DE3005817A1

DE3005817A1 - Schienenfuehrung

Info

Publication number: DE3005817A1
Application number: DE19803005817
Authority: DE
Inventors: Theodor Marie Gerar Gardeniers
Original assignee: Thomas Regout NV
Current assignee: Thomas Regout NV
Priority date: 1979-02-22
Filing date: 1980-02-16
Publication date: 1980-09-04
Also published as: DE3005817C2; NL7901434A; NL188557C; NL188557B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schienenführung mit mehreren teleskopisch, ein Aussen-, ein Zwischen- und ein Innenprofil bildenden, ineinander einschiebbaren, im Schnitt im wesentlichen U-förmigen Schienen mit dazwischen befindlichen Kugeln, die in sich paarweise gegenüberliegenden konkaven Profilierungen in diesen Schienen laufen.

Eine solche Schienenführung ist aus der älteren niederländischen Patentanmeldung 76.10020 bekannt und zur Verwendung bei Schubladen in Schränken und Schreibtischen bestimmt, obgleich die Anwendung nicht darauf beschränkt ist.

Es ist ein Nachteil der bekannten Schienenführung, dass bei seiner Verwendung bei einer Schublade für einen Schreibtisch oder Schrank eine gefüllte Schublade nach dem Einschieben infolge der Reaktion zurückfedert und die Schublade dann nicht geschlossen ist. Nun könnte man diesen Nachteil beseitigen, indem man die Schublade oder ihre Führung in der eingeschobenen Stellung in Federn o.dgl. auffängt, aber das verursacht wieder einen anderen Nachteil, nämlich dass die Schublade sich schwer aufziehen lässt.

Die beschriebenen Nachteile können erfindungsgemäss dadurch beseitigt werden, dass das Aussenprofil ein sich innerhalb des Schienensystems erstreckendes, elastisch deformierbares Organ trägt, das mindestens eine, quer zur Längsachse dieses Systems gerichtete Ausstülpung aufweist, während am Innenprofil mindestens eine, quer zur Längsachse des Schienensystems gerichtete Einstülpung vorgesehen ist, und zwar derart, dass diese die Ausstülpung des elastisch deformierbaren Organs hintergreift, wenn die Schienenfuhrung sich in der eingeschobenen Stellung befindet, in welcher Stellung auf das genannte Organ durch dazu vorgesehene Mittel eine Kraft ausgeübt werden kann, die dieses Organ weiter in Querrichtung ausstülpen lässt.

Die erfindungsgemassen Massnahmen haben den Vorteil, dass beim Schliessen einer Schublade, also beim Ineinanderschieben der Schienenfuhrung_s die Einstülpungen im Zwischenorgan das elastisch deformierbare Organ einigermassen eindrücken und die Bewegung gehemmt wird.

030036/0662

Wie noch näher erläutert werden wird, wird gleichzeitig auf das elastisch deformierbare Organ auch eine Längskraft durch dazu vorgesehene Mittel ausgeübt, wodurch dieses Organ einigermassen eingedrückt wird, was zur Folge hat, dass die Ausstülpungen in Querrichtung weggedrückt werden. licht nur wird hierdurch die Pufferwirkung begünstigt, auch die Einschliessung der Einstülpungen des inneren Schienenprofils hinter den Ausstülpungen des deformierbaren Organs verhindert jede zurückfedernde Wirkung auf das innere Schienenprofil, im genannten Fall also einer Schublade.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden unter Hinweis auf die Zeichnung besprochen. Es zeigen darin:

Fig. 1 in wirklichem Massstab einen Schnitt über die Linie I-I in Fig. 2 der erfindungsgemässen Schienenführung;

Fig. 2 einen Längsschnitt über einen Teil einer Schienenführung in vergrössertem Massstab; und

Fig. 3 einen Schnitt über die Linie III-III in Fig. 2.

Die erfindungsgemässe Schienenführung besteht aus an sich bekannten, ineinander teleskopierenden, im wesentlichen U-förmigen Profilen 1, 2 und 3, von denen die Schiene 1 das Aussenprofil, die Schiere 2 das Zwischenprofil und die Schiene 3 das Innenprofil ist. Das Profil 1 wird an einem festen Punkt, z.B. der Wand eines Schrankes oder eines Schreibtisches befestigt und das Profil 3 an einer Schublade o.dgl. Zur zweckmässigen gegenseitigen Führung der Etofile sind Kugeln k bzw. 5 zwischen den Profilschenkeln angeordnet. Alles das ist mehr im Detail in der niederländischen Patentanmeldung 76IOO2O beschrieben, so dass hier nicht näher darauf eingegangen wird.

Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, ist nahe dem Ende des Aussenprofils 1 ein Organ 6 vorgesehen, das sich im Schienensystem erstreckt. Dieses Organ ist elastisch deformierbar und besteht zweckmässigerweise aus Polyurethan. Der Querschnitt ist im wesentlichen rechteckig mit einer

090036/0662

Vorderseite 7, einer Rückseite 8 und Seiten 9 und 10. Nahe der Rückseite 8 ist eine Montageöffnung 11 angeordnet, mit der das Organ 6 an einem festen Punkt, im gezeichneten Fall einer abgewinkelten Lippe 12 des Aussenprofils 1, befestigt ist. Das Organ 6 hat weiter nahe der Vorderseite einen Hohlraum 13, dessen Länge, wie aus Fig. 2 hervorgeht, wesentlich grosser als dessen Breite ist. An jeder Seite 9 und 10 ist eine Ausstülpung lh bzw. 15 vorgesehen, die zur Vorderseite 7₅ also zur Längsachse, hin konvergiert. Andererseits geht die Ausstülpung gemäss einem runden Verlauf in die betreffende Seite über.

Das Innenprofil 3 weist Einstülpungen 16 und 17 auf_s die in der gezeichneten Stellung, in der die Schienenführung eingeschoben ist, die Ausstülpungen Ik und 15 des elastisch deformierbaren Organs 6 hintergreifen.

Das Zwischenprofil 2 ist nahe dem Ende mit einem nach aussen gerichteten Vorsprung 18 versehen, der in der gezeichneten Stellung an der Vorderseite des elastisch deformierbaren Organs 6 anliegt und darauf eine Kraft ausüben kann, die das Organ weiter ausstülpen lässt.

Das Zwischenprofil 2 hat weiter im Abstand vom Vorsprung 18 einen nach aussen gerichteten Vorsprung 19, der mit einem Anschlag 20 zusammenarbeiten kann, der durch ein elastisches Blockchen, z.B. aus Gummi, gebildet wird, das an einer Lippe 21 des Innenorgans 3 befestigt ist. Wenn die Schienenführung eingeschoben wird, wird durch die gegenseitige Zusammenarbeit zwischen dem Anschlag 20 und dem Vorsprung 19 das Zwischenprofil 2 vom Innenprofil 3 mitgeführt werden, wobei dieses Profil am Ende seiner Bewegung an das elastisch deformierbare Organ 6 anstÖsst und die Bewegung elastisch gehemmt wird. Eine hemmende Wirkung entsteht auch dadurch, dass die Einstülpungen 16 und 17 mit den Auflaufflächen des elastischen Organs 6 in Kontakt kommen und dieses deformieren.

Wenn eine mit Mappen gefüllte Schublade, zu der die Schienenführung gehört, - wozu bemerkt sei, dass eine Schublade auf beiden Seiten mit einer solchen Führung versehen ist - eingeschoben wird, so wird die durch die Schublade mit

030036/0662

Inhalt gebildete Masse zweckmässig abgebremst. Durch die zweckmässige Einschliessung, infolge des unter Druckspannung gebrachten elastischen Organs 6, wird von einer Rückfederung nicht die Eede sein und bleibt die Schublade in der gewünschten geschlossenen Stellung.

Beim Oeffnen wird der Vorsprung 18 wieder vom elastischen Organ 6 frei werden. Dieses Organ entspannt sich, wodurch auch die Ausstülpungen ~\k und 15 leichter einwärts gedrückt werden können, so dass keine zusätzlichen Zugkräfte notwendig sind, um die gewünschte .Bewegung herbeizuführen.

Das bedeutet, dass trotz einer sehr zweckmässigen Einschliessung z.B.

einer Schublade diese mit verhältnismässig geringer Kraft geöffnet werden

030036/0662

Claims

PATENTANWÄLTE DIPL.-ING.ALEX STENGER Kaiser-Friedrich-Ring 70 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE D-4000 DÜSSELDORF Π * DIPL.-ING. H E I N Z J. RING Unier Zeichen: ?1 104 Datum: 1'5· Februar 19K' Thomas Regout N.V., Industrieweg 1*0, Maastricht, Niederlande. "Scnienenführung11 Patentansprüche

1. Schienenführung mit mehreren teleskopisch, ein Aussen-, ein Zwischenwand ein Innenprofil bildenden, ineinander einschiebbaren, im Schnitt im wesentlichen U-förmigen Schienen mit dazwischen befindlichen Kugeln, die in sich paarweise gegenüberliegenden konkaven Profilierungen in diesen Schienen laufen, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussenprofil ein sich innerhalb des Schienensystems erstreckendes, elastisch defcnnierbares Organ trägt, das mindestens eine, quer zur Längsachse dieses Systems gerichtete Ausstülpung aufweist, während am Innenprofil mindestens eine quer zur Längsachse des Schienensysteias gerichtete Einstülpung vorgesehen ist, und zwar derart, dass diese die Ausstülpung des elastisch deformierbaren Organs hintergreift, wenn die Schienenführung sich in der eingeschobenen Stellung befindet, in welcher Stellung auf das genannte Organ durch dazu vorgesehene Mittel eine Kraft ausgeübt werden kann, die dieses Organ veiter in Querrichtung ausstülpen lässt.

030036/0662

2. Schienenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch deformierbare Organ einen im "wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einer Vorder- und Rückseite, sowie mit zwei Seitenflächen aufweist, wobei nahe der Rückseite eine Oeffnung zur Befestigung des Organs an einem festen Punkt, insbesondere am Aussenprofil, Torgesehen ist, nahe der Vorderseite ein Hohlraum ausgespart ist, während im Bereich dieses Hohlraumes an jeder Seitenfläche eine nahezu rechtwinklig zur Längsachse dieses Organs gerichtete Ausstülpung vorgesehen ist.

3. Schienenführung nach Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausstülpung zur Vorderseite des elastisch deformierbaren Organs in Richtung der Längsachse konvergiert und andererseits abgerundet in die betreffende Seitenfläche übergeht.

k. Schienenführung nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenprofil einen nach aussen gerichteten Vorsprung aufweist, der in der eingeschobenen Stellung der Schienenführung an dem elastisch deformierbaren Organ anliegt und dieses zusammendrückt, während im Abstand von dem genannten Vorsprung ein nach aussen gerichteter zweiter Vorsprung vorgesehen ist, der mit einem Anschlag an dem Innenprofil zusammenarbeiten kann.

5. Schienenführung nach Ansprüchen 1-^, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch deformierbare Organ aus Polyurethan hergestellt ist»

030036/0662