DE29913877U1 - Stab, insbesondere Halte- und Stützstange aus extrudiertem, faserverstärkten Kunststoff - Google Patents

Stab, insbesondere Halte- und Stützstange aus extrudiertem, faserverstärkten Kunststoff

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Description

Anmelder/Inhaber: ANDRZEJ GRZEGORZEWSKI
Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung
Andrzej Grzegorsewski, Auf dem Esch 13, 28832 Achim
Stab, insbesondere Halte- oder Stützstange aus extrudiertem, faserverstärkten Kunststoff
Die Erfindung betrifft einen steifen Stab aus extrudiertem, faserverstärktem Kunststoff, insbesondere in Form als Halterstange für einen Wimpel, für Fahrräder, Fahrradanhänger oder dergleichen.
Es sind bereits Halterstangen als Träger von Wimpeln für Fahrzeuge, insbesondere Fahrräder, Fahrradanhänger oder dergleichen bekannt, die massiv ausgebildet sind und aus extrudiertem, faserverstärktem Kunststoff bestehen (DE-GM 93 18 739.4).
Solche Halterstangen erfordern jedoch für eine Mindeststeifigkeit einen verhältnismäßig großen Querschnitt und sind somit schwer und wegen des dafür erforderlichen Materials auch verhältnismäßig aufwendig.
Es würde nun naheliegen, solche Halterstangen in Form eines Hohlkörpers herzustellen, um sie leichter zu machen und Material zu sparen; solche Halterstangen würden jedoch ebenfalls nur ein verhältnismäßig geringes Widerstandsmoment haben und bei Biegebeanspruchungen leicht abknicken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen steifen Stab, insbesondere eine Halte- oder Stützestange, oder eine Halterstange für Wimpel vorzuschlagen, der sich durch eine hohe Biegesteifigkeit auszeichnet und dennoch leicht ist und wenig Aufwand an Material erfordert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Stab aus extrudiertem, faserverstärktem Kunststoff dadurch gekennzeichnet, daß er als Hohlkörper aus faserverstärktem Kunststoff mit einem inneren Stützkörper ausgebildet ist. Eine solche Lösung hat den Vorteil, daß die Masse eines solchen Stabes durch den Stützkörper nur wenig erhöht wird, daß aber das Widerstandsmoment gegen Verbiegen erheblich verbessert wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Stab derart ausgebildet, daß der Stützkörper aus einem beim Extrudieren kontinuierlich zugeführten Kernmaterial besteht, auf den der faserverstärkte Kunststoff-Hohlkörper aufextruiert ist und dort verbleibt. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus mitextrudierten radialen Längsrippen besteht, die sich kontinuierlich über die axiale Länge des Hohlkörpers erstrecken. Die Längsrippen sind hierbei vorzugsweise sternförmig um die Mittelachse des Hohlkörpers angeordnet.
Im Falle der ersten Ausführungsform, bei der der Stützkörper aus einem Kernmaterial besteht, besteht dieses Kernmaterial vorzugsweise aus einem leichten, billigen Kunststoff, insbesondere aus Kunststoff schaum.
Der Hohlkörper des erfindungsgemäßen Stabes besteht vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Bei der zweiten Ausführungsform sind die radialen Längsrippen an dem Hohlkörper beim Extrudieren mit angeformt.
Um die Sicherheit eines solchen Stabes, insbesondere einer Halte- oder Stützstange noch weiter zu verbessern, ist er gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mit einem Überzug aus Kunststoff, insbesondere in Form eines Schrumpfschlauches, versehen, um bei einem etwaigen Bruch des Stabes ein Heraustreten von Teilen der Verstärkungsfasern an der Bruchstelle zu verhindern. Diese Maßnahme ist an sich bekannt aus dem DE-GM 93 18 739.4; diese Maßnahme eignet sich jedoch besonders bei den vorliegenden erfindungsgemäßen Stab als Halte- oder Stützstange.
• · · t
Der erfindungsgemäße Stab ist vorzugsweise als Halterstange für einen Wimpel, insbesondere für Fahrräder, Fahrradanhänger oder dergleichen ausgebildet. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Verwendungszweck beschränkt, denkbar ist auch die Verwendung als Zeltgestänge, Angelrute, Reelingstange oder Lampenstange, oder als Durchschiebestab zum Durchziehen von Kabeln durch Rohre oder Kanäle.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausf ührungsbeispieien unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Prinzipdarstellung zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Stabes, wobei dieser im Längsschnitt dargestellt ist;
Figur 2 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stabes, wie sie auch in Figur 1 dargestellt ist;
Figur 3 eine Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Stabes; und
Figur 4 eine dritte Ausführungsform eines Stabes gemäß der vorliegenden
Erfindung.
In Figur 1 ist zu sehen, wie eine Mehrzahl von Tränkvorrichtungen 10 sternförmig angeordnet sind, wobei in Figur 1 der Einfachheit halber nur zwei sich einander gegenüberliegende Tränkvorrichtungen 10 dargestellt sind. In jede der Tränkvorrichtungen 10 werden Verstärkungsfasern 11 über Rollen geführt und durch flüssiges Harz 12 getränkt. Diese getränkten Fasern 13 werden - wie bereits erwähnt - sternförmig um (in der Zeichnung) von oben zugeführtes Kernmaterial 3 zugeführt und durch eine Platte 14 mit Ziehöffnung hindurchextrudiert. Dieser auf das Kernmaterial 3 aufextrudierte Hohlkörper gelangt in Richtung der Pfeile 16 durch ein Härtungselement, um dieses als fertiger Hohlkörper 1 in Stangenform zu verlassen.
Bei den zugeführten Verstärkungsfasern 11 handelt es sich vorzugsweise um Glasfasern, während das flüssige Harz 12 ein Epoxydharz sein kann.
Figur 2 zeigt nun einen Querschnitt des fertigen Hohlkörpers 1 wie er aus der Vorrichtung zum Extrudieren nach Figur 1 entsteht. Der Stab 1 nach den Figuren 1 und 2 besteht aus einem Hohlkörper 2 aus faserverstärktem Kunststoff, der einen Kern 3 aus leichtem Kunststoff, insbesondere Kunststoffschaum umgibt. Durch das Kernmaterial 3 wird die äußere Hülle des Hohlkörpers 2 in radialer Richtung abgestützt und kann bei Biegebeanspruchungen nicht mehr zusammenknicken.
Eine ähnliche Wirkung kann gemäß der Ausführungsform nach Figur 3 entstehen, wo statt des Kernmaterials 3 Längsrippen 3a vorgesehen sind, die sich sternförmig um eine Mittelachse des Hohlkörpers in Längsrichtung erstrecken. Zwischen den Längsrippen 3a befinden sich Hohlräume 4, so daß die Masse des auf diese Weise erzeugten Stabes nur unwesentlich gegenüber einem reinen Hohlkörper erhöht wird.
In Figur 4 ist nun eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gezeigt, insbesondere für eine Haltestange für Wimpel für Fahrräder oder dergleichen. Es handelt sich hierbei um die Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2, wobei zusätzlich noch auf der Außenseite des Hohlkörpers 2 ein Überzug 5 aus Kunststoff angeordnet ist, insbesondere in Form eines Schrumpfschlauches. Dieser Überzug 5 besteht aus einem verhältnismäßig weichen Kunststoff, so daß bei einem etwaigen Bruch des Stabes 1 bzw. 1a ein Heraustreten von Teilen der Verstärkungsfasern an der Bruchstelle verhindert wird. Dieser Überzug 5 aus Kunststoff kann sowohl bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 als auch bei der Ausführungsform nach Figur 3 vorgesehen sein.
Der erfindungsgemäße Stab kann für verschiedene Zwecke vorgesehen sein, insbesondere eignet er sich als Halterstange für einen Wimpel, wie sie insbesondere für Kinderfahrräder oder Fahrradanhänger verwendet werden, um diese verhältnismäßig niedrigen Fahrzeuge im Verkehr besser sichtbar zu machen.
Ein anderer Anwendungsfall wäre als Durchschiebestab zum Durchziehen von Kabeln durch Rohre oder Kanäle, oder zum Durchschieben einer Reinigungssonde bei Kanalverstopfungen.

Claims (9)

1. Stab (1, 1a) aus extrudiertem, faserverstärktem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß er als Hohlkörper (2, 2a) aus faserverstärktem Kunststoff mit einem inneren Stützkörper (3, 3a) ausgebildet ist.
2. Stab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus einem beim Extrudieren kontinuierlich zugeführten Kernmaterial (3) besteht, auf den der faserverstärkte Kunststoff-Hohlkörper (2) aufextrudiert ist und dort verbleibt.
3. Stab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus mitextrudierten radialen Längsrippen (3a) besteht, die sich kontinuierlich über die axiale Länge des Hohlkörpers (2a) erstrecken.
4. Stab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (3a) sich sternförmig um die Mittelachse des Hohlkörpers (2a) erstrecken.
5. Stab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial (3) aus einem leichten, billigen Kunststoff, insbesondere aus Kunststoffschaum, besteht.
6. Stab nach einem vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2, 2a) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
7. Stab nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Überzug (5) aus Kunststoff, insbesondere in der Form eines Schrumpfschlauches, aufweist, um bei einem etwaigen Bruch der Stange (1, 1a) ein Heraustreten von Teilen der Verstärkungsfasern an der Bruchstelle zu verhindern.
8. Stab nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Halterstange (1, 1a) für einen Wimpel, insbesondere für Fahrräder, Fahrradanhänger oder dgl., ausgebildet ist.
9. Stab nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Durchschiebestab zum Durchziehen von Kabeln durch Rohre oder Kanäle dient.
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