DE3003268C1 - Verfahren zum Herstellen von Stollen und/oder Segmenten fuer die Runderneuerung von Grossreifen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Stollen und/oder Segmenten fuer die Runderneuerung von Grossreifen

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DE3003268C1
DE3003268C1 DE19803003268 DE3003268A DE3003268C1 DE 3003268 C1 DE3003268 C1 DE 3003268C1 DE 19803003268 DE19803003268 DE 19803003268 DE 3003268 A DE3003268 A DE 3003268A DE 3003268 C1 DE3003268 C1 DE 3003268C1
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DE
Germany
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segments
raw rubber
tires
press
mold
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DE19803003268
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English (en)
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Wilhelm 5802 Wetter Schelkmann
Dieter 4630 Bochum Schmermbeck
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Bridgestone Bandag LLC
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Bandag Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/06Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
    • B29D30/52Unvulcanised treads, e.g. on used tyres; Retreading
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Heating, Cooling, Or Curing Plastics Or The Like In General (AREA)

Description

  • Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile hat man bereits versucht, die bei der »Kalterneuerung« von Reifen gewonnenen Erkenntnisse auf die Runderneuerung von EM-Reifen zu übertragen. Bekanntlich lassen sich bei der Kalterneuerung, bei der ein in einer Presse unter hohem Preßdruck und sehr kurzer Heizzeit vulkanisierter Laufstreifen mittels einer Bindekautschukschicht mit einer vorbereiteten Karkasse sicher verbunden wird, Lauf- und Festigkeitseigenschaften erzielen, die in Abhängigkeit von gewissen Faktoren bei der Herstellung und Anwendung der Laufstreifen Neureifen absolut ebenbürtig sind. Die meisten Fabrikate weisen sogar eine längere Betriebsdauer bzw.
  • größere Laufleistung auf als entsprechende Neureifen.
  • Die Gründe, warum bei den bisherigen Versuchen, die Kalterneuerung auch auf Großreifen anzuwenden, unbefriedigend geblieben sind, obwohl der Neupreis von Reifen dieser Größenordnung eine entsprechende Runderneuerung geradezu herausfordert, werden im folgenden erläutert: Zur Erzielung entsprechender Festigkeitseigenschaften von Teilen, die die spätere neue Lauffläche des Großreifens bilden sollen, hat man bereits Stollen oder mehrere in Form von Segmenten zusammenhängende Stollen in beheizten Preßformen hergestellt. Dabei werden durch Druck- und Wärmeanwendung vulkanisierbare Felle aus Rohgummimischungen in beheizbare Preßformen eingelegt, die gewöhnlich in horizontaler Längsrichtung in Ober- und Unterteil geteilt und in entsprechender Zentrierung zueinander am Oberteil bzw. Unterteil einer Presse befestigt sind. Die Preßformhälften entsprechen dem jeweiligen Negativprofil der Außen- und der Innenfläche des herzustellenden Stollens bzw. Segments. Nach dem Einlegen des Rohgummifells in die untere Formhälfte und nach dem Zufahren der Presse wird die Gummifüllung solange unter entsprechend hohem Preßdruck einer Wärmebehandlung unterworfen, bis die Stollen bzw. Segmente vulkanisiert sind. Am Ende des Heiz- und Preßvorgangs werden die Stollen bzw. Segmente der Presse entnommen und entweder wenig später oder nach einer Lagerzeit zur Runderneuerung von Großreifen verwendet.
  • Die Größe und Dicke der Stollen bzw. Segmente für Großreifen erfordert je nach Größe der Form eine Rohgummifüllung im Bereich von ca. 10 bis 35 kg. Der Preßdruck muß ausreichen, um diese Gummimenge beim Schließen der Form so zu verteilen, und zwar durch Bewegen bzw. Drücken des Gummis in der Form, daß die dem gewünschten Profil entsprechenden Hohlräume des Ober- und des Unterteils der Form ausgefüllt sind. Das Erfordernis einer vollkommenen Formenfüllung bzw. der gewünschten Verteilung der in das Unterteil der Form eingebrachten Gummimenge bereitet erhebliche Probleme. Man braucht nämlich eine sehr plastisch eingestellte Gummimischung, um zu erreichen, daß sich die Gummimenge im Ober- und Unterteil der Form gleichmäßig verteilt. Eine plastisch eingestellte Gummimischung reduziert den Verformungswiderstand des eingelegten Rohgummis und trägt somit zu einer leichteren Verteilung der Rohgummifüllung in der Form bei. Andererseits erfordert eine plastische Einstellung die Verwendung eines hohen Anteils an Plastiziermitteln wie Ölen, Fett etc., und hieraus wiederum resuliert eine relativ niedrige Einreißfestigkeit des mit einer solchen Mischung herstellbaren Stollens bzw. Segments.
  • Trotz plastisch eingestellter Gummimischung ist bei den bekannten Verfahren ein Schließdruck der Presse von ca. 100 kg/cm2 für eine einwandfreie Verteilung der Gummimenge in der Form und für die Erreichung ausreichender Festigkeitseigenschaften erforderlich.
  • Deshalb ist die Verwendung von Formen aus hochfestem Stahl und eine entsprechende Dimensionierung der Presse selbst unumgänglich. Dennoch ist die Lebensdauer der Formen relativ gering. Vermutlich trägt auch die Volumenausdehnung, die zwangsläufig zusätzlichen Druck ausübt und mit einer Sprengwirkung zu vergleichen ist, während der Wärmebehandlung zum vorzeitigen Bruch und Verschleiß der Formen bei.
  • Beides, nämlich die durch hohen Preßdruck zwangsläufig bedingten hohen Investitionskosten und der häufige Formenbruch bzw. vorzeitige Formenverschleiß, verteuert die Herstellung der Stollen und Segmente entsprechend.
  • Durch Einlegen einer waren Gummimenge wird die Ausdehnung des Materials durch Wärme in der Form selbst reduziert und zusätzlicher Druck auf die Formwände vermieden.
  • Ein weiteres Problem besteht in den qualitativ und unbefriedigenden Eigenschaften der nach den bekannten Verfahren herstellbaren Stollen bzw. Segmente.
  • Häufig werden Lagenlösungen, also ein schichtweises Ablösen der Stollen oder Teilen hiervon nach Art eines Abblätterns beobachtet, insbesondere bei rauhem Einsatz. Ferner sind Abrieb und Verschleiß am Umfang des runderneuerten Großreifens in nicht wenigen Fällen ungleich, was darauf hindeutet, daß der Preßdruck möglicherweise als Folge einer nicht gleichmäßigen Formenfüllung, gemessen in zur Pressenebene parallelen Ebenen der Formen, ungleichmäßig ist. Auch die Laufleistung bleibt häufig hinter den Erwartungen zurück. Man kann beobachten, daß Mischungsbestandteile ausdiffundieren, insbesondere Paraffine, die als Alterungsschutzmittel gebraucht werden. Aber auch Schwefelbestandteile treten aus.
  • Insbesondere bei großvolumigen Stollen bzw. Segmenten wird in den Randbereichen zwangsläufig immer eine Übervulkanisation mit den bekannten nachteiligen Folgen für die Festigkeitseigenschaften der Stollen bzw.
  • Segmente festgestellt. Vor allem die Einreißfestigkeit wird dabei erheblich reduziert. Häufig ist in diesen Fällen noch zusätzlich zu beobachten, daß die Kernbereiche bzw. die mittleren Bereiche der Stollen und Segmente nur unvollkommen vulkanisiert sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zu schaffen, nach dem für alle üblichen Reifengrößen Segmente und/oder Stollen herstellbar sind, deren Festigkeitseigenschaften, insbesondere deren Abrieb- und Einreißfestigkeit, die entsprechenden durchschnittlichen Eigenschaften von Neureifen übertreffen und das mit Formen und Pressen durchführbar ist, die weniger Kosten und Aufwand erfordern sowie eine unter diesem Gesichtspunkt wirtschaftliche Herstellung von Segmenten und/oder Stollen aller handelsüblichen Größen zulassen.
  • Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird gegenüber dem Bekannten dadurch herbeigeführt, daß eine größere Rohgummimenge als dem Volumen der Form entspricht, abgewogen und zwecks Vorwärmung und Durchmischung des Rohgummis mehrmals einem Durchgang durch ein Walzenpaar unterworfen wird, bis eine Vorwärmtemperatur im Bereich von ca. 60"C bis 100"C erreicht wird und die Heizzeit so kurz bemessen wird, daß die Entnahme der Stollen bzw. Segmente aus der Presse erfolgt, bevor die inneren Bereiche der Stollen und Segmente ausvulkanisiert sind, ihre äußeren vollständig vulkanivierten Bereiche jedoch bereits eine Dicke erreicht haben, die geeignet ist, den durch die ohne weitere äußere Wärmezufuhr außerhalb der Presse stattfindenden Vulkanisation der inneren Bereiche entwickelten Druck aufzunehmen.
  • Vorzugsweise wird die vorgewärmte Rohgummifüllung als längliche Rolle in das Unterteil der Form eingelegt.
  • Im Hinblick auf die mit den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten erreichbaren Vorteile sei zunächst allgemein darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren die obengenannte Aufgabe löst und die einleitend im einzelnen benannten Nachteile vermeidet.
  • Im einzelnen ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch, daß die zum Eingeben in die Form bestimmte Rohgummimenge zunächst einem mehrmaligen Durchgang durch ein Walzenpaar unterworfen wird, bei dem die Rohgummimenge eine Temperatur im Bereich von ca. 60"C bis 100"C erreicht: Die Fließfähigkeit des Rohgummis in der Preßform wird wesentlich verbessert, so daß die Form unter der Einwirkung des Preßdrucks in allen Bereichen vollständig mit Rohgummi ausgefüllt wird und jeder hergestellte Stollen bzw. jedes Segment eine hohe Formgenauigkeit aufweist.
  • Die durch die Vorwärmung erreichte Fließfähigkeit bzw. relativ hohe Plastizität erfordert trotz stets gleichbleibend vollständiger Formenfüllung eine geringere Beanspruchung der Form, wodurch die Möglichkeit der Verwendung von kostengünstigen Metallegierungen, beispielsweise Aluminiumlegierungen, für die Formenherstellung ermöglicht wird. Auch für die auszuformenden Segmente sind Formoberflächen von Alu-Gußlegierungen Stahloberflächen vorzuziehen.
  • Aus dem gleichen Grund kann der sonst erforderliche hohe Schließdruck der Presse auf max. 30-60 kg/cm2 reduziert werden, wodurch leichtere Pressen mit geringerem Energieaufwand zur Bereitstellung des Preßdrucks verwendet werden können.
  • Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Heiz- und Preßzeiten für vergleichbare Stollen- und Segmentgrößen infolge der vorherigen Aufheizung des Rohgummis auf ca. ein Fünftel der bisher üblichen Zeit reduziert werden können. In entsprechender Weise steigt die pro Stunde mögliche Herstellungskapazität der Pressen.
  • Obwohl aus Gründen, die noch erläutert werden, eine größere Rohgummimenge als dem Volumen der Form entspricht in diese eingegeben wird, ist die zur Verdrängung des überschüssigen Rohgummimaterials erforderliche Druckenergie ohne nennenswerte Beanspruchung der Formen sowie mit dem vorgenannten niedrigen Preßdruck erreichbar. Im Gegenteil ist, wie die Praxis gezeigt hat, die Lebensdauer der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Formen erheblich länger als bei Anwendung der bisher bekannten Verfahren.
  • Sehr wesentlich sind die durch das erfindungsgemäße Verfahren erreichbaren Vorteile für die zur Verwendung kommende Gummimischung und für die Eigenschaften, insbesondere Festigkeitseigenschaften, der hergestellten Stollen und/oder Segmente: Der Aufwand an teuren und darüber hinaus die Festigkeitseigenschaften der Stollen ungünstig beeinflussenden Plastiziermitteln kann auf ein sehr geringes Maß reduziert werden, wie ein später erläutertes Ausführungsbeispiel zeigt.
  • Bei dem Durchgang des Rohgummis durch das Walzenpaar wird nicht nur ein Vorwärmeffekt erzielt, sondern hierdurch und durch eine zusätzliche Vermischung unmittelbar vor der Vulkanisation werden die Festigkeitseigenschaften, insbesondere die Einreißfestigkeit, des Stollenmaterials wesentlich verbessert.
  • Insbesondere Lagenlösungen, nämlich das unerwünschte Abblättern von Stollen bzw. deren Teilen wird ebenso vermieden wie ungleicher Abrieb bzw. Verschleiß. Zu dieser Verbesserung trägt nicht nur die Durchmischung des Rohgummis bei dem Durchgang durch das Walzenpaar bei, sondern eine zusätzliche Durchmischung des Rohgummis wird dadurch erreicht, daß eine größere Rohgummimenge eingegeben wird, als dem Volumen der Form entspricht. Denn dadurch wird das Rohgummimaterial zwangsläufig einer intensiven innigen zusätzlichen Durchmischung infolge der notwendigen Verdrängung des überschüssigen Rohgummis aus der Form unterworfen. Denn Lagenlösungen bzw.
  • Lamination bei Stollen und Segmenten beruhen offenbar vornehmlich auf mangelnder Bindung übereinander geschichteter Oberflächen von Rohgummimaterial, während erfindungsgemäß jegliche einseitig ausgerichtete Struktur vermieden wird, weil die vom Walzenpaar abgegebenen, frisch hergestellten einzelnen Lagen durch die Verdrängungsarbeit in der Form eine in mehrere Richtungen gehende gegenseitige Durchdringung erfahren. Das Ergebnis besteht auch in einer entsprechend gleichmäßigen Festigkeitsverteilung. Wenn die bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich das Einlegen der Rohgummifüllung als längliche Rolle in das Unterteil der Form zur Anwendung kommt, wird der vorgenannte Effekt noch verstärkt, weil die Bildung einer länglichen Rolle bereits eine intensive Vermischung der bisherigen Lagen aus Flachmaterial (sogenannte Felle) bedeutet und die Verstärkung der Formenfüllung in der Mitte zwangsläufig zu einem Fließen des Materials in der Form zwecks Ausfüllung des Formvolumens führt.
  • Hierdurch entsteht außerdem zusätzliche Reibungswärme, die zur Heizzeitverkürzung beiträgt, und Lufteinschlüsse werden ausgeschlossen.
  • Im übrigen ist eine vollständige Ausfüllung des Innenraums der Form und eine dadurch erreichbare gute Ausformung der Stollen und Segmente vor allem dann wichtig, wenn man eine möglichst dünne Untergummischicht anstrebt, der lediglich eine Verbindungsfunktion zukommt, die aber nicht bei der Beurteilung des Abriebs bzw. Verschleißes des Reifenprofils Berücksichtigung findet.
  • Mit der vorerwähnten Verkürzung der Heizzeit werden jedoch nicht nur die bereits abgegebenen Vorteile erreicht, sondern dieses Merkmal ist von außerordentlicher Bedeutung für die Festigkeitseigenschaften der Stollen und Segmente.
  • Ohne Vorwärmung wird nämlich stets bei den bisher üblichen langen Heizzeiten insbesondere im Profilgrund die Einreißfestigkeit um 3/4 aufgrund unvermeidbarer Übervulkanisation reduziert (also Reduzierung auf 25%). Häufige Profilbrüche sind die Folge. Auch dieses wesentliche Merkmal einer kurzen Heizzeit als Problemlösung ist bisher nicht erkannt worden.
  • Im übrigen wird durch die kurze Heizzeit der obenangegebenen Art die Vulkanisation der inneren Bereiche der Stollen bzw. Segmente in die sich an die eigentliche Heiz- und Preßzeit anschließende Phase, während derer die übrigen der Gefahr der Übervulkanisation ausgesetzten Gummischichten bereits nicht mehr beheizt werden sondern schon abkühlen können, verschoben. Diese Nachvulkanisation der inneren Bereiche findet durch die Wärme des chemischen Prozesses sowie durch die noch im Stollen bzw.
  • Segment vorhandene Restwärme statt.
  • Das Prinzip der Nachvulkanisation der inneren Bereiche läßt sich so darstellen, daß die äußere, mit den Heizflächen der Form in Berührung kommende Gummischicht in der Presse vulkanisiert und nachfolgend schon abkühlt sowie, wenn der Stollen oder das Segment aus der Presse herausgenommen ist, eine feste Haut um den nicht mehr porösen aber nicht vollständig vulkanisierten inneren Bereich bildet. Die Heiz- und Preßzeit ist folglich so einzustellen, daß zunächst eine ausreichend dicke Randschicht in der Presse selbst vulkanisieren kann, bevor man den Stollen oder das Segment der Presse entnimmt, andernfalls würde der noch nicht vulkanisierte Kern oder Innenbereich den Stollen aufblähen und möglicherweise zum Reißen oder auch zum Aufquellen bringen.
  • Bei einer vollständigen Vulkanisation sowohl der inneren als auch der äußeren Bereiche des Stollens bzw.
  • Segmente in der Form selbst würde sich zwangsläufig eine Übervulkanisation im Innern ergeben mit der Folge eines unerwünschten Festigkeitsabfalls, selbst wenn es gelingen sollte, durch entsprechende Kühlmaßnahmen eine Übervulkanisation der äußeren Schichten zu verhindern. Die Vermeidung einer Übervulkanisation der äußeren Schichten ist ebenfalls außerordentlich wichtig, da beobachtet werden konnte, daß beispielsweise ein Drittel des Verschleißes sowohl bei Neureifen als auch bei runderneuerten Reifen mit den bisher üblichen Segmenten und/oder Stollen in den ersten 20% Betriebsstunden, bezogen auf die Gesamtbetriebsstundenzahl, auftritt. Auch Fälle von 50% des Verschleißes von runderneuerten Reifen im ersten Viertel der Gesamtbetriebsdauer sind keine Seltenheit. Erfindungsgemäß ist dagegen eine gleichmäßige Abnutzung erreichbar.
  • Vorzugsweise wird die für die jeweilige Zusammensetzung der Rohgummimenge erforderliche Heiz- und Preßzeit durch Entnahme von Proben aus den inneren Bereichen der Stollen bzw. Segmente bestimmt. Eine regelmäßige Probenentnahme gestattet gleichzeitig eine ständige Überwachung des Herstellungsverfahrens. Beispielsweise eine entsprechende Hohllochbohrung ergibt eine Probenentnahme sowohl aus den äußeren Schichten als auch vom Kern selbst, so daß bei Vorwahl einer entsprechenden Vorwärmtemperatur die Heiz- und Preßzeit für eine ausgewählte Gummimischung jederzeit einstellbar ist. Denn die Proben zeigen insbesondere, ob auch die inneren Bereiche-trotz der außerordentlich kurzen Heizzeit auf dem Wegen der Nachvulkanisation ausreichend durchvulkanisiert sind.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachste- hend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1,2 und 3 den mehrmaligen Durchgang einer zur Herstellung von Stollen bzw. Segmenten bestimmten Rohgummimenge durch ein Walzenpaar; F i g. 4 das Einlegen der gewalzten Rohgummimenge in Form einer länglichen Rolle in ein Unterteil einer Form einer beheizbaren Presse; Fig.S das Einlegen von zwei der vorgenannten länglichen Rollen in zwei in einer Presse nebeneinander montierten Unterteile von Formen; F i g. 6 eine perspektivische Ansicht einer mit zwei Formen ausgestatteten Presse nach dem Öffnen der Presse am Ende der Preß- und Heizphase; Fig.7 und 8 die Probenentnahme aus einem vulkanisierten Segment; F i g. 9 das Abtrennen ringsum seitlich überstehender aus einem Überschuß an eingegebener Rohgummimenge resultierender Randbereiche eines Segmentes; Fig. 10 ein Vulkanisationsdiagramm; Fig.ll-13 die Draufsicht, eine Seitenansicht und eine Stirnansicht eines Segmentes; F i g. 14 und 15 Tabellen mit Abmessungen der SegmentenachFig. 11-13.
  • Das Herstellungsverfahren für Stollen bzw. Segmente, das nachstehend anhand der zur Veranschaulichung des Herstellungsprozesses dargestellten Formen und Presse mit Bezug auf Segmente erläutert wird, läuft nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im wesentlichen wie folgt ab: Je nach Breite und Länge sowie Stollendicke der herzustellenden Segmente wird eine Rohgummimenge von 120% des einer normalen Formenfüllung entsprechenden Gewichts abgewogen, wobei folglich die einleitend erwähnte Überschußmenge berücksichtigt ist. Bei einer Breite von 590/560 mm und einer Länge von 880/830 mm der für eine Runderneuerung von Großreifen der Größe 18-00-33 bzw. 16-00.25 bestimmten Form, wie sie in Zwillingsanordnung beispielsweise F i g. 5 und 6 (18-Zoll-Form linke, 16-Zoll-Form rechts) zu entnehmen ist, werden ca. 14,6 bzw. 11,5 kg Rohgummi benötigt, einschließlich einer Überschußmenge von ca. 20%. Bei wesentlich größeren Reifen, beispielsweise der Größe 37-5-39, bei denen eine Form etwa gleicher Länge und Breite nur zwei Stollen umfaßt im Gegensatz zu dem in F i g. 7 angeführten Ausführungsbeispiel mit fünf Stollen, ist eine Rohgummimenge von ca. 34 kg einschließlich Überschußmenge erforderlich.
  • Nach zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen weist die vorzugsweise in einem 100 Liter-Kneter in einem Arbeitsgang hergestellte Rohgummimenge, in Gewichtsanteilen angegeben, folgende Zusammensetzung auf: Misch. Nr. 2 Misch. Nr. 1 100,0 100,0 Gew.-Teile Kautschuk, nämlich SBRloder NK-Verschnitt (SBR = synthetischer und NK = Natur-Kautschuk) 60,0 60,0 Gew.-Teile aktive Füllstoffe (Ruß etc.), vorzugsweise 40-45 Teile Ruß 20 Teile Kieselsäure 6,0 5-6,0 Gew.-Teile Ö1 2,0 2,0 Gew.-Teile Stearinsäure 4,0 4,0 Gew.-Teile ZnO 2,0 2,0 Gew.-Teile Alterung und Ermüdungsschutzmittel Fortsetzung Misch. Nr. 2 Misch. Nr. 1 0,9-1,2 0,8-1,4 Gew.-Teile Schwefel 2,0 2,0 Gew.-Teile Beschleuniger 0,2 0,2-1,0 Teile Verzögerer (wahlweise) ca. 13 - Gew.-Teile Mahlgut, nämlich ca. 10% der Gesamtmenge der übrigen Bestandteile.
  • Die abgewogene Rohgummimenge 1 wird in der aus F i g. 1-3 ersichtlichen Walzeinrichtung 2 einem mehrmaligen Durchlauf durch ein vorgewärmtes Walzenpaar 3, 4 unterworfen. Die Einhaltung einer angemessenen Behandlungsdauer der Rohgummimenge 1 in der Walzeinrichtung 2 ist leicht vorausbestimmbar und kontrollierbar anhand der während des Walzvorgangs zu erreichenden Solltemperatur der Rohgummimenge 1 im Vergleich mit der durch Temperaturmessung mittels Pyrometer leicht feststellbaren Isttemperatur. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Bereich der Solltemperatur ca. 100"C. Die Dauer der Behandlung auf der Walzeinrichtung 2 beträgt in diesem Fall beispielsweise für die Reifen der Größe 18-00-33 erforderliche Rohgummimenge ca. 5-8 Min.
  • Bereits während dieser Behandlung in der Walzeinrichtung 2 wird die Rohgummimenge 1 einer intensiven zusätzlichen Durchmischung der an die Außenseiten der Rohgummifelle diffundierten Bestandteile einer gegenseitigen Durchdringung ihrer Bestandteile mit den einleitend bereits eingehend erläuterten Vorteilen unterworfen.
  • Am Ende der Behandlung in der Walzeinrichtung 2 wird die vorgewärmte Rohgummimenge 1' als längliche Rolle, wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich ist, in ein Unterteil 5 einer Form eingelegt, die in einer horizontalen Ebene in das erwähnte Unterteil 5 und ein Oberteil 6 (F i g. 6) unterteilt ist. Die Form ist in der besonders aus F i g. 6 ersichtlichen Weise in einer handelsüblichen elektrisch oder mit Heißdampf oder in anderer Weise beheizbaren Presse 7 austauschbar montiert, die keinen Teil der Erfindung bildet und folglich keiner weiteren Beschreibung bedarf. Das Unterteil 5 zeigt ein Negativprofil des gewünschten Profils der herzustellenden Segmente. Das Oberteil 6 der Form entspricht dem Profil der Innenfläche der Segmente. Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Unterfläche des Oberteils 6 eine Aufrauhung zeigt, die sich in entsprechender Weise in den herzustellenden Segmenten (F i g. 6) abbildet. Die hierdurch erreichte geriffelte, jedenfalls aus Erhebungen und Vertiefungen unregelmäßiger Verteilung bestehende porig vergrößerte Innenfläche der Segmente ist von entscheidender Bedeutung beim Aufbringen der Segmente auf eine vorbereitete Karkasse, da andernfalls diese Innenfläche mechanisch aufgerauht werden muß.
  • Im übrigen erkennt man in der Zeichnung die gewünschte Wölbung der Segmente, die der Wölbung des rundzuerneuernden Reifens entspricht. Auch die Kanten und Profiltiefen sind mit einer solchen porigen Fläche versehen.
  • Nach dem Einlegen der vorgewärmten Rohgummimenge 1' in das Unterteil 5 der Form wird die Presse 7 unmittelbar geschlossen, wobei sich unter dem ca. max.
  • 30-60 kg/cm2 betragenden Preßdruck die Rohgummimenge 1' in der Form so verteilt, daß auch der kleinste Hohlraum der Form vollständig mit Rohgummi ausgefüllt wird. Dabei findet zwangsläufig erneut eine intensive Durchmischung und gegenseitige Durchdringung der die Rohgummimenge 1' bildenden Teile statt.
  • Jegliche Lufteinschlüsse werden vermieden, und, soweit die eingegebene Rohgummimenge 1' das Volumen der Form übersteigt, wird das überschüssige Rohmischungsteil nach außen gedrückt und größere zusammenhängende Mengen hiervon können abgenommen und wieder verwendet werden.
  • Wenn, wie bevorzugt wird, eine Überschußmenge bzw. ein Mehreinsatz von 20% gewählt wird, sind ca.
  • 15% von der Form abnehmbar und werden der Walzeinrichtung 2 wieder zugeführt, während ca. 5% an der Form vulkanisieren und später entfernt und zu Mahlgut verarbeitet werden, und zwar in Abhängigkeit von der Genauigkeit der Form.
  • Durch das zwangsläufige Fließen des Materials in der Form entsteht zusätzliche Reibungswärme auch in den inneren Bereichen der Rohgummimischung, wodurch eine raschere Aufwärmung und Durchheizung der Füllung erreicht wird. Die erhöhte Fließfähigkeit der vorgewärmten Rohgummifüllung ist auch wesentlich für die vollständige Ausfüllung der dünnhäutigen Randbereiche der Segmente, um eine Stufenbildung beim späteren Aufbringen der Segmente auf die Karkasse zu vermeiden.
  • Bei einer Heiztemperatur (Formentemperatur) von 1600C beträgt die Dauer der Heiz- und Preßzeit ca. 27 bzw. 25 Min. im vorliegenden Ausführungsbeispiel für die Segmente der Reifengröße 18 bzw. 16-Zoll. Die Heizzeit beträgt je nach Segment- und Stollengröße 15 bis 50 Min. bei einer Einlege-Temperatur von ca. 90"C.
  • Fig. 6 zeigt den Zustand am Ende der Heiz- bzw.
  • Preßphase, wenn die Presse 7 geöffnet wird und sich die nun vulkanisierten Segmente 1" in dem Unterteil 5 der Form befinden. Nach der Entnahme aus der Form werden die Segmente 1" freiliegend außerhalb der Presse 7 einer Nachvulkanisationsphase überlassen, die nach ca. 30 Min. abgeschlossen ist. Denn, wie einleitend bereits ausführlich dargelegt wurde, wird in der Phase 7 selbst nur eine vollständige Vulkanisation der äußeren Schichten der Segmente 1" herbeigeführt, während die inneren Bereiche unter der Einwirkung der Wärme des chemischen Vulkanisationsprozesses sowie der im Segment 1" vorhandenen Restwärme in der Nachvulkanisationsphase ausvulkanisieren.
  • Mit Bezug auf das bekannte Vulkanisationsdiagramm, teilweise dargestellt in F i g. 10, mit den Koordinaten Heizzeit t als Abszisse und Zerreißfestigkeit in kg/cm2 als Ordinate, befindet sich die Gummimischung der inneren Bereiche im ansteigenden Verlauf der Kurve (eigentliche Vulkanisationszeit und mit A gekennzeichnet), während die übrigen Bereiche schon ausvulkanisiert und dem mit B gekennzeichneten Teil der Kurve zuzurechnen sind (eigentliche Ausvulkanisationszeit).
  • Nicht mehr dargestellt ist das beginnende Abfallen der Kurve, wobei der obere flache oder meist geringfügig gewölbte Kurvenverlauf allgemein als Plateau bezeichnet wird, auf das der rasch abfallende Kurvenverlauf, der eine Übervulkanisation anzeigt, folgt. Bei Fortsetzung der Beheizung der Rohgummifüllung würden die gesamten übrigen Bereiche in den Übervulkanisationsbereich gelangen, so daß die äußeren Schichten der Segmente 1" nur eine entsprechend geringe Zerreißfestigkeit aufweisen würden.
  • Das Vorwärmen der Rohgummimenge t in der Walzeneinrichtung 2 auf eine Temperatur, die bereits nahe der in der Presse in der Rohgummifüllung zur Einwirkung kommenden Temperatur entspricht, hat im übrigen auch den Vorteil, daß die vorgewärmte Rohgummimenge 1' bereits vor dem Eingeben in die Presse 7 die Volumenausdehnung erreicht hat, die üblicherweise erst während der Heiz- und Preßzeit eintritt, so daß erfindungsgemäß auch der sonst übliche unerwünschte Überlauf der Form während der Heiz-und Preßzeit vermieden wird. In der Form entwickelt die Rohgummifüllung je nach Menge des eingegebenen Rohgummis eine beträchtliche Sprengkraft, die eine hohe Festigkeit der zur Verwendung kommenden Formen erfordert. Nach ca. 30 Min. wird an einer möglichst dicken Stelle des Segments 1" mittels eines einfachen Hohllochbohrgeräts 8 (vergl. Fig.7 und 8) eine Probe 9 entnommen, um festzustellen, ob auch die inneren Bereiche des Segments 1" ausreichend ausvulkanisiert sind. Die Probenentnahme ist im normalen Herstellungsprozeß lediglich ein Kontrollvorgang, da in entsprechenden Vorversuchen die für die jeweiligen Stollen- und Segmentdicke erforderliche Preß- und Heizzeit bestimmt und für die serienmäßige Herstellung vorgegeben wird.
  • Am Ende des Herstellungsverfahrens werden die Segmente 1" wie in Fig. 9 dargestellt ist, an den Rändern getrimmt, d. h. beschnitten, um den beim Schließen der Presse entstandenen Überlauf abzutrennen und eine einheitliche Breite der Segmente entsprechend der jeweiligen Karkassenbreite der rundzuerneuernden Reifen herzustellen.
  • Zu der vorzugsweise um 20% größeren in die Form eingegebenen Rohgummimenge ist noch anzumerken, daß die 6% betragende beim Preßvorgang anvulkanisierte Gummimenge als Austrieb in einer Kondexmühle mit einer Körnung von ca. 0,5-2,0 mm gemahlen und das frisch gebrochene Mahlgut luftdicht verpackt wird.
  • Das Mahlgut kann mit einem Anteil von 10% der übrigen Bestandteile der Gummimenge, nämlich beispielsweise entsprechend der oben angegebenen Mischung Nr.2, wahlweise bereits im Kneter oder auch noch später in der Walzeinrichtung beigemischt werden.
  • Der Zusatz an Mahlgut verbilligt einerseits die Gummimischung und erhöht andererseits sogar noch die Weiterreißfestigkeit der Mischung.
  • Die regelmäßig ohne Schwankungen erreichbaren Festigkeitseigenschaften des Materials der erfindungsgemäß hergestellten Stollen und Segmente sind für die beiden obenerwähnten Mischungen 1 und 2 nachstehend angeführt: Eigenschaften Bedingungen Maßangaben Misch.-Nr. 1 Misch.-Nr. 2 (m. Mahlg. 10%) Spez. Gewicht kg/dm3 1,18 1,19 Härte Sh. A 66 71 Festigkeit DIN 53504 MPA 23,9 12,8 Dehnung DIN 53504 % 656 485 Modul MPA 7,5 7,0 Weiterreißfestigkeit DIN 53515 N/mm 31,4 35 Weiterreißfestigkeit DIN 53507 N/mm 15,1 27 Abrieb DIN 53516 mm3 110 112 Obige Werte wurden bei einer Heiztemperatur von 1600C mit einer Preß- und Heizzeit von 12 Min. erreicht.
  • Daß die für die Festigkeit und Lebensdauer, auch unter rauhen Einsatzbedingungen, ausschlaggebenden Eigenschaften, die die vorstehende Tabelle zeigt, als gegenüber herkömmlichen Eigenschaften überragende Werte zu gelten haben, ist für den Fachmann sofort ersichtlich.
  • Beim Runderneuern von Großreifen, also beim Herstellen der Verbindung zwischen den erfindungsgemäß hergestellten Stollen bzw. Segmenten und der Karkasse, soll vorzugsweise eine Bindeplatte aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung Verwendung finden, die praktisch nicht überheizbar ist. Denn die Dauer der beim Herstellen der Verbindung zwischen Segment und Karkasse durch Vulkanisation der Bindeplatte notwendigen Druck- und Wärmebehandlung ist bei Großreifen naturgemäß länger als bei normalen PKW-oder LKW-Reifen. Vorzugsweise dient eine lagerfähige Bindeplatte mit Elastomer-/Naturkautschuk als Grundlage mit einem hohen Anteil an aktiven Füllstoffen mit hohem Schwefelanteil. Dadurch erhält die Bindeplatte ein hohes Verschweißungsvermögen und eine gute Weiterreißfestigkeit. Die Dicke der Bindeplatte beträgt ca. 5 mm, zum Aufbau der Schultern an der Karkasse eines Großreifens beträgt die Dicke bis ca. 30 mm. Die Heiz- und Preßzeit im Autoklaven beträgt bei einer Temperatur von 95"C bei gutem Wärmeübergang und einem Autoklavendruck von 5 kg/cm2 für die Reifengröße 37-5-39 ca. 390 Min. und für die Reifengröße 16-00-25 ca. 240 Min.
  • Gestaltung und Abmessung erfindungsgemäß hergestellter Segmente für die vorgenannten Reifengrößen von 16 Zoll bzw. 18 Zoll ergeben sich aus den Segmentdarstellungen gemäß F i g. 11-13 mit jeweils fünf Stollen pro 100cm Segmentlänge und den zugehörigen Abmessungstabellen gemäß F i g. 14 und 15.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet auch das Einmischen von Fiberglas in Form haarförmiger Fäden von z. B. 5-6 mm Länge zwecks weiterer Erhöhung der Festigkeitseigenschaften. Entsprechende Versuche mit Material für Rohlaufstreifen, Neureifen, Einspritzformlingen etc. sind fehlgeschlagen, weil die Fiberglasfäden dort Ausmuschelungen bzw. ein Abblättern des Fertigmaterials, wahrscheinlich durch einseitige Ausrichtung der Fiberglasfäden, verursacht haben.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Stollen und/oder Segmenten für die Runderneuerung von Großreifen, wobei die herzustellenden Stollen oder Segmente beim Runderneuern mittels einer vulkanisierbaren Kautschukschicht durch Anwendung einer Druck-und Wärmebehandlung mit der Karkasse des Reifens fest verbunden werden, mit den aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten des Einlegens einer durch Wärme und Druck vulkanisierbaren vorbestimmten Rohgummimenge bestimmter Zusammensetzung in ein Unterteil einer in einer horizontalen Ebene in das Unterteil und in ein Oberteil geteilten und in einer beheizbaren Presse austauschbar befestigten Form, des Schließens der Presse und einer Verteilung der Rohgummimenge unter der Einwirkung des Preßdrucks im Innern der Form, der Zuführung von Wärme zu der Form während einer vorbestimmten Heizzeit zwecks Vulkanisation der Rohgummifüllung der Form und des Öffnens der Presse und der Entnahme der vulkanisierten Stollen bzw. Segmente, d a d u r c h gekennzeichnet, daß eine größere Rohgummimenge als dem Volumen der Form entspricht abgewogen und zwecks Vorwärmung und Aufheizung sowie Durchmischung des Rohgummis mehrmals einem Durchgang durch ein Walzenpaar unterworfen wird, bis eine Vorwärmtemperatur im Bereich von ca. 60 bis 1000 C erreicht wird und die Heizzeit so kurz bemessen wird, daß die Entnahme der Stollen bzw. Segmente aus der Presse erfolgt, bevor die inneren Bereiche der Stollen und Segmente ausvulkanisiert sind, ihre äußeren vollständig vulkanisierten Bereiche jedoch bereits eine Dicke erreicht haben, die geeignet ist, den durch die ohne weitere äußere Wärmezufuhr außerhalb der Presse stattfindende Vulkanisation der inneren Bereiche entwickelten Druck aufzunehmen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgewärmte Rohgummifüllung als Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Stollen und/oder Segmenten für die Runderneuerung von Großreifen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Je nach Größe und Profil des rundzuerneuernden Reifens sind die hierfür notwendigen Stollen einzeln oder zu mehreren in Segmenten, die je nach Reifengröße einem Abschnitt des Umfangs des rundzuerneuernden Reifens entsprechen, zusammengesetzt. Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf Großreifen, die gewöhnlich mit grobstolligem Profil ausgestattet als sog. Erdbewegungsreifen (EM-Reifen) verwendet werden. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch auf grobstollige Reifen mittlerer Formate sowie auf profillose Großreifen anwendbar ist.
    Gewöhnlich werden EM-Reifen in Formen, in die sie mit vulkanisierbarem Rohgummi belegtem Umfang eingegeben werden, »heiß« vulkanisiert, wobei ein dem Negativprofil an der Innenfläche der Form entsprechend positives Profil als neue Lauffläche am Umfang längliche Rolle in das Unterteil der Form eingelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für die jeweilige Zusammensetzung der Rohgummimenge erforderliche Heiz- und Preßzeit durch Entnahme von Proben aus den inneren Bereichen der Stollen bzw. Segmente bestimmt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3.
    gekennzeichnet durch Verwendung einer Rohgummimenge von folgender Zusammensetzung in Gewichtsanteilen: 100 Kautschuk (SBR/NK-Verschnitt) 60 - 70 hochaktive Füllstoffe (Ruß etc.) 5 - 8 Plastiziermittel (Öl, Plastikatoren etc.) 0,8 - 1,4 Schwefel 8-12 übliche Additive wie Stearinsäure, ZnO, Alterungs- und Ermüdungsschutzmittel, Beschleuniger, Verzögerer (wahlweise).
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet durch Verwendung einer Rohgummimenge von folgender Zusammensetzung in Gewichtsanteilen: 100 Kautschuk (SBR/NK-Verschnitt) 60 hochaktive Füllstoffe (Ruß etc.) 5 Plastiziermittel (Öl, Plastikatoren etc.) 0,9 - 1,2 Schwefel 8 übliche Additive wie Stearinsäure, ZnO, Alterungs- und Ermüdungsschutzmittel, Beschleuniger. Verzögerer (wahlweise) circa 18 Mahlgut (nämlich ca. 10% der Gesamtmenge der übrigen Bestandteile).
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hochaktiven Füllstoffe aus 40-50 Gewichtsanteilen Ruß und 20 Gewichtsanteilen Kieselsäure bestehen.
    des Großreifens ausgebildet wird. Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen vor allem in den hohen Investitionskosten für einen ausreichend großen Formensatz, mit dem eine genügend große Anzahl handelsüblicher Reifengrößen, Reifenbreiten sowie Profile herstelibar sind, sowie der relativ niedrige Preßdruck, der bei der Vulkanisation auf die Rohgummischicht zur Einwirkung kommt und der zur Schonung der Karkasse des Reifens nicht überschritten werden darf. Je geringer der Preßdruck ist und je länger die Vulkanisationszeit ist, desto geringer sind die Festigkeitseigenschaften der neuen Lauffläche und der Verbindung, so daß mit »heiß« erneuerten EM-Reifen in der Regel nur geringere Laufleistungen erzielbar sind und ein Einsatz dieser Reifen unter harten Bedingungen wie beispielsweise in Steinbrüchen oder dergleichen mangels genügender Einreißfestigkeit und Verschweißung der neuen Lauffläche praktisch ausscheidet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4109984A1 (de) * 1991-03-27 1992-10-01 Ihle Reifen Gmbh Verfahren zum runderneuern von grossreifen

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Vulkanisation + Vulkanisationshilfsmittel, 1965, Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen *

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