DE3004255A1 - Verfahren zur herstellung eines metallischen sinterformteils - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallischen sinterformteils

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DE3004255A1 DE19803004255 DE3004255A DE3004255A1 DE 3004255 A1 DE3004255 A1 DE 3004255A1 DE 19803004255 DE19803004255 DE 19803004255 DE 3004255 A DE3004255 A DE 3004255A DE 3004255 A1 DE3004255 A1 DE 3004255A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/004Filling molds with powder
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur
  • Herstellung eines metallischen Sinterformteils aus einem reduzierten Ausgangspulver, wobei das Ausgangspulver zu einem Grünformling verdichtet und der Grünformling zu einem Vorformling gesintert wird, der als Sinterformteil einsetzbar oder zu einem Sinterformteil durch Pressen und/oder Schmieden nachformbar und/oder umformbar ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es, nach den Umformen eine erneute Sinterung durchzuführen. Reduziertes Ausgangspulver bezeichnet im Rahmen der Erfindung alle in der Pulvermetallurgie üblichen reduzierten Metallpulver und alle üblichen Metallpulvermischungen und auch Metallpulver oder Metallpulvermischungen, denen mineralische Stoffe, oxidische oder karbidische Metallverbindungen beigegeben sind. Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, daß das reduzierte Pulver im Anlieferungszustand verwendet oder mit oder ohne Binder zu einer rieselfähigen stampf-oder knetbaren Mischung aufbereitet wird.
  • Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen erfolgt die Herstellung des Grünformlings durch koaxiales Pressen oder andere Preßverfahren (isostatisches Pressen, Hochenergie- oder Geschwindigkeitsumformen u. dgl.), jedenfalls mit so hoher Preßkraft, daß sich ein Verdichtungsverhältnis von erheblich mehr als 30 % gegenüber der losen Schüttung ergibt und eine Bindung der einzelnen Metallpartikel durch Verzahnung, Kaltverschweißung und Adhäsionskräfte erfolgt.
  • Diese Arbeitsweise verlangt aufwendige und komplizierte Preßformen und entsprechende Maschinen. Komplizierte Werkstücke mit unterschiedlichen Querschnittssektionen und Kugeln, Hohlkegel oder Hohlkegelstümpfe lassen sich auf diese Weise gar nicht herstellen. Im übrigen stört der Restsauerstoffgehalt des reduzierten Ausgangspulvers. Je höher der Restsauerstoffgehalt, je niedriger dls Füllvolumen, je schwammartiger die Pulverteilchen sind, desto höher sind die Preßkräfte, die benötigt werden, um eine Dichte von beispielsweise 85 % der theoretischen Dichte des Metalls zu erreichen. Sie liegen selbst bei hochkompressiblen Pulvern bei 6000 kg/cm2 . Bei weniger gut verdichtbaren Pulvern liegen sie sogar so hoch, daß eine so weitgehende Verdichtung mit wirtschaftlich vertretbarem Werkzeugverschleiß nicht mehr möglich ist.
  • Im Rahmen von gattungsfremden Maßnahmen (DE-AS 1-9 64 426) ist es bekannt, aus einem metallischen Ausgangspulver und einem hohen Anteil an Gießharz auf Epoxidharzbasis eine fließfähige Mischung herzustellen, die in eine Gießform eingegossen wird.
  • Der Gießharzanteil beträgt 1o Gew.-% und reicht bis zu 30 Gew.-% und mehr. In der Gießharzform wird diese fließfähige Mischung zunächst zur Aushärtung gebracht, der ausgehärtete Grünformling wird entformt und einer mehrstufigen Wärmebehandlung oder Glühbehandlung unterworfen; und zwar zunächst zum Zwecke der Zersetzung des Kunstharzes, danach zur Sinterung. Das alles ist für viele Verwendungszwecke nachteilig, weil der hohe Gehalt an Gießharz eine störende Aufkohlung bewirkt, wenn mit reduziertem Ausgangspulver gearbeitet wird. Die bekannten Maßnahmen sind daher nur von praktischer Bedeutung, wo mit unreduziertem Pulver gearbeitet wird und über den Kohlenstoff auch eine Reduktion durchgeführt wird.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß unter Verzicht auf ein aufwendiges Vorpreßwerkzeug, eine Presse hoher Druckleistung und hohe Preßkräfte selbst aus schwer verpreßbaren Pulvern ein Sinterformteil oder ein Vorformling gebildet werden können. Dem Erfinder liegt weiter die Aufgabe zugrunde, Sinterformteile mit geometrischen Formen herzustellen, die mit HilEe der bekannten Verfahren nicht erzeugt werden können. -Hierzu gehören topfartige Gebilde mit einer Höhe, die größer ist als das Sechsfache der Wanddicke, offene oder mit einem Boden versehene Körper von der Form eines hohlen Kegelstumpfes. Körper mit Innen- oder Außengewinden zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das oder die Ausgangspulver entweder im Lieferzustand verwendet oder mit oder ohne Zusatz eines Binders zu einer riesel-oder knetbaren Masse verarbeitet werden und in dieser Form mit einem Verdichtungsverhältnis von weniger als 30 % gegenüber der losen Schüttung in eine Grünlingsform durch Schütten, Vibrieren, Klopfen, Stopfen oder Stampfen eingebracht in derselben einer verfestigenden Wärmebehandlung unterzogen werden.
  • Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen der Erfindung eine möglichst innige und homogene Mischung aus dem Ausgangspulver und den Kunstharzbinder hergestellt wird und daß diese homogene Mischung auch möglichst gleichmäßig und mit überall gleicher Dichte in die Grünlingsform eingebracht wird. Die Verdichtung der Mischung aus den Ausgangspulver und dem Binder in der Grünformlingsform kann beispielsweise durch bloßes Schütteln, durch Vibrieren oder auch durch andere einfache Verdichtungsmaßnahmen erfolgen, da erfindungsgemäß mit den angegebenen geringen Verdichtungsverhältnis gearbeitet wird. Die Verdichtung dient nicht mehr dazu, die Körper des Ausgangspulvers im Wege des Preßschweißens, der plastischen Verformung oder der adhäsiven Bindung zu einem transportfühigen Körper zu binden. Sie dient nur noch dazu, die Grünformlingsform mit überall möglichst gleicher Dichte zu ftillen.
  • Im Rahmen der Erfindung kommt man überraschenderweise zu einem Vorformling, dessen Festigkeit für viele Zwecke ausreicht, um den Vorformling unmittelbar als Sinterformteil einzusetzen.
  • Der Vorformling kann aber auch ohne weiteres durch Pressen oder Schmieden nach- und/oder umgeformt werden. Zwar sind hierzu die üblichen Preßkräfte oder Schmiedekräfte aufzubringen, es kann jedoch dabei mit wesentlich einfacheren Formen und im allgemeinen auch mit geringeren Preßkräften gearbeitet werden, als es im Rahmen der bekannten Maßnahmen zur Verdichtung des Grünformlings erforderlich ist. Der Restoxidgehalt des Ausgangspulvers stört im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht und beeinflußt insbesondere nicht die Umformkräfte, die zum Pressen oder Schmieden des Vorformlings zum fertigen Sinterformteil aufgewandt werden müssen. Bei leicht reduzierbaren Metallen wird er sogar wallrend der Glühbehandlung durch die reduzierende Wirkung des Schutzgases, in dem die Glühung ausgeführt wird, noch herabgesetzt. Insbesondere besteht die Möglichkeit, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens Sinterformteile herzustellen, die unterschiedliche und sogar in starkem Maße unterschiedliche Querschnittssektionen aufweisen. Dazu lehrt die Erfindung, daß die Mischung in einer Grünformlingsform verdichtet wird, die den Querschnittssektionen des Sinterformteils entsprechende Sektionen aufweist und daß der Vorformling ohne Materialübertritt zum Sinterformteil gepreßt oder geschmiedet wird. Wie bereits erwähnt, kann sich an die Umformung eine erneute Sinterung anschließen.
  • Da das Pulver oder die Pulvermischung in einer Form der Wärmebehandlung unterzogen wird, unterliegt letztere einer erheblichen thermischen Belastung und demgemäß einem deutlichen Verschleiß.
  • Der Verschleiß kann gemindert werden, wenn die Temperatur der Wärmebehandlung niedrig gehalten wird. Hierzu liefert die Erfindung verschiedene Lehren, von denen einzeln oder in Kombination miteinander Gebrauch gemacht werden kann. So hat es sich z. B.
  • bei der Herstellung von Sinterformkörpern aus Sintereisenwerkstoffen verschiedenster Zusammensetzung als vorteilhaft erwiesen, von phosphorlegierten Eisenpulvern mit o,1 bis 1,2 % P auszugehen, wie sie heute handelsüblich angeboten werden.
  • Phosphor schnürt das t-Gebiet im System Eisen-Phosphor ab und bildet zudem im Bereich von o,15 bis o,6 P ein Zweiphasengebiet mit wesentlichen d,-Anteil. Da die Sinterung im ob-Gebiet drei Zehnerpotenzen schneller verläut als im 2'-Gebiet, kann die Temperatur, bei der die Wärmebehandlung erfolgt, erheblich abgesenkt werden. Die gleiche Maßnahme läßt sich auch durch Zumischen von rotem Phosphor, Eisenphosphor, Kupferphosphor und ähnlichen intermetallischen Verbindungen zwischen Phosphor und Metallen erreichen.
  • Auch Pulver aus Eisenlegierungen, in denen die t-Phase abgeschnürt ist, erlauben eine Herabsetzung der Temperatur der Wärmebehandlung. Solche Systeme sind z. B. die Systeme Eisen-Vanadin, Eisen-Niob und Eisen-Chrom, Eisen-Silizium, Eisen-Zinn.
  • Die Anwendung des Systems Eisen-Zinn bietet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besondere Vorteile. Es kann dem Eisenpulver Zinn in Gehalten bis zu vier Prozent zugemischt werden. Zinn schmilzt bei 232 OC und bildet zunächst eine flüssige Phase, die mit den Eisenpulver unter Bildung einer festen Eisenzinnlegierung reagiert. Dadurch entstehen feste Sinterbrücken, die einen hinreichend stabilen Vorformling entstehen lassen. Zu der Verwendung von Zinn als Binder kann also die Wärmebehandlung des Pulvers in der Sinterform schon bei Temperaturen dicht oberhalb des Zinnschmelzpunktes vorgenommen werden. Sie verläuft daher besonders energiesparend und formschonend. Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß Eisen-Zinn-Sinterlegierungen sich durch eine erhöhte Festigkeit auszeichnen.
  • Ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so günstiges Verhalten zeigt Zink, das bei 5300 schmilzt und dann vom Eisen unter Mischkristallbildung aufgenommen wird. Die Temperatur der Wärmebehandlung der Sinterform liegt hier dicht über dem Schmelzpunkt des Zinks.
  • Ebenso vorteilhaft ist die Verwendung von Mischungen aus Kupfer und Zinn und Kupfer-Zink als Binder oder die hoch-zinn- bzw.
  • zinkhaltigen Legierungen des Kupfers, die handelsüblich als Pulver zu erhalten sind.
  • Zinn-Zink-, Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zink-Legierungen können nicht nur zur Herstellung von Sinterkörpern aus Sintereisen-Werkstoffen, sondern auch zur Herstellung von Sinterkörpern aus Sinterbronze und Sintermessing nach dem Verfahren der Erfindung benutzt werden. Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung.
  • So wird nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung mit einem Gießereiformsand-Binder auf Kunstharzbasis gearbeitet.
  • Besonders bewährt hat sich eine Verfahrensweise, bei der das Ausgangspulver mit einem Phenolharz gemischt wird, und zwar in einer Menge von unter 10 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 1 Gew.-%.
  • Der Formling kann bei dieser Vorgehensweise schon bei einer Temperatur aus der Sinterform entnommen werden, bei der er durch den Gießereisandbinder zu einer so stabilen Form gebunden ist, daß er frei weitergesintert werden kann.
  • Alle angegebenen Binder können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
  • Anwendungsbeispiel Nr. 1 Herstellung einer Kettenrolle Eine Mischung aus handelsüblichem wasserverdüstem Eisenpulver mit einer Schüttdichte von 2,8 g/cm3 wird mit 2 % Kupferpulver und 2 % Zinnpulver gemischt. Die Mischung wird in einem Schüttwerkzeug gemäß Bild 1 durch Vibrieren auf eine Dichte von 3,4 g/cm3 verdichtet und in der Form bei 850° 20 Min. gesintert.-Nach der Abkühlung wird der Formling, der bei der Sinterung auf 3 eine Dichte von 4,3 g/cm verdichtet wurde, aus der Form ent-2 nommen, und in einem Preßwerkzeug mit 6 t/cm nachgepreßt. Er 3 erreicht dabei eine Dichte von 7,2 g/cm3. Nach der Sinterung bei 1280° während 30 Min. besitzt-er eine radiale Bruchfestigkeit 2 von 600 N/mm . Nach Karbonitrierung hat das Bauteil eine Härte von HVo 17 600 und kann direkt eingebaut werden. Das Fertigteil zeigt Bild 2.
  • Anwendungsbeispiel 2 Herstellung eines Spulenträgers (gem. Bild 3) Eine handelsübliche Pulvermischung mit o,45 % P und einer Schüttdichte von 2,8 g/cm3 wird in eine Schüttform eingerüttelt, so 3 daß eine Klopfdichte von 3,2 g/cm erreicht wird. Die Form mit den Pulver wird bei 780° C 60 Min. unter einer Stickstoff-Wasserstoff-Mischung gesintert. Der Vorformling schwindet dabei auf 3 eine Dichte von 4,6 g/cm . Er wird aus der Form entnommen und in einem Preßwerkzeug mit 6 t/cm2 nachverdichtet. Seine Dichte erreicht dabei 7,o g/cm2. Das Werkstück wird anschließend bei 650 OC 10 Min. weichgeglüht und im gleichen Werkzeug bei 6 t/cm3 erneut nachgepreßt. Seine Dichte steigt dabei auf 3 7,45 g/cm3 an. Bei der anschließenden Hochsinterung bei 1280 OC schwindet das Werkstück auf eine Dichte von 7,6 g/cm3 und hat jetzt eine magnetische Induktion von 1,5 T und eine Koerzitivkraft von zu 120 A/m (Bild 3).
  • Anwendungsbeispiel 3 Herstellung eines Schalthebels für eine Ventilsteuerung In Bild 4 ist ein Schalthebel für eine Ventilsteuerung gezeigt.
  • Zu seiner Herstellung wird eine Mischung aus handelsüblichem wasserverdüsten Eisenpulver mit 1 % einer Mangan-Chrom-Molybdän-Legierung mit dem Gehalt von 30 % Mn, 30 90 Cr, 30 % Mo und o,6 % Graphit in einer Schüttform bei 850 OC 60 Min. gesintert. Das Sinterteil hat nach der Entformung eine Dichte von 4,3 g/cm3.
  • Es wird auf 11200 erwärmt und in einem auf 2500 erwärmten Preß-3 werkzeug auf eine Dichte von 7,75 g/cm3 nachgepreßt. Nach dem Abschrecken von Austenitisierungstemperatur und Abschrecken in Wasser hat es eine Härte von 59 Rc.
  • Anwendungsbeispiel 4 Herstellung einer Abdeckhaube für ein Ventil in einer pneumatischen Steuerung Für die Abdeckung eines Ventils in einer pneumatischen Steuerung wird eine Abdeckhaube gemäß Bild 5 benötigt. Zu ihrer Herstellung wird ein Bronzepulver mit der Zusammensetzung von 9o % Cu und 1o Sn mit 2 % gemischt und die Mischung in einer Schüttform bei 800 OC 60 Min. gesintert. Nach dem Sintern besitzt der Vorform-3 ling eine Dichte von 4,1 g/cm . Er wird in einem Nachpreßwerkzeug 3 auf eine Dichte von 7,o g/cm3 nachverdichtet, danach zur völligen Porenfüllung mit Kunstharz gefüllt. Danach wird das Gewinde im Boden eingeschnitten und das Bauteil ist verwendungsfähig.
  • Anwendungsbeispiel 5 Herstellung eines konischen Magnettopfes aus Sintereisen Zur Herstellung eines konischen Magnettopfes wird eine Schüttform gem. Bild 6, wie in Beispiel 2 beschrieben, mit einem handelsüblichen wasserverdüsten Eisenpulver mit o,45 % P gefüllt und mit einem Deckel versehen, der durch sein Eigengewicht bei der Sinterung in die Form eindringen und eine zusätzliche Verdichtung bei der Sinterung bewirken kann. Die Sinterung wird bei 920° ausgeführt. Nach dem Entformen besitzt der Vorformling 3 eine Dichte von 5,8 g/cm3. Er wird aus einem Kern gemäß Bild 7 gesteckt, mit einer Schrumpffolie dicht umschlossen und in eine isostatische Presse mit einem Druck von 6000 bar nachgepreßt.
  • 3 Seine Dichte beträgt jetzt 7,5 g/cm3. Nach dem Sintern er-3 reicht er eine Dichte von 7,65 g/cm3 . Seine magnetische Induktion liegt bei 1,5 T und seine Koerzitivkraft bei 120 A/m.
  • Anwendungsbeispiel 6 Herstellung einer Nockenscheibe für eine Büromaschine Zur Herstellung des in Bild 8 gezeigten Bauteils wird eine Mischung aus 96 % Eisenpulver, 2 % Kupferpulver mit 2 % fülligem Kunststoffvorpolymerisat zu einer Masse angeteigt. Die Masse wird in eine Form eingestampft und bei 200 OC angehärtet. Danach wird der entstandene Vorformling entnommen und bei 1150 OC ge-3 sintert. Er besitzt eine Dichte von 4,5 g/cm . Der Vorformling 3 wird in einem Preßwerkzeug auf eine Dichte von 7,o g/cm gepreßt und ist nach der Karbonitrierung direkt verwendbar.
  • Anwendungsbeispiel 7 Herstellung einer Schaltraste für ein Automobilgetriebe Zur Herstellung des in Bild 9 gezeigten Bauteils wird eine Schüttform mit einer Mischung aus 94 t handelsüblichem Eisenpulver, 2 % Kupferpulver und 2 % Nickelpulver und 2 % Ferrophosphor durch Einvibrieren gefüllt. Die Form wird bei 8500 60 Min. unter Wasserstoff-Stickstoffgemisch geglüht. Nach dem Abkühlen wird der Vorformling aus der Form entnommen und in einem 3 Preßwerkzeug auf eine Dichte von 6,1 g/cm3 nachverdichtet. Der Preßling wird bei 650 0C 1o Min. geglüht und danach im Preßwerkzeug auf eine Dichte von 7,4 g/cm3 nachverdichtet. Den Abschluß des Herstellganges bilden eine Sinterung bei 1280 OC während 60 Min. Der Werkstoff weist dann eine Zugfestigkeit von 620 N/cm2 und eine Bruchdehnung von 8 % auf.
  • Anwendungsbeispiel 8 Herstellung eines Zahnrades mit Schaft Eine Mischung aus 94 % handelsüblichem Eisenpulver mit 4,5 % des natürlichen Minerals Chalkopyrit und 1,5 % eines Kunststoffvorpolymerisats wird in einer Stampfform.gemäß Abb. 10 auf 3.
  • eine Dichte von 4,2 g/cm eingestampft. Die Pulvermasse wird in der Form bei 180° ausgehärtet. Der Formling wird aus dem Werkzeug entnommen, bei 1280 OC gesintert und dann in einem Werkzeug so nachgepreßt, daß die verzahnte Scheibe eine Dichte von 6,& g/cm3 und der Schaft eine Dichte von 6,4 g/cm3 erhält.
  • Das Bauteil wird nach dem Pressen bei 850 OC karbonitriert und weist dann bei einer Einsatztiefe von o,5 mm eine Härte von r 600 HV auf.

Claims (17)

  1. Verfahren zur erstellung eines metallischen Sinterformteils Ansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Sinterformteils aus einem reduzierten Ausgangspulver, wobei das Ausgangspulver zu einem Grünformling verdichtet und der Grünformling zu einem Vor formling gesintert wird, der als Sinterformteil einsetzbar oder zu einem Sinterformteil durch Pressen und/oder Schmieden umEormbar ist, d a d u r c. h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Ausgangspulver im Anlieferungszustand benutzt oder mit oder ohne Binder zu einer riesel-oder knetbaren Mischung verarbeitet und dieselbe mit einen Verdichtungsverhältnis von weniger als 30 % gegenüber der z -gangsmasse in eine Sinterform durch loses Schütten, Klopfen, Vibrieren oder Stampfen oder durch Auflege-i eines Gewichts verdichtet wird und in der Sinterform mit oder ohne Gewichtsauflage gesintert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulvermischung überwiegend aus legiertem Eisenpulver besteht, das als Legierungskomponente ein oder mehrere Metalle enthalt, die die 6phase abschnüren und die Sinterung daher im °SBereich oder zumindest in Abwesenheit von phase stattfindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein phosporlegiertes Eisenpulver mit Phosphorgehalten von o,3 - 2 % P verwendet oder der Mischung roter Phosphor in elementarer Form oder Phosphor in seiner Form oder seiner Verbindungen wie Fe2P, F3P, Cu2P oder ähnliche intermetallische Verbindungen der Elemente Mn, Cr, Ni, Co, Mo, Si zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgangspulver (Eisen, Kupfer oder Bronzepulver) ein Metall, eine Metallpulvermischung, eine Metallegierung, zugesetzt werden, die vor Erreichen der Sinter temperatur schmelzen, vorübergehend eine flüssige Phase bilden, die von dem Metallpulver unter Legierungsbildung aufgenommen werden, wobei die flüssige Phase verschwindet und feste Sinterbrücken entstehen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Zinn, als Metallpulvermischung eine Mischung aus Kupfer und Zinnpulver oder eine Mischung aus Kupfer- und Zinkpulver als Metallegierung eine unterhalb 8ovo0 schmelzende Kupfer-Zinn-oder Kupfer-Zink-Legierung verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem mehr mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangspulver mit einem Kunststoffvorpolymerisat als Binder vermischt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangspulver mit Phenolharz als Kunstharzbinder vermischt wird; und zwar in einer Menge von unter lo Gew.-%, vorzugsweise um etwa 1 % Gew.-%.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünformling in der Grünlingsform gesintert wird und in derselben auf eine Temperatur abgekühlt wird, die seine oxidationsfreie Entnahme ermöglicht.
  9. 9. Verfahren nach einem der mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Sinter zeit und Sintertemperatur so niedrig gehalten werden, daß gerade eben ein transport- und hantierungsfähiger Körper entsteht und die Sinter temperatur bei Kunstharzbindern 400 °C, bei Zinnzusatz 600 OC, bei Zinnlegierungen und Zinklegienngen 750 OC und bei phosphorlegierten Pulvern 950 OC nicht überschreitet.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünformling in bekannter Weise 0 bei Ne-Metallen bei 800 bis 9ovo , bei Eisenwerkstoffen bei 10500 bis 1300 OC zum porösen außerhalb der Grünlingsform zum Sinterkörper fertiggesintert wird.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daher Grünformling nach der Entnahme aus der Sinterform in einem Nachverdichtungswerkzeug kalt oder warm auf eine vorgegebene Dichte nachverdichtet wird und die Form so gestaltet wird, daß ein wesentlicher Stoffübertritt von einer Sektion in die andere nicht stattfindet.
  12. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Teilen mit mehreren Sektionen die Sinterform so bemaßt wird, daß in jeder ihrer Sektionen Füllräume gebildet werden, die zur Aufnahme der Pulvermenge dienen, die zu einer Nachverdichtung auf homogene Dichte im Nachpreßwerkzeug erforderlich ist.
  13. 13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Teilen mit mehreren Sektionen die Sinterform so bemaßt wird, daß von ihnen Pulvermengen aufgenommen werden, die nach dem Nachpressen gezielt eine inhomogene Dichteverteilung in dem nschgepreßten Teil herzustellen gestatten.
  14. 14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünformling nur auf eine Dichte von max. 90 % verdichtet, gesintert und die Poren mit einem Metall das unterhalb der Sintertemperatur schmilzt, gefüllt werden, um ihn öl- oder gasicht zu machen, wobei die Porenfüllung gleichzeitig mit der Sinterung oder getrennt erfolgen kann.
  15. 15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünformling vor oder nach der Nachverdichtung mit Kunststoff getränkt und somit seine Poren gefüllt werden.
  16. 16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling nach dem Nachpressen und Sintern in Kunststoff getränkt und damit seine Poren gas-und öldicht geschlossen werden.
  17. 17. Verfahren nach einem oder-mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachverdichtung in mehreren Stufen mit dazwischengeschalteten Glühungen und/oder Sinterungen erfolgt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0099015A1 (de) * 1982-07-14 1984-01-25 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Herstellung von Sinterstahl hoher Raumerfüllung durch Einfachsintertechnik
EP0682999A3 (de) * 1994-05-20 1997-05-07 Ringsdorff Sinter Gmbh Pressteil aus Metallpulver, Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung.

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