. In der dritten
Stufe erfolgt dagegen lediglich eine Fertigformgebung, die praktisch keine Materialverdrängung
mit sich bringt und demzufolge mit Hilfe der gegenüberliegenden Platten durchgeführt
werden kann.
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Die Feder - bzw. Einsatzstücke 67c werden innicht dargelegter und
an sich bekannter Weise durch Schrauben Keile o.ä. eingespannt. Anzahl und Ausbildung
dieser Stücke 67c entsprechen selbstverständlich denjenigen der zusammenwirkenden
Lücken bzw. Ausnehmungen.
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Ferner, zwecks einer schnelleren Abtrennung der profilierten Oberflächen
der Gußformplatten 73a, Oberflächen, die das Einschlagpapier bzw. die Hülle der
hohlen Erzeugnisse bilden, wird es erfindungsgemäß empfohlen, am Umriß der jeweiligen
Formvertiefungen 74 eine Lochung, eine Schwächungslinie o.ä.anzubringen, um eine
rasche Abnahme bzw. Trennung durch Hand zu ermöglichen.
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Dieser Arbeitsgang zum Lochen bzw. Prägen von Schwächungs- Linien
oder- Punkten wird vorteilsweise mit Hilfe von an sich bekannten Mittel, wie Zahnrädern,
Nadeln oder Zacken durchgeführt, die in der Fertigformgebungseinrichtung angeordnet
und da an sich bekannt, nicht dargelegt werden.
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Pfeil A zeigt die Vorschubrichtung des Metallfolienbandes 12 und Pfeil
B die Eingangsrichtung der Klapprahmen, die die Metallfolien-Gußformplatten 73a
aufnehmen, und Pfeil C die Weiterleitungsrichtung dieser Platten in die Anlage zum
Herstellen von Hohlen Körpern, beispelsweise aus Schokolade oder ähnlichen Produkten.
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Die Metallfolie 71 kann vorteilhafterweise an ihrer unteren Seite
schon gedruckte Bilder aufweisen, die später auf der äußeren Oberfläche der eingeschlagenen
Produkte erscheinen werden.
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Die Sychronisiereinrichtungen zum Abstimmen der Bewegungen der verschiedenen
Teile der Verstellungsvorrichtungen sind nicht eingezeichnet, da sie an sich bekannt
sind und über den Erfindungsgegenstand hinausgehen.
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Obwohl die Einprägungen bzw. Formvertiefungen 74 der Einfachheit halber
lediglich kreisförmig dargestellt worden sind, versteht es sich von selbst, daß
sie praktisch eine beliebige erwünschte Ausgestaltung
aufweisen
können, z.B. die einer Weihnachtsmannhälfte odereines ähnlichen hohlen Körpers.
Aus dem Vorstehenden geht deutlich hervor, dass es durch die erfindungsgemäße Anlage
bzw. die vorgeschlagene Maschine und die Vorrichtung zum Herstellen von Gußformplatten
aus Walzmetall ohne weiteres möglich ist, wirksam die eingangs genannte Aufgabe
zu lösen und die aufgezählten Vorteile zu erzielen. Selbstverständlich unter Beibehaltung
des Erfindungsgedankens können Konstruktionsdetails und Ausbildungen zu den oben
beispielsweise in nicht einschränkender Weise beschriebenen und dargestellten weitgehend
abgewandelt werden, ohne dadurch den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu
verlassen.
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In der Praxis können einzelne Teile durch weitere in technischer und
betrieblicher Hinsicht gleichwertige Teile ersetzt werden. Außerdem ist es möglich,
eine Anzahl der Formgebungsstufen für die Vorrichtung zum Herstellen Von Gußformplatten
vorzusehen, die sich von der vorhergehenden unterscheidet und von der Komplexität
der Eindrücke abhängt. Ebenso ist es möglich, das erläuterte Formgebungsverfahren
durch ein Unterdruckziehverfahren mit einer oder mehreren Ziehstufen zu ersetzen,
indem z.B. eine Platte mit Formvertiefungen verwendet wird, die über Rohrleitungen
an die Unterdruckquelle angeschlossen sind usw., ohne den Schutzumfang der Erfindung
zu verlassen.
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Die Herstellung der Lochungen bzw. Schwächungslinien könnte auch durch
ein dafür geeignetes Paar von Rollen bewerkstelligt werden, oder es wäre möglich,
nach einer weiteren Variante, abgesehen von den obigen Maßnahmen, eine besondere
Schneideinrichtung vorzusehen, die nach der Kühlvorrichtung angeordnet ist und alle
bereits eingeschlagenen, hohlen Produkte gleichzeitig vom Abfallteil der Gußformplatte
abtrennt.
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Obwohl man auf Aluminiumfolie hingewiesen hat, können selbstverständlich
auch Metallfolien aller Sorten angewandt werden, die jedoch das Tiefziehen der erwähnten
Art erlauben und folglich auch Folien bzw. Laminate, die mit Kunststoffolien, etwa
gespritzten Folien verbunden sind, usw.
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Alle in Beschreibung, Ansprüchen und Zeichnungen dargestellten Merkmale
und Konstruktionsdetails sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander als erfindungswesentlich zu betrachten.
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