DE29915658U1

DE29915658U1 - Kaltselbstklebeabdichtungsbahnen

Info

Publication number: DE29915658U1
Application number: DE29915658U
Authority: DE
Original assignee: ROLAND WERKE DACHBAUSTOFFE und; CWW Gerko Akustik GmbH and Co KG
Current assignee: CWW Gerko Akustik GmbH and Co KG
Priority date: 1999-09-06
Filing date: 1999-09-06
Publication date: 1999-12-09
Anticipated expiration: 2009-09-07

Description

Kaltselbstklebeabdichtungsbahnen

Die vorliegende Erfindung betrifft Selbstklebebahnen auf Bitumen/Polymerbitumenbasis mit einer weiteren Kaltselbstklebeschicht, was die Eigenschaften solcher Bahnen erheblich verbessert. Diese Bahnen werden überall benutzt, wenn eine Abdichtung gewünscht ist, z. B. bei dem Brükkenbau, zur Abdichtung von Terrassen und vor allem zum Verlegen von Dächern. Daher wird im nachfolgenden nur beispielsweise auf die Dachbahnen Bezug genommen, ohne dass es beabsichtigt ist, die Erfindung ausschließlich auf Dachbahnen zu beschränken.

Die Abdichtungsbahnen auf Bitumen/Polymerbitumenbasis im Allgemeinen dienen als ein vorläufiger Schutz des Bauwerkes gegen Witterung, Feuchtigkeit und dergleichen. Die herkömmlichen Bitumenbahnen bestehen aus Trägereinlagen mit beiderseitigen Deckschichten auf Bitumen- bzw. Polymerbitumenbasis. In der letzten Zeit werden verstärkt kalte Selbstklebebahnen auch zum Verlegen von Dächern verwendet, wobei diese Bahnen eine Selbstklebeschicht als untere Schicht aufweisen. Diese Schicht besitzt eine gute Kaltklebefähigkeit, so dass die Bahnen nicht thermisch behandelt werden müssen. Die Bahnen für Kaltselbstklebetechnik werden gegenüber den herkömmlichen Bahnen bevorzugt bei temperaturempfindlichen Unterkonstruktionen, brandsensiblen Bereichen, schwierigen baukonstruktiven Dachformen. Die Kaltselbstklebebahnen können als Dammsperre, Zwischen- oder Oberlage zum Einsatz kommen. Bei diesem Verfahren werden durch Entfernung der unterseitigen Abziehfolie die Bahnen auf den Untergrund einfach verklebt. Dadurch wird keine zusätzliche Heißklebekomponente bzw. kein Schweißbrenner oder Heißluftgerät zum Verkleben der Bahnen an den Un-

tergrund benötigt. Es ist selbstverständlich, daß der Untergrund für eine KaItverklebung geeignet oder dafür vorbereitet sein muss. Die Kaltselbstklebebahnen weisen mehrere Vorteile auf, wie z. B. dass keine Brandgefahr bei brandgefährdeten Bereichen besteht, kein Anschmelzen temperaturempfindlicher Bauteile zu befürchten ist, und geringe Gerätevorhaltung und Rüstzeiten notwendig sind, so dass eine schnelle Verlegung möglich ist.

Wie schon oben ausgeführt, bestehen die bekannten Dachbahnen aus mindestens drei Schichten: Die untere Schicht ist die kaltselbstklebende Schicht, die mittlere Schicht ist die Trägerein lage, wie z. B. Vliesstoffe, Gewebe, Verbundeinlagen oder Metallbänder und die obere Schicht ist eine Polymerbitumenschicht. Die Bahnen weisen weiterhin auf der unteren Seite eine abziehbare silikonisierte Folie auf und auf der oberen Seite eine Abdeckschicht aus beispielsweise Polyethylenfolie, die die obere Schicht abdeckt. Diese Abdeckschicht kann als eine Polypropylen- oder Polyesterfolie ausgebildet werden , aber auch aus Polypropylenvlies bestehen. Die Folie weist eine übliche Dicke von 7-8 //m auf. Falls Polypropylenvlies verwendet wird, sollte das Vlies relativ leicht sein, in der Regel zwischen 12 und 15 g/m². Die Abdeckschicht dient dazu, die hergestellten Bahnen aufrollbar zu machen. Die handelsüblichen Selbstklebedachbahnen werden daher nach der Herstellung aufgerollt und so auf den Markt gebracht. Vor dem Verlegen einer Bahn wird die silikonisierte Folie abgezogen und die Schicht, die durch das Abziehen der Folie freigelegt wurde, direkt auf den Untergrund verlegt. Die Abdeckschicht bleibt auf der Bahn und wird nicht abgezogen. Nachdem eine Bahn ausgerollt ist, wird die zweite Bahn auf die erste Bahn so aufgerollt, dass sie teilweise die erste Bahn überdeckt. Diese Überdeckungsbreite soll ungefähr zwischen 10 und 12 cm betragen und wird auch als Naht bezeichnet. Die

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Überlappung gewährleistet, dass die Dachbahnen den Untergrund vollständig abdecken und den Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit gewährleisten können. Die Naht, die zwei überlappende Bahnen aufweist, besteht daher aus folgenden Schichten: kaltseibstklebende Schicht, Trägereinlage, PoIymerbitumen, insbesondere Elastomerbitumen, Abdeckschicht aus beispielsweise Polyethylenfolie, kaltselbstklebende Schicht, Trägereinlage, Elastomerbitumen und Abdeckschicht.

Die Abdeckschicht, die aus Polyethylenen oder anderen Materialien wie beispielsweise Polypropylenvlies besteht, ist nur dafür angebracht, um die Bahn rollbar zu machen und klebt nur mäßig an der Bitumenmasse und kann unter Einwirkung von Wind abreißen oder sich von der ersten Bitumenschicht ablösen, was die Naht undicht macht, so dass Wasser und Feuchtigkeit zwischen der ersten und zweiten Bahn eindringen können. Das zu verhindern, werden zwei Bahnen, aus welchem die Naht besteht, gemäß dem Stand der Technik mit Heißluftgeräten oder Schweißbrennern miteinander verschweißt, um die Naht dicht zu machen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Behandlung mit Heißluftgeräten oder Schweißbrennern zu vermeiden bzw. einen alternativen Aufbau einer Selbstklebedachbahn vorzuschlagen, so dass aus solchen Bahnen resultierende Naht wasserdicht ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass zwischen der Polyethylenfolie und der obersten Schicht auf Bitumenbasis eine Schicht aus Kaltselbstklebemasse angeordnet ist. Da die Abdeckschicht aus Folie oder Vlies an der Kaltselbstklebefolie sehr gut haftet, kann sich die Abdeckschicht

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nicht mehr von der Bitumenschicht ablösen. Wenn die zweite Bahn auf die erste Bahn angebracht wird, befindet sich die Abdeckschicht zwischen zwei Selbstklebeschichten, womit die Naht aus der ersten und der zweiten Bahn sofort dicht ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:

Figur 1 - Querschnitt einer Dachbahn gemäß der vorliegenden Erfindung;

Figur 2 - Querschnitt der Naht bzw. des Verbindungsbereiches zwischen der ersten und der zweiten Bahn.

Figur T zeigt eine ausgerollte Bahn, die aber noch nicht verlegt ist. Vor der Verlegung muß die Schicht 1, die eine silikonisierte Folie darstellt, von der Schicht 2 abgezogen werden. Die Schicht 2 ist eine Schicht auf Bitumenbasis, die eine Kaltselbstklebefähigkeit besitzt und direkt auf dem Untergrund verlegt wird. Diese Kaltselbstklebeschicht 2 auf Bitumenbasis ist dem Fachmann bekannt. Sie haben aber eine Eigenschaft, dass sie relativ weich und daher leicht verformbar sind, so dass sie nur als untere Schicht verwendet werden können. An der Kaltselbstklebeschicht 2 ist eine Trägereinlage 3 angeordnet. Die Trägereinlagen 3 haben die Aufgabe, die Bitumenschicht zu armieren und können aus verschiedensten Materialien bestehen. Diese Materialien sind dem Fachmann bekannt und bestehen beispielsweise aus PoIyestervlies, Glasgewebe, Glasvlies, Gelege und Gewebe aus Glas und/oder Polyester, Kupferband oder Aluminiumband bzw. Alu-Kunststoffverbund. Auf der Trägereinlage 3 ist eine Bitumendeckschicht 4 angeordnet. Diese Schicht

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4 bestimmt die Wasserdichte, das Witterungs- und Temperaturverhalten sowie die Alterungsbeständigkeit. Die Schicht 4 ist auch formbeständig und kann deshalb im Gegensatz zur Schicht 2 betreten werden, ohne dass Abdrücke hinterlassen werden. Diese Schicht 4 besteht beispielsweise aus Polymerbitumen, insbesondere aus Elastomerbitumen. Elastomerbitumenbahnen bestehen aus Destillationsbitumen, die mit Styrol-Butandien-Styrol modifiziert sind. Auf der Schicht 4 ist eine dünne Schicht 5 aus kaltselbstklebender Masse auf Bitumenbasis angebracht. Diese Schicht 5 besteht vorzugsweise aus denselben Materialien wie die Schicht 2 und ist deshalb relativ weich und sehr leicht verformbar, daher muss wegen der Formbeständigkeit diese Schicht relativ dünn sein im Vergleich zur Schicht 4 und hat nur den Zweck, dass die darauffolgende Abdeckschicht auf der Bahn festklebt ohne dass die mechanischen Eigenschaften der Bahn und insbesondere der Schicht 4 beeinflußt werden. Die Schicht 6 sollte daher so dünn wie möglich sein. Es hat sich aber herausgestellt, dass eine Schicht, die etwa 0,1 bis 0,3 mm dick ist, für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sehr geeignet ist. Die darauf klebende Abdeckschicht 6 ist auf Schicht 5 angeordnet und klebt darauf fest.

Figur 2 zeigt den Querschnitt der Naht, d. h. des Bereiches, bei welchem die nebengeordneten Bahnen die zuerst verlegte Bahn überdeckt. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass sich die Abdeckschicht zwischen zwei Schichten aus kaltselbstklebender Masse auf Bitumenbasse befindet, so dass wegen der hervorragenden Haftung der Folie auf der Kaltselbstklebeschicht, die Naht wasserdicht ist und braucht nicht mehr mechanisch befestigt oder durch die Einwirkung von Hitze verschweißt zu werden.

Claims

1. Selbstklebedachbahnen aufweisend eine Kaltselbstklebeschicht auf Bitumenbasis (2), Trägereinlage (3), eine Schicht aus Polymerbitumen (4) und eine Abdeckschicht (6), dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Schicht (5) aus Kaltselbstklebemasse auf Bitumenbasis zwischen der Schicht aus Polymerbitumen (4) und der darauf angeordneten Abdeckschicht (6) angeordnet ist.

2. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinlage (3) aus Polyestervlies und/oder Glasgewebe und/oder Glasvlies und/oder Gelege oder Gewebe aus Glas und/oder Polyester und/oder Kupferband und/oder Aluminiumband bzw. Alu- Kunststoffverbund besteht.

3. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (4) aus Elastomerbitumen besteht.

4. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltselbstklebeschicht (5) und die Schicht (2) aus demselben Material bestehen.

5. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltselbstklebeschicht (5) zwischen etwa 0,1 und 0,3 mm dick ist.

6. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (6) aus Polyethylen- bzw. Polypropylen- oder Polyesterfolie besteht.

7. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (6) etwa 7-8 µm dick ist.

8. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (6) aus Polypropylenvlies besteht.

9. Selbstklebeabdichtungsbahnen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polypropylenvlies ein Gewicht von etwa 12-15 g/m² aufweist.