DE19846137A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vermessen eines Bohrlochs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vermessen eines BohrlochsInfo
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Abstract
Verfahren zum Vermessen eines Bohrlochs 7. Um die Verwendung eines separaten Meßgestänges zu vermeiden, wird ein Inklinometer 13, das im unteren Ende eines Bohrgestänges 3 befestigt ist, mittels eines insbesondere drehend angetriebenen Bohrgestänges 3 beim Abteufen eines Bohrlochs 7 in dieses eingebracht. Vor dem Abteufen wird die Orientierung einer horizontalen Referenzachse des Inklinometers 13 mittels Anzeigemittel auf das obere Ende des Bohrgestänges 3 übertragen. Nach Erreichen der Endtiefe des Bohrlochs 7 wird das Bohrgestänge 3 stillgesetzt und auf eine Referenzrichtung gedreht. Während des Ziehens des Bohrgestänges 3 wird mittels des Inklinometers 13 der Neigungswinkel und die Neigungsrichtung über der Tiefe gemessen. Dazu dient eine Vorrichtung, welche ein Bohrgestänge 3 umfaßt, das rohrförmig ausgebildet ist und z. B. um eine Längsachse rotierend antreibbar ist. Zum Messen des Neigungswinkels ist im unteren Ende des Bohrgestänges 3 ein Inklinometer 13 befestigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermessen eines Bohr
lochs in einem Baugrund, bei dem mittels eines Inklinometers
Neigungswinkel des Bohrlochs relativ zur Lotrechten über der
Tiefe gemessen werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vor
richtung zum Vermessen eines Bohrlochs.
Bei bekannten Verfahren der obenbezeichneten Art wird zunächst
mittels eines Bohrgestänges ein Bohrloch in den Boden abgeteuft.
Nach Ziehen des Bohrgestänges aus dem Bohrloch wird ein Meß
gestänge in das Bohrloch abgelassen. Das Inklinometer ist in
nerhalb eines Führungsschlittens angeordnet, der sich gegen die
Bohrlochwandung abstützt. Der Führungsschlitten wird schritt
weise abgelassen, so daß der Neigungswinkel je Schritt gemessen
wird. Ein solches Verfahren wird im VDI-Lexikon, Bauingenieurwe
sen Düsseldorf, VDI Verlag 1991, beschrieben. Dieses Verfahren
acht jedoch die Verwendung eines Meßgestänges notwendig, das
nach dem Fertigstellen des Bohrlochs in das Bohrloch abgelassen
wird. Das Vermessen von Bohrlöchern gestaltet sich somit zeit
aufwendig und unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Vermessen eines Bohrlochs bereitzustellen, bei
denen sich die Messungen weniger zeitintensiv und die Vorrich
tung weniger aufwendig gestalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei
dem ein Inklinometer, das im unteren Ende eines Bohrgestänges
befestigt ist, mittels des - insbesondere drehend angetriebenen -
Bohrgestänges beim Abteufen eines Bohrlochs in dieses einge
bracht wird, beim Abteufen die Orientierung einer horizontalen
Referenzachse des Inklinometers auf das obere Ende des Bohr
gestänges übertragen wird, das Bohrgestänge nach Erreichen der
Endtiefe stillgesetzt und auf eine Referenzrichtung gedreht wird
und während des Ziehens des Bohrgestänges aus dem Bohrloch mit
tels des Inklinometers der Neigungswinkel und die Neigungsrich
tung des Inklinometers über der Tiefe des Bohrlochs gemessen
wird. Der Neigungswinkel gibt die Abweichung zur Lotrechten
wieder, wobei die Neigungsrichtung die Richtung der Neigung
relativ zur horizontalen Referenzachse des Inklinometers angibt.
Bei der Herstellung von Baugrubensohlen unter Verwendung des
Injektionsverfahrens werden ausgehend von Bohrlöchern Injek
tionsmittel zur Verfestigung des Bodens unter Druck in den Boden
gepreßt. Die Bohrlöcher sind derart angeordnet, daß sich die
Bereiche verfestigten Bodens überlappen und somit eine geschlos
sene Sohle bilden. Die Bohrlöcher können hierbei von der Lot
rechten abweichen, wenn z. B. Steinlagen oder feste Schichten
durchdrungen werden mußten. Der Fußpunkt eines Bohrlochs kann
somit erheblich von der geplanten Position abweichen. Um trotz
dem eine Überlappung der verfestigten Bodenbereiche zu gewähr
leisten, ohne daß Löcher in der Sohle entstehen, können die
Bohrlöcher bei dem erfindungsgemäßen Verfahren während des Zie
hens des Bohrgestänges vermessen werden. Bei zu großen Abwei
chungen können somit vor Beginn der nächsten Bohrung Korrektur
maßnahmen vorgenommen werden.
Um eine räumliche Messung des Neigungswinkels zu gewährleisten,
wird in zwei vertikalen und im rechten Winkel zueinander an
geordneten Ebenen jeweils eine Neigungswinkelkomponente gemes
sen.
Zur Bestimmung des Verlaufs des Neigungswinkels können unter
schiedliche Verfahren vorgesehen werden. Das Bohrgestänge kann
ausgehend von der Endtiefe schrittweise aus dem Bohrloch gezogen
werden, wobei der Neigungswinkel des Inklinometers über der
Tiefe des Bohrlochs nach jedem Schritt gemessen wird. Das Bohr
gestänge kann auch kontinuierlich aus dem Bohrloch gezogen wer
den, wobei der Neigungswinkel des Inklinometers über der Tiefe
des Bohrlochs kontinuierlich aufgezeichnet wird oder der Nei
gungswinkel über der Tiefe zeitgetaktet oder tiefengetaktet
gemessen wird.
Um eine Aussage über die Abweichung der Lage des Fußpunktes des
Bohrlochs machen zu können, wird der räumliche Verlauf des Bohr
lochs aus dem Verlauf des Neigungswinkels des Inklinometers über
der Tiefe des Bohrlochs ermittelt.
Da bei einem Bohrgestänge, das bei der Einbringung des Bohrlochs
rotiert, keine Kabel vom Inklinometer zur Oberfläche geführt
werden können, können mittels des Inklinometers der Neigungs
winkel über der Zeit gemessen und gespeichert werden sowie die
Tiefenlage des Bohrgestänges über der Zeit in einem separaten,
außerhalb des Bohrlochs befindlichen Meßgerät gemessen und ge
speichert werden.
Der räumliche Verlauf des Bohrlochs kann dann ermittelt werden,
indem der Neigungswinkel des Inklinometers und die Tiefenlage
des Bohrgestänges über der Zeit korreliert werden.
Soweit vorstehend der Neigungswinkel angesprochen wird, schließt
dies jeweils den Winkelbetrag relativ zur Vertikalen und die
Winkelorientierung relativ zur Referenzrichtung ein.
Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Vermessen
eines Bohrlochs gelöst, das ein - insbesondere um eine Längsachse
rotierend antreibbares - Bohrgestänge, das rohrförmig ausgebildet
ist, ein Inklinometer zum Messen des Neigungswinkels das im
unteren Ende im Bohrgestänge befestigt ist, und Mittel, mit
denen die Orientierung einer horizontalen Referenzachse des
Inklinometers auf das obere Ende des Bohrgestänges übertragbar
ist, umfaßt.
Da bei rotierend antreibbaren Bohrgestänges keine Kabel vom
Inklinometer an die Oberfläche geführt werden können und
Schleifringkontakte schwierig auszuführen sind sowie in den
meisten Fällen eine Funkübertragung der Meßwerte nicht möglich
ist, umfaßt das Inklinometer eine unabhängige Stromquelle, einen
Zeitgeber und einen Datenspeicher zum Speichern von gemessenen
Neigungswinkeln und Zeiten.
Das Inklinometer umfaßt vorzugsweise Mittel, die das Inklino
meter in einer annähernd vertikalen Lage und im nicht rotieren
den Zustand eingeschaltet halten und das Inklinometer in davon
abweichenden Lagen und/oder im rotierenden Zustand ausgeschaltet
halten. Hierdurch wird vermieden, daß Messungen vorgenommen
werden, während ein Bohrloch abgeteuft wird oder das Bohrgestän
ge in horizontaler Position gelagert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß am unteren Ende
des Bohrgestänges ein Bohrkopf angeordnet ist mit zumindest
einem Durchflußkanal, der ein Durchströmen des Bohrkopfes mit
Spülflüssigkeit ermöglicht, sowie mit Mitteln, die das Inklino
meter gegen die Spülflüssigkeit abgedichtet aufnehmen und im
Bohrkopf befestigen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen
beschrieben.
Hierin zeigt
Fig. 1 die Ansicht eines Bohrgeräts umfassend ein Raupenfahr
zeug und ein Bohrgestänge, mittels dessen ein Bohrloch
in den Boden eingebracht wird,
Fig. 2 einen Rohrabschnitt des Bohrgestänges mit einer Vor
richtung zur Aufnahme eines Inklinometers im Längs
schnitt.
Fig. 1 zeigt ein Bohrgerät 1, einen vertikal aufgestellten
Mäkler 2 und ein Bohrgestänge 3. Das Bohrgestänge 3 ist an sei
nem oberen Ende mit einer Halterung 4 und einem Swivel 5 mit dem
Mäkler verbunden. Die Halterung 4 und der Swivel 5 lassen sich
vertikal am Mäkler 2 verfahren. Der Swivel 5 dient zum Anschlie
ßen von Leitungen zum Einleiten von z. B. Suspension, Wasser oder
Luft, wobei die Leitungen nicht dargestellt sind. Unterhalb der
Halterung 4 ist ein Drehkopf 6 zum Antreiben des Bohrgestänges
3 angeordnet, welcher am Mäkler 2 vertikal verschoben werden
kann. Das Bohrgestänge 3 ist durch den Drehkopf 6 hindurchge
steckt. Zum Abteufen eines Bohrlochs 7 in einen Baugrund 8 wird
die Halterung 4 und der Drehkopf 6 und somit das Bohrgestänge 3
abgesenkt.
Das Bohrgestänge 3 umfaßt mehrere Rohrabschnitte 9, 9', 9'',
einen Bohrkopf 10 sowie einer Bohrkrone 11 am unteren Ende des
Bohrgestänges 3. Die Rohrabschnitte 9, 9', 9'' und der Bohrkopf
10 sind miteinander verschraubt. Am oberen Ende des Bohrgestän
ges 3 wird dieses mittels des Drehkopfes 6 rotierend angetrie
ben. Am unteren Ende des Mäklers 3 ist eine Abfangvorrichtung 12
vorgesehen, mittels derer das Bohrgestänge 3 axial geführt wird.
In dem Bohrkopf 10 ist ein Inklinometer 13 vorgesehen, das die
Neigung des Bohrkopfs 10 und somit die Neigung des Bohrlochs 7
mißt.
Vor dem Abteufen des Bohrlochs 7 wird die Orientierung einer
horizontalen Referenzachse des Inklinometers 13 auf das obere
Ende des Bohrgestänges 3 übertragen.
Umfaßt das Bohrgestänge 3 wie gezeigt mehrere miteinander ver
schraubte Rohrabschnitte 9, 9', 9'', so muß dieser Vorgang nach
jedem Anfügen eines neuen Rohrabschnitts 9, 9', 9'' durchgeführt
werden. Hierbei kann zunächst der Bohrkopf 10 mit dem Inklino
meter 13 auf eine Referenzrichtung gedreht werden. Am oberen
Ende des Mäklers 2 wird die Drehposition des Bohrgestänges 3
relativ zum Mäkler 2 am oberen Ende des Bohrgestänges 3 mar
kiert. Nach dem Abteufen eines Teilabschnitts des Bohrlochs 7,
also nach Einbringen des Rohrabschnitts, wird das Bohrgestänge
3 wieder in die markierte relative Drehposition zum Mäkler 2
gedreht. Nach Anfügen des nächsten Rohrabschnitts wird die Dreh
position des Bohrgestänges 3 relativ zum Mäkler 2 am oberen Ende
des neuen Rohrabschnitts markiert. Vor jedem Anfügen eines neuen
Rohrabschnitts wird dieser Vorgang wiederholt.
Nach Erreichen der Endtiefe wird das Bohrgestänge 3 stillge
setzt, so daß es nicht mehr rotiert. Sodann wird das Bohrgestän
ge 3 in eine Referenzrichtung gedreht. Dadurch wird das Inklino
meter 13 zu einem ruhenden Referenzsystem, beispielsweise der
Nord-Süd-Richtung oder einer Achse eines Bauwerks, eindeutig
festgelegt. Im nicht rotierenden Zustand wird das Bohrgestänge
3 aus dem Bohrloch 7 gezogen, wobei der Neigungswinkel gemessen
wird. Das Bohrgestänge 3 kann schrittweise aus dem Bohrloch 7
gezogen werden. Dabei wird nach jedem Schritt der Neigungswinkel
des Inklinometers 13 über der Tiefe des Bohrlochs 7 gemessen.
Ebenso ist es möglich, daß das Bohrgestänge 3 kontinuierlich aus
dem Bohrloch 7 gezogen wird. Dabei kann der Neigungswinkel über
der Tiefe kontinuierlich aufgezeichnet werden oder aber zeitge
taktet oder tiefengetaktet gemessen werden.
Fig. 2 zeigt den Bohrkopf 10 gemäß Fig. 1 im Längsschnitt. Der
Bohrkopf 10 ist an seinen Enden mit konischen Innengewinden 14,
15 versehen. In das obere Innengewinde 14 läßt sich ein weiterer
Rohrabschnitt über ein Verbindungsstück einschrauben. In das
untere Innengewinde 15 ist ein Verbindungsstück 16 einge
schraubt, das rohrförmig ausgebildet ist und an seinen Enden
jeweils ein konisches Außengewinde 17, 18 aufweist. An das unte
re konische Außengewinde 17 läßt sich eine Bohrkrone aufschrau
ben. Koaxial zum Bohrkopf 10 ist ein Innenrohr 19 angeordnet. Am
oberen Ende des Innenrohrs 19 ist ein Boden 20 vorgesehen. Am
unteren Ende des Innenrohrs 19 ist ein Deckel 21 in ein Innenge
winde 22 des Innenrohrs 19 eingeschraubt. Somit ist ein Hohlraum
23 gebildet, in dem ein Inklinometer aufgenommen werden kann.
Das Innenrohr 19 ist mittels Bolzen 24 radial beabstandet von
einer Innenfläche 25 des Bohrkopfes 10 angeordnet. An den Enden
weist das Innenrohr 19 Bleche 28, 29 auf, die zum einen eine
radiale Beabstandung des Innenrohrs 19 von der Innenfläche 25
des Bohrkopfes 10 und zum anderen eine axiale Sicherung des
Innenrohrs 19 gewährleisten.
Das Verbindungsstück 16 stützt sich axial gegen die Bleche 28 am
unteren Ende des Innenrohrs 19 ab und drückt das Innenrohr 19
mit den Blechen 29 am oberen Ende des Innenrohrs 19 gegen eine
Ringschulter 30 im Bohrkopf 10. Zwischen einer Außenfläche 26
des Innenrohrs 19 und der Innenfläche 25 des Bohrkopfs 10 ist
ein ringförmiger Durchflußkanal 27 gebildet. Somit kann Spül
flüssigkeit in den Bohrkopf 10 eingebracht werden, dort durch
den Durchflußkanal 27 fließen und in einen am unteren Ende des
Bohrkopfs 10 eingeschraubten Bohrkrone strömen.
1
Bohrgerät
2
Mäkler
3
Bohrgestänge
4
Halterung
5
Swivel
6
Drehkopf
7
Bohrloch
8
Baugrund
9
,
9
',
9
'' Rohrabschnitt
10
Bohrkopf
11
Bohrkrone
12
Abfangvorrichtung
13
Inklinometer
14
,
15
konisches Innengewinde
16
Verbindungsstück
17
,
18
konisches Außengewinde
19
Innenrohr
20
Boden
21
Deckel
22
Innengewinde
23
Hohlraum
24
Bolzen
25
Innenfläche
26
Außenfläche
27
Durchflußkanal
28
Blech
29
Blech
30
Ringschulter
Claims (13)
1. Verfahren zum Vermessen eines Bohrlochs (7) in einem Bau
grund (8), bei dem
ein Inklinometer (13), das im unteren Ende eines Bohrge stänges (3) befestigt ist, mittels des insbesondere dre hend angetriebenen- Bohrgestänges (3) beim Abteufen eines Bohrlochs (7) in dieses eingebracht wird,
beim Abteufen die Orientierung einer horizontalen Referenz achse des Inklinometers (13) auf das obere Ende des Bohr gestänges (3) übertragen wird,
das Bohrgestänge (3) nach Erreichen der Endtiefe still gesetzt und auf eine Referenzrichtung gedreht wird und
während des Ziehens des Bohrgestänges (3) aus dem Bohrloch (7) mittels des Inklinometers (13) der Neigungswinkel und die Neigungsrichtung des Inklinometers (13) über der Tiefe des Bohrlochs (7) gemessen wird.
ein Inklinometer (13), das im unteren Ende eines Bohrge stänges (3) befestigt ist, mittels des insbesondere dre hend angetriebenen- Bohrgestänges (3) beim Abteufen eines Bohrlochs (7) in dieses eingebracht wird,
beim Abteufen die Orientierung einer horizontalen Referenz achse des Inklinometers (13) auf das obere Ende des Bohr gestänges (3) übertragen wird,
das Bohrgestänge (3) nach Erreichen der Endtiefe still gesetzt und auf eine Referenzrichtung gedreht wird und
während des Ziehens des Bohrgestänges (3) aus dem Bohrloch (7) mittels des Inklinometers (13) der Neigungswinkel und die Neigungsrichtung des Inklinometers (13) über der Tiefe des Bohrlochs (7) gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Inklinometer (13) in zwei vertikalen und im
rechten Winkel zueinander angeordneten Ebenen jeweils eine
Neigungswinkelkomponente gemessen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohrgestänge (3) ausgehend von der Endtiefe
schrittweise aus dem Bohrloch (7) gezogen wird und daß der
Neigungswinkel des Inklinometers (13) rüber der Tiefe des
Bohrlochs (7) nach jedem Schritt gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohrgestänge (3) ausgehend von der Endtiefe konti
nuierlich aus dem Bohrloch (7) gezogen wird und daß der
Neigungswinkel des Inklinometers (13) über der Tiefe des
Bohrlochs (7) kontinuierlich aufgezeichnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohrgestänge (3) ausgehend von der Endtiefe konti
nuierlich aus dem Bohrloch (7) gezogen wird und daß der
Neigungswinkel des Inklinometers (13) über der Tiefe des
Bohrlochs (7) zeitgetaktet oder tiefengetaktet gemessen
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der räumliche Verlauf des Bohrlochs (7) aus dem Verlauf
des Neigungswinkels des Inklinometers (13) über der Tiefe
des Bohrlochs (7) ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Inklinometers (13) der Neigungswinkel über
der Zeit gemessen und gespeichert wird und daß in einem
separaten, außerhalb des Bohrlochs (7) befindlichen Meßge
rät die Tiefenlage des Bohrgestänges (3) über der Zeit
gemessen und gespeichert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der räumliche Verlauf des Bohrlochs (7) ermittelt wird,
indem der Neigungswinkel des Inklinometers (13) und die
Tiefenlage des Bohrgestänges (3) über der Zeit korreliert
werden.
9. Vorrichtung zum Vermessen eines Bohrlochs (7), welches
ein -insbesondere um eine Längsachse rotierend antreib
bares- Bohrgestänge (3), das rohrförmig ausgebildet ist,
ein Inklinometer (13) zum Messen des Neigungswinkels, das
im unteren Ende des Bohrgestänges (3) befestigt ist, und
Mittel, mit denen die Orientierung einer horizontalen Refe
renzrichtung des Inklinometers (13) auf das obere Ende des
Bohrgestänges (3) übertragbar ist, umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Inklinometer (13) eine unabhängige Stromquelle,
einen Zeitgeber und einen Datenspeicher zum Speichern von
gemessenen Neigungswinkeln und Zeiten umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Inklinometer (13) Mittel umfaßt, die das Inklino
meter (13) in einer annähernd vertikalen Lage und im nicht
rotierenden Zustand eingeschaltet halten und
das Inklinometer (13) in davon abweichenden Lagen
und/oder im rotierenden Zustand ausgeschaltet halten.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Bohrgestänges (3) ein Bohrkopf (10)
angeordnet ist mit zumindest einem Durchflußkanal (27), der
ein Durchströmen des Bohrkopfes (10) mit Spülflüssigkeit
ermöglicht, sowie mit Mitteln (19, 21), die das Inklino
meter (13) gegen die Spülflüssigkeit abgedichtet aufnehmen
und im Bohrkopf (10) befestigen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohrgestänge (3) mehrere miteinander verschraubte
Rohrabschnitte (9, 9', 9'') umfaßt.
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