DE29900314U1 - Lenkungssperre - Google Patents

Description

Anmelder/Inhaber : Hermann Kleine, Am Hellweg 3, 32105 Bad Salzuflen

Beschreibung

Lenkungssperre (für LKW-Anhänger)

LKW-Anhänger werden über ihre Zuggabel vom Heck des Motorwagens gelenkt. Eine exakt kontrollierte Rückwärtsfahrt ist nur sehr versierten Fahrern möglich. Schon eine Unebenheit vor der Rampe, die von der Hinterachse des Anhängers durchlaufen wird, führt zu einer seitlichen Ablenkung, die sofort und sehr sanft korrigiert werden muß. Oft aber wird hiernach ein Korrekturzug, d.h. ein erneutes Vorziehen des Gespanns, erforderlich.

Es ist also in dieser Situation - wie auch nach dem Verpassen einer Einfahrt oder Abzweigung in engen Straßen - sehr hilfreich, wenn der Fahrer die Lenkung des Anhängers sperren kann und mit dem LKW nur dem geradeaus zurücklaufenden Anhänger folgen muß. Dies darf natürlich nicht bei Vorwärtsfahrt möglich sein, um Gefahren durch eine gesperrte Anhängerlenkung auszuschließen.

Der mit dem Anhängerfahrgestell verbundene Teil des Drehkranzes (Fig. 1, 1; Fig.2, 1) muß mit einer runden Stahlplatte (Fig.l, 2) "versehen werden, in der sich in Fahrtrichtung vorn exzentrisch eine Bohrung (Fig. 1, 3) für die Aufnahme des Sperrbolzens (Fig.5, 1) befindet. Am beweglichen Teil des Drehkranzes (Fig.2, 3) wird ein dem Stand der Technik entsprechender Federspeicherbremszylinder (Fig.2, 2; Fig. 4) montiert Die Speicherfeder hält im Normalzustand (Fig. 4; Fig. 7) den Sperrbolzen dauerhaft zurück, die Lenkung des Anhängers ist somit frei, und zwar unabhängig vom Luftvorrat des Anhängers (Fig. 8, 7). Wird der Federspeicherzylinder mit Druckluft beaufschlagt (Fig. 5), so wird der Sperrbolzen (Fig.5, 1) gegen die Federkraft ausgefahren (Fig. 6). Die Anordnung der Bohrung in der Stahlplatte im oberen Drehkranzteil bewirkt, daß der Sperrbolzen nur bei genau gerade stehender Zuggabel einrasten kann. Der Druckluftbedarf für die Sperrfunktion wird dem Anhängerluftvorrat (Fig. 6, 3; Fig.8, 7) entnommen. Ein elektromagnetisches Dreiwegeventil (Fig. 6, 2), das in der Nähe des Federspeicherzylinders (Fig. 6, 1) angebracht ist, wird im LKW (Fig. 8, 2) vom Fahrerplatz aus mit einem Schalter (Fig.8,3) «betätigt. Das Dreiwegeventil hat nur zwei Stellungen und damit nur zwei Durchgänge, nämlich

a) Verbindung des Zylinders mit der Außenhaut: Die Federkraft hält den Sperrbolzen zurück, der Federspeicherzylinder ist drucklos, die Lenkung ist frei, der Luftvorrat des Anhängers ist abgesichert (Fig. 7).

b) Verbindung des Luftvorrats mit dem Federspeicherzylinder: Der Federspeicherzylinder wird mit Druckluft beaufschlagt, der Sperrbolzen sperrt die Lenkung, der Druckbereich ist gegen die Leitung ins Freie (Fig.6, 4) abgesichert (Fig. 6).

Die eingeschaltete Funktion „Sperre" wird durch eine Kontrolleuchte und zusätzlich durch einen Summer angezeigt. Der Schalter für diese Funktion (Fig.8, 3) erhält seine Stromzuführung vom Rückfahrlampenschalter (Fig. 8, 4), sodaß ein Aktivieren der Lenkungssperre nur dann möglich ist, wenn die Rückfahrlampen (Fig. 8, 5) bereits leuchten, also der Rückwärtsgang eingelegt ist.

-I-

-2-Beschreibung,
Fortsetzung

Mit der Erfindung Avird erreicht, daß Lkw-Fahrer einen Gliederzug an der Rampe bequem zurücksetzen können. Sie müssen nur noch den Anhänger in einiger Entfernung gerade vor die Rampe bringen, sperren dann die Lenkung des Anhängers und führen den LKW lediglich dem gerade zurücklaufenden Anhänger nach.

Eine verpaßte Einfahrt wird doch noch erreichbar, und zwar ohne zeitraubendes und umweltschädliches Umkreisen eines Häuserblocks oder gar eines ganzen Wohn- oder Industriegebietes, indem der ohnehin gerade stehende Gliederzug sehr einfach geradeaus zurückgesetzt wird.

Außerdem erhöht sich die Verkehrssicherheit, da ein weniger gestreßter Fahrer sich ruhiger und besonnener verhalten wird.

Claims (2)

Az. : 299 00 314.0 „Lenkungssperre" Anmelder/Inhaber : Hermann Kleine, Am Hellweg 3, 32105 Bad Salzuflen Schutzanspruch für

1. Lenkungssperre eines LKW-Anhängers (Fig. 8, 6), die vom Fahrersitz aus nur dann betätigt werden kann, wenn im LKW (Fig.8, 2) der Rückwärtsgang eingelegt ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Oberteil des Drehkranzes (Fig. 1,1; Fig. 2,1) eine runde Stahlplatte (Fig. 1, 2) umfaßt, in der sich in Fahrtrichtung exzentrisch eine Bohrung (Fig. 2, 3) zur Aufnahme des Sperrbolzens befindet,

daß der Sperrbolzen die Bohrung nur treffen kann, wenn die Lenkung des Anhängers (Zuggabel) genau geradeaus steht,

daß ein Federspeicherzylinder (Fig. 2,2) am Unterteil des Drehkranzes (Fig. 2, 3) angebaut (Fig. 3) ist,

daß der Sperrbolzen von der Federkraft dieses Federspeicherzylinders zurückgehalten wird (Fig. 4),

daß der Federspeicherzylinder (Fig. 6, 1; Fig. 5)) durch ein Dreiwege-Elektromagnetventil (Fig. 6, 2) vom Luftvorrat des Anhängers (Fig. 6, 3) belüftet und die Sperre somit aktiviert wird,

daß das Elektromagnetventil (Fig. 8, 1) vom Fahrersitz (Fig. 8, 2) aus eingeschaltet (Fig. 8,3) werden kann,

daß die Stromversorgung (Fig.8, 4) dieses Schalters (Fig. 8,3) nur bei eingelegtem Rückwärtsgang, also bei leuchtender Rückfahrlampe (Fig. 8, 5), hergestellt wird,

daß die Einschaltstellung dieses Schalters durch eine Kontrolleuchte und einen Summer angezeigt wird.

2. Lenkungssperre nach Schutzanspruch 1
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sperre (Fig. 6) sich nur bei Rückwärtsfahrt und nur in Zuggabelstellung „geradeaus" durch Druckluft aktivieren läßt,

bei Vorwärtsfahrt der Federspeicher aber die Aktivierung der Sperre sicher verhindert (Fig. 7).