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Salzgitter Maschinen und
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Anlagen Aktiengesellschaft Lafettenbohrgerät (Zusatz zu Patent ......
(Patentanmeldung P 29 31 208.1)) Das Hauptpatent betrifft ein Bohrgerät mit einem
längs einer Lafette durch eine Vorschubeinrichtung verschiebbaren, wenigstens eine
an der Lafette geführte rohrstange mit eini: Bohrkrone antreibenden I)rehantrieb,
und mit Führungselementen für die Verschiebeführung und Drehmomentabstützung des
Drehantriebs an der Lafette, wobei zumindest ein Teil des Drehantriebs, die Führungselemente,
zumindest ein Teil der Vorschubeinrichtung und zumindest ein Teil der wenigstens
einen Bohrstange in einer Längsausnehmung der Lafette angeordnet sind, Der Zusatzerfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, das Bohrgerät noch betriebssicherer zu gestalten und
für einen sicheren Abtransport des Bohrmehls oder Bohrklein zu sorgen.
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Diese Aufgabe ist nach der Zusatzerfindung durch elöst, daß die wenigstens
eine Bohrstange einen Hohlraum auf weist, der an einem Ende mit wenigstens einem
Naul der Bohrkrone und am anderen Ende mit wenigstens einem durchbruch in der Bohrstange
verbunden ist, daß sich in dem Hohlraum VOl dem wenigstens einem Maul bis zu dem
wenigstens einen Durchbruch eine Innenwendel erstreckt, und das eine die Längsusnahrung
der Lafette begrenzende Wand im esentlichen unterhalb der Bohrstange mit wenigstens
einer Durchbrecl.ung ver-
sehen ist. Auf diese Weise wird das Bohrgut
durch die Innenwände zwangsläufig von der Bohrkrone zum hinteren Ende der Bohrstange
transportiert, dort durch den wenigstens einen Durchbruch ausgeworfen und schließlich
entsprechend dem Bohr fortschritt durch die wenigstens eine Durchbrechung in der
die Lafette begrenzenden Wand auf der Lafette ausgetragen0 Das Bohrgut fällt auf
diese Weise in sehr guter S=ngsverteilung unter das Bohrgeräts so daß es den Bohrbetrieb
nicht mehr blockieren oder stören kann0 Die die Lafette begrenzende Wand kann an
ihrer Unterseite weitgehend glatt und insbesondere ohne Yerschließmechanismen für
die wenigstens eine lurchbrechung ausgebildet sein, Dadurch steigt die Betriebssicherheit
und sinkt gleichzeitig der konstruktive Aufwand.
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Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn nsch einer
Ausfhrunsform der Erfindung die Innenwendel an der Bohrstange befestigt ist Nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist außen auf der wenigstens einen Bohrstange
eine Wendel bebefestigt, Diese wendel wirft Bohrgut, ausgehend von der Bohrkrone,
gegenläufig zu der Innenwendel durch die wenigstens eine Durchbrechung aus, was.
ebenfalls einer möglichst gleichmäßigen und reibungslosen Abfuhr des Bohrgutes und
seiner Verteilung in Längsrichtung unterhalb des Bohrgerätes zugute kommt
Die
Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, Es zeigen: Figo 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführunsform
des Bohrgeräts mit Wendel und Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausf"hrungform
des Bohrgeräts ohne Wendel0 Fig. 1 zeigt ein selbstfahrendes Bohrgerät 1 mit einer
als zylindrisches Rohr ausgebildeten Lafette 20 Der Qucrschnitt der Lafette 2 ist
im wesentlichen kreisförmig unu wird durch eine Wendelbohratange 3 mit einer Bohrkrone
4 gefüllt. Seitlich ist die Lafette 2 mit diametral gegenabelliegenden, außen angesetzten,
durchgehenden, nicht dargestellten Führungsscbienen versehen, Hinten ruht die Lafette
2 auf einer Starrachse mit lenkbaren Hinterrädern 80 Die Starrachse ist durch nicht
dargestellte Mittel an Längsführungen der Lafette 2 relativ zu der Lafette 2 höhenverstellbar.
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Vorne ruht die Lafette 2 auf einer Pendelachse mit einzeln in der
Höhe relativ zu der Lafette 2 verstellbaren, nicht lenkbaren Vorderrädern 120 Die
Pendelachse ist in nicht dargestellter Gleise in ihrer Mitte an einer Achse eines
an der Lafette 2 befestigten Querrahmens pendelnd gelagert, Die Vorderräder 12 sind
jeweils durch nicht dargestellte Mittel, z.3 eine Kolben-Zylinder-Einheit, entlang
Führungen der Pendelachse einzeln höhenverstellbar, Die Höhenverstellbarkeit der
Starrachse und der Vorderräder 12 hat zur Folge, daß die Lafette 2 für den Transport
relativ zu einer Sohle 18 angehoben werden und in diesen Zu-
stand
auch verhältnismäßig große Unebenheiten der Sohle 18 sicher überfahren kann0 Andererseits
kann die Lafette 2 gemäß den Figuren 1 und 2 verhältnismäßig tief abgesenkt und
in Betriebstellung gebracht werden. Dazu sind an der Unterseite der Lafette 2 eine
nicht gezeigte vordere- Traverse mit hydraulischen Stützen 20 und eine ebenfalls
nicht gezeigte hintere Traverse mit hydraulischen Stützen 23-befestigt.
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Auf der in Bohrrichtung rechten Seite der Lafette 2 ist eine gegen
eine Firste 29 verspannbare, teleskopierbare Kolben-Zylinder-Einheit 27 heb- und
senkbar angelenkt, Die Figuren lund 2 zeigen daß sich in der Betriebstellung die
Kolben-Zylinder-Einheit 27 im Eingriff mit der Firste 29 befindet und dabei nach
hinten und oben geneigt angeordnet ist, um über einen Kniehebeleffekt eine besonders
sichere Verspannung des Bohrgeräts 1 an seinem Einsatzort zu gewährleisten.
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Gemäß Figur 1 ist mit dem hinteren Ende der Wendelbohrstange 3 ein
Drehantrieb 32 gekuppelt, dessen Getriebe 33 durch einen Motor 34 angetrieben wird0
Der Drehantrieb 32 ist an seiner Unterseite in einem dem Überfahren von Bohrgut
in der Lafette 2 dienenden Abstand 35 von der Lafette 2 angeordnet, Da die Wendel
36 der Wendelbohrstange 3 sich mit geringem Spiel gegenüber einer Innenwand 37 des
kreiszylindrischen Teils der Lafette 2 bewegt, wird das Bohrgut in der Lafette in
Figur 1 von links nach rechts durch die Wendel 36 transportiert0 Dazu ist ein Bodenabschnitt
der Lafette 2 mit Durchbrechungen 38 versehen, Die Durchbrechungen 38 sind in einer
tiefsten Zone der Lafette 2 angeordnet, können sich jedoch außerdem in Richtung
der drehenden Mitnahme des Bohrgutes durch die Wendel 36 versetzt in einer Wand
89 der Lafette 2 befinden, * nur
Bei Beginn des Bohrbetriebs fällt
Bohrgut zunächst in einen Spalt 90 zwischen einer Ortsbrust 91 und der Lafette 20
Gleichzeitig wird Bohrgut durch die Wendel 36 nach hinten transportiert und tritt
durch die der Ortsbrust nächstgelegenen Durchbrechungen 38 aus, wo es unterhalb
des Bohrgeräts 1 auf der Sohle 18 jeweils Schüttkegel bildete Wenn die der Ortsbrust
91 nächstliegende Durchbrechung 38 durch den darunter befindlichen Schüttkegel verschlossen
astes wird das bohrgut durch die nächatweiter von der Ortsbrust 91 entfernte Durchbrechung
38 ausgeworfen usw00 Durch die Wendel 36 wird also, ausgehend von der Ortsbrust
91s Bohrgut in Längsrichtung des Bohrgeräts 1 verhältnismäßig gleichmäßig unterhalb
des Bohrgeräts 1 auf der Sohle 18 verteilt, In einer Längsausnehmung 44 der Lafette
2 sind außer dein Drehantrieb 32 und der Wendelbohrstange 3 auch nicht gezeichnete
Führungselemente angeordnet, die außen an dem Drehantrieb 32 befestigt sind und
in die Führungsschienen der Lafette eingreifen0 Durch diese Führungselemente ist
der Drehantrieb 32 gegenüber der Lafette 2 längs verschiebbar und mit seinem Reaktionsmoment
abgestützt0 Ebenfalls in der Längsausnehmung 44 ist in jeder der Führungsschienen
der Lafette 2 eine nicht gezeichnete durchgehende Zahnstange einer Vorschubeinrichtung
befestigt0 In jede der Zahnstangen greift ein nicht gezeichnetes Ritzel eines an
dem Drehantrieb 32 angeordneten Vorschubantriebs der im einzelnen nicht gezeichneten
Vorschubeinrichtung ein, Gemäß Figur 1 weist die Wendelbohratange 3 einen Hohlraum
92 auf, der an einem Ende mit einem Maul 93 der Bohrkrone 4 und am anderen Ende
mit Durchbrüchen 94 in der Wendelbohrstange 3 verbunden ist0 In dem Hohlraum 92
erstreckt sich von dem Maul 93 bis zu den Durchbrüchen 94 eine Innenwendel 95, die
an der Wendelbohrstange 3 befestigt ist
Beim Bohren mit dem Bohrgerät
1 gemäß Figur 1 wird ein Anteil des entstehenden Bohrguts durch das Maul 93 in den
Hohlraum 92 gefördert und fällt dort auf die Innenwendel 95e Dieser Bohrgutanteil
wird durch einen Gang der Innenwendel 95 bei weiterer Drehung der Wendelbohrstange
3 angehoben und fällt aufgrund der Schwerkraft ober aus diesem Gang heraus in Förderrichtung
auf den nächsten tieferliegenden Gang der Innenwendel 950 So wird das Bohrgut nach
und nach durch den Hohlraum 92 in Figur 1 von links nach rechts gefördert bis es
schließlich die Durchbrüche 94 erreicht und durch diese hindurch auf die Innenwnad
37 der Lafette 2 oder sogleich durch die Durchbrechunsen 38 hindurch auf die Sohle
18 fällt0 Auf die Innenwand 37 gefallenes Bohrgut wird beim nächsten Vorbeilauf
der Wendel 36 durch die nächsterreichbare Durchbrechung 38 hindurch auf die Sohle
18 befördert, Der durch den Hohlruam 92 hindurch geförderte Bohrgutanteil wird also
in Figur 1 von rechts nach links fortschreitend in Längsrichtung unter dem Bohrgerät
1 verteilt, Figur 2 zeigt ein dem Bohrgerät 1 weitgehend entsprechen! des selbstfahrendes
Bohrgerät 96, bei dem mit geringem Abstand von der-Innenwand 37 der Lafette eine
Bohrstange 97 von verhältnismäßig großem Durchmesser angeordnet ist0 Gleiche Teile
sind in Figur 2 mit den gleichen Bezugszahlen wie in Bigo 1 versehen, Allerdings
wird in Figo 2 im Gegensatz zu Figo 1 das gesamte Bohrgut mit Ausnahme des durch
den Spalt 90 fallenden Bohrguts durch den Hohlraum 92 hindurch abtransportiert,
Statt zahlreicher kleinerer Durchbrechungen 58 sind in Figo 2 nur wenige verhältnismäßig
große Durchbrechungen 38 in der Wand 89 der Lafette 2 vorgesehen0
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