DE29920229U1 - Wasserzähler - Google Patents
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Description
Patentanwälte . . j · ; . . ##·
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European Patent Attorneys
BESCHREIBUNG
Wasserzähler
Die Erfindung betrifft einen Wasserzähler, bestehend aus einem Gehäuse und einem Meßeinsatz.
Derartige Wasserzähler sind bekannt und weit verbreitet. Durch einen transparenten Bereich des Gehäuses ist ein Ablesen des in dem Gehäuse angeordneten Meßeinsatzes möglich.
Aufgrund der teilweise erheblichen zu messenden Wassermengen und der darin enthaltenen Verschmutzungen bilden sich auf Wasserzählern im Laufe der Zeit Ablagerungen, die die Meßgenauigkeit des Wasserzählers beeinträchtigen. So kommt es vor, daß die Wasserzähler nach einer kürzeren Zeit als der vorgesehenen bzw. vorgeschriebenen Standzeit (in der Regel 6 Jahre) ausgewechselt werden müssen.
Da jeder Austausch eines Wasserzählers neben den Anschaffungskosten für den neuen Wasserzähler mit erheblichem personellen Aufwand einhergeht, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Standzeit der Wasserzähler auch in Gebieten mit einem hohen Gehalt an Verunreinigungen im Wasser zu verlängern, bzw. die Meßgenauigkeit der Wasserzähler über die Zeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungs gemäß dadurch gelöst, daß zumindest Teile des Wasserzählers eine plasmapolymere Abscheidung an der Oberfläche aufweisen.
Eine derartige plasmapolymere Abscheidung kann mit einem Niederdruckplasma aufgebracht werden. Bei der Plasmapolymerisation werden dem Prozeßgas zur Ketten- oder Netzbildung geeignete Stoffe wie Kohlenstoff, Silizium oder Schwefel beigefügt, die dann im Plasma zerschlagen werden und auf der Oberfläche mit einander zu einer Schicht reagieren. Plasmapolymere unterscheiden sich von konventionellen Polymeren prinzipiell dadurch, daß die chemische Struktur des Ausgangsgases höchstens partiell erhalten bleibt, daß sie also nicht aus regelmäßigen Ketten von Monomeren bestehen, sondern lediglich Bruchstücke derselben
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enthalten. Dies bewirkt eben höheren Vernetzungsgrad und eine ungeordnete Struktur. Die Schichteigenschaften hängen daher nicht nur von der chemischen Struktur des Ausgangsgases ab, sondern auch von Parametern wie Druck und eingespeister Energie.
Auf diese Weise wird auf Metallen, Gläsern oder Kunststoffen eine Oberflächenschicht erzeugt, die hydrophobe Eigenschaften aufweist oder die Kratzfestigkeit erhöht. Durch die Verleihung von hydrophoben Eigenschaften verringert sich die Tendenz zum Anlagern von in dem Wasser enthaltenen Substanzen (z.B. Kalk, Eisenoxid), was die Standzeit des Wasserzählers erhöht. Die Erhöhung der Kratzfestigkeit kann im transparenten Bereich des Gehäuses vorteilhaft sein. Im Bereich der transparenten Teile des Wasserzählers ergibt sich durch diese Behandlung zudem eine Antibeschlagwirkung und gegebenenfalls im Bereich der Abdichtplatte eine Diffusionssperre.
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Meßeinsatz eine plasmapolymere Abscheidung aufweist.
Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß das Gehäuse, insbesondere der transparente Bereich des Gehäuses, eine plasmapolymere Abscheidung aufweist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Meßeinsatz aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrol, Polyamid oder Polyoxymethylen besteht.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die plasmapolymere Abscheidung eine Schichtdicke von bis zu einem &mgr;&idiagr;&eegr;, vorzugsweise von 100 bis 900 nm aufweist.
Ln folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es wird in herkömmlicher Weise aus einem hierfür geeigneten Kunststoff, z.B. Polystyrol, ein Meßeinsatz gefertigt (z.B. durch Spritzguß). Auf die Oberflächen des Meßeinsatzes, die mit Wasser in Berührung kommen, wird mittels Plasmapolymerisation eine Schicht von einigen hundert nm Dicke aufgetragen, durch die die Oberfläche hydrophobe Eigenschaften erhält.
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Gegebenenfalls kann auch die Abdichtplatte mit einer derartigen Beschichtung versehen werden, wodurch eine Diffusionssperre in diesem Bereich erzielt wird.
Anschließend wird die eigentliche Meßvorrichtung in den Meßeinsatz montiert und dieser in das Gehäuse, üblicherweise ein Messinggehäuse mit einem transparenten Bereich (z.B.einem Glaseinsatz), eingebracht und das Gehäuse verschlossen.
Durch die Tatsache, daß aufgrund der hydrophoben Eigenschaften der Kunststoffoberfläche auch bei ständig im Wasser befindlichen Teilen eine schmutzabweisende Wirkung der Oberfläche gegeben ist, treten geringere Kalk- und Schmutzablagerungen als bei herkömmlichen Wasserzählern auf. Somit verlängert sich die Standzeit bzw. die Meßqualität über einen bestimmten Zeitabschnitt.
Die Plasmapolymerisation kann zusätzlich auch im Bereich des Gehäuses, insbesondere des Glases, durchgeführt werden, wodurch die Kratzfestigkeit des Glases erhöht und einem Beschlagen entgegengewirkt wird.
Claims (5)
1. Wasserzähler, bestehend aus einem Gehäuse und einem Meßeinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Teile des Wasserzählers eine plasmapolymere Abscheidung an der Oberfläche aufweisen.
2. Wasserzähler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßeinsatz eine plasmapolymere Abscheidung aufweist.
3. Wasserzähler gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse, insbesondere der transparente Bereich des Gehäuses, eine plasmapolymere Abscheidung aufweist.
4. Wasserzähler gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßeinsatz aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrol, Polyamid oder Polyoxymethylen besteht.
5. Wasserzähler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plasmapolymere Abscheidung eine Schichtdicke von bis zu einem µm, vorzugsweise von 100 bis 900 nm aufweist.
Priority Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102010039357A1 (de) * | 2010-08-16 | 2012-02-16 | Ifm Electronic Gmbh | Druckmessgerät für die Prozessmesstechnik |
-
1999
- 1999-11-17 DE DE29920229U patent/DE29920229U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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DE102010039357A1 (de) * | 2010-08-16 | 2012-02-16 | Ifm Electronic Gmbh | Druckmessgerät für die Prozessmesstechnik |
DE102010039357B4 (de) * | 2010-08-16 | 2017-12-14 | Ifm Electronic Gmbh | Druckmessgerät für die Prozessmesstechnik |
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