DE29905543U1

DE29905543U1 - Befestigungselement

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Publication number: DE29905543U1
Application number: DE29905543U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-25
Filing date: 1999-03-25
Publication date: 1999-07-15
Anticipated expiration: 2009-03-26

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement für eine Fensterdekoration.

Fensterdekorationen wie z.B. Rollos, Raffvorhänge, Plisseevorhänge, Jalousien oder Jalousetten werden üblicherweise am Aufhängungsort direkt an der dortigen Wandfläche befestigt. In der Regel weist die Tragkonstruktion der Fensterdekoration zu diesem Zweck Bohrlöcher auf, durch welche eine Befestigung mittels Schrauben oder dergleichen erfolgen kann. Nachteilig dabei ist, daß diese Anbringung versagt, wenn an der entsprechenden Stelle der Bohrlöcher kein geeigneter Untergrund zur Verfügung steht, in welchem eine Schraube befestigt werden könnte. So

können derartige Fensterdekorationen z.B. nicht auf dem Glas einer glatten Fensterfläche angebracht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung für Fensterdekorationen zur Verfügung zu stellen, die sowohl bei verschiedenen Befestigungsuntergründen als auch bei verschiedenen Konstruktionen von Fensterdekorationen anwendbar ist. Insbesondere soll eine Befestigung auf glatten Untergründen, in die kein Bohrloch eingebracht werden kann, ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Demnach umfaßt die Erfindung ein Befestigungselement für eine Fensterdekoration, welches zum einen Wandbefestigungsmittel aufweist zur Fixierung an Wänden, Fenstern, Türen oder dergleichen, und welches zum anderen Kupplungsmittel aufweist zur Befestigung der Fensterdekoration am Befestigungselement.

Die Befestigung der Fensterdekoration erfolgt somit durch ein von ihr separates Element. Dieses ist auf der einen (Rück-)Seite für die Befestigung am Untergrund ausgebildet und auf der anderen (Vorder-)Seite für die Befestigung der Fensterdekoration. Das Befestigungselement dient somit als Adapter zwischen Fensterdekoration und Untergrund. Damit steht ein kleines und kostengünstiges Bauteil zur Verfügung, das es ermöglicht, eine Fensterdekoration ohne kostenintensive bauliche Veränderungen an ihr selbst auf verschiedenen Untergründen anzubringen. Um eine gegebene Fensterdekoration auf einem bestimmten Untergrund anzubringen, muß nur das zu beiden - Fensterdekoration und Untergrund - passende Befestigungselement ausgewählt und verwendet werden. Dabei ist es möglich, daß ein und dasselbe Befestigungselement mehrere Arten von Wandbefestigungsmitteln enthält, die für verschiedene Untergründe geeignet sind. Denkbar ist aber auch, daß der Verkaufseinheit einer Fensterdekoration verschiedene Befestigungselemente beiliegen oder diese

separat im Handel erhältlich sind, so daß das jeweils geeignete Befestigungselement ausgewählt werden kann.

Für die Ausbildung der Wandbefestigungsmittel gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nach Anspruch 2 bestehen sie aus Bohrlöchern für eine Schraub- oder Nagelverbindung oder eine Aufhängung an Haken. Diese Anbringung setzt einen entsprechend massiven Untergrund voraus, z.B. Mauerwerk oder Holz. Dabei kann das Befestigungselement unabhängig von der Fensterdekoration angebracht werden, was aufgrund des geringeren Gewichtes des Befestigungselementes entsprechend leichter ausführbar ist. Erst nach Fixierung des Befestigungselementes wird dann die Fensterdekoration auf diesem vermöge der Kupplungsmittel angebracht.

Nach Anspruch 3 weist das Befestigungselement eine Klebefläche als Wandbefestigungsmittel auf. Eine Anbringung durch Kleben ist auf solchen Untergründen vorteilhaft und oft sogar die einzige Möglichkeit, die nicht das Einbringen von Bohrlöchern erlauben. Dies trifft insbesondere auf Glasflächen zu, wie sie z.B. in (Tür-)Fenstern anzutreffen sind. Ein weiterer Vorteil des Befestigungselementes ist dabei, daß dieses vor der Fensterdekoration angebracht wird, so daß während des Aushärtens des Klebers nicht das gesamte Gewicht der Fensterdekoration anlastet. Vorzugsweise wird auf dem Befestigungselement ein Doppelklebeband angeordnet. Die Anbringung wird dann besonders einfach, indem lediglich eine Trägerfolie vom Doppelklebeband abgezogen und das Befestigungselement auf den Einsatzort aufgesetzt und kurz angepresst werden muß.

Weitere Befestigungsarten wird der Fachmann je nach den vorliegenden Anforderungen wählen. So kann z.B. auch an magnetisierbaren Untergründen eine entsprechend starke Magnetverbindung als Wandbefestigung dienen.

Auch für die Ausbildung der Kupplungsmittel gibt es zahlreiche mögliche Varianten, wobei insbesondere die oben genannten Methoden zur Wandbefestigung auch für diesen Zweck verwendbar sind. Ein Vorteil des erfin-

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dungsgemäßen Befestigungselementes besteht darin, daß es in verschiedenen Bauformen hergestellt werden kann, die an ein breites Konstruktionsspektrum von Fensterdekorationen angepasst sind.

Gemäß Anspruch 4 dient eine Steckverbindung als Kupplungsmittel. Der Vorteil einer solchen Steckverbindung besteht darin, daß sie einfach (durch eine lineare Bewegung der Fensterdekoration) zum Eingriff gebracht werden kann und als Gegenelement in der Fensterdekoration in der Regel mit einem einfachen Steckloch auskommt. Oft sind derartige Löcher bereits vorhanden, ohne daß eine Neukonstruktion der Fensterdekoration vorgenommen werden müßte.

Nach Anspruch 5 enthält die Steckverbindung mindestens zwei federnde Stege mit Verhakungseingriffen, die in eine hinterschnittene Öffnung an der Fensterdekoration eingerastet werden können. Beim Aufsetzen der Fensterdekoration drücken sich die Stege zusammen, bis die nach außen vorstehenden Verhakungseingriffe die Hinterschneidungen in der Fensterdekoration erreichen und durch Hintergreifen derselben eine Verhakung der Stege in der Fensterdekoration bewirken. Diese Rastverbindung ist wieder lösbar, indem die Stege zusammengedrückt werden, so daß die Verhakungseingriffe die Hinterschneidungen freigeben und die Fensterdekoration abgezogen werden kann.

Vorteilhafterweise ist das Befestigungselement nach Anspruch 6 zweiteilig ausgebildet, wobei auf einem ersten Teil die Wandbefestigungsmittel und auf einem zweiten Teil die Kupplungsmittel angeordnet sind und die beiden Teile lösbar miteinander verbunden sind. Eine solche Aufteilung hat mehrere Vorteile. So können die beiden Teile jeweils vorab und unabhängig voneinander an der Wand (erstes Teil) bzw. an der Fensterdekoration (zweites Teil) befestigt werden. Je nach Art dieser Befestigungen, die durch den Untergrund bzw. die Konstruktion der Fensterdekoration festgelegt sind, kann die Anbringung mehr oder weniger aufwendig und kompliziert sein. Daher ist es eine Erleichterung, wenn zunächst jeweils nur

ein kleines und gut handhabbares Teil an der Wand bzw. der Fensterdekoration befestigt werden muß, und die eigentliche Aufhängung der Fensterdekoration dann über eine von Untergrund und Fensterdekoration unabhängige lösbare Verbindung erfolgt. Die Konstruktion der lösbaren Verbindung zwischen den beiden Teilen des Befestigungselementes braucht dann keine durch den Untergrund oder die Fensterdekoration vorgegebenen Randbedingungen mehr zu beachten und kann z.B. ganz unter dem Aspekt der einfachen Verbindungsherstellung optimiert werden. Dabei ist es insbesondere möglich, eine gut zugängliche und bedienbare Möglichkeit zum Trennen der Verbindung auszubilden.

Ein weiterer Vorteil eines zweiteiligen Befestigungselementes ist, daß durch Verwendung einer standardisierten lösbaren Verbindung zwischen den Teilen insgesamt weniger verschiedene Bauteile hergestellt werden müssen, um das gesamte Spektrum der Untergründe und Fensterdekorationen abzudecken. Um z.B. Befestigungselemente als Adapter für 3 verschiedene Untergründe und 5 verschiedene Fensterdekorationen anzubieten, müssen in der einteiligen Version 3x5 = 15 verschiedene Befestigungselemente hergestellt und bevorratet werden. In der zweiteiligen Version müssen dagegen nur 3 + 5 = 8 verschiedene Teile hergestellt und bevorratet werden, da jeweils ein zum Untergrund passendes erstes Teil mit einem zur Fensterdekoration passenden zweiten Teil beliebig kombiniert werden kann. Die Kosten für Herstellung und Lagerung eines kompletten Adapterspektrums sind also erheblich geringer.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 eine Fensterdekoration mit Befestigungselement 100.

Figur 2 eine Seitenansicht zu Figur 1 bei eingesetztem Befestigungselement 100.

Figur 3 eine Seitenansicht eines zweiteiligen Befestigungselementes 100.

In Figur 1 ist ein als Beispiel für eine Fensterdekoration 16 ein Raffvorhang dargestellt, bei dem ein Vorhang an einer Trägerschiene 17 befestigt ist und über Zugschnüre gerafft werden kann. Derartige Vorhänge sind z.B. beschrieben in den Druckschriften DE 297 06 686 U1, EP 0 162 025 A2, CH 325 762 und DE 296 19 408. Anstatt die Trägerschiene 17 wie beim Stand der Technik direkt an der Wand zu befestigen, z.B. festzuschrauben, wird erfindungsgemäß das Befestigungselement 100 eingesetzt.

Dieses ist ein von der Fensterdekoration 16 separates Bauteil, welches einteilig (Figur 2) oder zweiteilig (Figuren 1, 3) ausgebildet sein kann.

In der zweiteiligen Ausführung besteht das Befestigungselement aus einem ersten Teil 11, das an der Wand, einer Fenster- oder Türfläche oder dergleichen zu befestigen ist, und einem zweiten Teil 12, an dem die Fensterdekoration 16 befestigt wird. In der in den Figuren 1 und 3 dargestellten Ausführungsform weist das erste Teil 11 als Wandbefestigungsmittel eine erfindungsgemäß bevorzugte Klebefläche 13 auf. Damit ist es möglich, eine Fensterdekoration auch auf Glasflächen anzubringen. Vorzugsweise wird zum Kleben ein Doppelklebeband eingesetzt, besonders bevorzugt leicht und rückstandsfrei wieder lösbare Doppelklebebänder, welche eine hohe Klebekraft entwickeln (z.B. Powerstrip®, Firma Beiersdorf, Hamburg).

Auf der der Fensterdekoration zugewandten Seite weist das zweite Teil 12 des Befestigungselementes Kupplungsmittel in Form zweier paralleler federnder Stege 14 auf, die einer Klipp- oder Rastverbindung dienen. Diese Stege haben nach außen abstehende Verhakungseingriffe, welche in der schlitzförmigen Öffnung auf der Rückwand der Trägerschiene 17 einrasten, wenn sie die Rückwand der Trägerschiene 17 hintergreifen. Dies ist in Figur 2 erkennbar, welche ein Befestigungselement 100 im eingerasteten Zustand zeigt.

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Weiterhin enthält das in Figur 1 dargestellte zweite Teil 12 Bohrlöcher 15. Diese können sowohl dafür genutzt werden, das Befestigungselement 100 unter Weglassung des ersten Teiles 11 an der Wand zu befestigen, als auch dafür, das zweite Teil 12 mit einer Fensterdekoration zu verschrauben, z.B. wenn eine Klippverbindung nicht möglich ist.

In Figur 2 ist die Klippverbindung in der Seitenansicht im eingerasteten Zustand dargestellt. Die Stege 14 sind dabei durch einen Schlitz in der Rückwand der Trägerschiene 17 geführt und verklammern sich an der Rückwand, indem sie diese hintergreifen. Das Befestigungselement 100 besteht in diesem Falle nur aus einem Teil, dessen Rückseite 18 für die Wandverbindung, z.B. mittels Kleben, zur Verfügung steht. Es ist indes auch möglich, die in Figur 2 dargestellte Anordnung durch ein weiteres Teil zu ergänzen, welches dann die Verbindung zur Wand herstellt.

Ein. zweiteiliges Befestigungselement 100 ist in Figur 3 in der Seitenansicht dargestellt. Es besteht aus dem ersten Teil 11 für die Wandverbindung und dem zweiten Teil 12 für die Verbindung zur Fensterdekoration. Untereinander sind die beiden Teile 11, 12 durch eine geeignete lösbare Verbindung gekoppelt, z.B. durch eine Verhakung, eine Rastverbindung, eine Nut-Federverbindung, eine Klebeverbindung, Klettstreifen, eine magnetische Verbindung oder dergleichen.

Als Material für das Befestigungselement kommen insbesondere Metall (vorzugsweise Aluminium, Messing) oder Kunststoff in Frage.

Bezugszeichen:	erstes Teil
11	zweites Teil
12	Klebefläche
13	Stege
14	Bohrloch
15	Fensterdekoration
16	Trägerschiene
17	Rückseite
18	Befestigungselement
100

Claims

Ansprüche

1. Befestigungselement (100) für eine Fensterdekoration (16), dadurch gekennzeichnet, daß es Wandbefestigungsmittel (13, 15) aufweist zur Fixierung an Wänden, Fenstern, Türen oder dergleichen, und daß es Kupplungsmittel (14, 15) aufweist zur Befestigung der Fensterdekoration am Befestigungselement.

2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Bohrlöcher (15) für eine Schraubverbindung als Wandbefestigungsmittel aufweist.

3. . Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Klebefläche (13) als Wandbefestigungsmittel aufweist, auf welcher vorzugsweise ein Doppelklebeband angeordnet ist.

4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kupplungsmittel eine Steckverbindung (14) aufweist.

5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung zwei Stege (14) enthält mit Verhakungseingriffen, die in eine hinterschnittene Öffnung an der Fensterdekoration (16) eingerastet werden können.

6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zweiteilig ausgebildet ist,

wobei auf einem ersten Teil (11) die Wandbefestigungsmittel (13) und auf einem zweiten Teil (12) die Kupplungsmittel (14, 15) angeordnet sind und die beiden Teile (11, 12) lösbar miteinander verbunden sind.