DE29900832U1 - Beweglicher Fahrradsattel - Google Patents

Beweglicher Fahrradsattel

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DE29900832U1
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saddle
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seat
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/002Saddles having a seating area with a central cavity or depression
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/005Saddles having a seating area with multiple separate weight bearing surfaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Axle Suspensions And Sidecars For Cycles (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)
  • Automatic Cycles, And Cycles In General (AREA)

Description

Beschreibung
Beweglicher Fahrradsattel
Fahrradsättel sind seit der Erfindung des Fahrrades nicht wesentlich verändert worden. Sie bestehen im Prinzip aus einer länglichen Stütze, die sich nach vorn verjüngt und das Körpergewicht über den Beckenboden auffängt. Bequeme Ausfuhrungen bieten durch eine starke Aufweitung des hinteren Sattelteils eine Auflage fur die Sitzbeine und erlauben bei aufrechter Sitzhaltung eine gewisse Entlastung des Beckenbodens. Diese aufrechte Sitzhaltung ist bei modernen Fahrrädern, besonders bei „mountain bikes", kaum noch möglich; bei Rennrädern ist sie generell nicht erwünscht und damit ausgeschlossen. Der Beckenboden ist als Stützfläche für das Körpergewicht denkbar schlecht ausgestattet. Er besteht aus einer trichterförmigen Muskel- und Faszienplatte, die den Darm, die Harnblase und die inneren Geschlechtsorgane stabil schützen muss und gleichzeitig den Durchtritt von Darm und Urogenitalorganen gestatten soll. Ein Druck von unten ist in diesem System nicht vorgesehen und damit unphysiologisch.
Beim Sitzen auf einer ebenen Fläche wird das Körpergewicht über die beiden Sitzbeinhöcker an die Unterlage weitergeleitet. Diese Sitzbeinhöcker stellen die unteren Anteile der Sitzbeine dar, die wiederum beiderseits mit Schambein und Darmbein zum jeweiligen Hüftbein verbunden sind. Dieser stabile Beckenring mit Krafteinleitung auf die Unterlage über knöcherne Abstützungen erlaubt ein stabiles und bequemes Sitzen.
Beim Radfahren auf üblichen Fahrradsätteln wird dieser Vorteil jedoch nicht genutzt, sondern statt dessen der empfindliche Weichteiltrichter des Beckenbodens belastet. Die medizinische Praxis zeigt die Folgen dieser unphysiologischen Sitzhaltung. Druckschäden der Haut bis zu Geschwürsbildungen, Entzündungen der empfindlichen Genitalhäute, Hämorrhoidalleiden und Protataentzündungen können sich nach längeren Radwanderungen einstellen. Bei sportlich ambitionierten Radlern kommt es immer wieder zu Druckschädigungen der Nerven in diesem Bereich, speziell des Pudendus-Nerven. Das fuhrt zu Gefuhlsstörungen im Bereich der Geschlechtsorgane, die durchaus mehrere Tage anhalten können. Aus den USA sind in der letzten Zeit Untersuchungen bekannt worden, die von Spätschäden im Sinne einer Unfruchtbarkeit bei Rennradsportlern berichten.
Es sind Sattelformen bekannt, die einer Sitzbank gleichen, quer montiert werden und die Sitzbeine unterstützen. Diese Sättel haben jedoch den Nachteil, daß sie an ihrer Vorderkante einen starken Druck auf das Gesäß ausüben, wenn der Oberschenkel bei der Tretbewegung nach unten gedrückt wird. Das fuhrt zu einer Druckschädigung des Ischiasnerven, der in diesem Bereich vom Gesäß hinunter in den Oberschenkel zieht, und des Hautnerven in diesem Bereich, dem Nervus cutaneus femoris posterior. Diese Druckschäden können zu Taubheit, Schmerzen und Bewegungsstörungen der Muskulatur führen.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Fahrradsattel zu schaffen, der eine physiologisch unbedenkliche Abstützung des Körpergewichtes erlaubt.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Sitzbeine eine feste und bequeme Abstützung auf den beiden Sitzstützen finden. Diese Sitzstützen sind auf einem quer zur Fahrtrichtung verlaufendem Holm montiert und unabhängig voneinander um dessen Querachse beweglich. Damit wird die freie Beweglichkeit der Gesäßhälften und der Oberschenkel bei der Tretbewegung garantiert und gleichzeitig die Krafteinwirkung über das Gesäß immer optimal aufgefangen, da die Richtung des Kraftvektors immer im wesentlichen senkrecht auf die Stützflächen auftritt. Der empfindliche Beckenboden kommt nicht mit den Stützflächen in Berührung, da die beiden Sattelhälften in ausreichendem Abstand voneinander montiert werden können.
Die Konstruktion der Sitzflächen ermöglicht eine unterschiedliche Ausgestaltung in Größe, Form, Material und Gewicht, um unterschiedliche Ansprüche an Komfort und Sportlichkeit zu befriedigen. Seitliche Aufwölbungen an den Stützflächen zum besseren Seitenhalt, individuelle Anpassungen an die persönlichen Gesäßformen, z.B. durch den Einsatz thermoplastischer Materialien, luftdurchlässige Netzstoffe oder isolierend-wärmende Materialien, wie Kunstfaserpelze, sind dafür denkbar. Zur maximalen Gewichtseinsparung können die Sitzelemente als dick gepolsterten Walze geformt werden, die eine ausreichende Abstützfunktion bei reduziertem Komfort bieten. Diese Variante wird im Folgenden als Sportsattel bezeichnet.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 7 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine bevorzugteAusfuhrungsform des SattelSnach der Erfindung
Fig.2 eine Seitansicht dieser Ausfuhrungsform
Fig. 3 eine Vorderansicht dieser Aussfuhrungsform
Fig.4 eine Schnittansicht von der Seite
Fig. 5 eine Schnittansicht von vorn
Fig. 6 eine Schnittansicht des Sportsattels von vorn
Fig.7 eine Schnittansicht des Sportsattels von der Seite.
In den Figuren ist der Sattel mit dem Sattelrohr 1 dargestellt, das durch ein Sattelrohrgelenk unterbrochen wird. Dieses Gelenk erlaubt das Abknicken des Sattelrohres und damit eine individuelle Abstimmung des Sattel-Lenker-Abstandes. Für dieses Gelenk kann ein handelsübliches Gelenk zum Einsatz kommen, wie es bei den Vorbauten der Fahrradlenker verwendet wird.
Fig.2 zeigt die Grundstellung und in gestrichelter Darstellung eine ausgelenkte Stellung des Gelenkes 2. Die Fahrtrichtung ist in Fig.2 durch den Pfeil P dargestellt.
Am Sattelrohr ist die quer verlaufende Achse 3 angebracht, die in der Ausfuhrung des Sportsattels in der Konstruktion abweicht.
Die Querachse 3 kann z.B. mit dem Sattelrohr 1 verschweißt sein.
Die Querachse 3 trägt auf beiden Seiten jeweils eine Hülse 4 mit leichtgängiger Spielanpassung. An diesen Hülsen sind Befestigungsplatten 5 angebracht, welche die Sitzstützen 6a,b aufnehmen. Die Hülsen 4 werden gegen seitliches Verrutschen durch Schrauben 7 gesichert, die mit ihrem Gewinde in den Hülsen 4 verankert sind. Die Enden der Schrauben 7 ragen jeweils in ein Langloch in der Querachse 3. Die Langlöcher erlauben die Rotation der Hülsen 4 um die Querachse 3 und begrenzen gleichzeitig das Ausmaß der Rotation. Mehrfache Langlöcher auf jeder Seite erlauben eine individuelle Verstellung der Hülsen und damit der Sitzstützen zur Anpassung an unterschiedliche Gesäßbreiten.
Fig. 1 zeigt verschiedene Einstellungen der Sitzstützen.
Fig. 2 verdeutlicht zwei mögliche Endstellungen 6,6' der ausgelenkten Sitzstützen. Das Ausmaß der Auslenkung wird durch die Länge des Langloches bestimmt und lässt sich variieren, um den Erfordernissen der unterschiedlichen Fahrradrahmen gerecht zu werden.
Die hier gezeigte Methode der Führung der Hülsen 4 ist nur beispielhaft. Ebenso lassen sich andere Begrenzungsmöglichkeiten der Auslenkung vorstellen. Das Grundprinzip der Drehung der Sitzstützen um die Querachse 3 mit einer Begrenzung der Auslenkung wird davon nicht berührt. Eine Begrenzung der Auslenkung ist bei der Konstruktion der Sitzstützen als Flächen notwendig, um den Gesäßhälften beim Hinsetzen sofort einen passenden Kontakt zu den Sitzstützen zu ermöglichen.
Diese Vorgabe entfällt bei der Konstruktion des Sportsattels nach den Figuren 6 und 7. Die Form der Sitzstütze als gepolsterte Walze 8 erlaubt ein Hinsetzen in jeder Position der Sitzstütze. Die Hülsen 4 werden innenseitig von einer Scheibe 9 und außenseitig von einem Sicherungsbolzen 10 in ihrer Position gehalten und sind frei um die Querachse 3 drehbar. Auch bei dieser Konstruktion ist eine Verstärkung des Polsters im Außenbereich denkbar, um eine stärkere Seitenabstützung zu ermöglichen.

Claims (7)

Dr. Karl Göbel Schulstraße 16/3 71155 Altdorf 07031604438 Schutzansprüche
1. Sattel fur pedalbetätigte Geräte, insbesonders Farhrräder, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattel zwei voneinander getrennte Stützflächen (6a, 6b; 8) für jeweils eine Gesässhälfte aufweist und
dass jede Stützfläche um eine quer zur Sitzrichtung angeordnete waagrechte Achse drehbar ist.
2. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzflächen auf einem gemeinsamen Querholm (3) angeordnet und in dessen Achsrichtung einstellbar sind.
3. Sattel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querholm auf einer Haltevorrichtung (1,2) angebracht ist, die eine Verschiebung des Querholms in Sitzrichtung erlaubt.
4. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenzeichnet, dass Anschlagvorrichtungen (7) vorgesehen sind, um die Drehung der Stützflächen (6a, 6b) auf einen vorgebbaren Drehwinkel zu begrenzen.
5. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen eine im wesentlichen ebene Auflagefläche aufweisen.
6. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen zylinderförmig ausgebildet sind.
7. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen (6a, 6b; 8) mit Polsterauflagen versehen sind und an ihren äusseren Begrenzungen Verstärkungen der Polsterung als Seitenstütze aufweisen.
DE29900832U 1999-01-19 1999-01-19 Beweglicher Fahrradsattel Expired - Lifetime DE29900832U1 (de)

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DE29900832U1 true DE29900832U1 (de) 1999-04-01

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ID=8068176

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DE (1) DE29900832U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20215136U1 (de) * 2002-10-02 2003-02-13 Melnikovic, Vladimir, 72076 Tübingen Fahrradsattel
DE102010005221A1 (de) 2010-01-21 2011-07-28 Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, 91074 Sattel für ein Fahrrad
ITMI20111167A1 (it) * 2011-06-27 2012-12-28 Piergiorgio Berlanda Sella per bicicletta

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20215136U1 (de) * 2002-10-02 2003-02-13 Melnikovic, Vladimir, 72076 Tübingen Fahrradsattel
DE102010005221A1 (de) 2010-01-21 2011-07-28 Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, 91074 Sattel für ein Fahrrad
ITMI20111167A1 (it) * 2011-06-27 2012-12-28 Piergiorgio Berlanda Sella per bicicletta

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