DE29902916U1 - Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen - Google Patents
Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder ZustandsmeldeanlagenInfo
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Description
Beschreibung
Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von
Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren
oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen nach dem Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1.
Geldkarten, Schlüsselanhänger, Anstecker und andere einschraubbare flache Kreisscheiben zur
Kundenerkennung in Dienstleistungssystemen stellen ein Hauptanwendungsgebiet zur drahtlosen
Codeerkennung dar.
Drahtlose Chipkarten sind unter anderem in den Schriften DE OS 42 27 551, DE OS 42 39
806, DE OS 42 42 112, DE OS 43 02 387 und DE OS 43 37 921 beschrieben.
Die Stromversorgung und der Datentransfer erfolgt über Antennen im Lesegerät und in der
Karte. Besondere Maßnahmen zur Datensicherheit eines nichtflüchtigen Speichers in der Karte
beim Vorgang des Lesens oder Beschreibens sind ebenfalls in diesen Lösungen zu finden.
In den DE OS 40 03 212 und DE OS 43 27 342 werden industrielle Anwendungen zur Identifikation
von Produkten selbst oder von Transportbehältern aufgeführt. In der DE OS 43 27 342 mehrfach wiederverwendbarer Transportbehälter für Fördergüter
wird an diesen ein mobiler Datenträger befestigt. Dieser enthält wenigstens eine Sende-, Empfangseinrichtung
für elektromagnetische Wellen, die zur drahtlosen Übertragung von Daten
zu einer externen Station ausgesendet oder von dieser empfangen werden, und einen an die
Sende-, Empfangseinrichtung angeschlossenen, mit Ansteuerschaltungen verbundenen nichtflüchtigen
Speicher. Dieser ist für das Einschreiben und Auslesen von Daten ausgebildet. Der
Datenträger ist in einem hermetisch dichten, etwa quaderförmigen Gehäuse untergebracht, das
nur eine geringe Stärke hat. Auf einer Außenseite des Transportbehälters ist eine Tasche befestigt,
die aus einem elastischen Material, z.B. Kunststoff, besteht und von ihrer oberen
Schmalseite aus über eine Öffnung zugänglich ist. In diese Tasche wird der extern vorhandene
Datenträger plaziert.
Die DE OS 40 03 212 beinhaltet eine Einrichtung zur Identifikation von Stückgütern. Eine in
einem Datenträger enthaltene Fläche besitzt Teilbereiche mit unterschiedlicher Permeabilität.
Über einen externen Lesekopf, der aus einer Vielzahl von matrixförmig angeordneten magnetischen
Sensoren besteht, ist es möglich, die magnetische Permeabilität der Teilbereiche zu
erfassen. Damit ist ein beschreibbarer und lesbarer Codeträger im oder am Produkt angeordnet.
Auf die Stromversorgung dieser Lösungen wird nicht eingegangen.
Karten, die im direkten Kontakt mittels eines Lesegerätes gelesen werden können, sind durch
viele Veröffentlichungen bekannt geworden. Derartige Karten mit festgelegten oder von außen
festlegbaren Daten sind heute weit verbreitet.
In den Schriften DE 39 28 107 (Verfahren zur Kodierung und Verfügbarkeit einer Chipkarte)
und DE 40 12 931 (Verfahren und Vorrichtung zur individuellen elektronischen Kennzeichnung
von Ausweisen) werden komplette Systeme einschließlich der Karten beschrieben. Dazu
werden entweder Karten entsprechend einer Mutterkarte oder vorprogrammierte Ausweiskarten
auf Identität überprüft. Die Karten besitzen dabei eine zeitliche Begrenzung. Falls derartige
Karten vor der Verfallszeit verlustig gehen, ist nur durch einen hohen Aufwand eine Änderung
im Lesesystem gegeben. Anwendungen dieser Karten durch Unbefugte sind über einen relativ
langen Zeitraum gegeben.
Die DE 40 25 229 (Codiersystem) beschreibt ein System, wobei eine Karte für mehrere Kartenlesegeräte
vorgesehen ist. Die Anzahl der notwendigen Karten soll fur die Karteninhaber eingeschränkt werden. Mehrere Identifikationsmerkmale sind durch den Nutzer selbst programmierbar.
Allerdings sind bei Verlust die Lesesysteme nicht ohne große Aufwendungen veränderbar. Besonders hinsichtlich der individuell festlegbaren Identifikationsmerkmale ergeben
sich große Unsicherheiten bei Verlust. Der Hinweis auf eine Erweiterung durch den Vergleich
von gespeicherten persönlichen Merkmalen erhöht den Aufwand und damit die Kosten
für die Lesesysteme wesentlich.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein mit
Transpondern aktivierbares elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Schließen
3
und Öffnen von aktivierbaren Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen zu schaffen.
und Öffnen von aktivierbaren Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen zu schaffen.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße elektronische Schließ- und Überwachungssystem zeichnet sich besonders
dadurch aus, daß das Aktivieren (Scharfschalten) oder das Deaktivieren (Unscharfschalten)
von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen insbesondere Alarmanlagen zeitlich nacheinander
in zwei Schlitten über Datenträger erfolgt. Dabei werden im ersten Schritt der ordnungsgemäße
Verschluß und die Aktivierung der Sperrelemente und/oder die Funktionen der
Sensoren überprüft. Im zweiten Schritt erfolgt nach positivem Ergebnis des ersten Schrittes die
Scharfschaltung insbesondere einer Alarmanlage als Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage.
Dabei wird verhindert, daß bei nicht ordungsgemäßem und damit fehlerhaftem oder offenem
Zustand der an die Alarmanlage angeschlossenen Sperrelemente und/oder Sensoren die
Alarmanlage trotzdem scharf geschaltet wird.
Die Scharf- und Unscharfschaltung der Alarmanlage erfolgt erst über das zeitlich nacheinander
zweimalige Vergleichen und Prüfen der Daten mindestens eines gültigen Datenträgers. Dieser
Sachverhalt erhöht die Sicherheit gegenüber einer unbefugten Betätigung des Schließ- oder
Überwachungssystems.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 13 angegeben.
Mit einer räumlichen Trennung von Schaltmodul und Leseeinrichtung nach der Weiterbildung
des Schutzanspruchs 2 wird die Bedienung der Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage in
Form insbesondere einer Alarmanlage für Nichtberechtigte wesentlich erschwert, so daß
gleichbedeutend die Sicherheit erhöht wird. Dabei befindet sich die Leseeinrichtung außerhalb
und das Schaltmodul und die Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage innerhalb des Sicherungsbereiches.
Die Datenübertragung erfolgt über nur eine Datenleitung. Dadurch wird der Sicherheitsaspekt des elektronischen Schließ- und Überwachungssystems weiter erhöht.
Die Weiterbildungen der Schutzansprüche 3 bis 5 fuhrt zu einem berührungslos arbeitenden
erfmdungsgemäßen elektronischen Schließ- und Überwachungssystem. Dieser Sachverhalt
erhöht die Sicherheit gegenüber einer Benutzung von Unberechtigten. Eine Möglichkeit der
Manipulation wird im wesentlichen vermieden, so daß ein höchstmöglicher Sicherheitsstandard
gewährleistet wird.
Die Betätigung in Form der Scharf- oder Unscharfschaltung der Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage
und die Installation der Daten der dafür ausgewählten Berechtigten erfolgt über mindestens eine passive codierte Berechtigungskarte, passive Programmierkarte und
passive Löschkarte, die als Transponder ausgebildet sind. Damit ist eine berührungslose Betätigung
gegeben.
Die Stromzufuhr erfolgt mit der Leistung eines LC-Oszillators im Leser. Die Transponder
selbst sind passiv. Diese sind damit ständig betriebsbereit. Fehlfunktionen hervorgerufen durch
eine nicht ausreichende oder ungenügende Stromversorgung werden vermieden. Mit den unterschiedlichen Karten steht dem Betreiber ein komplexes Schließ- und Überwachungssystem
zur Verfügung. Alle Tätigkeiten insbesondere bei der Inbetriebnahme und der Auswahl der Berechtigten sind vor Ort und durch den Betreiber selbst durchführbar. Dazu
werden über eine passive Programmierkarte, die Daten der benötigten Berechtigungskarten
individuell in den Speicher der Leseeinrichtung vor Ort gespeichert. Damit ergibt sich der
Vorteil, daß der Betreiber nur eine bestimmte Anzahl von Berechtigungskarten benötigt. Die
Erhöhung dieser Anzahl ist über den Zustand des Programmiermodus der Leseeinrichtung vor
Ort leicht durchführbar. Es ergibt sich eine universelle Einsetzbarkeit. Zeitverluste bei Erweiterungen,
die mit einer Neuprogrammierung verbunden sind, entfallen. Der Betreiber ist in der
Lage diese Programmierung selbst und vor Ort vorzunehmen, so daß kostenintensive Einsätze
durch den Hersteller entfallen.
Die Leseeinrichtung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß mittels einer passiven Löschkarte
sofort alle Daten des Speichers gelöscht werden können. Dieser Tatbestand unterstützt eine
universelle und kostengünstige Anwendbarkeit des Schließ- und Überwachungssystems.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß über eine aktive Löschkarte nach der Weiterbildung
des Schutzanspruchs 7 die Daten von einzelnen Zugangskarten in der Leseeinrichtung
vor Ort gelöscht werden können. Gerade in der heutigen Zeit, die durch eine steigende
Anzahl von Karten für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle geprägt wird, ist ein Verlust
von Karten leicht möglich. Damit werden Unbefugte in die Lage versetzt, die Einbruch- und/
oder Zustandsmeldeanlage zu betätigen.
Mit Bekanntwerden des Verlustes kann vor Ort und schnellstmöglich die Berechtigung gesperrt
werden. Damit sinkt auch bei den Mitarbeitern die Hemmschwelle der Mitteilung des
Verlustes einer Berechtigungskarte, da eine Änderung der Berechtigung kostengünstig vonstatten
geht. Natürlich kann der Betreiber auch die Berechtigung wegen Änderungen in der
Firma schnellstens durchführen, so daß diese leicht erweitert oder eingeschränkt werden kann.
Unnötige ökonomische Aufwendungen hinsichtlich neuer Leseeinrichtungen oder Umprogrammierungen
beim Hersteller werden vermieden. Weiterhin entfallt ein zeitaufwendiger Austausch
aller Berechtigungskarten.
Die Ausgestaltung von zwei potentialfreien Tasten der Tastatur zur Wahl des Betriebszustandes
der aktiven Löschkarte nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 garantiert einen
sehr geringen Stromverbrauch im Ruhezustand.
Die Weiterbildungen der Schutzansprüche 9 und 10 ermöglichen ein berührungsloses Erfassen
von Daten sowohl passiver als auch aktiver Karten. Die Weiterbildung des Schutzanspruchs 10
führt mit der Anwendung nur einer Spule sowohl als Sende- als auch Empfangsspule zu einer
weiteren Senkung des Aufwandes für die Realisierung des Lesers. Diese Aufwandssenkung ist
mit einem geringeren Strombedarf verbunden, so daß damit ein weiterer Vorteil gegeben ist.
Die Verbindung eines örtlich von der Leseeinrichtung getrennt angeordnetem intelligenten Modul
in Verbindung mit einer verschlüsselten Datenübertragung nach der Weiterbildung des
Schutzanspruchs 11 unterstützt die Sicherheit wesentlich. Eine Manipulation ist damit weitestgehend
ausgeschlossen, so daß keine Unbefugten in den abgesicherten Bereich eindringen können.
Die Weiterbildungen der Schutzansprüche 12 und 13 geben günstige Realisierungen für die
Steuerungsanordnung, die Steuerschaltung und die Schaltelemente an.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Dazu zeigen:
Dazu zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau des elektronischen Schließ- und Überwachungssystems und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der aktiven Löschkarte.
Ein elektronisches Schließ- und Überwachungssystem für wenigstens einen Verschluß-, einen
Kontroll- und/oder einen Alarmmechanismus zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruchund/
oder Zustandsmeldeanlagen mit angeschlossenen Sperrelementen und/oder Sensoren wird
nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand seiner Funktionsweise näher beschrieben.
Das elektronische Schließ- und Überwachungssystem für wenigstens einen Verschluß-, einen
Kontroll- und/oder einen Alarmmechanismus besteht aus mindestens einem Datenträger, einer
Leseeinrichtung 2 für Datenträger, einem Schaltmodul 3 und einer aktivierbaren Einbruch-
und/oder Zustandsmeldeanlage insbesondere einer Alarmanlage 4 (Darstellung in der Fig. 1).
Die Datenträger sind als Transponder 1 ausgebildet.
Die Leseeinrichtung 2 für Transponder 1 besteht im wesentlichen aus einem Leser, einem
Speicher 10 für die Daten der Transponder 1, einer Steuerungsanordnung in Form eines
Mikrorechners 9 und verschiedenen Anzeigen. Die Leseeinrichtung 2 ist über eine serielle
Datenleitung 11 mit dem abgesetzten Schaltmodul 3 verbunden. Dieses besteht aus zwei
Schaltelementen in Form von zwei Relais 12a, 12b, einem Mikrorechner 13 als Steuerung.
Weiterhin weist das Schaltmodul 3 mehrere Eingänge für Uberwachungsleitungen 14 auf. Mit
dem ersten Relais 12a erfolgt über die Alarmanlage 4
- zum Ersten eine Überprüfung des ordnungsgemäßen Verschlusses aller Zugänge, z.B. in
Form von Türen und Fenstern, und eventuell weiterer Verschlußsysteme,
- zum Zweiten die Aktivierung von Sperrelementen und
- zum Dritten die Überprüfung des Zustandes der Sperrelemente. Das zweite Relais 12b dient
dem Scharfschalten der an das Schaltmodul 3 angeschlossenen Alarmanlage 4. Mit einem
Eingang wird die Scharfschaltbereitschaft der Alarmanlage 4 erkannt und mit einem anderen
Eingang der Schaltmodus des zweiten Relais 12b eingestellt.
Nachfolgend wird anhand der Scharf- und Unscharfschaltung der Alarmanlage 4 die Funktionsweise
des Schaltmoduls 3 im Zusammenhang mit der Leseeinrichtung 2 näher beschrieben.
Scharfschaltung
Die Alarmanlage 4 des erfindungsgemäßen elektronischen Schließ- und Überwachungssystems
ist unscharf, daß heißt die Alarmanlage ist nicht aktiviert und die Sperrelemente sind offen.
Zunächst werden alle Zugänge, z.B. in Form von Türen und Fenstern, und Verschlußsysteme
geschlossen und verschlossen. Nun wird ein Transponder 1 in Form einer Berechtigungskarte
vor die Leseeinrichtung 2 gehalten und über den Leser die Daten des Transponders I erfaßt.
Stimmen die Daten des Transponders 1 mit Daten im Speicher 10 der Leseeinrichtung 2 überein,
gibt die Leseeinrichtung 2 ein akustisches und/oder optisches Signal über eine und/oder
mehrere Anzeigeeinrichtungen ab. Gleichzeitig wird das elektronische Schließ- und Überwachungssystem
blockiert. Dieser Zustand und damit die Bereitschaft zur Scharfschaltung der Alarmanlage 4 wird wiederum signalisiert. In einem bestimmten Zeitfenster muß der Transponder
1 ein zweites Mal vor die Leseeinrichtung 2 gehalten werden. Nun wird nach einem
weiteren kurzen Signal der Mikrorechner 13 des Schaltmoduls 2 über eine serielle Datenleitung
angewiesen, das erste Relais 12a zu schalten. Die an den Schaltkontakten des ersten Relais 12a
angeschlossene Alarmanlage 4 führt daraufhin die Überprüfung des ordnungsgemäßen Verschlusses
aller Zugänge, z.B. in Form Türen und Fenstern, und Verschluß systeme, die Aktivierung
der Sperrelemente und deren Überprüfung durch. Bei positivem Ergebnis wird das Signal zur Bereitschaft der Scharfschaltung an einen Eingang des Schaltmoduls 3 gegeben.
Daraufhin wird das zweite Relais 12b über den Mikrorechner 13 angesteuert und die Alarmanlage
4 scharf geschaltet.
Unscharfschaltung
Die Alarmanlage 4 ist scharf geschaltet. Wird nun ein Transponder 1 in Form einer Berechtigungskarte
vor die Leseeinrichtung 2 gehalten, werden die Daten des Transponders 1 und die Daten im Speicher 10 verglichen. Bei einem positiven Ausgang des Vergleichs erfolgt eine
Signalisation des aktuellen Zustands der Alarmanlage 4. Nach einer bestimmten Zeitdauer wird
wiederum durch eine Signalisation die Bereitschaft zur Unscharfschaltung angekündigt.
Werden nun wiederum innerhalb eines Zeitfensters die Daten des Transponders I ein weiteres
Mal positiv gelesen, erfolgt über die serielle Datenleitung 11 die Anweisung an den Mikrorechner
13 des Schaltmoduls 3, das zweite Relais 12b zu schalten. In einer gewissen Zeitdauer
danach wird auch das erste Relais 12a geschalten und die Alarmanlage 4 ist unscharf.
Scharfschaltung bei Störung
Die Alarmanlage 4 ist unscharf, daß heißt die Alarmanlage 4 ist nicht aktiviert und die Sperrelemente
sind offen. Zunächst werden alle Zugänge, z.B. in Form von Türen und Fenstern, und
Verschlußsysteme geschlossen und verschlossen. Nun wird ein Transponder 1 in Form einer
Berechtigungskarte vor die Leseeinrichtung 2 gehalten und über den Leser die Daten des
Transponders 1 erfaßt. Stimmen die Daten des Transponders 1 mit Daten im Speicher 10 der
Leseeinrichtung 2 überein, gibt die Leseeinrichtung 2 ein akustisches und/oder optisches Signal
über eine und/oder mehrere Anzeigeeinrichtungen ab. Gleichzeitig wird das elektronische
Schließ- und Überwachungssystem blockiert. Dieser Zustand und damit die Bereitschaft zur
Scharfschaltung der Alarmanlage 4 wird wiederum signalisiert. In einem bestimmten Zeitfenster
muß der Transponder 1 ein zweites Mal vor die Leseeinrichtung 2 gehalten werden.
Nun wird nach einem weiteren kurzen Signal der Mikrorechner 13 des Schaltmoduls 3 über die
serielle Datenleitung 11 angewiesen, das erste Relais 12a zu schalten. Die an den Schaltkontakten
des ersten Relais 12a angeschlossene Alarmanlage 4 fuhrt daraufhin eine Überprüfung
des ordnungsgemäßen Verschlusses aller Zugänge, z.B. in Form von Türen und Fenstern,
und Verschluß systeme, die Aktivierung der Sperrelemente und deren Überprüfung durch. Bei
einem fehlerhaften Verschluß bleibt die Signalisation zur Bereitschaft der Scharfschaltung aus.
Dieser Sachverhalt wird signalisiert. Das zweite Relais 12b wird nicht angesteuert, das erste
Relais 12a fällt wieder ab und entriegelt die Zugänge und Verschlußsysteme.
Bei einer Manipulation der Leseeinrichtung 2 durch Anbohren, Elektroschocker, Kurzschluß
oder Unterbrechung beliebiger Leitungen wird bei scharf geschalteter Alarmanlage 4 der
Zustand der Relais 12a, 12b nicht verändert.
Neben den Transpondern 1 in Form von Berechtigungskarten kann das Schließ- und Überwachungssystem
weiterhin mindestens eine passive Programmierkarte, eine passive Löschkarte als Transponder 1 und eine aktive Löschkarte 15 umfassen.
Der Leser zur berührungslosen Aufnahme der Daten der Transponder 1 in Form der Berechtigungskarten
arbeitet induktiv und besteht aus einem LC-Oszillator 5 als Sinusgenerator und
aus einer Reihenschaltung mit einem Demodulator 6, einem Selektiwerstärker 7, einem Korn-
parator 8 und einem Mikrorechner 9 mit Speicher 10. Die Oszillatorfrequenz beträgt
125 kHz ± 5 %.
Die Stromversorgung der Transponder 1 erfolgt berührungslos mittels der Leistung des LC-Oszillators
5 des Lesers. Die Spule des Oszillators 5 ist mit dem Eingang des Demodulators verbunden, so daß diese sowohl als Sendespule zur Stromversorgung der jeweiligen Transponder
1 als auch als Empfangsspule für die Daten dient.
Vor der Erstinbetriebnahme oder nach dem kompletten Löschen des Speichers der Leseeinrichtung
2 ist der Speicher 10 der Leseeinrichtung 2 leer. Durch ein Vorhalten, das bedeutet im
Empfangs- und Sendebereich des LC-Oszillators 5, mindestens einer passiven Programmierkarte
geht der Mikrorechner 9 der Leseeinrichtung 2 in den Programmiermodus über. Jetzt
werden die erforderlichen und gewünschten codierten Transponder 1 als Berechtigungskarten
einzeln und nacheinander vor die Leseeinrichtung 2 gebracht. Dabei werden die Daten dieser
Transponder 1 in dem Speicher 10 der Leseeinrichtung 2 abgelegt. Mit dem erneuten Vorhalten
der passiven Programmierkarte wechselt der Mikrorechner 9 der Leseeinrichtung 2 vom
Programmiermodus in den Betriebszustand.
Weitere codierte Transponder 1 als Berechtigungskarten sind jederzeit in den Speicher 10 der
Leseeinrichtung 2 mit Hilfe der passiven Programmier karte einlesbar, so daß ohne große Aufwendungen
und damit einfach der Kreis der Berechtigten ständig durch den Betreiber selbst erweitert werden kann.
Die gesamten gespeicherten Daten der Transponder 1 als Berechtigungskarten werden durch
die passive Löschkarte sofort und komplett gelöscht. Damit wird der Zustand vor der Erstinbetriebnahme
erreicht und die Leseeinrichtung 2 steht der weiteren Anwendung zur Verfugung.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich mit dem Einsatz der aktiven Löschkarte 15, deren prinzipielle
Realisierung in der Fig. 2 dargestellt ist. Die aktive Löschkarte 15 besteht aus einem Gehäuse,
in dem eine Tastatur 16 und eine optische Anzeige 17 integriert sind, einem Bauelementeträger
und einem von außen verschließbaren Raum zur Aufnahme von mindestens einer chemischen
Stromquelle 20 in Form mindestens einer Batterie.
Mittels zweier Tasten der Tastatur 16 wird der Betriebszustand der aktiven Löschkarte 15
gewählt.
Mit dem Einschalten und dem Plazieren dieser aktiven Löschkarte 15 in den Sende- und
Empfangsbereich der Leseeinrichtung 2 erfolgt eine Menueführung über die optische Anzeige
17 der aktiven Löschkarte 15. Die Daten zwischen der Leseeinrichtung 2 und der aktiven
Löschkarte 15 werden über den LC-Oszillator 5 der Leseeinrichtung 2 und einem Sendeschwingkreis
19 der aktiven Löschkarte 15 ausgetauscht. Ein Mikrorechner 18 mit integriertem
Speicher in der aktiven Löschkarte 15 steuert die elektrischen Baugruppen und damit
alle notwendigen Abläufe. Dabei ist es möglich einzelne Codes von codierten Transpondern 1
als Berechtigungskarten über die Tastatur 16 einzugeben, die dann aus dem Inhalt des Speichers
10 der Leseeinrichtung 2 gelöscht werden.
Der Mikrorechner 18 mit integriertem Speicher ist mit der Tastatur 16, der optischen Anzeige
17 und dem Sendeschwingkreis 19 zusammengeschaltet (Fig. 2). Die Tastatur besitzt mehrere
Tasten:
- Zahlen 0 bis 9 für die Eingabe eines Codes,
- eine Taste „Ein - ON", die potentialfrei ist, so daß der Stromverbrauch im Ruhezustand im
nA- Bereich liegt,
- eine Taste zur Korrektur der Eingabe des Codes und
- eine Taste für die jeweilige Bestätigung und dem Start der Löschung des Codes im Speicher
10 der Leseeinrichtung 2
- Tasten zum Blättern in dem Speicher 10, so dass mehrere zu löschende Kartennummern in
die aktive Löschkarte 15 eingegeben und gespeichert werden können.
Der letztgenannte Sachverhalt ist gerade dann von Vorteil, wenn mehrere elektronisches
Schließ- und Überwachungssysteme in Anwendung sind und eine Anzahl von Nummern in
allen Systemen zu löschen sind.
Die Stromversorgung erfolgt mittels zweier Lithiumzellen, so daß eine lange Betriebsdauer
gegeben ist.
Im scharfen Zustand der Alarmanlage 4 ist die Leseeinrichtung 2 durch die passive Programmierkarte
und aktive Programmierkarte 15 nicht in den Programmiermodus versetzbar, so daß
keine zusätzlichen Daten eingelesen werden können. Das gleiche gilt natürlich für die Löschkarte.
Claims (13)
1. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem für wenigstens einen Verschluß-, einen
Kontroll- und/oder einen Alarmmechanismus mit einer Leseeinrichtung für Datenträger mit
zum ersten einem Leser für die Daten mindestens eines Datenträgers, einer Steuerungsanordnung,
Anzeigeeinrichtungen und einem Speicher für Daten mindestens eines Datenträgers,
zum zweiten mindestens einer aktivierbaren Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage
insbesondere einer Alarmanlage mit angeschlossenen Sperrelementen und/oder Sensoren und
zum dritten mindestens einem Datenträger, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinrichtung
(2) über eine Datenleitung (11) mit einem Schaltmodul (3) verbunden ist, dass das Schaltmodul
- bei nicht aktivierter Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage
ein nach zeitlich nacheinander und dazwischen getrenntem zweimaligen positiven Vergleich der
Daten desselben oder eines anderen Datenträgers und der Daten des Speichers (10) der Leseeinrichtung
(2) schaltendes erstes Schaltelement und ein bei geschaltetem ersten Schaltelement
nach positiver Prüfung und/oder Abfrage des Zustandes der Sperrelemente, Sensoren und/oder
der Einbruchmeldeanlage schaltendes zweites Schaltelement und
- bei aktivierter Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage
ein nach zeitlich nacheinander und dazwischen getrenntem zweimaligen positiven Vergleich der
Daten desselben oder eines anderen Datenträgers und der Daten des Speichers (10) der
Leseeinrichtung (2) schaltendes zweites Schaltelement und ein durch das geschaltete zweite
Schaltelement schaltendes erstes Schaltelement
und eine Steuerschaltung aufweist und dass die Schaltkontakte der Schaltelemente über
Datenleitungen mit der Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage verbunden sind.
2. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltmodul (3) und die Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlage innerhalb
des Sicherungsbereiches und dass die Leseeinrichtung (2) außerhalb des Sicherungsbereiches
angeordnet sind.
3. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Datenträger Transponder (1) und dass die Transponder (I) jeweils
mindestens eine codierte Berechtigungskarte, passive Programmierkarte und passive
Löschkarte sind.
4. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass ein über den Leser mit der passiven Programmierkarte in den
Programmierzustand schaltender und die Daten einer Anzahl von codierten Zugangskarten
aufnehmender Speicher (10) in der Leseeinrichtung (2) vorhanden ist.
5. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass eine die Daten der Transponder (1) im Speicher (10) der Leseeinrichtung
(2) vollständig löschende passive Löschkarte vorhanden ist.
6. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine aktive und im Programmierzustand des Lesers im
Speicher (10) bestimmbare Daten löschende Löschkarte (15) vorhanden ist.
7. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass in der aktiven Löschkarte (15) zur Einzellöschung von Daten eine der
manuellen Wahl des Betriebszustandes, der manuellen Eingabe von Daten dienende und aus
Funktionstasten bestehende Tastatur (16), eine der optischen Darstellung des Menues und der
eingegebenen Daten dienende Anzeige (17) und ein dem Senden der Daten dienender
Sendeschwingkreis (19) über eine Speicher- und Verarbeitungsschaltung miteinander
verbunden sind.
8. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei potentialfreie Tasten der Tastatur (16) zur Wahl des
Betriebszustandes vorhanden sind.
9. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Leser aus einem LC-Oszillator (5) als Sinusgenerator und aus einer
Reihenschaltung mit einer Empfangsspule, einem Demodulator (6), einem Selektiwerstärker
(7) und einem Komparator (8) besteht.
10. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Leser aus einem LC-Oszillator (5) und aus einer Reihenschaltung mit
einem Demodulator (6), einem Selektiwerstärker (7) und einem Komparator (8) besteht und
daß die Spule des LC-Oszillators (5) gleichzeitig mit dem Eingang des Demodulators (6)
verbunden ist.
11. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leseeinrichtung (2) über eine verschlüsselte Daten übertragende
Datenleitung (11) mit dem Schaltmodul (3) verbunden ist.
12. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuerungsanordnung und die Steuerschaltung Mikrorechner (9, 13)
sind.
13. Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem nach Schutzanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schaltelemente Relais (12a, 12b) sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29902916U DE29902916U1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29902916U DE29902916U1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29902916U1 true DE29902916U1 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=8069597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29902916U Expired - Lifetime DE29902916U1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektronisches Schließ- und Überwachungssystem zum Aktivieren oder Deaktivieren von Einbruch- und/oder Zustandsmeldeanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29902916U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011008239A1 (de) | 2011-01-10 | 2012-07-12 | Bernd Rompel | Blockiereinrichtung bzw. Vorrichtung zur Scharf-/Unscharfschaltung einer Alarm- bzw. Einbruchmeldeanlage mit Blockierung einer Verschluss-, Sperr-, Entsperr-, Betätigungs- oder Bedieneinrichtung unter Einhaltung der sogenannten Zwangsläufigkeit |
-
1999
- 1999-02-19 DE DE29902916U patent/DE29902916U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011008239A1 (de) | 2011-01-10 | 2012-07-12 | Bernd Rompel | Blockiereinrichtung bzw. Vorrichtung zur Scharf-/Unscharfschaltung einer Alarm- bzw. Einbruchmeldeanlage mit Blockierung einer Verschluss-, Sperr-, Entsperr-, Betätigungs- oder Bedieneinrichtung unter Einhaltung der sogenannten Zwangsläufigkeit |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990624 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20020820 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20050504 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20070508 |
|
R071 | Expiry of right |