DE3002357A1

DE3002357A1 - Sicherung

Info

Publication number: DE3002357A1
Application number: DE19803002357
Authority: DE
Inventors: Peter 8450 Amberg Harbauer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-01-23
Filing date: 1980-01-23
Publication date: 1981-07-30

Description

Sicherung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherung mit unterschiedlich aufgebauten, parallel geschalteten Trennleitern.
Bei einer bekannten Sicherung der obengenennten Art (DE-PS 921 758) sind zur Bildung einer überstromträgen Sicherung mehrere Leiter aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten parallel geschaltet, wobei der Schmelzleiter mit höherem Schmelzpunkt so ausgebildet und angeordnet ist, daß dem Schmelzleiter mit dem niedrigeren Schmelzpunkt von dem anderen Schmelzleiter zusätzlich Wärme zugeführt wird, die den Betrag überschreitet, der übertragen wird, wenn beide Leiter parallel verlaufend angeordnet wären. Diese Ausführung beinhaltet eine überstromträge Sicherung, bei der die parallel geschalteten Schmelzleiter sich thermisch beeinflussen und aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten bestehen.
Die Aufgabe obiger Erfindung ist es degegen, eine äußerst überstromflinke Sicherung zu schaffen, bei der die parallel geschalteten Schmelzleiter sich thermisch nicht beeinflussen und vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff bestehen.
Diese Aufgabe wird bei einer Sicherung der obengenannten Art auf einfache Weise dadurch gelöst, daß ein niederohmiger Hauptstromleiter mit einer stromkraftabhängig dynamisch öffenbaren Trennstelle und ein hochohmigerer, die Löschung durchführender Parallelschmelzleiter vorgesehen sind. Beträgt des Widerstandsverhältnis von Hauptstromleiter zu Parallelschmelzleiter etwa 1 t 10, so ist auf einfache Weise sichergestellt, daß der Parallelschmelzleiter, im Falle der Trennung der stromkraftabhängig dynamisch offenbaren Trennstelle, mit einem derart hohen Strom beaufschlagt wird, daß eine sehr schnelle und sichere Trennung erfolgt. Wenn der Parallelschmelzleiter eine handelsilbliche Halbleitersicherung ist, kann auf die Herstellung gesonderter Spezialsicherung verzichtet werden und die Trennstelle kann der Halbl.itersicherung zugeordnet parallel geschaltet werden. Eine besonders einfache Ausbildung der Trennstelle ergibt sich, wenn die Trennstelle aus einem gefalteten Metallteil mit einer Querschnittsverüngung an der Faltstelle besteht, wobei die Enden mit den Zuleitungen elektrisch leitend verbunden sind. Um nach Trennen der Faltstellen im Bereich der QuerschnittsverUngung Uberschläge zwischen den Schenkeln des Metallteiles zu vermeiden ist es vorteilhaft, wenn zwischen den Schenkeln des gefalteten Motallteiles ein Isolierplättchen eingefugt ist. Um die dynamischen Kräfte besser ausnutzen zu können, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Schenkel des Metallteils mit Versteifungssicken versehen sind.
Als besonders gtinstige Form für das Metallteil hat sich herausgestellt, wenn du Metallteil schmetterlingsförmig ausgebildet ist.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausftlhrungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die komplette Sicherung in Seitenansicht und Fig. 2 den gestanzten Rohling zur Bildung des gefalteten Metallteiles.
Die erfindungsgeaäße Sicherung besteht aus der Halbleitersicherung 1, an deren Anschlüssen 2 Stromtrag- schienen 3 befestigt sind, an die in üblicher Weise, vorzugsweise über Schraubenschluß, Zu- und Ableitung angeschlossen werden können. Die beiden Stromtragschienenhälften 3 sind durch ein Isolierplättchen 4 voneinander getrennt. Das Isolierplättchen 4 steht über die Strinseiten 5 der Stromtragschienen 3 hinaus und wird in dem überstehenden Bereich von dem die eigentliche Trennstelle bildenden, gefalteten Metallteil 6 umgriffen.
Das Metallteil 6 ist, wie die Fig. 2 zeigt, schmetterlingsförmig ausgebildet. Die beiden Flügel sind über die Querschnttsverjüngung 7 miteinander verbunden. Versteifungssicken 8 sind an den die Flügel bildenden Schenkeln 9 des Metallteiles vorgeschen. Die der Querschnittsverjüngung 7 abgewendten Enden 10 der Schenkel 9 sind um 90° abgewinkelt und auf den Breitseiten 9 sind um schienen 3 aufgeschweißt, vorzugsweise durch Punktschweißung. Die Stromtragschienen sind aus Kupfer und das Metallteil 6 aus Silber. Die Gesamtsicherung ist beispielsweise für einen Nennstrom von 2000 bis 2500 A bestimmt. Die Halbleitersicherung 1 hat hier einen Nennstrom von 500 A oder noch kleiner, so daß nach Trennen des gefalteten Metallteils die Sicherung 1 sohr schnell den Strom zum Erlöschen bringen kann.
Wird nun über die Stromtragschienen 3 ein den Nennstrom überchreitender Strom sowohl den Metallteil 6 als auch den Schmelzleiter der Sicherung 1 zugeleitet, so tritt zunächst ein Durchschmelzen der Querschnittsverjüngung 7 ein und durch den in den Schenkeln 9 entgegengerichteten Stromfluß treten elektrodynamische Kräfte auf, die die Schenkel 9 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage bringen. Da nun nach Trennen dieses Metllteiles die Halbleitersicherung 1 mit einem entsprechend hohen Strom beaufschlagt wird, tritt eine schnelle Trennung und Löschung des lichtbogene in der Sicherung 1 ein.
Die Lichtbogenspannungist hierbei durch die parallel geschaltete handelsübliche Halbleitersicherung vorbestimmbar.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Sicherung mit unterschiedlich aufgebauten, parallel geschalteten Trennleitern, d a d u r c h g e -k e n n z e 1 C h n e t , daß ein niederohmiger Hauptstromleiter (6) mit einer stromkraftabhängig dynamisch öffenbaren Trennstelle (7) und ein hochohmigerer, die Löschung durchführender Parallelschmelzleiter (Halbleitersicherung 1) vorgesehen sind.
2. Sicherung nach Anspruch 19 d a d u r c h g e -k e n n z e 1 c h n e t , daß das Widerstandsverhältnis von Hauptstromleiter (6) zu Parallelschmelzleiter (1) etwa 1 : 10 beträgt.
3. Sicherung nach Anspruch 1 oder 29 d a d u r c h g s k e n n z e i c h n e t , daß der Parallelschmelzleiter eine handelsübliche Halbleitersicherung (1) ist.
4. Sicherung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t " daß die Trennstelle aus einem gefalteten Metallteil (6) mit einer Querschnittsverjüngung (7) an der Faltstelle besteht, wobei die Enden (10) mit den Zuleitungen (Stromtragschienen 3) elektrisch leitend verbunden sind.
5. Sicherung nach Anspruch 49 d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß zwischen den Schnekeln (9) des gelfalteten Metallteiles (6) ein Isolierplättchen (4) eingefügt ist,
6. Sicherung nach Anspruch 4 oder 5, d d a d u r c h g e k e n n æ e i c h n e t , daß die Schenkel (9) des Metallteils (6) mit Versteifungszicken (8) versehen sind.
7. Sicherung nach Anspruch 4, 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Metallteil (6) schmetterlingsförmig ausgebildet ist.