DE29916427U1 - Leckagemelder für Filterelemente einer Filterpresse - Google Patents

Leckagemelder für Filterelemente einer Filterpresse

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Description

LENSER Filtration GmbH + Co.
Breslauer Straße 8
89250 Senden
89073 Ulm, 30.08.99 Akte G/10949 d/dr
Leckagemelder für Filterelemente einer Filterpresse
Die Erfindung betrifft einen Leckagemelder für Filterelemente einer Filterpresse, bei der mehrere randseitig zusammengespannte, aus einer Stützwand mit einem umlaufenden Plattenrahmen bestehende Filterelemente zwischen sich Filterkammern mit darin mündenden Einlaufen für die zu filtrierende Suspension bilden und ein- oder beidseitig im Randbereich dicht mit dem Filterelement verbundene, durch ein Druckmittel in die Filterkammer vorbewegbare Preßmembranen tragen, wobei das Druckmittel über eine randseitig in dem Filterelement mündende Druckmittelbohrung zu- bzw. abgeführt wird.
Bei der Filtration von Suspensionen in derartigen Filterpressen schließt sich an die Filtrationsphase eine Nachpressphase an, bei welcher der in den Filterkammern
aufgebaute Filterkuchen unter dem Druck der Pressmembran weitestgehend von der noch enthaltenen Restflüssigkeit befreit wird.
Beim Auftreten einer Leckage tritt das Pressmedium in der Regel in den Filterkuchenraum ein und verläßt die Filterpresse zusammen mit dem Filtrat aus dem Filterkuchen. Dieser Austritt des Druckmittels ist auf direktem Wege nicht erkennbar und läßt sich ausschließlich durch den Verlust an Druckmittel feststellen.
Da die beweglichen Pressmembranteile üblicherweise durch Filtertücher überdeckt sind, wird ein Auffinden von Leckagen an den Membranteilen weiter erschwert und gestaltet sich in der Praxis als sehr zeitaufwendig. Damit sind solche Leckagen darüber hinaus störend für den Produktionsprozeß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leckagemelder zu schaffen, der es erlaubt, eine Lokalisierung derartiger Leckagen hinsichtlich des einzelnen Filterelementes zu ermöglichen.
Ein diese Aufgabe lösender Leckagemelder ist gekennzeichnet durch einen in die Anschlußbohrung
einzusetzenden Strömungssensor mit einem Laufrad, dessen von dem zu- oder abströmenden Druckmittel verursachte Drehbewegung visuell oder durch optische, induktive oder dergleichen Sensoren überwacht werden kann. 30
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen in der Ausnutzung der Tatsache, daß beim Füllvorgang intakter Preßmembranteile der Füllstrom bei
Erreichen des maximalen Fülldruckes zum Stillstand kommt, da die Preßmembran am Filterkuchen zur Anlage kommt und damit kein weiteres Druckmittel mehr nachströmt.
Eine besonders vorteilhafte und daher im Rahmen der Erfindung bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungssensor von einem Hülsenteil gebildet ist, dessen axial eines Ende zum Anschluß an die Druckmittelbohrung und dessen anderes Ende zum Anschluß einer Druckmittelleitung ausgebildet ist, wobei beide Enden axial verlaufende Sacklochbohrungen aufweisen, an deren Enden jeweils wenigstens eine radial verlaufende, in eine Strömungskammer mündende Querbohrung vorgesehen ist, und wobei auf der Außenmantelfläche des Hülsenteils das Laufrad angeordnet ist, das im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, dabei mit schräg sich durch die Wandung verlaufenden Strömungsöffnungen versehen ist und die Querbohrungen eines der beiden Sacklochbohrungen umschließt.
Diese Ausgestaltung des Strömungssensors ermöglicht es, ohne großen Aufwand eine Nachrüstung auch an bereits vorhandenen Filterelementen vorzunehmen, da der Strömungssensor lediglich zwischen dem Filterelement und der an sie angeschlossenen Druckmittelleitung zwischengeschaltet wird. Dabei besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bedarfsweise den Strömungssensor ohne Laufrad zu installieren, sofern eine Überwachung auf Leckagen augenblicklich nicht gewünscht wird. Es ist dann lediglich erforderlich, zu gegebener Zeit eine Nachinstallation des Laufrades vorzunehmen.
Als günstig in diesem Zusammenhang hat es sich erwiesen, wenn jeweils vier Querbohrungen im Hülsenteil vorgesehen sind. Generell ist dabei zu beachten, daß die Querschnitte des Strömungssensors so dimensioniert sind, daß diese jeweils dem Zuflußquerschnitt entsprechen, so daß insgesamt keine Stauwirkung eintritt. Somit ist sichergestellt, daß die Füllgeschwindigkeit bzw. die Füllzeit nicht beeinträchtigt wird.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Strömungsöffnungen in der den anderen Querbohrungen zugewandten Stirnfläche des Laufrades vorgesehen. Es besteht jedoch ebenso auch die Möglichkeit, daß die Strömungsöffnungen in der Mantelfläche des Laufrades vorgesehen sind.
Weiter hat es sich als günstig herausgestellt, wenn die Strömungsöffnungen sich unter einem Winkel von etwa 45° zur Wandung des Laufrades erstrecken. Hierdurch wird ein ausreichender Antrieb des Laufrades erreicht, ohne den Durchfluß des Druckmittels zu beeinträchtigen.
Die Strömungskammer ist zweckmäßigerweise von einem Ringflansch gebildet, der sich einerseits gegen eine Ringschulter des Hülsenteils und andererseits gegen die Stirnfläche des Rahmens des Filterelements dichtend abstützt. Hierbei besteht auch die Möglichkeit, daß der Rahmen des Filtereleraents ein zur Druckmittelbohrung konzentrisches Sackloch aufweist, das gemeinsam mit dem Ringflansch die Strömungskammer bildet. Auf diese Weise wird eine besonders geringe Bauhöhe des Strömungssensors erreicht.
Um eine unmittelbare visuelle Beobachtung zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn die Mantelfläche des Ringflansches transparent ausgebildet ist und das Laufrad an seiner Außenmantelfläche eine farbliche Markierung aufweist.
Da die Drehzahl des Laufrades relativ hoch sein kann, ist es zweckmäßig, wenn die farbliche Markierung die Form einer Schraubenlinie aufweist. Diese Schraubenlinie kann beispielsweise als Doppelwindung ausgebildet sein, so daß sich die Drehbewegung für den Betrachter als laufender Gewindegang zum Membranfilterelement hin darstellt. Entsprechend führt eine Entleerung der Druckkammer zum entgegengesetzten Drehsinn.
Das Laufrad wird in axialer Richtung zweckmäßigerweise von dem Ringflansch einerseits und einem in einer Ringnut des Hülsenteils angeordneten Sicherungsring andererseits abgestützt.
Sofern eine automatische Überwachung - gegebenenfalls auch nur zusätzlich - gewünscht wird, kann das Laufrad mit Metallstreifen zur induktiven Erfassung der Drehbewegung besetzt sein. Ebenso kann die Drehbewegung jedoch auch auf jede andere übliche Weise erfaßt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch den den Leckagemelder bildenden Strömungssensor.
In der Zeichnung ist lediglich ein Filterelement einer Filterpresse schematisch angedeutet, nämlich der Randbereich des Filterelements.
Solche Filterpressen bestehen aus einer Vielzahl von randseitig zusammengespannten Filterelementen, wobei jedes Filterelement eine Stützwand sowie einen umlaufenden Plattenrahmen 1 aufweist. Diese Filterelemente bilden zwischen sich Filterkammern mit darin mündenden Einlaufen für die zu filtrierende Suspension. Weiter sind diese Filterelemente ein- oder beidseitig mit Preßmembranen versehen, die im Randbereich dicht mit dem Filterelement verbunden und durch ein Druckmittel in die Filterkammer vorbewegbar sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, im Anschluß an den Filtrationsvorgang den in der Filterkammer aufgebauten Filterkuchen nachzupressen. Das hierzu dienende Druckmittel wird über eine randseitig in dem Filterelement mündende Druckmittelbohrung zu- bzw. abgeführt. Beispielhaft für einen derartigen Aufbau sei die DE 32 20 487 genannt.
Sofern unter der oftmals recht hohen Belastung der Membranen eine Leckage auftritt, kann das Druckmittel in die Filterkammer selbst gelangen und fließt somit gemeinsam mit dem Filtrat ab. Hierdurch besteht in der Regel keine Möglichkeit, eine derartige Leckage von außen festzustellen.
Es wird daher erfindungsgemäß in die Anschlußbohrung 2 des Filterelementes ein Strömungssensor 3 mit einem Laufrad 4 eingesetzt, das von dem zu- oder abströmenden Druckmittel in eine Drehbewegung versetzt wird. Diese Drehbewegung läßt sich visuell oder durch optische, induktive oder
ähnlich arbeitende Sensoren überwachen. In der Praxis bedeutet dies, daß während der Zeit der Zufuhr des Druckmittels das Laufrad 4 in Drehung versetzt wird und in dem Augenblick zum Stillstand kommt, wo die Preßmembran vollständig dem Filterkuchen anliegt, da dann kein weiteres Druckmittel mehr nachströmt.
Im einzelnen ist der Strömungssensor 3 von einem Hülsenteil 5 gebildet, dessen axial eines Ende zum Anschluß an die Druckmittelbohrung 2 und dessen anderes Ende 6 zum Anschluß einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druckmittelleitung ausgebildet ist. Beide Enden des Hülsenteils 5 weisen axial verlaufende Sacklochbohrungen 7 auf, an deren Enden jeweils vier radial verlaufende Querbohrungen 8 vorgesehen sind. Diese Querbohrungen 8 münden in eine Strömungskammer 9, innerhalb der sich das Laufrad 4 befindet, das auf der Außenmantelfläche des Hülsenteils 5 angeordnet ist. Das Laufrad 4 selbst ist dabei im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und mit Strömungsöffnungen 10 versehen, die sich schräg durch die Wandung erstrecken. Dabei ist das Laufrad 4 so angeordnet, daß es die Querbohrungen 8 eines der beiden Sacklochbohrungen 8 - hier die der Druckmittelleitung zugewandten - umschließt.
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Strömungsöffnungen 10 in der den anderen Querbohrungen 8 zugewandten Stirnfläche des Laufrades 4 angeordnet. Es besteht jedoch grundsätzlich auch die weitere Möglichkeit, diese Strömungsöffnungen 10 in der Mantelfläche des Laufrades 4 vorzusehen. Um das Laufrad selbst in Rotation zu versetzen, müssen die Strömungsöffnungen 10 schräg verlaufen, wobei sich hierfür
ein Winkel von etwa 45° schräg zur Wandung des Laufrades 4 als günstig herausgestellt hat.
Die Strömungskammer 9 selbst ist von einem Ringflansch 11 gebildet, der sich einerseits gegen eine Ringschulter des Hülsenteils 5 und andererseits gegen die Stirnfläche des Rahmens 1 des Filterelementes dichtend abstützt. Dabei weist auch der Rahmen 1 des Filterelementes ein zur Druckmittelbohrung 2 konzentrisches Sackloch auf, das gemeinsam mit dem Ringflansch 11 die Strömungskammer 9 bildet. Der Durchmesser des Sackloches entspricht dabei dem Innendurchmesser des Ringflansches 11, so daß sich insgesamt eine bündige Innenmantelfläche für die Strömungskammer 9 ergibt.
Um das Laufrad beobachten zu können, ist die Mantelfläche des Ringflansches 11 transparent ausgebildet. Weiter ist es hierzu erforderlich, daß das Laufrad 4 an seiner Außenmantelfläche eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene farbliche Markierung aufweist. Da die Drehzahl des Laufrades 4 relativ groß sein kann, ist die Ausbildung der farblichen Markierung in Form einer Schraubenlinie zweckmäßig, zumal hierdurch, also durch den sich visuell darstellenden Drehsinn, unmittelbar erkennbar ist, ob eine Befüllung oder Entleerung des Filterelementes mit Druckmittel erfolgt.
Das Laufrad 4 ist in axialer Richtung einerseits an dem Ringflansch 11 und andererseits an einem in einer Ringnut des Hülsenteils 5 angeordneten Sicherungsring 12 abgestützt. Da die gesamte Menge des Druckmittels unmittelbar das Laufrad 4 durchströmt, also ein Überströmen, wie es beispielsweise bei Schaufelrädern
möglich ist, nicht auftreten kann, ist eine sehr präzise Überwachung möglich. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn eine automatisierte Überwachung erfolgen soll, wie dies beispielsweise dann möglich ist, wenn das Laufrad 4 mit Metallstreifen besetzt ist, die eine induktive Erfassung der Drehbewegung ermöglichen. Dabei sind selbstverständlich grundsätzlich auch andere Erfassungsmöglichkeiten denkbar, die auf optischen oder anderen, die Erfassung einer Drehbewegung ermöglichenden Effekten beruhen.

Claims (12)

1. Leckagemelder für Filterelemente einer Filterpresse, bei der mehrere randseitig zusammengespannte, aus einer Stützwand mit einem umlaufenden Plattenrahmen (1) bestehende Filterelemente zwischen sich Filterkammern mit darin mündenden Einläufen für die zu filtrierende Suspension bilden und ein- oder beidseitig im Randbereich dicht mit dem Filterelement verbundene, durch ein Druckmittel in die Filterkammer vorbewegbare Preßmembranen tragen, wobei das Druckmittel über eine randseitig in dem Filterelement mündende Druckmittelbohrung zu- bzw. abgeführt wird, gekennzeichnet durch einen in die Anschlußbohrung einzusetzenden Strömungssensor mit einem Laufrad (4), dessen von dem zu- oder abströmenden Druckmittel verursachte Drehbewegung visuell oder durch optische, induktive oder dergleichen Sensoren überwacht werden kann.
2. Leckagemelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungssensor (3) von einem Hülsenteil (5) gebildet ist, dessen axial eines Ende zum Anschluß an die Druckmittelbohrung (2) und dessen anderes Ende (6) zum Anschluß einer Druckmittelleitung ausgebildet ist, wobei beide Enden axial verlaufende Sacklochbohrungen (7) aufweisen, an deren Enden jeweils wenigstens eine radial verlaufende, in eine Strömungskammer (9) mündende Querbohrung (8) vorgesehen ist, und wobei auf der Außenmantelfläche des Hülsenteils (5) das Laufrad (4) angeordnet ist, das im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, dabei mit schräg sich durch die Wandung verlaufenden Strömungsöffnungen (10) versehen ist und die Querbohrungen (8) eines der beiden Sacklochbohrungen (7) umschließt.
3. Leckagemelder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Querbohrungen (8) im Hülsenteil (5) vorgesehen sind.
4. Leckagemelder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnungen (10) in der den anderen Querbohrungen (8) zugewandten Stirnfläche des Laufrades (4) vorgesehen sind.
5. Leckagemelder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnungen (10) in der Mantelfläche des Laufrades (4) vorgesehen sind.
6. Leckagemelder nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsöffnungen (10) sich unter einem Winkel von etwa 45° zur Wandung des Laufrades (4) erstrecken.
7. Leckagemelder nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskammer (9) von einem Ringflansch (11) gebildet ist, der sich einerseits gegen eine Ringschulter des Hülsenteils (5) und andererseits gegen die Stirnfläche des Rahmens (1) des Filterelements dichtend abstützt.
8. Leckagemelder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) des Filterelements ein zur Druckmittelbohrung (2) konzentrisches Sackloch aufweist, das gemeinsam mit dem Ringflansch (11) die Strömungskammer (9) bildet.
9. Leckagemelder nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Ringflansches (11) transparent ausgebildet ist und das Laufrad (4) an seiner Außenmantelfläche eine farbliche Markierung aufweist.
10. Leckagemelder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die farbliche Markierung die Form einer Schraubenlinie aufweist.
11. Leckagemelder nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (4) in axialer Richtung von dem Ringflansch einerseits und einem in einer Ringnut des Hülsenteils (5) angeordneten Sicherungsring (12) andererseits abgestützt wird.
12. Leckagemelder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (4) mit Metallstreifen zur induktiven Erfassung der Drehbewegung besetzt ist.
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