DE29909689U1

DE29909689U1 - Entwässerungsventil

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Publication number: DE29909689U1
Application number: DE29909689U
Authority: DE
Original assignee: Liebherr Hausgeraete Ochsenhausen GmbH
Current assignee: Liebherr Hausgeraete Ochsenhausen GmbH
Priority date: 1999-06-02
Filing date: 1999-06-02
Publication date: 1999-08-12
Anticipated expiration: 2009-06-03

Description

02.06.1999 01580-99 G/Ga/sk/mf

Liebherr-Hausgeräte GmbH D-88416 Ochsenhausen

Entwässerungsventil

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Entwässerungsventil.

Bei einem Kühl- bzw. Gefrierschrank wird im Übergangsbereich vom Innenraum des Kühlraumes zu dem Außenbereich, insbesondere zu der Kompressornische, ein Ventil angeordnet, welches einerseits den Ablauf von Kondenswasser aus dem Inneren des Kühlraumes ermöglichen soll und andererseits sicherstellen soll, daß keine Umgebungsluft durch das Ventil angesaugt wird. Eine durch den beim Kühlen des Kühlraumes entstehenden Unterdruck in den Kühlraum eingesogene Umgebungsluft würde über die in der Umgebungsluft enthaltene Luftfeuchtigkeit zu einer raschen Vereisung des Kühlraumes führen. Ein Entwässerungsventil muß also sicherstellen, daß Kondenswasser aus dem Kühlraum nach außen abgeführt werden kann, wobei verhindert werden muß, daß in der Gegenrichtung Umgebungsluft in den Kühlraum eingesaugt wird.

Ein bekanntes Entwässerungsventil besteht aus einem zylindrischen Ventilteil, welches in einen flachgedrückten dünnwandigen Schlauch übergeht.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Entwässerungsventil vorzuschlagen, mit welchem die oben beschriebenen Funktionen auf sichere Weise erfüllt werden können.

Erfindungsgemäß weist das Entwässerungsventil für einen Kühl- oder Gefrierschrank ein rohr- oder schlauchförmiges Element auf, in welchem ein zur Längsachse des rohr- bzw. schlauchförmigen Elements schräg verlaufendes elastisches Element vorgesehen ist. Das elastische Element ist mit einem Ende fest mit einem Teilbereich der Innenseite des rohr- bzw. schlauchförmigen Elements verbunden und liegt mit seinem anderen Ende an einem anderen Teilbereich der Innenwand an, um den oberen Innenbereich des Rohres von dem unteren Innenbereich des Rohres abzuteilen. Das schräg verlaufende elastische Element liegt so dichtend an einem Bereich der Innenwand des rohrförmigen Elements an, daß ein auf das elastische Element wirkender Druck aus der axialen Richtung des rohrförmigen Elements, in welcher sich das elastische Element z.B. kontinuierlich an die Innenwand des rohrförmigen Elements annähert, bewirkt, daß das elastische Element an seinem anliegenden Endbereich von der Innenseite des rohrförmigen Elements weggedrückt wird und somit einen Durchgangsweg durch das rohrförmige Element freigibt. Dieser Druck kann bei einem eingebauten Entwässerungsventil z.B. durch angesammeltes Wasser entstehen, das ab einer gewissen Höhe einen ausreichenden hydrostatischen Druck erzeugt, um das elastische Element von der Innenseite des rohrförmigen Elements wegzudrücken und somit das Entwässerungsventil freizugeben, um das angesammelte Wasser ablaufen zu lassen. Ein Druck aus der Gegenrichtung auf das elastische Element bewirkt jedoch, daß das elastische Element mit seinem an der Innenseite des rohrförmigen Elements anliegenden Teil fest gegen diese Innenseite gedruckt wird und somit das Ventil schließt, also ein Durchlassen von Wasser oder Luft verhindert. Somit kann z.B. Luft aus der Kompressornische nicht angesaugt werden, wobei angesammeltes Kondenswasser durch das Entwässerungsventil abgeleitet wird. Ein vorteilhafter Effekt des erfindungsgemäßen Entwässerungsventils ist die Selbstreinigung des Ventils durch das hindurch-

fließende Kondenswasser, wodurch meist in der Kompressornische vorhandener Staub aus dem Entwässerungsventil entfernt wird.

Bevorzugt sind in dem Entwässerungsventil mindestens zwei schräg verlaufende elastische Elemente angeordnet, wobei es auch möglich ist drei oder mehr solcher Elemente im Inneren des rohrförmigen Elements vorzusehen. Dabei können die zwei elastischen Elemente symmetrisch zueinander bezüglich einer Mittelebene des rohrförmigen Elements ausgebildet sein. Es kann z.B. entlang einer radialen Querachse ein Halteelement durch das Innere des rohrförmigen Elements verlaufen, von welchem sich zwei elastische Elemente schräg verlaufend in Richtung auf zwei gegenüberliegende Innenwandabschnitte des rohrförmigen Elements erstrekken. Jedes einzelne schräg verlaufende elastische Element liegt an einem Teilbereich der Innenwandung des rohrförmigen Elements dichtend an und stellt auf die oben beschriebene Art die gewünschte Ventilfunktion sicher. Natürlich ist es auch möglich zwei schräg verlaufende elastische Elemente hintereinander anzuordnen, so daß durch diese Elemente die Funktion zweier in Reihe geschalteter Ventile realisiert wird, um eine bessere Abdichtung zu erzielen. Natürlich können auch andere Anordnungen aus einzelnen oder mehreren elastischen Elementen hintereinander in dem rohrförmigen Element vorgesehen sein, um die gewünschte Dicht- und Ventilfunktion zu erhalten.

Bevorzugt wird das Entwässerungsventil aus einem elastomeren Material gefertigt, wobei es auch denkbar ist lediglich das bzw. die schräg verlaufenden elastischen Elemente aus einem Elastomer zu fertigen, wobei das rohrförmige Element selbst aus einem anderen z.B. starren Material gebildet werden kann.

Um den Einbau des Entwässerungsventils zu erleichtern und dessen sichere Befestigung zu ermöglichen können vorteilhaft an den Außenwänden des rohrförmigen Elements geeignete Haltevorrichtungen vorgesehen werden, welche es z.B. ermöglichen, daß das erfindungsgemäße Entwässerungsventil in eine vorgesehen Öffnung eingesteckt und dort gehalten wird.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Entwässerungsventil gemäß einer ersten

Ausführungsform;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Entwässerungsventil gemäß einer zweiten

Ausführungsform; und
Fig. 3 eine Unteransicht des in Fig. 2 gezeigten Entwässerungsventils.

Fig. 1 zeigt im Querschnitt ein Entwässerungsventil mit einem rohrförmigen Element 1, bei welchem an einem Bereich der Innenwandung ein schräg verlaufendes elastisches Element 2 angebracht ist. Der Befestigungsbereich zwischen rohrförmigem Element 1 und elastischem Element 2 kann nur einen relativ kleinen Teil des Innenumfanges des rohrförmigen Elements 1 umfassen. Jedoch kann der Befestigungsbereich auch erheblich vergrößert werden und z.B. den halben Innenumfang des rohrförmigen Elements 1 oder mehr umfassen, so daß das elastische Element 2 die gewünschte Ventilfunktion nur an einem Teilbereich des Rohrinnenraums realisieren kann.

Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt, wobei das rohr- bzw. schlauchförmige Element 1 an zwei Bereichen seiner Innenwandung fest mit einem entlang einer radialen Querachse verlaufenden Halteelement 3 für die elastischen Elemente 2a und 2b verbunden ist. An dem fest mit dem rohrförmigen Element 2 verbundenen Halteelement 3 sind die elastischen Elemente 2a und 2b so angebracht, daß sie an ihren jeweiligen äußeren Endbereichen an der Innenwandung des rohrförmigen Elements 1 anliegen.

Fig. 3 zeigt das Entwässerungsventil nach Fig. 2 in einer Unteransicht, welche die Lageanordnung der elastischen Elemente 2a und 2b veranschaulicht. Die elastischen Elemente 2a und 2b sind lediglich über das quer durch das rohrförmige Element 1 verlaufende Halteelement 3 mit dem rohrförmigen Element 1 verbunden und liegen bündig an der Innenwandung des rohrförmigen Elements 1 an. Fig. 3 zeigt

einen kleinen Zwischenraum zwischen den jeweiligen elastischen Elementen 2a und 2b, wie er z.B. durch einen hydrostatischen Druck bei Anliegen von Kondenswasser wie in Fig. 2 beispielhaft auf der rechten Seite an der Position A eingezeichnet, auftreten kann. Durch diesen Zwischenraum kann das Abfließen des Kondenswassers A erzielt werden. Entsteht jedoch oberhalb des in Fig. 3 gezeigten Entwässerungsventils ein Unterdruck, wie z.B. durch Abkühlen eines Kühlschrankes, so werden die elastischen Elemente 2a und 2b nach außen an die Innenwandung des rohrförmigen Elements 1 gedrückt, um somit das Eintreten von Luft in den Kühlraum zu verhindern.

Am äußeren Umfangsbereich des rohrförmigen Elements 1 ist umlaufend eine ringförmige Ausbuchtung 4 vorgesehen, welche es ermöglicht, daß das Entwässerungsventil in ein geeignetes Loch mit passender Größe eingesteckt werden kann, so daß das rohr- bzw. schlauchförmige Element 1 bis zu der Haltevorrichtung 4 durch das Loch hindurchragt und das Entwässerungsventil an der Haltevorrichtung 4 aufliegt und sicher gehalten wird.

Claims

• « • · &diams; · 02.06.1999 01580-99 G/Ga/sk/mf Liebherr-Hausgeräte GmbH D-88416 Ochsenhausen Entwässerungsventil Schutzansprüche

1. Entwässerungsventil für einen Kühl- und/oder Gefrierschrank mit:

a) einem rohr- bzw. schlauchförmigen Element (1); und

b) mindestens einem elastischen Element (2; 2a, 2b), welches schräg verlaufend in dem rohrförmigen Element (1) angeordnet und mit einem Ende fest mit diesem verbunden ist, wobei ein anderes Ende des elastischen Elements (2) an der Innenwand des rohrförmigen Elements (1) anliegt, um den oberen Innenbereich des rohrförmigen Elements (1) von dem unteren Innenbereich des rohrförmigen Elements (1) abzuteilen.

2. Entwässerungsventil nach Anspruch 1, wobei mindestens zwei elastische Elemente (2a, 2b) vorgesehen sind.

3. Entwässerungsventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Entwässerungsventil aus einem elastomeren Material gefertigt ist.

4. Entwässerungsventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Entwässerungsventil aus einem starren Material und das mindestens eine elastische Element (2; 2a, 2b) aus einem elastischen Material gefertigt ist.

5. Entwässerungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Entwässerungsventil eine Haltevorrichtung (4) angebracht ist.