DE3005809A1

DE3005809A1 - Waermedaemmender fensterladen als fassadensonnenkollektor

Info

Publication number: DE3005809A1
Application number: DE19803005809
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Treberspurg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-02-26
Filing date: 1980-02-16
Publication date: 1980-09-11
Also published as: ATA144879A; AT370506B

Description

Wärmedämmender Fensterladen als Fassaden-Sonnenkol 1 ektor
Die Erfindung betrifft eine vor einem Fenster angebrachte Wärmedämmung, die als Flachkollektor, bestehend aus Absorber, Tragrahmen, mindestens einer Abdeckscheibe und Wärmedämmschicht ausgebildet ist, und die in ihrer Lage gegenüber der Vertikalen schwenkbar an ihrem oberen Rand aufgehängt ist.
Die Fenster sind beim Energiehaushalt von Hochbauten die schwächsten Stellen. Große Südfenster z.B. können im Winter wesentlich zur Raumheizung beitragen, obwohl sie in der Nacht erhebliche Abkuhlungsverluste aufweisen. Andererseits führen sie im Sommer bei fehlendem Sonnenschutz zu einer starken Überhitzung der dahinterliegenden Räume. Es ist gebräuchlich, Fensterläden als Sonnenschutz (AT-PS 170252) aber auch zur Wrmedämmung <DE-OS 24 48 507) anzubringen.
Neben der Anbringung von n i chtkonzentrierenden Sonnenwärmesammlern, sogenannten Flachkollektoren, an Dächern, ergab sich, vor allem bei mehrgeschossigen Gebäuden, die Notwendigkeit diese auch an der Fassade unterzubringen (DE-OS 24 43 029). Es ist bekannt, daß Flachkollektoren in Verbindung mit Fenstern angeordnet werden können und gleichzeitig zu deren Sonnenschutz dienen (DE-OS 26 56 270, DE-OS 27 53 860). Diese, dem Sonnenschutz dienenden Flachkollektoren, können auch schwenkbar am oberen Rand des Fensters aufgehängt sein (DE-OS 26 038 11).
In einer Rolladenfensterheizung (DE-OS27 07 375) wird ein in der Form eines Rolladens aus einzelnen Stäben bestehender Sonnenkollektor vorgeschlagen. Nachteil dieser Lösung ist, daß der Sonnenkollektor im aufgerolltem Zustand, also wenn die Transparenz der Fenster benötigt wird, nicht funktionsfähig ist.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die wärmetechnische Lösung des Fensterproblems durch Sonnenkollektoren zugrunde. Es handelt sich darum, große Südfenster zu ermöglichen, diese in der Nacht zu dämmen, vor der Sommersonne zu schützen und gleichzeitig die Wintersonne durchzulassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flachkollektor von einem einzigen Kasten gebildet wird, der in an sich bei Fensterläden bekannter Weise die volle Höhe der Fensteröffnung überdeckt und sowohl aus einer Endstellung, bei der die Fensterfläche frei ist, in eine andere Endstellung, bei der die Fensterfläche vollständig abgedeckt ist, parallel zur Wand - als auch umgekehrt - verschiebbar ist.
Der Flachkollektor kann also horizontal oder vertikal verschiebbar gelagert sein und aus einem Tragrahmen als Sonnenschutz aufgeklappt werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die zum Aufbau eines Flachkollektors gehörende, hochwirksame Wärmedämmschicht gleichzeitig als wärmedämmender Fensterladen verwendet werden kann. So kann in Zeiten, wo die Transparenz der Fenster nicht benötigt wird (Winternacht) auch beim Fenster eine Wörmedömmung erreicht werden, die einer stark dämmenden Außenmauer entspricht. Ebenso ist an sonnigen Wintertagen der Flachkollektor im geöffneten (wie auch im geschlossenen) Zustand wirksam, wobei die vertikale Lage des Kollektors sich beim flachen Sonnenstand als vorteilhaft erweist.
An sonnigen Sommertagen kann durch Schrägstellen des Fensterladenkollektor ein Sonnenschutz für die Fenster erreicht werden. Dieses Schrägstellen bewirkt zugleich ein optimales Ausrichten des Kollektors auf den hohen Sonnenstand im Sommer.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Fensterladenkollektors (Wärmeschutz im Winter, Sonnenschutz im Sommer) können bis zu 50 % der Südfossaden als Fenster ausgebildet werden, und die restliche Fassadenfläche tagsüber voll durch Sonnenkollektoren genutzt werden. Durch die großen Fensterflächen und die Sonnenkollektoren kann bei entsprechender Wdrmespeicherung der größte Teil der Raumheizung abgedeckt werden. Die Erfindung stellt somit eine ideale Lösung für das zuvor erwohnt Fensterproblems dar.
Die hier beschriebenen Vorteile gehen über Vorteile, die sich aus der Kombination voneinander unabhängigen wärmegedämmten Fensterläden und Fassadenkollektoren ergeben, weit hinaus.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Blatt 1 zeigt die zwei Ausbildungsformen des verschiebbaren wärmekämmenden Fensterladen-Fassadenkollektors, nämlich den horizontal verschiebbaren (Fig. 1) und den vertikal verschiebbaren (Fig. 2).
Beide Ausführungen erfüllen die gleiche Aufgabe im Rahmen ein und desselben Lösungsgedankens.
In Fig. 1 werden beispielhaft 3 verschiedene Stellungen des horizontal verschiebbaren wörmedömmenden Fensterladen-Fassadenkollektors gezeigt, nämlich die geschlossene Stellung zur Nachtzeit an Heiztagen (-1-) (wodurch das Fenster hervorragend wärmegedämmt wird), die offene Stellung (-2-) an Wintertagen (senkrechte Neigung des Fassadenkollektors ergibt im Winter guten Wirkungsgrad) und die geneigte Stellung (Sonnenschutzstellung) (-3-) an sonnigen Sommertagen (wirkt als Sonnenschutz, die flache Neigung ergibt einen guten Wirkungsgrad im Sommer).
Der vertikal verschiebbare wärmedämmende Fensterladen-Fassadenkollektor stellt aus Platzgründen bei Fassaden mit durchgehenden Fensterböndern die einzige Möglichkeit zur Anbringung von Fensterladen und Fassadenkollektoren dar. (Fig. 2). Wie zuvor sind auch die drei verschiedenen Stellungen gezeigt; die geschlossene Stellung (-4-) in Nächsten wdhrend der Heizperiode, die offene Stellung (-5-) und die Sonnenschutzstellung (-6-) an sonnigen Sommertagen .
Blatt 2 (Fig. 3 - Lotschnitt; Fig. 4 - Ansicht; Fig. 5 - Waagschnitt) zeigt ein Beispiel für die Konstruktion des horizontal verschiebbaren wärmekämmenden Fensterladen-Fassadenkollektors, gebildet durch den Flachkollektor (-7-) mit dem Fensterladenrahmen (-8-). Der Flachkollektor (-7-) ist mit oben angebrachten Bändern (-9-) in einem Rahmen (-8-) wärmedicht und herausklappbar befestigt. Nach Öffnen einer Entriegelung kann er in Sonnenschutzstellung aufgeklappt werden und mit zwei ausziehbaren Halterungsstagen (-10-) in jeder Lage fixiert werden. Der Rahmen (-8-) ist auf einem Schiebetürlaufwerk (-11-) mit Führungsrollen (-12-) aufgehängt. Mit Dichtungen (-13-) wird der Rahmen wörmedicht mit der äußeren Fensterrahmung bzw. der Wand verbunden. Vor- und Rücklauf des Kollektors bestehen aus je einem beweglichen biegsamen Schlauch (-14-), die von der oberen Kollektorkante kommend über einen im Innenraum liegenden Anschlußkasten (-15-) an das Leitungsnetz angeschlossen sind.
Blatt 3 (Fig. 6 - Lotschnitt; Fig. 7 - Ansicht; Fig. 8 - Woagschnitt) zeigt ein Beispiel für die Konstruktion des vertikalen wärmedämmenden Fensterladen-Fassadenkol lektors. Dieser besteht aus einem Flachkollektor (-16-), der an je 2 Rödchen, die in Führungsschienen (-17-), mittels Seilzug (-18-) auf und ab bewegt wird. Durch die geneigten Enden der Führungsschienen (-17-) wird der Flachkollektor gegen die Wand gedrUckt, wobei durch Preßdichtungen (-19-) ein wärmedichter Anschluß an der äußeren Fensterumrahmung bzw. an der Wand entsteht. Der Flachkollektor ist an den oberen Rädchen (-20-) drehbar gelagert und kann nach Entriegelung in verschiedenen Höhe verschieden weit aufgeklappt werden und mittels 2 ausziehbaren Halterungsstangen (-21-) fixiert werden. Vor-und Rücklauf des Kollektors bestehen aus je einem beweglichen biegsamen Schlauch (-22-), die über 2 innenliegende Anschlußkösten (-23-) mit Gegenrolle und Feder an das Leitungsnetz angeschlossen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE Bewegliche, vor dem Fenster angeordnete Wärmedämmung, die als Flachkollektor, bestehend aus Absorber, Tragrahmen, mindestens einer Abdeckscheibe und Wärmedämmschicht ausgebildet ist und die in ihrer Lage gegenüber der Vertikalen schwenkbar an ihren oberen Rand aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß r#2,daßder Flachkollektor (-7-, -16-) von einem einzigen Kasten gebildet ist, der in an sich bei Fensterläden bekannter Weise die volle Höhe der Fensteröffnung überdeckt und sowohl aus einer Endstellung,bei der die Fensterfläche frei ist, in einer andere Enstellung, bei der die Fensterfläche vollständig abgedeckt ist, parallel zur Wand als auch umgekehrt verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachkollektor (-7-) durch an der Oberseite angebrachte bewegliche Lager (-9-) herausklappbar in einem Tragrahmen (-8-) befestigt ist, welcher horizontal verschiebbar gelagert ist und daß der Flachkollektor (-7-) mit beweglichen Schläuchen (-14-) an das Wärmesammelsystem angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachkollektor (-16-) durch zwei an der Oberseite angebrachte Rädchen (-20-) drehbar gelagert ist, wobei die zwei Rädchen (-20-) in einer Zwangsführung (-17-) laufen, so daß der Flachkollektor auf und ab bewegbar und in verschiedenen Höhen verschiede#n weit hernusklappbar ist und mit flexiblen Schläuchen (-22-) an das Wdrmesammelsystem angeschlossen ist.