DE3000219C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatisch proportionale
Fluid-Meßvorrichtung, die von einem Druckfluid antreib
bar ist.
Insbesondere richtet sich die Erfindung auf eine Fluid-
Meßvorrichtung der erwähnten Art, die in Abhängigkeit
von dem durch eine Leitung hindurchgehenden Fluid-Durch
fluß eine vorbestimmte Fluid-Menge mißt, welche ggf. zu
dem durch die Leitung fließenden Fluid zugemischt werden
soll.
Ein spezielles Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist beispielsweise das Zumessen von chlorhaltigen
Lösungen für Wasserleitungen, wobei die Arbeitsweise
derart ist, daß stromab des Mischpunktes eine konstante
Chlorkonzentration bei Änderungen des Wasserdurchflusses
in der Hauptleitung erzielt wird.
Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik nach der
DE-OS 24 56 387, aus der eine Einrichtung zum Zumessen einer
Flüssigkeit zu einem Hauptflüssigkeitsstrom bekannt ist. Bei
dieser Einrichtung wird die zu dosierende Flüssigkeit aus
einem Vorratsbehälter mittels einer durch einen Wassermotor
angetriebenen Pumpe in den Hauptstrom gefördert, wobei die
Fördermenge der Pumpe durch die Stellung eines in einem Ne
benströmungsweg angeordneten Ventils gesteuert wird.
Aus der US-PS 30 47 003 ist eine Fluid-Meßvorrichtung be
kannt, bei der der Hauptflüssigkeitsstrom mittels eines
Venturi-Rohrs dynamisch gemessen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fluid-Zu
meßvorrichtung zu schaffen, bei der der Anteil der zugemes
senen Flüssigkeit in einem weiten Bereich konstant gehalten
wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Fluid-Meßvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bevorzugte Ausführungs
beispiele der Erfindung werden im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Wasserleitung,
in der ein Durchflußmengenfühler in Verbindung mit einem
Fluid-Signalverstärker angeordnet ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Meßvor
richtung selbst;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Modulationsventils,
das insgesamt durch den Buchstaben A in Fig. 2 angegeben
ist;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Anordnung
nach Fig. 1;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Leitung 10, beispielsweise eine Wasser
leitung, in der ein Venturirohr 11 sowie eine Meßstelle 12
für den statischen Druck angeordnet sind.
Leitungen 13 und 14, die mit dem Venturirohr 11 bzw. mit
der Meßstelle 12 verbunden sind, führen zu einem an sich
bekannten und im Handel erhältlichen Signalverstärker 15,
der in der Lage ist, eine Modulation eines Fluids, wie
etwa Druckluft, zu bewirken, welches durch einen Einlaß
16 eintritt und durch einen Auslaß 17 austritt. Es ergibt
sich als in Abhängigkeit von der Durchflußmenge des Fluids
in der Leitung 10 eine unterschiedliche Lieferung von Druck
luft am Auslaß 17.
Die modulierte Druckluft, die am Auslaß 17 vorhanden ist,
steuert die Meßvorrichtung nach Fig. 2, und zwar in einer
Art und Weise, die im folgenden noch dargestellt werden soll.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Meßvorrichtung eine Modulator-
oder Steuer-Baugruppe 20, eine Motor-Baugruppe 21 und eine
Pumpen-Baugruppe 22.
Die Baugruppe 20 weist ein Paar von Kappen 23 und 24 auf,
zwischen denen eine flexible Membran 25 montiert ist, die
unter der Wirkung einer Feder 26 steht. Die Membran 25
ist außerdem mit einer Stange 27 verbunden, welche ver
schieblich in einer an der Kappe 24 angeordneten Buchse 28
sitzt. Die Kappe 24 ist mit einem Anschluß 29 für eine
Leitung versehen, welche mit dem Auslaß 17 des Fluid-Signal
verstärkers 15 in Verbindung steht, so daß die Membran 25
und folglich die Stange 27 durch Einführen von Druckluft
nach links verschoben werden können. Die Kappe 23 ist mit
einer Entlüftung 30 versehen, um den Aufbau eines Gegen
drucks zu verhindern.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Stange 27 um eine Weg
strecke nach links verschoben wird, die der Wasser-Durch
flußmenge in der Leitung 10 entspricht.
Die Stange 27 berührt mit ihrem Ende ein Ende einer Stange
31, die zu der Pumpen- und Motor-Baugruppe gehört, wie es
im folgenden beschrieben werden soll.
Die Pumpen- und Motor-Baugruppe umfaßt einen Körper 32, der
mit zwei Kappen 33 und 34 versehen ist. Zwischen dem Kör
per 32 und der Kappe 33 sitzt eine Membran 35, die unter
der Wirkung einer Feder 36 steht, welche bestrebt ist, die
Membran nach links zu verschieben. Außerdem ist zwischen
dem Körper 32 und der Kappe 34 eine Membran 37 angeordnet,
die, wie es sich noch ergeben wird, das Pumpenelement dar
stellt.
Während des Betriebs unter der Wirkung eines Modulations
ventils, das insgesamt mit dem Buchstaben A bezeichnet ist,
wird durch eine Leitung 38, die mit der von der Kappe 21
und der Membran 35 begrenzten Kammer in Verbindung steht,
hydraulischer Druck zugeführt und abgelassen. Dieses Zu
führen und Ablassen von hydraulischem Druck unter der Wir
kung des Ventils A in der Leitung 38 bewirkt eine Ver
schiebung der Membran 35 nach rechts gegen die Wirkung der
Feder 36 sowie eine Rückkehrbewegung der Membran.
Der Raum zwischen der Membran 35 und der Membran 37 kann
ggf. mit einem hydraulischen Fluid, beispielsweise mit Öl,
gefüllt sein, und zwar durch eine Füllöffnung 39, um zu
bewirken, daß eine genau definierte volumetrische Beziehung
zwischen der Motorkammer (Membran 35 und Kappe 33) und der
Pumpenkammer (Membran 37 und Kappe 34) besteht.
Die Stange 31, die bei 40 mit der Membran 35 verbunden ist,
erstreckt sich durch eine Öffnung 41 des Körpers 32, um
sich an die Membran 37 anzuschließen. Die Oszillationsbe
wegung der Stange 31 wird somit auf die Membran 37 über
tragen, die bei ihrer Verschiebung nach rechts und nach
links das Volumen der von der Kappe 34 und der Membran 37
selbst begrenzten Kammer ändert, um eine Pumpenwirkung zu
erzielen, und zwar mit Hilfe der Anordnung 42, die Rück
schlagventile 43 und 44 aufweist. Folglich wird Fluid vom
Ende 45 her angesaugt und aus dem Ende 46 ausgestoßen.
Vorstehend wurde die Gesamtanordnung der Vorrichtung be
schrieben, bestehend aus der Modulator-Baugruppe, der Pum
pen-Baugruppe und der Motor-Baugruppe. Diese Anordnung ar
beitet folgendermaßen:
Wenn der Fluid-Signalverstärker Druckluft an den Anschluß
29 anlegt, wird die Membran 25 nach links verschoben. Außer
dem arbeitet das Modulationsventil A, um Hydraulikdruck
durch die Leitung 38 aufzubringen oder abzulassen, wobei
der Stange 31 eine Oszillationsbewegung erteilt wird, die
als Folge periodisch das Volumen der zwischen der Membran
37 und der Kappe 34 definierten Kammer ändert, wodurch die
oben erwähnte Pumpwirkung entsteht. Wenn der an den Anschluß
29 angelegte Druck abfällt, wandert die Stange 27 unter dem
von der Feder 26 ausgeübten Schub nach rechts. Dies führt
zu einer Begrenzung der Schwingungsamplitude der von der
Stange 31 durchgeführten Oszillationsbewegung, und zwar mit
der Folge, daß sich die von der Membran 37 durchgeführte
volumetrische Verschiebung vermindert. Im Grenzfall, in
welchem kein Druck am Anschluß 29 liegt, wird die Stange
27 vollständig nach rechts verschoben, wobei die Stange 31
mit ihrem Ende 47 an einem Stift 48 im Inneren der Kappe 34
zur Anlage kommt, wodurch die Pumpwirkung aufgehoben wird.
Es ergibt sich also eindeutig, daß die Baugruppe 22 eine
Pumpleistung erbringt, die variabel ist in Abhängigkeit von
dem pneumatischen Druck, der an den Anschluß 29 angelegt
wird.
Im folgenden soll anhand von Fig. 3 als Ausführungsbei
spiel eine vereinfachte Konstruktion des Modulationsven
tils beschrieben werden, wie es schematisch unter dem Be
zugszeichen A in Fig. 2 angegeben ist.
Gemäß Fig. 3 umfaßt das Modulationsventil A ein Paar von
Kappen 50 und 51, die mit einer Leitung 38′ entsprechend
der Leitung 38 nach Fig. 2, mit einer Leitung 52 zum Zu
führen von hydraulischem Druckfluid und mit einer Auslaß-
Leitung 53 versehen sind. Zwischen den beiden Kappen 50 und
51 ist eine umlaufende Scheibe 54 angeordnet, die eine
Öffnung 55 sowie einen Kanal 56 aufweist. Die umlaufende
Scheibe 54 ist mit einer Welle 57 verbunden, die von nicht
gezeigten Einrichtungen gedreht wird, beispielsweise von
einem Elektromotor oder vom Abtrieb eines Flüssigkeits-
Durchflußzählers. Während ihrer Drehung setzt die Scheibe
54 periodisch die Öffnung 55 in Verbindung mit der Leitung
38′, wobei dem Druckfluid der Durchgang zu der von der Kappe
33 und der Membran 35 definierten Kammer gestattet wird;
ferner schafft die Scheibe periodisch eine Verbindung
zwischen der Leitung 38′ und dem Kanal 56, um die Leitung
38′ an die Auslaß-Leitung 53 anzuschließen. Es ergibt sich
also eindeutig, daß die Drehung der Scheibe 54 hydraulisches
Druckfluid periodisch der von der Membran 35 und der Kappe
33 definierten Kammer zuführt und aus dieser Kammer abläßt.
Daraus resultiert eine Antriebswirkung zur Steuerung der
Pumpen-Baugruppe 22. Ferner ist es für den Fachmann klar
ersichtlich, daß das Modulationsventil A unterschiedliche
Formen annehmen kann.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der An
ordnung nach Fig. 1, wobei entsprechende Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Wie aus Fig. 4 hervorgeht,
führen die Leitungen 13 und 14 zu einem Differential-Wandler
TD, der einen Funktionsverstäker AO steuert, welcher
seinerseits der Steuerung eines modulierenden Magnetven
tils EV dient. Die Betriebsweise ist für den Fachmann
klar ersichtlich und stimmt praktisch mit der nach Fig. 1
überein.
Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform der Meß
vorrichtung nach Fig. 2, und zwar eignet sich dieses abge
wandelte Ausführungsbeispiel insbesondere für eine Ver
wendung im Zusammenhang mit Leitungen kleinen Durchmessers,
bei denen nicht die Notwendigkeit besteht, das zuzumessende
Fluid in Abhängigkeit von der die Leitung durchströmenden
Durchflußmenge in weitem Bereich zu modulieren.
Wie es sich aus Fig. 5 ergibt, in der die gleichen Bezugs
ziffern aus Fig. 2 zur Bezeichnung entsprechender Teile
dienen, ist an der Kappe 33 eine Gewinde-Buchse 60 vorge
sehen, in die ein Bolzen 61 zum Einstellen der Amplitude
der Stange 31 eingeschraubt ist. Der Bolzen 61 trägt einen
Kopf 62 zum Einstellen während des Einrichtens der Vorrich
tung sowie ferner eine Feststellmutter 63.
In diesem Falle wird das Modulationsventil A direkt vom
Abtrieb eines nicht dargestellten Wasser-Durchflußzählers
angetrieben.
Vorstehend wurde die Erfindung im Zusammenhang mit derzeit
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, ohne daß darin
eine Beschränkung liegen soll. Es sei darauf hingewiesen,
daß in der Praxis dem Fachmann Abwandlungen und Änderungen
im Rahmen der Erfindung möglich sind.
Zusammenfassend schafft die Erfindung eine Fluid-Zumeßvor
richtung, die durch ein Druckfluid antreibbar ist, und
zwar mit einem Fühler für den Lieferbedarf, mit einer
von einem Druckfluid gesteuerten Modulator-Baugruppe und
mit einer von einem Druckfluid betätigten Motor-Baugruppe,
die mit einer Pumpen-Baugruppe für das zuzumessende Fluid
verbunden ist.
Claims (4)
1. Fluid-Meßvorrichtung, die von einem Druckfluid antreibbar
ist,
gekennzeichnet durch
eine erste Kammer, der periodisch unter der Steuerung eines
periodisch von einer eigenen Anordnung antreibbaren Modulations
ventils (A) ein Druckfluid zugeführt wird, wobei die erste
Kammer von einer flexiblen Membran (35) begrenzt wird, die
durch eine Stange (31) mit einer zweiten Membran (37) ver
bunden ist, welche eine Wand einer zweiten Kammer bildet, die
eine Pumpenkammer darstellt, wobei die Schwingungsamplitude bzw.
der Hub der Stange (31) durch eine Einstelleinrichtung (20; 61) be
stimmbar ist, um die Menge des gemessenen Fluids entsprechend
der Steuerung des Modulationsventils einzustellen.
2. Fluid-Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung aus
einer Modulationsbaugruppe (20) besteht, die auf den Druck
anspricht, der von der das Druckfluid modulierenden, an sich
bekannten Vorrichtung (15; EV) geliefert wird, und daß sie
eine Membran-Anordnung (25-27) aufweist, um die Schwingungs
amplitude bzw. den Hub der Stange (31) zu verändern.
3. Fluid-Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
aus einem handverstellbaren Bolzen (61) besteht, der direkt
auf die Stange (31) einwirkt und deren Schwingungsamplitude
bzw. Hub vorbestimmt.
4. Fluid-Meßvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Modulationsventil (A) ein Bauteil (54) umfaßt, um ein
Druckfluid periodisch an die erste Kammer anzulegen und von
dieser abzuleiten, wobei dieses Bauteil vom Abtrieb eines mit
einer Fluidleitung verbunden Fluid-Durchflußzählers steuer
bar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON BEZOLD, D., DR.RER.NAT. SCHUETZ, P., DIPL.-ING |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |