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Die
Erfindung betrifft eine Linearbewegungsführung mit einer Führungsschiene
und einem sich an der Führungsschiene über Roll-
oder Wälzelemente
abstützenden
Schlitten, bei der die Führungsschiene
mit einer sich im wesentlichen in einer Längsbewegungsrichtung erstreckenden
Nut und mit Durchgangsöffnungen
für Schrauben
zur Befestigung der Schiene versehen ist, die Linearbewegungsführung ein
Abdeckmittel zur Anordnung an der Führungsschiene aufweist, das
zur Abdeckung der im Bereich der Nut vorgesehenen Durchgangsöffnungen
an der Führungsschiene
fixierbar ist.
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Derartige
Linearbewegungsführungen
werden zur geradlinigen Führung
von Maschinenteilen eingesetzt, wie dies beispielsweise bei der
Bewegung der translatorischen Achsen einer Werkzeugmaschine erforderlich
ist. Obwohl die Linearführungen
oftmals in einer stark verschmutzten Umgebung und bei ungünstigen
Bedingungen, wie beispielsweise hohen Temperaturen, eingesetzt werden,
wird von ihnen eine hohe Präzision
gefordert. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass die Wälzelemente
nicht verschmutzen, da dies auf den Verschleiss und die Führungsgenauigkeit
einen nachteiligen Einfluss hat.
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Unter
anderem aus diesem Grund werden oftmals an den Stirnseiten der Schlitten
Dichtungen angebracht. Diese Dichtungen gleiten an der Oberfläche und
den Seitenflächen
der Schiene entlang und streifen dadurch den Schmutz auf der Schiene ab,
wodurch ein Eindringen von Schmutz in das Schlitteninnere verhindert
werden soll.
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Die
Führungsschienen
sind zur Befestigung an einem Träger
meistens mit orthogonal zu ihrer Oberfläche verlaufenden Durchgangsbohrungen
versehen, die zur Aufnahme von Befesti gungselementen, wie beispielsweise
Schrauben, vorgesehen sind. Da die Befestigungselemente die Durchgangsbohrungen
in der Regel nicht vollständig
ausfüllen,
setzt sich hier oftmals Schmutz fest, der trotz der Dichtungslippen
häufig
in das Innere des Schlittens gelangt. Ausserdem bilden sich durch
die Bohrungen an der Oberfläche
Kanten aus. Werden die Dichtlippen direkt über die Kanten geführt, so
kann dies zu einem zusätzlichen
Verschleiss der Dichtlippen führen.
Zudem sammelt sich an den Kanten leicht Schmutz und Staub an, der
auch durch die Dichtlippen nicht zuverlässig abgestreift werden kann
und die Dichtlippen eventuell sogar beschädigt.
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Um
eine derartige Verschmutzung zu vermeiden, sind bereits vielfältige Abdeckungen
für die Durchgangsbohrungen
bekannt geworden.
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So
ist es beispielsweise bekannt, in die Durchgangsbohrungen Kunststoffkappen
einzudrücken,
die mit der Oberfläche
der Führungsschiene fluchten.
Eine andere Art der Abdeckung ist aus der DE-A 38 12 505 bekannt,
bei der die Führungsschiene
an ihrer Oberfläche
eine Längsnut
aufweist, in die eine streifenförmige
Platte eingesetzt ist.
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In
der
DE 43 11 641 C1 wird
ein Abdeckband vorgeschlagen, das zwei Schenkel aufweist, die mit dem
Mittelabschnitt jeweils einen Abknickwinkel von vorzugsweise 70° einschlies-sen.
Die beiden Schenkel sind zum Eingriff in Hinterschneidungen an Seitenflächen der
Führungsschiene
vorgesehen. Da die Hinterschneidungswinkel der Schiene grösser sind als
die Abknickwinkel, soll ein federnder Andruck des Abdeckbandes an
der Schiene bewirkt werden. Bei dieser Linearbewegungsführung kann
als nachteilig angesehen werden, dass an die Fertigungsgenauigkeit
des Abdeckbandes relativ hohe Anforderungen gestellt werden. Ein
zu geringer Abknickwinkel führt dazu,
dass das Abdeckband auf der Schiene nicht sicher fixiert ist. Bei
zu grossen Abknickwinkeln besteht die Gefahr, dass sich das Band
auf der Schiene gar nicht mehr oder nur sehr umständlich montieren lässt.
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Die
DE 195 24 810 A1 zeigt
ein zweiteiliges Abdeckband zum Einsatz in eine Längsnut einer
Führungsschiene.
Hierbei greift ein unterer Teil des Abdeckbandes in die Nut ein,
um mit seitlichen Halteleisten an Rändern der Nut klemmend anzuliegen. Der
obere Teil des Abdeckbandes ist in einen breiteren oberen Teil der
Nut eingesetzt und soll hier mit der Oberseite der Schiene bündig abschließen, um eine
insgesamt ebene Oberseite zu bilden. Auch diese Lösung stellt
hohe Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit der Linearbewegungsführung, insbesondere
damit der obere Teil des Abdeckbandes genau in die Nut eingepaßt werden
kann.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für eine Linearbewegungsführung eine
Abdeckung der zur Befestigung der Schiene vorgesehenen Öffnungen
zu schaffen, die gegenüber
Fertigungstoleranzen unkritisch ist und trotzdem eine sichere Abdeckung
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Linearbewegungsführung der eingangs erwähnten Art
durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Die Aufgabe wird ebenso
durch eine Linearbewegungsführung
wie sie in Anspruch 2 beschrieben ist, sowie durch ein Abdeckband,
das aus Anspruch 15 hervorgeht, gelöst.
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Bei
erfindungsgemässen
Linearbewegungsführungen
sollte das die Nut vollständig überdeckende
Abdeckband durch eine "Schnapppassung" zwischen Wandflächen der
Nut der Führungsschiene
einerseits und den Klemmschenkeln des Abdeckbandes andererseits
in der Nut befestigt werden.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Schnapppassung bewirkt, dass zumindest eine geringfügige elastische
Verformung des Mittelabschnittes in Form von einer Krümmung erfolgt.
Die Krümmung
ist vorzugsweise konvex, d.h. sie ist von der Nut weggerichtet.
Des weiteren kann es zweckmässig
sein, dass die Länge
des biegefähigen
Mittelabschnittes ein vielfaches der Länge eines Klemmschenkels beträgt. Grössere Fertigungstoleranzen
der Nut oder des Abdeckbandes können
dann zu unterschiedlich grossen elastischen Verformungen des Mittelabschnittes
führen.
Da jedoch aufgrund der geometrischen Verhältnisse selbst grössere Toleranzen
nur zu einem relativ geringen zusätzlichen Hub bzw. Auslenkung
führen, ist
die Funktion der Linearführung
nicht beeinträchtigt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass das Abdeckband zweiteilig ausgebildet
ist und sich aus zumindest zwei Blechstreifen zusammensetzt. Die
beiden Streifen können zwei
Blechstreifen sein, die durch geeignete Verbindungstechniken, wie
beispielsweise Kleben, Löten oder
Schweissen, miteinander verbunden sind. Ein Abdeckstreifen ist vorzugsweise über einem
Befestigungsstreifen angeordnet und liegt auf einer Oberseite der
Schiene auf. An dem gegenüber
dem Abdeckstreifen schmäleren
Befestigungsstreifen sind die Klemmschenkel vorgesehen.
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Es
hat sich ausserdem als zweckmässig
erwiesen, wenn zumindest Abschnitte, vorzugsweise jedoch die auf
beiden Seiten der Nut vorhandenen Teilflächen der Oberseite der Schiene
insgesamt, jeweils zu den ihnen benachbarten Seitenflächen der Schiene
hin geneigt sind. Dadurch lässt
sich die Schiene mit wenigeren Arbeitsschritten, insbesondere wenigeren
Schleifbearbeitungsschritten, als bisher herstellen, da jeweils
eine Seitenfläche
und eine Teilfläche
der Schiene in einem Arbeitsgang gleichzeitig bearbeitet werden
kann. Ausserdem fliesst aufgrund der sich daraus ergebenden Form
der Schiene eine auf der Schiene auftreffende Flüssigkeit, beispielsweise Kühlwasser,
besonders gut ab. Eine solche Schiene sollte vorzugsweise mit einem
Abdeckband versehen sein, das Schenkel aufweist, die gegenüber dem
Mittelabschnitt des Abdeckbandes abgewinkelt sind. Die Schenkel
können
flächig
gegen die Teilflächen
der Oberseite der Schiene anliegen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Linearbewegungsführung
liegt das Abdeckband auf den sich jeweils seitlich an die Nut anschliessenden
Teilflächen
der Oberseite der Schiene auf. Durch Variation der Grösse der Überdeckung
der Teilflächen
von dem Abdeckband können
Fertigungstoleranzen der Nut und/oder des Abdeckbandes ausgeglichen
werden, wodurch die erfindungsgemässe Linearführung gegenüber Toleranzen weniger kritisch
ist.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird anhand den in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Querschnittsdarstellung einer auf einem Träger montierten
erfindungsgemässen
Linearbewegungsführung im
Bereich einer Durchgangsbohrung;
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2 eine
vergrösserte
Teilansicht eines ersten Abdeckbandes, das auf der Führungsschiene aus 1 befestigt
ist;
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3 ein
weiteres erfindungsgemässes
Abdeckband in einer Darstellung gemäss 2;
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4 ein
weiteres erfindungsgemässes
Abdeckband in einer Darstellung gemäss 2;
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5 ein
weiteres erfindungsgemässes
Abdeckband in einer Darstellung gemäss 2;
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6 ein
auf einer Führungsschiene
befestigtes erfindungsgemässes
einteiliges Abdeckband in einer Querschnittsdarstellung.
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7 eine
Führungsschiene
und ein Abdeckband einer weiteren erfindungsgemässen Linearführung in
einer Querschnittsdarstellung;
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8 einen
Ausschnitt X aus 7.
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In 1 ist
eine Linearbewegungsführung gezeigt,
bei der eine teilweise geschnitten dargestellte profilierte Führungsschiene 1 auf
einem Träger 2 befestigt
ist. Auf einer sich parallel zur Längsbewegungssrichtung, d.h.
senkrecht zur Zeichenebene, erstreckenden Oberfläche 3 der Führungsschiene 1 ist
die Montage eines Abdeckbandes 4 vorgesehen, das in 1 allerdings
nicht dargestellt ist. Desweiteren ist gezeigt, dass sich ein im
Querschnitt im wesentlichen U-förmiger
Schlitten 5 auf der Führungsschiene 1 abstützt, so
dass dieser entlang der Führungsschiene 1 bewegbar
ist.
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Der
Schlitten stützt
sich über
Wälzlagerelemente 7,
die in vier – jeweils
in sich geschlosssenen Umläufen 6a, 6b angeordnet
sind – auf
seitlichen geneigten Tragflächen 8 der
Führungsschiene 1 ab.
In der teilweise geschnittenen Darstellung von 1 sind
jedoch nur die Umläufe
in einem der beiden Schenkel gezeigt. An den beiden Stirnseiten
des Schlittens 5 ist entlang der Kontur der U-förmigen Ausnehmung
jeweils eine Dichtlippe 8 angeordnet, die an der Führungsschiene 1 und
dem Abdeckband 4 anliegt. Dies trägt dazu bei, ein Eindringen
von Schmutz in die Umläufe 6a, 6b zu
verhindern.
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1 zeigt
zudem eine, von zumindest zwei, sich von der Oberfläche 3 bis
zu einer Standfläche 9 erstreckende
abgestufte Durchgangsbohrung 10 der Führungsschiene 1. In
dieser ist eine Schraube 12 mit ihrem Schraubenkopf 12a in
der Führungsschiene 1 vollständig versenkt
angeordnet. Die Führungsschiene 1 ist
mit der als Befestigungsmittel dienenden Schraube 12 auf
dem Träger 2 fixiert.
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2 zeigt
die Führungsschiene 1 und
das erste erfindungsgemässe
Abdeckband 4 in einer gegenüber 1 vergrösserten
Darstellung. Wie in 2 zu erkennen ist, weist die
mit einem schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt versehene Nut 14 im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine geringfügig
grös-sere
Breite auf als die Durchgangsbohrung 10. Zwei Seitenwände 15 der
Nut 14 schliessen mit einer Vertikalen einen Neigungswinkel
(α1) ein, so dass sich an den Seitenflächen 15 jeweils
eine Hinterschneidung ausbildet. Der Neigungswinkel (α1) kann
beispielsweise 4° betragen.
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Die
in 2 gezeigte erste erfindungsgemässe Ausführungsform des Abdeckbandes 4 weist einen
oberen Abdeckstreifen 17 und einen darunter angeordneten
Befestigungsstreifen 18 auf. Die beiden Streifen 17, 18 sind
durch Löten,
Kleben oder Schweissen fest miteinander verbunden, so dass das Abdeckband
bezüglich
einer parallel zur Längsbewegungsrichtung
des Schlittens verlaufenden Symmetrieebene 19 spiegelsymmetrisch
ist. Beide Streifen 17, 18 bestehen aus federelastischem,
vorzugsweise aus dem gleichen, Bandmaterial das aus einem Dickenbereich
von 0,2 mm bis 0,6 mm gewählt
sein kann. Der Abdeckstreifen 17 kann zweckmässigerweise
etwas dicker als der Befestigungsstreifen 18 ausgeführt sein,
beispielsweise in einem Bereich von 0,05 mm bis 0,3 mm. Dadurch
kann erreicht werden, dass sich in montiertem Zustand beide Streifen
elastisch verformen, der Befestigungsstreifen 18 jedoch eine
stärkere
Deformation als der Abdeckstreifen erfährt. Hierdurch lassen sich
relativ hohe Feder- bzw. Haltekräfte
aufbauen. Trotz der in Richtung auf den Schlitten 5 erfolgenden
Biegung des Mittelabschnittes 20 des Abdeckbandes wird
die Funktionssicherheit der Linearbewegungsführung durch die Krümmung des
Abdeckbandes nicht beeinträchtigt.
Die Biegelinie des Abdeckbandes verläuft nämlich in einem Spalt S zwischen
der Oberseite 3 der Schiene und dem Schlitten 5,
ohne den letztgenannten zu berühren.
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Der
Abdeckstreifen 17 ist (im unbelasteten Zustand) ein im
wesentlichen ebener Blechstreifen, dessen Breite grösser ist
als eine Breite der Nut 14. Dadurch liegt das Abdeckband
im Bereich von seinen beiden in Längsbewegungsrichtung verlaufenden seitlichen
Kanten auf einer Oberseite der Führungsschiene 1 auf.
Damit der Verschleiss der Dichtungslippen bzw. Abstreifer des Wagens
möglichst
gering ist, können
die Seitenkanten des Abdeckstreifens abgerundet sein.
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Der
durch Blechumformung hergestellte Befestigungsstreifen 18 hat
einen Mittelabschnitt 20, an den sich beidseitig jeweils
ein abgekanteter Klemmschenkel 21 anschliesst. Der Mittelabschnitt 20 hat eine
Breite, die geringfügig
kleiner ist als die Breite B' der
Nut. Der in der Darstellung von 2 gezeigte Klemmschenkel 21 ist
im wesentlichen S-förmig gestaltet,
während
der andere Klemmschenkel einen dazu spiegelbildlichen Querschnitt
aufweist. Das freie Ende des jeweiligen Klemmschenkels ist somit mit
einem Bogen, insbesondere einem Kreisbogen 25, versehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich dieser Kreisbogen 25 über etwa 180°. Zwischen
diesem Kreisbogen und dem Mittelabschnitt 20 ist ein weiterer
Kreisbogen 26 des Klemmschenkels 21 ausgebildet,
der sich über
etwa 140° erstreckt
und dessen Krümmung
zum gegenüberliegenden
Klemmschenkel zeigt.
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Im
(nicht gezeigten) unbelasteten Zustand ist eine Gesamtbreite des
Befestigungsstreifens 18 zumindest geringfügig grösser als
eine grösste
Breite B' der Nut 14,
die im Bereich eines Nutgrundes 27 vorhanden ist.
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Bei
einer von mehreren möglichen
Montageabläufen
kann zunächst
einer der beiden Klemmschenkel 21 des Abdeckbandes 4 über seine
gesamte Länge
(d.h. in Längsbewegungsrichtung
gesehen, die vertikal zur Zeichenebene von 2 verläuft) gegen
eine der Seitenwand 15 der Nut 14 in Anlage gebracht
werden. Hierdurch liegt der Abdeckstreifen 4 mit einem
Kantenbereich 28 auf der Oberseite 3 der Führungsschiene
auf. Anschliessend wird der andere Klemmschenkel ebenfalls in die
Nut 14 hineingedrückt.
Da die Gesamtbreite des Befestigungstreifens 18 grösser ist
als die Breite der Nut 14, muss hierzu der Klemmschenkel 21 elastisch
verformt werden. Aufgrund der beschriebenen Querschnittsform der
Klemmschenkel 21 geschieht dies vor allem im Bereich des Überganges
zwischen Mittelabschnitt 20 und dem Klemmschenkel 21 sowie
im Übergangsbereich
der beiden kreisbogenförmigen
Krümmungen. Da
der Druck auch auf den anderen Klemmschenkel wirkt, beginnt auch
dieser sich in entsprechender Weise zu verformen. Sobald das freie
Ende des noch einzufügenden
Klemmschenkels eine Kante 29 zwischen der Oberseite 3 und
der Seitenwand 15 überwunden
hat, beginnen sich die beiden Klemmschenkel wieder leicht zu entspannen.
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In
einer weiteren möglichen
Montage des Abdeckbandes 4 wird dieses von einer Stirnseite
der Schiene in die Nut eingeschoben. Falls die Federkräfte der
Schenkel hierzu zu gross sind, kann durch alternierendes Andrücken des
Bandes an die linke und rechte Seitenwand der Nut abwechselnd einer der
beiden Schenkel entlastet werden, wodurch ein Vorschub möglich wird.
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Das
Abdeckband 4 ist auf der Führungsschiene 1 montiert,
sobald beide Kantenbereiche 28 über im wesentlichen die gesamte
Länge der
Schiene ausserhalb der Nut auf der Oberseite 3 aufliegen. In
dieser Endlage können
sowohl der Abdeckstreifen 17 als auch Mittelabschnitt 20 eine
Kontur mit einer geringen Krümmung
aufweisen, wie dies in 2 zu erkennen ist. Diese Krümmung entsteht
aufgrund der elastischen Verformung der Klemmschenkel 21.
Toleranzen der Masse der Nut und des Abdeckbandes führen vor
allem zu einer Variation der Grösse
der Krümmung
des Mittelabschnittes und damit auch des Abdeckstreifens. Da jedoch
selbst grössere
Toleranzen zu nur verhältnismässig geringen
Zu- bzw. Abnahmen der Grösse
der konvexen Krümmung
führen,
können
derartige Toleranzen hingenommen werden. Die einwandfreie Führung des
Wagens auf der Führungsschiene
ist davon ebensowenig beeinträchtigt
wie die Funktion des Abstreifers.
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In 3 ist
nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Linearführung gezeigt.
Die sonst mit der Ausführungsform
von 2 identische Linearführung unterscheidet sich von
dieser im wesentlichen durch eine andere Querschnittsform der Klemmschenkel 15.
Diese weisen einen sich an den Mittelabschnitt 20 anschliessenden im
wesentlichen ebenen Abschnitt 31 auf. Das freie Ende des
jeweiligen Klemmschenkels 21 wird wieder durch einen Endabschnitt 32 gebildet,
der einen Kreisbogen beinhaltet, so dass eine Seitenkante 33 des
Befestigungstreifens an der Seitenwand 15 der Nut anliegt
und zur Oberseite der Führungsschiene 1 zeigt.
Wie in 3 gezeigt ist, schliesst im montierten Zustand
der ebene Abschnitt 31 des Klemmschenkels 21 mit
dem Mittelabschnitt 20 einen spitzen Winkel (α2)
ein, beispielsweise 85°.
Ebenso wie bei dem zuvor erörterten
Ausführungsbeispiel
wirken Haltekräfte
gegen die Seitenwände 15 der
Nut. Durch eine entsprechende Wahl der Materialien des Befestigungsstreifens 18 und
der Führungsschiene 1 sowie
des Hinterschneidungswinkels (α1) kann eine Selbsthemmung erreicht werden.
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4 zeigt
eine weitere erfindungsgemässe Linearbewegungsführung, die
mit einer Führungsschiene 1 versehen
ist. Diese Linearbewegungsführung
unterscheidet sich von der in 3 gezeigten Ausführungsform
im wesentlichen nur dadurch, dass sich beim Endabschnitt 32 des
jeweiligen Klemmschenkels 21 nach dem Kreisbogen ein weiterer
geradlinig verlaufender Abschnitt anschliesst, an dem sich die Seitenkante 33 des
Befestigungsstreifens befindet. Dadurch liegt eine Seitenkante 33 des
Befestigungstreifens an der Seitenwand 15 der Nut an und
zeigt schräg
nach oben zur Oberseite 3.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der eine Gesamtbreite B des Befestigungsstreifens 18 kleiner
ist als eine Breite B' der
Nut 14. Eine Gesamtbreite B'' des
Abdeckbandes ist hingegen wiederum grösser als die Breite B' der Nut. Zudem ist
hier der kreisbogenförmige
Endabschnitt 32 des Klemmschenkels 21 mit einem
gegenüber
den bisher erörterten
Ausführungsformen
kleineren Kreisbogen ausgeführt,
beispielsweise einem Kreisbogen von etwa 100°. Zur Erzeugung von Klemmkräften ist
hier in den Kreisbogen jedes Klemmschenkels 21 eine im
Querschnitt im wesentlichen kreisförmige und elastisch verformbare
Gummidichtung 34 eingelegt. Die sich aus dem Befestigungsstreifen 18 und
den beiden Gummidichtungen 34 ergebende Gesamtbreite ist grösser als
die Breite der Nut 14. Die Klemmkräfte entstehen somit zu einem
erheblichen Teil durch die Verformung der Gummidichtungen 34.
Letztgenannte ergeben den zusätzlichen
Vorteil, dass zwischen den Befestigungsstreifen 18 und
dem Nutgrund 27 keine Flüssigkeit eindringen kann.
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Im
Unterschied zu den zuvor gezeigten Ausführungsformen ist die in 6 gezeigte
Ausführungsform
des Abdeckbandes 4 aus einem einzigen Blechstreifen einteilig
ausgebildet. Dieser Blechstreifen übernimmt sowohl die Funktion
des Befestigungs- als auch des Abdeckstreifens. Das Abdeckband weist
einen in der Nut 14 angeordneten Mittelabschnitt 20 auf,
an den sich zwei in Richtung zur Oberseite 3 weisende Klemmschenkel 21, 22 anschliessen.
Der Mittelabschnitt 20 schliesst mit jedem der Klemmschenkel 21, 22 einen
spitzen Abknickwinkel α2 aus einem Bereich von ca. 82° bis ca.
85° ein. Der
Mittelabschnitt sollte geringfügig
breiter sein als die Breite des Nutgrundes. An die Klemmschenkel 21, 22 schliesst
sich jeweils ein Abdeckschenkel 35, 36 an, der
ausserhalb der Nut 14 auf der Oberseite 3 anliegt
und diese teilweise bedeckt.
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Da
der Abknickwinkel α2 kleiner ist als der von den Seitenwänden 15, 16 mit
dem Nutgrund 27 eingeschlossene Winkel, liegen die Klemmschenkel 21, 22 nur
jeweils mit dem Übergangsbereich
vom Mittelabschnitt 20 zu den Klemmschenkeln 21, 22 an den
Seitenwänden 15, 16 an.
Die hierdurch im Abdeckband erzeugte Spannung führt dazu, dass der Mittelabschnitt
geringfügig
nach oben gebogen ist. Die Spannung bewirkt ausserdem, dass das
Abdeckband von selbst in die Nut hineingezogen wird und die Abdeckschenkel 35, 36 auf
die Oberseite gedrückt
werden. Grössere
Fertigungstoleranzen des. Abdeckbandes oder der Nut führen zu
grösseren oder
kleineren Krümmungen
des Mittelabschnittes, ohne dass die Befestigung des Abdeckbandes
an der Führungsschiene
und dessen Funktion beeinträchtigt ist.
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In
den 7 und 8 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Schiene 1 und eines Abdeckbandes 4 einer
erfindungsgemässen
Linearbewegungführung
gezeigt. Nachfolgend wird auch im Zusammenhang mit dieser Ausführungsform
der Erfindung nur auf Unterschiede zu den vorausgegangen Ausführungsformen
eingangen. Der Befestigungsstreifen 18 kann gemäss sämtlichen
zuvor erörterten
Ausführungsbeispielen
gestaltet sein. Der dargestellte Befestigungstreifen 18 dieses
Abdeckbandes entspricht im wesentlichen dem in 2 gezeigten
Befestigungsstreifen 18. Im Unterschied zu diesem weist
hier der Abdeckstreifen 17 zwei in Richtung auf die Schienenoberseite 3 abgekantete Schenkel 39 auf.
Die Abkantwinkel δ der
beiden Schenkel betragen jeweils in etwa 15°, so dass die Schenkel 39 gegenüber dem
Mittelabschnitt 20 geneigt sind. Selbstverständlich können bei
anderen Ausführungsbeispielen
aber auch hiervon abweichende Abkantwinkel vorgesehen sein. Die
sich durch die Abkantungen ergebenden Kanten des Abdeckstreifens 17 befinden
sich ungefähr
oberhalb der jeweiligen Seitenwand der Nut 14. Die abgekanteten Schenkel 39 liegen
im wesentlichen flächig
auf der Schienenoberseite 3 auf. Hierzu ist auf beiden
Seiten der Nut 14 die Schienenoberseite 3 gegenüber einer orthogonal
zu einer Symmetrieebene 19 verlaufenden (imaginären) Ebene 41 im
wesentlichen um den gleichen Winkel δ (von ebenfalls ca. 15°) in Richtung zu
den seitlich an der Schiene 1 angeordneten Laufflächen 42 für die Wälzkörper abgeschrägt. Schliesslich
ist es auch möglich,
dass ein einteiliges Abdeckband, wie in 6 dargestellt
ist, mit den in den 7 und 8 gezeigten
abgekanteten Schenkeln versehen ist und somit als Abdeckung für die in
diesen beiden Figuren gezeigte Schiene vorgesehen ist.
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Diese
erfindungsgemässe
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass Kühlmittel von der Schienenoberseite 3 gut
abfliesst und im Bereich des Abdeckbandes 4 und auf der
Schienenoberseite 3 keine Kühlmittellachen entstehen. Ausserdem
ist es hierdurch möglich,
die Schiene 1 mit weniger Arbeitsschritten und damit effizienter
zu bearbeiten als bisher. Der in der Darstellung von 7 bezüglich der
Symmetrieebene 19 der Schiene jeweils links bzw. rechts
liegende Teil der Schienenoberseite 3 kann nämlich zusammen
mit den auf der gleichen Seite befindlichen Laufflächen 42 der
Schiene mit einer einzigen entsprechend abgerichteten Schleifscheibe
geschliffen werden. Ein separater Arbeitsgang für die Bearbeitung der Schienenoberseite
entfällt
somit.
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Selbstverständlich sind
auch weitere Ausgestaltungen der Klemmverbindung zwischen dem Befestigungsstreifen
und den Seitenwänden
der Nut möglich.
Es ist ebenso denkbar, dass die beiden Klemmschenkel eines Abdeckbandes
unterschiedlich gestaltete Querschnittsformen aufweisen können.