DE3004774C2 - Vorrichtung zur Messung von Grundwasserständen und/oder Grundwasserdrücken - Google Patents

Vorrichtung zur Messung von Grundwasserständen und/oder Grundwasserdrücken

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung von Grundwasserständen und/oder Grundwasserdrücken in gespannten und/oder ungespannten Grundwasserleitern mindesten in zwei Tiefenlagen mittels verschieden langer Peilfilterrohre od. dgl.
Es ist bekannt, daß grundwasserführende Schichten in mehreren Tiefenlagen übereinander vorhanden sein können, wobei sie dann durch wasserundurchlässige Schichten voneinander getrennt sind. Um die genaue Lage des Grundwasserstandes bzw. der Grundwasserstände und/oder gegebenenfalls der Grundwasserdrükke in gespannten und/oder ungespannten Grundwasserleitern zu messen oder zu ermitteln, werden Peilfilterrohre verschiedener Länge verwendet; diese haben an ihrem unteren Rohrende Löcher oder Schlitze zum seitlichen Eintritt des Grundwassers. Üblicherweise wird so vorgegangen, daß nach Herstellung der Probebohrung mit einem genügend großen Bohrlochdurchmesser und nach Feststellung, in welcher Tiefenlage die einzelnen Grundwasserschichten verlaufen, erst das längste Peilfilterrohr abgesenkt und dann das Bohrloch bis zur nächsten wasserundurchlässigen Schicht z. B. mit Kies ausgefüllt wird; nach Auffüllen der darüberliegenden wasserundurchlässigen Schicht mit einem wasserundurchlässigen Material wird das zweite Peilfilterrohr abgesenkt, die entsprechende grundwasserführende Schicht wiederum mit Kies od. dgl. ausgefüllt und in bezug auf die anderen Schichten entsprechend vorgegangen. Da in den meisten Fällen die Bohrlochwandung nicht selbsttragend ist, wird das die Bohrlochwandung abstützende Rohr entsprechend der Auffüllung des Bohrlochs von unten gezogen. Dieses Verfahren zur Herstellung eines sogenannten Mehrrachpegels ist zeitraubend, umständlich und kostspielig. Es ist darüber hinaus auch erforderlich, die einzelnen Peilfilterrohre, die Längen von 200 und mehr Meter haben können, oberhalb des Erdbodens abzustützen oder zu haltern, und zwar zumindestens so lange, bis sie fest im aufzufüllenden Bohrloch verankert sind; hierdurch wird der Aufwand für die Herstellung eines derartigen Mehrfaehpegels noch erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit welcher nicht nur der Arbeitsaufwand, sondern vor allem auch die Arbeitszeit für die Herstellung von Mthrfachpegeln wesentlich verringert wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemaß die Peilfilterrohre durch Abstandshalter zusammengehalten sind.
Auf diese Weise wird erreicht, daß nach Feststellung der verschiedenen Tiefenlagen der grundwasserführenden Schichten die einzelnen Peilfilterrohre auf die notwendige Länge abgeschnitten und zu einem Bündel zusammengesetzt werden können. Da die Abstandshalter nicht nur sicherstellen, daß die einzelnen Peilfilterrohre den gewünschten Abstand voneinander haben, sondern gleichzeitig auch die Bündelhalterung ein gemeinsames Absenken aller Peilfilterrohre zu gleicher Zeit ermöglicht, wird der Arbeitsaufwand für die Herstellung von Mehrfachpcgeln entscheidend verringert.
Zweckmäßigerweise sind Abstandshalter zwischen Jen Peilfilterrohren und der Bohrlochwand vorgesehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß ohne zusätzliche Halterung das Peilfilterrohrbündel im wesentlichen ortsunbeweglich im Bohrloch gehalten wird, so daß lediglich das Auffüllen des Bohrloches je nach wasserdurchlässiger bzw. wasserundurchlässiger Schicht und gegebenenfalls das gleichzeitige Ziehen des Bohrlochrohrs erforderlich wird.
Wie bereits oben erwähnt, ist es zweckmäßig, daß die Abstandshalter bündeiförmig angeordnet sind, obgleich es natürlich auch möglich ist, je nach der Anzahl der erforderlichen Peilfilterrohre, auch eine Anordnung derselben in einer Reihe vorzunehmen.
Die Abstandshalter sind zweckmäßigerweise vom Rohrlochmittelpunkt aus radial angeordnet. In diesem Fall verläuft also das Peilfilterrohrbündel sternförmig.
Mindestens zwei Abstandshalter können in verschiedenen Tiefenlagen vorgesehen sein. Es liegt auf der Hand, daß die Zahl der Abstandshalter im wesentlichen von der Länge der einzelnen Rohre abhängt und daß bei mehreren Abstandshaltergruppen die Zahl der Abstandshalter mit zunehmender Tiefe des Bohrlochs abnimmt. Zweckmäßigerweise sind die Peilfilterrohre ringförmig angeordnet; die Abstandshalter können durch eine Platte od. dgl. zusammengehalten sein; an der Platte ist vorzugsweise eine öse od. dgl. befestigt; auf diese Weise kann das gesamte Peilfilterrohrbündel, sofern die Länge nicht zu groß ist, gemeinsam abgesenkt werden.
Die Peilfilterrohre sind zweckmaßigerweise mil den Abstandshaltern durch Rohrschellen od. dgl. verbunden; die Spannstellen der Rohrschellen können dabei in Kreisform angeordnet sein.
Gemäß einer anderen Ausführung:,form der Erfindung ist die Platte rund und trägt in ihrem Mittelpunkt ein Peilfilterrohr.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt; sie wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig.* in schematisierter Darstellung die Vorrichtung in Wirkstellung, und zwar gemäß Linie B-B in F i g. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-A in Fig. 1.
Ein Bohrloch 1, das durch ein Bohrlochpaar abgestützt ist, erstreckt sich bis zu einer Tiefenlage 2 und enthält, wie angedeutet, oberhalb einer wasserführenden Schicht, z. B. aus Kies 3, eine wasserundurchlässige Schicht 4. Danach folgen in abnehmender Tiefenlage wieder eine wasserführend*; Schicht 5 und eine wasserundurchlässige Schicht 6.
Die zur Erstellung eines sogenannten Mehrfachpegels verwendeten Peilfilterrohre 7 haben in üblicher Weise an ihrem unteren Ende Wassereinlaßschlitze 8.
Während des Auffüllens sind die Peilfilterrohre 8 mit Kappen 9 abgedeckt.
Die einzelnen, verschieden langen, sich jeweils in eine wasserführende Schicht, z. B. 3 oder 5, erstreckenden Peilfilterrohre weisen eine solche Länge auf, daß sie z. B. mit gleicher Länge über die Erdbodenoberfläche 9 hinausragen, jedoch jeweils nur in eine wasserführende Schicht reichen.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel von einer derartigen Schichtung des Boden ausgegangen worden, daß sechs wasserführende Schichten jeweils voneinander getrennt durch wasserundurchlässige Schichten vorhanden sind, so daß es sich als erforderlich erwiesen hat, sechs Peilfiltcrrohre 7 in verschiedenen Tiefenlagen in das Bohrloch abzusenken.
Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, sind die einzelnen Peilfilterrohre 7 durch radial verlaufende Abstandshalter 10 miteinander verbunden. Die stangenförmig ausgebildeten Abstandshalter 10 können durch eine runde Platte 12 miteinander fest verbunden sein. Die runde Platte kann entweder eine Zugstange 13 aufweisen oder auch mit einer öse versehen sein, so daß das Peilfilterrohrbündel als Einheit in das Bohrloch 1 abgesenkt werden kann. Die einzelnen Abstandshalter 10 weisen Rohrschellen 14 auf, so daß die einzelnen Peilfilterrohre, wie in der Zeichnung angedeutet, jedenfalls lösbar und verschiebbar eingespannt werden können. Die einzelnen Spannstellen 15 der Rohrschellen verlaufen bei der dargestellten Ausführungsform kreisförmig, so daß sie soweit wie möglich zugänglich sind. Die Abstandshalter 10 sind über die Rohrschellen 14 hinaus in Richtung auf die Bohrlochwand bzw. das Bohrlochrohr ebenfalls durch Abstandshalter 16 verlängert, wobei an den freien Enden der Abstandshalter bohrlochwandparallele Plättchen 17 angeschweißt sein können.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, kl zwischen den Plättchen 17 und der Innenfläche des Bohrlochrohrs ein Abstand von einigen Zentimetern vorgesehen, was sich im Hinblick auf die Herausziehmöglichkeit für das Bohrlochrohr als notwendig erwiese.! hat.
Aus Fig. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß neben dem obersten Abstandshalterbündel 20, welches alle sechs Peilfilterrohre 7 zusammenhält, noch ein Abstandshalterbündel 21 vorgesehen ist, welches beispielsweise in der von oben gesehen zweiten wasserführenden Schicht nur fünf Peilfilterrohre miteinander verbindet. Dementsprechend können noch weitere Abstandshaltergruppen in größeren Tiefenlagen vorgesehen werden; die Zahl der Abslandshalter wird sich jedoch bei jeder tieferen wasserführenden Schicht verringern.
Es liegt auf der Hand, daß die Abstandshalter nicht unbedingt im Bereich der wasserführenden Schicht vorgesehen sein müssen, sondern daß diese auch im Bereich der wasserundurchlässigen Schicht angeordnet werden können, üuch wenn aus Zweckmäßigkeitsgründen eine Anordnung im Rahmen der wasserführenden Schicht, z. B. aufgrund der Kiesbettung, einfacher sein dürfte. Auf der anderen Seite sollte jedoch vermieden werden — wenn die Abstandshalter in den wasserführenden Schichten vorgesehen sind — daß die Rohrschellen die Wassereintrittsschlitze am jeweiligen Ende der Peilfilterrohre abdecken, so daß zweckmäßigerweise in diesen Fällen das jeweils in diese wasserführende Schicht reichende Peilfilterrohr nicht von einer Rohrschelle abgedeckt werden soll.
Die erforderlichen Messungen der Grundwasserstände und/oder der Grundwasserdrücke, sei es in gespannten oder in ungespannten Grundwasserleitern, können nach vollständiger Auffüllung des Bohrloches 1 in üblicher Weise vorgenommen werden.
Der Vollständigkeit halber wird jedoch noch erwähnt, daß die Grenzschichten zwischen den wasserführenden Schichten, z. B. mit mineralischen und/oder hydraulischen Bindemitteln verfüllt und hierbei so abgedichtet werden können, daß im Bereich des Bohrloches kein Druckausgleich zwischen den verschiedenen Grundwasserleitern erfolgen kann. Der obere Abschluß des Bohrlochs nach vollständigem Ziehen des Bohrlochrohrs erfolgt beispielsweise mittels einer Ortsbetonschicht 22.
Die Montagehilfe zum Absenken des Peilfiltcrrohrbündels kann auch aus einer, beispielsweise an der Platte 12 angebrachten öse bestehen; es könnte auch die Mitte der Platte 12 durchbohrt sein und ein weiteres Peilfilterrohr aufnehmen. Selbstverständlich kann auch statt der Platte 12 nur eine beispielsweise kreisförmige Verstrebung der einzelnen Abstandshalter 10 vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Messung von Grundwasserständen und/oder Grundwasserdrücken in gespannten und/oder ungespannten Grundwasserleitern, mindestens in zwei Tiefenlagen mittels verschieden langer Peilfilterrohre od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Peilfilterrohre durch Abstandshalter zusammengehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandshalter zwischen den PeII-füterrohren und der Bohrlochwand vorgesehen find.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter bündeiförmig angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter vom Rohrmittelpunkt aus radial angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Abstandshalter in verschiedenen Tiefenlagen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Peilfilterrohre ringförmig angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter durch eine Platte od. dgl. zusammengehalten sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn- ■ zeichnet, daß an der Platte eine öse od. dgl. befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Peilfilterrohre mit den Abstandshaltern durch Rohrschellen od. dgl. verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüche oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstellen der Rohrschellen in Kreisform angeordnet sind.
'1I. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte rund ist und in ihrem Mittelpunkt ein Peilfilterrohr trägt.
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